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Druckverlust in der Kupplung

Honda CR-V 2 (RD)
Themenstarteram 5. Juni 2019 um 6:46

Hallo,

ich habe hier und im Netz noch nichts zu meinem Problem gefunden und hoffe auf eine gute Idee von Euch. Folgendes Problem hat mein CR-V II 2.2 Diesel mit seiner Kupplung: Druckverlust am Kupplungspedal. Er ist ca. 180.000 km gelaufen und hat noch die erste Kupplung. Komischweise tritt das Problem nicht immer auf und wenn die Kupplung frisch entlüftet wurde, gehts auch eine zeitlang gut, dann kommt es wieder. Besonders die unteren Gänge gehen dann erst rein oder raus, bei zweimaligem Betätigen des Kupplungspedals. Sie rupft auch schon länger. Durchrutschen tut sie nicht. Nun wurde bereits der Geber- und der Nehmerzylinder gewechselt, leider ohne Verbesserung. Beim Tausch der Kupplungsflüssigkeit (DOT4) fällt mir auf, dass die sehr schnell trüb wird und gräulich, also nicht mehr so klar und gelb wie vorher. Der Händler meint, nun müsse die Kupplung getauscht werden. Ich will der Sache nicht so recht trauen, denn erstens ist das ganz schön teuer und zweitens hat sein Tipp mit dem Geber- und Nehmerzylinder bislang auch nur Kosten verursacht. Er meint, wirtschaftlicher wäre es nun das Auto abzustoßen. Ach so, und Knatzgeräusche macht die Kupplung auch. Klingt irgendwie ungut. Flüssigkeit verliert die Kupplung keine.

Aufgetreten ist es erst nachdem ich das Auto mal mit etwas zuviel Anhängelast gequält habe. Danach hat er auch gestunkten - ich denke das war schon die Kupplung und nicht die Bremsen, die das Müffeln angefangen haben. Ansonsten wird er eigentlich schonend bewegt - zu schonenend, weil der DPF wohl voll war. Die Warnlampe brannt dauerrhaft und er verlor an Leistung. Selber freifahren ging nicht mehr, er musste beim Händler ans Laptop, was gut funktioniert hat. Das nur so zum Hintergrund, dass das Auto eher zu wenig rangenommen wird - bis auf das eine Mal für ca. 250 km mit schwerem Anhänger. Was ich hier so insgesamt über das Auto lese, kann es zum Groschengrab werden, also was empfehlt Ihr mir. Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende...? Viele Grüße oberlandbubi

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7 Antworten

Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass die Reibscheibe der Kupplung nach einer Laufzeit von 180 000 Km schon gewisse Abnutzung haben wird. Die Reibunghaftung der Kupplung insgesamt hat der zusätzlichen Anhängelast ihren Tribut gezollt und der "Verbrennungsgeruch" ist ein für mich sicheres Anzeichen dafür, dass die Kupplung stark belastet wurde. Die "Knartzgeräusche" zeigen an das die Nieten über die Schwungscheibe kratzen. Das anfahren ist wahrscheinlich auch nur noch mit etwas sensibilität möglich und nicht mehr so flott wie vorher gewohnt.

Ich persönlich würde die Kupplung ersetzen lassen. Geber und Nehmerzylinder sind schon getauscht.

Und alles wäre wieder takko.

Zu schonend das Auto bewegen und deswegen konnte der DPF nicht selbst die Regeneration starten, trifft es nur zu einem Teil. Diesel sind generell spitze im Langstrecken Einsatz. Als Kilometerfresser. Kurze Fahrten ohne ausreichende Motorerwärmung, so das keine Regeneration starten kann, sind des Diesels größten Feinde. Im DPF verbrennt der angesammelte Russ bei Temperaturen von ca. 600 /650 Grad durch einspritzen von Dieselkraftstoff und aus Russ wird Asche. Asche verbleibt auch im DPF und es kommt naturgemäß am Tag X dazu, dass der Ascheanteil im DPF eine weitere Regeneration nicht mehr ermöglicht. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass dieses Bauteil vom Profibetrieb gereinigt oder durch Neuteil ersetzt werden muß. Am Eingang und am Ausgang des DPF sind Differenzdrucksensoren per Schlauchsystem angeschlossen. Die Temperatursonde ist direkt im DPF verschraubt.

Markenübergreifend ist meiner Meinung nach der Dieselmotor weitaus anfälliger als Benzinmotoren.

Und das liegt auch am Nutzerprofil.

Bei den Bezinern ist der Saugmotor mit weniger Problemen behaftet als der moderne Benziner mit Hubraumreduzierung inklusive Turbo und Ottopartikelfilter.

Jedermann hat seine eigene Erwartungshaltung. Ich sage aus beruflicher Erfahrung als langjähriger Qualitätsprüfer in einem Fahrzeugmotorenwerk, alles was nicht verbaut wurde kann auch keinen Schaden nehmen und Kosten verursachen.

Deshalb fahre ich in vollster Zufriedenheit den CR V 2,0 l Benziner mit Schltgetriebe und vermisse nichts.

In achtzehn Monaten bisher 31 000 Km. Die mögliche Kostenersparnis an der Tankstelle gegenüber einem technisch machbarem Fortschritt beim Verbrauch der Hubraumreduzierten Motoren mit Turbo, Automatikgetrieben, Zweimassenschwungrad, elektonischen Assistenssystemen aller Art etc. setze ich die Ersparnis bei nicht stattfindenden Reparaturen und Werkstattaufenthalten. Vom Kaufpreis für das Neufahrzeug mal ganz abgesehen.

Kann ich alles unterschreiben. Auch meine Meinung.

Aber ich bin mir da gar nicht sicher ob ein Austausch der Kupplung alle Probleme behebt.

Zitat: "Besonders die unteren Gänge gehen dann erst rein oder raus, bei zweimaligem Betätigen des Kupplungspedals. "

Aufgrund dieser Aussage vermute ich mal das auch das Hydrauliksystem für einige Probleme verantwortlich ist. Die Schaltschwierigkeiten deuten darauf hin das die Kupplung nicht mehr sauber trennt, vermutlich wegen Luft im Hydrauliksystem (zweimaligem Betätigen des Kupplungspedals). Dafür spricht auch die Aussage, dass der Effekt nach frischem Entlüften erst einmal nicht auftritt. Da sowohl Nehmer- als auch Geberzylinder getauscht wurden, könnte noch eine Undichtigkeit im Leitungssystem dafür verantwortlich sein. Oder beim Tausch der Zylinder wurde nicht sauber gearbeitet. Auch der rasche Farbumschlag der Hydraulikflüssigkeit ist ungewöhnlich. Das spricht ja eigentlich noch für Schmutz im Hydrauliksystem. Bevor ich also viel Gelt für eine neue Kupplung in die Hand nehme würde ich erst einmal zusehen, dass die Kupplung immer so funktioniert wie kurz nach dem Entlüften des Systems.

Themenstarteram 7. Juni 2019 um 8:03

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten und Eure Freizeit, die Ihr für mich investiert. Ja, eines habe ich daraus gelernt, ich werde mir keinen modernen Diesel mehr kaufen. Ich will jetzt nicht jammern, aber die Kupplungsreparatur wird über 1.000 EUR kosten und irgendwann fragt man sich, ob es da noch wert ist, weil das Auto u.U. nun mehr und mehr kaputt geht. ... Ich fahre parallel einen 190d mit 2.5 l Saugdiesel. Langfristig suche ich mir einen schönen w124 Diesel und rette mich damit bis zum Pflegeheim. Die Frage ist nur, was mache ich mit dem Honda? Was mir nicht einleuchten will, ist der Umstand, dass sie mal richtig gut geht und dann wieder schlechter wird und der Druck nachlässt. Aber ich kontrolliere regelmäßig den Füllstand im Ausgleichsbehälter und da ändert sich definitiv nichts. Sonst wäre es auf eine Undichtigkeit zurückzuführen und das würde selbst mir einleuchten. Ich werde mir wohl mal eine größere Menge DOT 4 kaufen und regelmäßig spülen. Vielleicht muss da was rausgespült werden, was die Trübung und Verfärbung verursacht. Mir fällt auch auf, dass es im kalten Zustand meist noch besser funktioniert, als auf Betriebstemperatur. Wasser im Hydrauliköl wäre dabei denkbar, aber das ist ja ausgeschlossen, weil es neu ist. Sollte ich vielleicht ein hochwertigeres Hydrauliköl verwenden, das mehr Temperatur aushält oder geht das nicht? Und zu der Frage beim Anfahren von rapido42camper - ja, man muss schon geführlvoll anfahren, sonst rupft er schon ordentlich an der Kupplung. Das tut er aber schon immer - da haben meine Vorgänger -alten Herrschaft - es bestimmt schon etwas schleifen lassen... Aber damit kann ich leben.

Was den Gesamtkostenvergleich zwischen Diesel und Benziner anbelangt -- ich kaufe mir nie neue Autos. Und den neuen hubraumschwachen Benzinern traue ich auch keine echte Langlebigkeit mehr zu. Bislang vertraue ich den alten Mercedes. Aber vielleicht gibts es ja auch andere unkaputtbare Autos...

Schönen Gruß

Oberlandbubi

Ich würde erst einmal kein Geld in eine neue Kupplung investieren.

Die Veränderung des Druckpunktes bei warmen Motor deutet m. M. nach auf ein Problem in der Kupplungshydraulik hin.

Bei Bremssysteme führt ein zu großer Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit zu Dampfblasenbildung bei heißer Bremse. Dabei wird der Bremsdruck immer weicher bis hin zum Bremsenversagen.

Kann mir aber kaum vorstellen das die Flüssigkeit in der Kupplungshydraulick so heiß werden kann. Vor allem, wie kann nach so kurzer Zeit schon wieder Wasser im System sein. Wobei sich natürlich auch Luft in Hydraulicksystemen bei Wärme anders verhält.

Wenn ich in den letzten Jahrzehnten bei meinen div. Motorrädern die alten Gummischläuche gegen Stahlflfexleitungen ausgetauscht habe, hatte ich auch nach dem Neubefüllen und sorgfältigen Entlüften manchmal noch einen etwas zu weichen Druckpunkt. Ich habe dann den Bremshebel gezogen und so über Nacht fixiert. Die vielen kleinen Luftbläschen konnten dann über Nacht zum Ausgleichsbehälter wandern. Beim Entlasten des Bremshebels am nächsten Morgen ist dann die Luft über die Ausgleichsbohrung in den Ausgleichsbehälter entwichen. Danach hatte ich dann immer den gewünschten harten Druckpunkt.

Vielleicht funktioniert sowas ja auch bei der Kupplungshydraulick?

Themenstarteram 28. Juni 2019 um 14:53

Also den Tipp mit der Fixierung des Kupplungspedals habe ich nun auch mal für längere Zeit durchgeführt. Ergebnis: anfangs gut bis sehr gut, aber die Probleme tauchten wieder auf. Nun lassen sich die Gänge auch schwer herausbekommen. Ich war es gewohnt mit eingelegtem Gang zu parken - zur Schonung der Handbremse. Das muss ich aber auch sein lassen, denn das wird zusehens gefährlich, denn beim Starten mit selbst voll gedrücktem Kupplungspdedal springt er dann regelrecht los. Also die Kupplung packt noch kräftig zu, aber löst nicht mehr.

Ich kenne kaputte Kupplungen, die so runtergerubbelt waren, dass sie beim Gasgeben einfach durchrutschen, aber wie schon berichtet, das tut sie nicht - eher das Gegenteil.

Tja hilft ein Austausch der Kupplung (für deutlich über 1.000.- €) oder stehe ich danach mit weniger Geld in der Tasche vor dem selben Problem oder sollte ich mich einfach vom Honda trennen. Steuer und Versicherung wird ja auch immer teuerer...? Leider bekomme ich in dem Zustand auch nicht mehr viel dafür...

Die Probleme mit dem schwer schaltbaren Getriebe resultiert daraus, dass die Kupplung nicht vernünftig trennt.

Das dürfte tatsächlich nicht an der Kupplung selbst liegen, sondern am Hydrauliksystemen der Kupplungsbetätigung. Bei Motorradkupplungen kommt es zwar häufig vor, dass die Beläge nach längerer Standzeit beim morgendlichen Kaltstart kleben und die Kupplung nicht sauber trennt. Aber das sind Mehrscheibenkupplungen im Ölbad. Bei den in Autos verbauten Einscheibentrockenkupplungen habe ich das noch nicht erlebt. Trotzdem wäre natürlich eine Beschädigung der Reibscheibe denkbar, die sich dann irgendwie verhakt und dadurch die Kupplung nicht trennt. Ich hatte das Mal bei einem Opel Kadett. Allerdings trennte da die Kupplung gar nicht mehr, und nicht wie bei dir nur gelegentlich.

Ich weiss, dass hilft dir jetzt nicht wirklich. Aber wenn der Trick mit dem Fixieren des Kupplungspedale, oder auch das Spülen des Systems, kurzfristig Abhilfe schafft, würde ich vor einem Kupplungstausch erst noch einmal das gesamte hydraulische System prüfen/ prüfen lassen.

Hallo Leute,

Ist zwar schon etwas her, aber habe eine Antwort für alle, die bis hierher lesen, und (wie ich) es hassen, kein Ergebnis zu bekommen??

 

Habe selbst einen FR-V erstanden, LL bereits 275.000km.

Kupplung ist es definitiv nicht, sondern (mangels regelmäßiger Dot-Wechselintervalle) ein inneres "Vergammeln" von Kupplungsnehmer und -geber, da die Dot-Flüssigkeiten mit der Zeit genug Wasser ziehen, um Metallteile im Inneren zum Rosten zu bringen.

Dampfblasenbildung gibt es eher im Bremssystem, wo es punktuell sehr heiß wird - kann man beim Kuppeln ausschließen (die Hydraulik würde selbst mit reinem Wasser funktionieren, wenn das Rostproblem nicht wäre)

 

Habe selbst trotz frischem Flüssigkeitswechsel diverse "Hänger" gehabt, zuletzt hat die Kupplung nurnoch auf den letzten 5mm vor Bodenblech reagiert, weil die Rückholfeder innerhalb des Gebers durch Rost gebrochen war, und somit die Hydraulik nicht mehr rauskam, nurnoch das Pedal selbst.

 

Geber und Nehmer kosten inkl. Dot4 (200ml reichen locker aus, da hier keine großen Puffer und Leitungslängen vorhanden sind) ca. 100,-€, Schraubaufwand ist überschaubar, aber etwas fummelig (bleibt Japaner)

MfG, und unfallfreie Fahrt - Felix

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