Drosselklappe kaputt

Audi TT 8J

Hallo zusammen,

ich habe mir einen TT Roadster 3.2 gekauft, und die 250PS kommen mir etwas schwach vor. Das ist erstmal nur rein subjektiv, und kann daran liegen, dass man die letzten Jahre immer deutlich stärkere Turbo-Motoren gefahren ist.
Allerdings läuft der Motor, wenn er kalt ist etwas unrund, und das Gas reagiert nur verzögert auf die Gaspedalbefehle. Was sich immer wieder nachstellen lässt: 2500U/min, Vollgas im 3. Gang --> Wenn man dann bei 3000U/min schlagartig vom Gas geht, dann dreht er noch bis 3100-3200U/min weiter und nimmt dann erst Gas weg. Das kann meiner Meinung nach so nicht in Ordnung sein. Daher habe ich nun die Drosselklappe (verbaut) gereinigt. Und bei der Gelegenheit auch den Luftfilter getauscht. Ich bilde mir ein, dass der Motor etwas besser läuft, allerdings kann das ja schon alleine am Luftfilter liegen. Das verzögerte Ansprechen ist definitiv noch da.

Ich habe hier mal zwei Bilder gemacht (vor/nach der Reinigung). Was sagt ihr dazu? Ich finde rein optisch kaum einen Unterschied davor und danach. Ich hätte mir erhofft, dass der Rand der Scheibe wieder blank wird. Mir ist sofort aufgefallen, dass die Klappe schon zerkratzt war. Hat sich da schonmal jemand zu schaffen gemacht, oder ist das normal über die Jahre (140tkm). Ebenso ist die Oberfläche an den Seiten des Mittelstegs abgeplatzt. Ist die Drosselklappe kaputt und muss getauscht werden, oder soll ich nochmal einen zweiten Reinigungsdurchgang wagen?

Vor der Reinigung
Nach der Reinigung
23 Antworten

So wie ich das nun gelesen habe, ist Zündkerzen ausbauen auch nicht so ganz einfach. Man sollte schon das richtige Werkzeug haben.

Eine andere Idee, auch wenn es erstmal verrückt klingt: Kann eine altersschwache Batterie Ursache der Probleme sein? Es ist immer noch die aller erste Batterie (13 Jahre) verbaut. Zum Starten reicht es offensichtlich noch, aber wenn sie im Fahrbetrieb nicht genügend liefert... Wären die Symptome dadurch erklärbar?

Kurz: Nein. Nicht allein.

Theoretisch kann eine altersschwache Batterie in Verbindung mit einer zu geringen Ladespannung (LiMa oder deren Regler defekt) während der Fahrt zu Problemen führen.
THEORETISCH könnte das auch zu Problemen in der Drosselklappensteuerung führen. Neben diversen anderen MÖGLICHEN Symptomen.

Das wäre aber nicht nur sehr, sehr selten sondern eigentlich immer mit Problemen an anderen Stellen z.B. auch in der Komfortelektrik verbunden.

Wenn tatsächlich ein elektrisches Problem dahinter steckt, käme dann aber z.B. auch ein schwacher Massepunkt in Frage oder ein Leitungsproblem.

Wenn Deine Batterie den Wagen ohne Probleme startet und die LiMa ihren Job tut, würde ich die Batterie als Fehlerquelle aber mehr oder weniger ausschließen.

Das heißt natürlich nicht, dass Du nicht einen Wechsel in Betracht ziehen solltest. 13 Jahre sind schon Hardcore, da würde ich die Batterie mindestens mal durchmessen bzw. prüfen.

Aber:
Die von Dir beschriebene Symptomatik deutet primär auf ein Hardware-Problem in der Gemischaufbereitung hin. Da solltest Du zuerst suchen oder suchen lassen.

Kurze Frage am Rande:
Hast Du die Drosselklappe nach der Reinigung neu angelernt?

Ich habe gelesen, dass die Drosselklappe automatisch angelernt wird, wenn man für 10sek Zündung EIN/Motor AUS lässt. Mit dem Tester habe ich sie allerdings nicht angelernt.

Zitat:

@aka_demiker schrieb am 27. Juli 2020 um 15:38:34 Uhr:


Ich habe gelesen, dass die Drosselklappe automatisch angelernt wird, wenn man für 10sek Zündung EIN/Motor AUS lässt. Mit dem Tester habe ich sie allerdings nicht angelernt.

Das funktioniert nur, wenn vorher die Batterie so lange abgeklemmt war, dass er die Klappe neu anlernt...

Ich empfehle trotzdem die Klappe mit dem VCDS neu anzulernen. Dann kannst du sehen, ob es geklappt hat. 😉

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Hallo,

man kann auch schauen, ob die Potis im Gaspedal korrekt zurück auf nicht betätigt gehen, wenn man das Pedal lupft.
Die Messwertblöcke kann man mit VCDS auslesen.

Das gilt auch für die Stellung der Drosselklappe.

Ich denke, wenn der Motor nicht korrekt runterdreht dann ist das Motorsteuergerät der Meinung, das via Gaspedal noch Drehmoment angefordert wird bzw. die Drosselklappe nicht reagiert wie sie soll.

Das der Effekt von den Zündkerzen oder den Einspritzventilen kommt scheint mir unwahrscheinlich.

Grüße

Manfred

Inzwischen habe ich den LMM tauschen lassen und dann habe ich nochmal die DK gereinigt, sowie mit dem Tester angelernt - danke für den Tipp! Leider ist der Effekt sehr gering gewesen. So gering, dass es auch pure Einbildung sein könnte, denn das beschriebene Verhalten ist immer noch da. Deshalb habe ich jetzt mal mitgeloggt, und würde mich freuen, wenn ihr euch das mal anschauen könntet. Hinweis: Die Drehzahl habe ich durch 100 geteilt, damit das Signal besser reinpasst.

Im Stand ist die DK zu 10% geöffnet. Dann gebe ich 3 kurze Gasstöße. Obwohl ich mit jedem mal etwas mehr Gas gebe, geht die DK immer weniger auf. Aber vlt ist das ja normal, da die Drehzahl bereits erhöht ist?
Man sieht dann beim Fallen der Drehzahl, dass sie zunächst sauber runter geht, aber dann bei ca. 1200 abgebremst wird. Im Auto nimmt man das als leichtes Ruckeln wahr.
Nun folgen Vollgasfahrten im 2., 3. und 4. Gang. Insbesondere im 3. und 4. ist deutlich zu sehen, dass nach plötzlicher Gaswegnahme, die DK nicht ganz geschlossen wird. In der Folge beschleunigt das Auto kurz weiter, hier zu sehen, da die Drehzahl und Geschwindigkeit weiter kurz ansteigen. Seltsamerweise ist dieses Verhalten im 2. Gang längst nicht so ausgeprägt. Bei Sekunde 34,8 bricht die Drehzahl kurz ein, bevor sie nochmal kurz ansteigt. Auch ist mir aufgefallen, dass die DK nie wieder den Wert 10% einnimmt, oder sollte sie das auch nur im Leerlauf?

Ich habe auch noch die Beschleunigung im 4. und 5. Gang gemessen, und meine Messwerte mit den Durchzugswerten aus Tests (Automagazine) verglichen. So konnte ich feststellen, dass offensichtlich im Bereich 3000 - 4000 U/min Drehmoment fehlt! Nun hatte ich die Idee, dass evtl. das Schaltsaugrohr nicht funktioniert. Soweit mir bekannt, ist das Schaltsaugrohr bei niedrigen Drehzahlen in der "Leistungsstellung", wechselt im mittleren Drehzahlbereich in die "Drehmomentstellung", um dann ab rund 4000 U/min wieder in die "Leistungsstellung" zu wechseln. Vlt wechselt es beim mir nicht in die "Drehmomentstellung"?! Um das zu klären, habe ich dazu auch nochmal den entsprechenden MWB aufgezeichnet. Seltsam finde ich, dass es immer nur sehr kurz umschaltet, ich hätte es in einem deutlich breiteren Drehzahlband vermutet! Oder was meint ihr?

Also wenn ihr nun sagt, dass es definitiv Falschluft ist, dann werde ich das in der Werkstatt prüfen lassen. Oder soll ich vorher noch was anderes testen? Wie kann ich das Schaltsaugrohr testen?

Gasannahme
Schaltsaugrohr

Hallo,

die Funktion des Ventils der Saugrohrumschaltung lässt sich IMO mit VCDS testen, Stellglieddiagnose.

Soweit mir bekannt ist, ist das Ventil bis ca. 1200 1/min unbetätigt, von 1200 1/min bis ca. 4000 1/min betätigt (Drehmomentstellung), dann wieder unbetätigt (Leistungsstellung).

Ist vielleicht eine gute Idee, das Unterdrucksystem auf Dichtheit zu prüfen.
Dazu braucht man auch VCDS, damit man die Magnetventile betätigen kann.
Abgasklappe, Saugrohrumschaltung, Sekundärlufteinblasung.

Eine weitere Quelle für Falschluft ist die Kurbelgehäuseentlüftung, das Ventil sitzt im Ventildeckel.
Ist die Membran defekt, zieht es Luft über die Atembohrung.

Wie gesagt habe ich schon Mal eine Drosselklappe erneuert.
Unrunder Leerlauf, später kam dann langsames Abtouren bei Gaswegnahme hinzu.
Ab und zu Fehler im Steuergerät "Lasterfassung Grenze unterschritten".
Allerdings war sie nach ca. 300 tkm wohl mechanisch verschlissen.

Vielleicht könntest du auch den Kupplungspedalschalter überprüfen, ob der beim Betätigen korrekt ein Signal raus gibt.

Ist leider alles nur Kaffesatzlesen.

Grüße

Manfred

Da ich selbst keine Ahnung über die Stellzustände der Schaltsaugrohrs habe, würde ich an Deiner Stelle die Frage mal ganz stumpf an den Audi Kundenservice herantragen. Als ich sehr detaillierte Fachfragen zur Antennenanlage hatte habe ich eine Mail geschickt und wurde ein paar Tage später von einem sehr kompetenten Mitarbeiter angerufen, der mir am Telefon die Fragen (Frequenzbänder) beantworten konnte.

Natürlich gibt der keine Reperaturempfehlungen oder Ähnliches, aber die Detailfrage nach den Schaltzuständen kann da vielleicht beantwortet werden...

Sonst bin ich ganz bei Manni. Auch wenn es erstmal einen gewissen Aufwand bedeutet sollte Falschluft gründlich ausgeschlossen werden...

KGE kannst Du vielleicht vorher schon selbst testen/ausschließen um Aufwand zu "sparen"?

Hallo zusammen,

ich habe mich nun schon länger nicht mehr zu dem Thema gemeldet. Ich war in der Zeit zwar nicht untätig, allerdings hatte ich nicht wirklich Erfolg.

Ich bin damals noch bei einer Werkstatt gewesen, die einen guten Ruf genießt was VAG-Fahrzeuge anbelangt. Ich habe dort die Dinge, die ich hier auch schon beschrieben habe, vorgetragen. Ich habe schon gemerkt, dass die nicht wirklich Bock hatten ("Oh Gott, das ist doch der Motor mit den vielen Schläuchen..."😉. Ich konnte sie dann aber doch überreden, und hab das Fahrzeug für einen Tag dort gelassen. Kurz gesagt: Bei einer Probefahrt haben sie festgestellt, dass alles ganz normal ist...

Ich habe mich dann noch mit paar Leuten unterhalten, die eigentlich auch bisschen Ahnung haben müssten, aber keine wollte ein Problem sehen. "Das ist ganz normal...", "Das regelt die Software (Motorsteuergerät) so..."... Ich bin also nicht weitergekommen, weil die Leute entweder gar nichts merken oder sagen, dass es ganz normal wäre.
Für mich sehr unbefriedigend, aber was soll ich machen, wenn selbst die "Experten" nicht weiter helfen können. Daher lag das ganze erstmal auf Eis...

An der Stelle habe ich mich gefragt, welche Softwareversion wohl das Motorsteuergerät ab Werk hat. Vielleicht hat der Vorbesitzer Chiptuning betrieben?!?
Außerdem bleibt festzuhalten, dass der Motor nur im 2. Gang sauber auf plötzliche Gaswegnahme reagiert. Das sieht man auch schon in dem Diagramm, das ich damals hochgeladen habe.

Letztes Jahr habe ich noch festgestellt, dass der Karren nur 243km/h schafft (mehrmals mit GPS gemessen). Es fehlen also einige Pferde.

Und jetzt kommts: Ich muss nun ca. alle 500km Kühlwasser nachfüllen.
Das sieht nun also nach einer defekten Zylinderkopfdichtung (oder Riss im Kopf/Block) aus. Das wäre ja zumindest eine Erklärung für die fehlende Leistung. Aber wie sieht es mit dem zuvor beschriebenen Problem aus? Das lässt sich doch nicht auf die Zylinderkopfdichtung zurück führen, oder?

Nun mein Plan:
Ein R32-Fahrer hat mir eine Werkstatt ganz in der Nähe empfohlen, da hat er letztes Jahr seinen Motor überholen lassen. Möchte nun auch mein Auto dort hinbringen. In erster Linie wegen des Kühlwasserverlusts, aber die andere Sache werde ich dann auch ansprechen.
Wenn sich nun die Zylinderkopfdichtung bewahrheiten sollte, dann muss ja eh der halbe Motor auseinander genommen werden. Gibt es Dinge, die dann direkt mitgemacht werden sollten? Hat jetzt 143tkm gelaufen..

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