Drehmomentschlüssel
Hallo @all,
ich habe diese Frage noch nirgends gesehen und starte deswegen mal einen neuen Thread.
Die Frage geht vor allem an die Maschinenbauer unter uns:
Wie genau sind die handelsüblichen Drehmomentschlüssel (um die 40...50,- EUR) und wie kritisch ist eine resultierende Abweichung?
(Bei angenommenen 10 % Fehler, wären 110 Nm Sollwert immerhin irgendetwas zwischen 99 Nm und 121 Nm!).
Grüße, Holger
15 Antworten
Wir selbst hatten mal einen billigen Drehmomentschlüssel mit einen von Arbeit, welcher regelmäßig überprüft wird/sollt 😉 verglichen.
Der Billig-Schlüssel war ebenfalls sehr genau.
Und wenn ein Drehmomentschlüssel gleich 10% Toleranz hat, dann erhält dieser sicherlich überhaupt kein Prüfzeichen....
MfG
W!ldsau
jetzt erschlagen mich vieleicht manche....
aber ich habe -zumindest beim reifenwechseln- noch niemals nicht einen drehmomentschlüssel benutzt.....
ich lasse jährlich meine Armmuskulator von einem unabhängigen Prüfzentrum kalibrieren und mach das ganze nach eigenem ermessen (halt mit radkreuz ohne verlängerung !).
bis heute habe ich weder ein rad verloren noch eine Alufelge beschädigt....
allerdings gebe ich hiermit zu daß ich nicht garantieren möchte dass ich jedes jahr mit dem gleichen moment und nach vorschrift angezogen habe.... 🙂
4% des Einstellwertes sind Zulässig .
Habe mir auch einen NEUEN von A.T.U . zugelegt ( 19.99€) der hält genau diese Werte ein 🙂
mfg
Omega-OPA
Zitat:
Original geschrieben von ultra$oni(
aber ich habe -zumindest beim reifenwechseln- noch niemals nicht einen drehmomentschlüssel benutzt.....
Also wenn man sich schon das Geld spart, die Reifen wechseln zu
lassen, kann man auch in einen Drehmomentschlüssel für 20 Euro investieren. 🙄 Meiner hat auch nur 17,99 gekostet. 😉
Gruß
Achim
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Zitat:
Original geschrieben von ultra$oni(
aber ich habe -zumindest beim reifenwechseln- noch niemals nicht einen drehmomentschlüssel benutzt.....
Ich auch noch nie. Radkreuz und mit Gefühl übers Kreuz anziehen. Dann könnt ihr euch den Drehmomentschlüssel sparen.Im Gegenteil, ich denke mit einem schlechten Drehmomentschlüssel oder falscher Handhabung, kann man mehr kaputt machen als er nützen kann.
@general1977
üblicherweise überschreitet man beim anziehen per hand das zulässige moment. das ist bei der konstruktion des Radflansches berücksichtigt. allerdings ist die grenze recht eng und danach tauchen elastische oder sogar plastische deformationen an bremsscheibe und radflansch auf. macht sich durch hochgeschwindikeitsflattern bemerkbar. der vectra ist nach meinem kenntnisstand sehr robust ausgelegt, ich kenne aber fahrzeuge, die da sehr empfindlich reagieren. meine empfehlung also: radmuttern immer mit dem vorgeschriebenen drehmoment anziehen!
greez, mickey
Ich hatte jahrelang mit der Überprüfung von Drehmomentschlüsseln zu tun.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, daß Drehmomentwerkzeuge die täglich im Gebrauch waren selbst nach etlichen Jahren der Benutzung selten über den zulässigen Kalibrierbereich hinaus gegangen sind.
Als Resümee kann also festgehalten werden, lieber einen älteren, billigen oder wie auch immer gearteten Drehmomentschlüssel benutzen als gar keinen! 😉
Mal abgesehen davon dürften die ca. 20 € kein Hindernis sein in Anbetracht der evtl. Schäden.
So Long!
PW
Wie teste ich denn, ob mein Drehmomentschlüssel im Toleranzbereich liegt?? Kann ich doch gar nicht, oder??
Zitat:
Original geschrieben von CaraVectraner
Wie teste ich denn, ob mein Drehmomentschlüssel im Toleranzbereich liegt?? Kann ich doch gar nicht, oder??
Servus caravectraner,
nein selbst kannst du das sicherlich nicht, da du dazu eine Kalibrierstation benötigst die würde den Rahmen des "Selfmades" aus Kostengründen etwas sprengen. 😮
Die Kalibrierung kann beispielsweise bei einigen Eichämtern, Dekra- Stationen, Werkzeugdiensten wie HAZET usw. vorgenommen werden. Evtl. hat man ja einen Bekannten der die Prüfung durchführen kann? 😕
Aber ich denke das sprengt einfach den Rahmen, da ein leicht dekalibrierter Drehmomentschlüssel allemal besser ist als kar keiner! 😉
So Long!
PW
Dacht' ich mir schon so...
Hast recht, zumindest hat man ein gutes Gefühl, wennn der Schlüssel knackt (und nicht die Felge) ....
Bei Werkzeug kann ich nur empfehlen sich gleich richtiges Qualitätswerkzeug zu kaufen, das hat man dann auch ein Leben lang! Also z.B. SnapOn, Proxxon, Hazet nur um einige zu nennen. Da ärgert man sich nur einmal und zwar wenn man das schöne Geld zahlt. Bei Billigwerkzeug ärgert man sich mit Sicherzeit noch öfters.
Sven
Deswegen werde ich meinen - zugegeben sehr preiswert gewesenen - Schlüssel gewiß nicht eintauschen. Bislang kann ich keinen Verschleiss, Ausleiern, Ausbrechen oder sonstwas feststellen....
Für meinen gelegentlichen Hausgebrauch tu ich mich schon schwer, das SuperProfiMeisterWerkzeug zu kaufen.
Prinzipiell hast du aber recht.
Den Mannesmann Drehmomentschlüssel 42Nm - 210Nm im praktischen Kunststoffbehälter + Reduzierung und mittlerer Verlängerung kann man für diese Zwecke mit gutem Gewissen verwenden.
Das Werkzeug ist in einschlägigen Geschäften schon von ca. 13 € - 25 € zu haben und ist bis auf die Nuss vollständig. Aber einen ordentlichen Ratschensatz hat eigentlich fast jeder zuhause, oder?
Ich hab mir vor einigen Jahren den gleichen Drehmomentschlüssel besorgt. Die Abweichungen hinsichtlich der Toleranz, sind verschwindend gering ja nahezu vernachlässigbar.
Also warum mehr ausgeben?!
So Long!
PW
Zitat:
Original geschrieben von Omega-OPA
...Habe mir auch einen NEUEN von A.T.U . zugelegt ( 19.99€) ...
+ lange 17er Nuss + Rangierwagenheber (2t) machte ca 41,-€ für meine DoItYourSelf-Ausrüstung Räderwechsel. Allemal besser als die Kombi "Serienwagenheber + Schrauben anziehen nach Gefühl".