Drehmomentschlüssel - muss es wirklich ein teurer sein?

Hallo Community

Ich will mir einen Drehmomentschlüssel zum Reifenwechseln besorgen, kenne mich aber nicht bestens aus. Bei Aldi habe ich vor einigen Tagen einen gefunden der nur 15 EUR kostet, auf https://obrero.de/drehmomentschluessel/ gibt es aber auch Schlüssel die weit über 100 EUR kosten. Muss es wirklich ein so teurer Schlüssel sein oder erfüllt der billige von Aldi auch seinen Zweck?

Wäre super, wenn mir jemand im Forum ein paar Tipps geben könnte

Gruß

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@fluchti24 schrieb am 8. Dezember 2017 um 22:33:01 Uhr:


Ich bin selbst Werkzeugmacher siehe Abzieher.

Deine Werkzeugbauerkunst in Ehren, aber Dein Abzieher ist reichlich klobig und kann von der Belastbarkeit nicht mit einem gesenkgeschmiedeten Teil mithalten. Das bitte jetzt nicht falsch verstehen, Du beherrscht Dein Handwerk sicher, aber Gesenkschmieden ist halt für solche Teile halt das bessere Fertigungsverfahren und die Gewindespindel wird aus gutem Grund gehärtet.

Und wenn Du mal Spurstangen an einem alten LKW gelöst hast, wo Du den Abzieher mit der 1,5-Meterverlängerung und aller Kraft maltretierst, weißt Du, warum Kukko dafür gerade gut genug ist. Den "billigen" Gedore hat es dabei zerlegt.

Zitat:

Mich würde es interessieren, was die Leute für Werkzeug im Privateigentum haben, welche hier permanent auf dem vermeintlichen Billigwerkzeug ander User herumhacken.

Steckschlüsselsätze in 1/4-Zoll und 1/2-Zoll von Hazet, gekröpfte Ringschlüsselsatz von Gedore, Gabelringschlüsselsatz von Stahlwille, Einzelstücke von Facom (hatte lange mein Teilehändler bis er auf Hazet gewechselt ist), einige 3/4-Zoll-Teile von Stahlwille und Gedore, die wichtigsten Zangen von Knipex,, Abzieher von Hazet, Gedore und Kukko. Drehmomentschlüssen 4 - 20 von Würth, 20 - 100 Gedore Rahsol, 60 - 310 von Hazet, 320 - 900 von Gedore Rahsol. Die Gedore Drehmomentschlüssel hab ich für 20 Euro(!!) aus BW-Beständen bekommen und in der Arbeit kalibrieren lassen - sie waren ohne Nachstellen ok. Ich brauche so fette Drehmomentschlüssel, da ich einen alten LKW besitze. Dann noch diverse Einzelstücke von Hazet und Facom, z.B. Bremsleitungsschlüssel, Innenvielzahn, usw., die ich jeweils anläßlich von anstehenden Reperaturen angeschafft habe.

Und nun zu meinem Billigschrott: Schraubenzieher bis auf wenige Ausnahmen Noname, Gabelschlüssel von Neckermann und Noname, von meinem Vater geerbt, zwei Sätze Gabelringschlüssel von BGS, Sammelsurium von Gabelschlüsseln aus BW-Beständen, teilweise DDR-Zeugs. Und natürlich etliche Billigzangen, über die ich regelmäßig ärgere, aber dann bei den Knipexpreise doch zusammenzucke.

Die Gabelschlüssel nehm ich eh nur zum Gegenhalten bzw. flex die zur Not auch mal ab, um wo besser ranzukommen.

Hinkommen ist meist nicht das Thema, aber seit ich bei den wichtigsten Sachen Markenwerkzeug verwende ist die Anzahl der rungedrehten Schrauben deutlich weniger geworden. Wer viel an Altautos schraubt, weiß das zu schätzen.

Ich hab auch meine Erfahrungen mit Billigwerkzeug am Anfang meiner Schrauberkariere gemacht: der Brüder-Mannesmann 1/4-Zoll-Steckschlüsselkasten war im Nu ausgeleiert und hat die Nüsse nicht mehr richtig gehalten. Ist nicht so wild, dachte ich mir. Bis mir mal eine Nuß ins Zünkerzenloch gefallen ist. Die Noname-Ratschenringschlüssel haben mir eine aufgerissene Hand beschert, als einer mal bei einer festen Schraube durchgerutscht ist und ein sich vom Stiel lösender Hammer ist nur um Haaresbreite an meinen Ohren vorbeigerauscht. Und von den ganzen vermurksten Kabeln durch Billig-Krimp/Abisolierzangen will ich gar nicht reden. Viel Spaß machen auch die Billigkörner und Splinttreiber aus Kaugummimetall, die man an Wühltisch beim Warten an der Baumarktkasse mitnimmt.

You get what you pay for!

Soll aber nicht heißen, daß ein Gelegenheitsschrauber sich jetzt komplett mit Hazet & Co eindecken muß.

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Zitat:

@aditreiber schrieb am 9. Dezember 2017 um 07:51:46 Uhr:



Zitat:

@fluchti24 schrieb am 8. Dezember 2017 um 22:33:01 Uhr:


Ich bin selbst Werkzeugmacher siehe Abzieher.

Deine Werkzeugbauerkunst in Ehren, aber Dein Abzieher ist reichlich klobig und kann von der Belastbarkeit nicht mit einem gesenkgeschmiedeten Teil mithalten. Das bitte jetzt nicht falsch verstehen, Du beherrscht Dein Handwerk sicher, aber Gesenkschmieden ist halt für solche Teile halt das bessere Fertigungsverfahren und die Gewindespindel wird aus gutem Grund gehärtet.

Und wenn Du mal Spurstangen an einem alten LKW gelöst hast, wo Du den Abzieher mit der 1,5-Meterverlängerung und aller Kraft maltretierst, weißt Du, warum Kukko dafür gerade gut genug ist. Den "billigen" Gedore hat es dabei zerlegt.

Zitat:

@aditreiber schrieb am 9. Dezember 2017 um 07:51:46 Uhr:



Zitat:

Mich würde es interessieren, was die Leute für Werkzeug im Privateigentum haben, welche hier permanent auf dem vermeintlichen Billigwerkzeug ander User herumhacken.


Steckschlüsselsätze in 1/4-Zoll und 1/2-Zoll von Hazet, gekröpfte Ringschlüsselsatz von Gedore, Gabelringschlüsselsatz von Stahlwille, Einzelstücke von Facom (hatte lange mein Teilehändler bis er auf Hazet gewechselt ist), einige 3/4-Zoll-Teile von Stahlwille und Gedore, die wichtigsten Zangen von Knipex,, Abzieher von Hazet, Gedore und Kukko. Drehmomentschlüssen 4 - 20 von Würth, 20 - 100 Gedore Rahsol, 60 - 310 von Hazet, 320 - 900 von Gedore Rahsol. Die Gedore Drehmomentschlüssel hab ich für 20 Euro(!!) aus BW-Beständen bekommen und in der Arbeit kalibrieren lassen - sie waren ohne Nachstellen ok. Ich brauche so fette Drehmomentschlüssel, da ich einen alten LKW besitze. Dann noch diverse Einzelstücke von Hazet und Facom, z.B. Bremsleitungsschlüssel, Innenvielzahn, usw., die ich jeweils anläßlich von anstehenden Reperaturen angeschafft habe.

Und nun zu meinem Billigschrott: Schraubenzieher bis auf wenige Ausnahmen Noname, Gabelschlüssel von Neckermann und Noname, von meinem Vater geerbt, zwei Sätze Gabelringschlüssel von BGS, Sammelsurium von Gabelschlüsseln aus BW-Beständen, teilweise DDR-Zeugs. Und natürlich etliche Billigzangen, über die ich regelmäßig ärgere, aber dann bei den Knipexpreise doch zusammenzucke.

Die Gabelschlüssel nehm ich eh nur zum Gegenhalten bzw. flex die zur Not auch mal ab, um wo besser ranzukommen.

Hinkommen ist meist nicht das Thema, aber seit ich bei den wichtigsten Sachen Markenwerkzeug verwende ist die Anzahl der rungedrehten Schrauben deutlich weniger geworden. Wer viel an Altautos schraubt, weiß das zu schätzen.

Ich hab auch meine Erfahrungen mit Billigwerkzeug am Anfang meiner Schrauberkariere gemacht: der Brüder-Mannesmann 1/4-Zoll-Steckschlüsselkasten war im Nu ausgeleiert und hat die Nüsse nicht mehr richtig gehalten. Ist nicht so wild, dachte ich mir. Bis mir mal eine Nuß ins Zünkerzenloch gefallen ist. Die Noname-Ratschenringschlüssel haben mir eine aufgerissene Hand beschert, als einer mal bei einer festen Schraube durchgerutscht ist und ein sich vom Stiel lösender Hammer ist nur um Haaresbreite an meinen Ohren vorbeigerauscht. Und von den ganzen vermurksten Kabeln durch Billig-Krimp/Abisolierzangen will ich gar nicht reden. Viel Spaß machen auch die Billigkörner und Splinttreiber aus Kaugummimetall, die man an Wühltisch beim Warten an der Baumarktkasse mitnimmt.

You get what you pay for!

Soll aber nicht heißen, daß ein Gelegenheitsschrauber sich jetzt komplett mit Hazet & Co eindecken muß.

Endlich mal jemand der Ahnung hat.....und
sich nicht dieses billig-werkzeug schön redet 😁

Und hast du schon dein Superprofiwerkzeug offengelegt?

Bitte mit Bildern.

Zitat:

@fluchti24 schrieb am 9. Dezember 2017 um 12:21:10 Uhr:


Und hast du schon dein Superprofiwerkzeug offengelegt?

Bitte mit Bildern.

Nö , Vorlagen 😁 gibts hier nicht 😁

Also doch nur Bank 0 am Kettcar.

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Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 9. Dezember 2017 um 13:03:20 Uhr:


Also doch nur Bank 0 am Kettcar.

oder so....
Mein 10er Schraubenschlüssel wird wahrscheinlich schon mehr wert sein als dein ganzer
Stahlkraftmüller-Werkstattwagen 😁😁

Nen 10ner Schlüssel für 300/400€ der Verkäufer hat sein Handwerk gelernt 😁

Zitat:

@frestyle schrieb am 9. Dezember 2017 um 13:19:52 Uhr:


Nen 10ner Schlüssel für 300/400€ der Verkäufer hat sein Handwerk gelernt 😁

nö , aber 300 bis 400 für so ein Schrottwerkzeug auszugeben, das tut weh ..............🙄

Leute, schlagt Euch doch nicht die Köpfe ein weil sich der eine Billigwerkzeug kauft und sich der andere Hazet und Co. leistet. Deswegen ist der eine nicht mehr wert als der andere oder der bessere Schrauber. Wenn jemand mit Billigwerkzeug zurecht kommt: fein! Ich habe halt die Erfahrung gemacht, daß Spitzenwerkzeug schon seine Berechtigung hat und ich daher die wichtigen Sachen nur von Hazet & Co kaufe.

Natürlich spare auch ich: knapp 30 Euro für eine Hazet-Zünkerzennuß oder 3 Euro für eine von SW-Stahl, da wird einem schon schwindlig. Angesichts dessen, daß ich die Nuß nur alle Jubeljahre brauche und das Teil keine gewaltigen Kräfte übertragen muß, hab ich mich für das Billigteil entschieden.

Außerdem gibt es zwischen absolutem Billigzeugs ala Brüder Mannesmann und Highendsachen auch sinnvolle Kompromisse. So ist z.B. die preisgünstige Carolus-Line von Gedore nicht schlecht. Wird zwar in Asien gefertigt, aber zumindest unter den Augen von Gedore. Hier mal ein Beispiel, was ich einem Hobbyschraubereinsteiger empfehlen würde:

https://www.zoro.de/...hluessel-satz-1-2-3-8-1-4-172-tlg-z11493624?...

Natürlich nicht ganz so fein wie Hazet, aber sicher brauchbar.

Achja: die Diskussion nimmt ja schon Züge an wie bei den Amis mit ihrem Snap-On-Zeugs. Da es dort keine Ausbildung gibt, kauft man sich im Tool-Truck zu horrenden Preisen Snap-On-Werkzeug, um seine Kompetenz als Mechaniker zu demonstrieren. Ich hab zwar noch nie Snap-On-Zeugs in den Händen gehabt, aber allein schon wenn ich das hochglanzpolierte, teilweise klobig Zeug sehe, weiß ich, daß es wohl mehr um Show geht. Mit Ölfingern ist das glatte Zeug super zu handhaben.

Das Snap-On zeugs ist nicht schlecht, aber ziemlich teuer. Und lustigerweise liegt es mit Ölverschmierten Händen immernoch gut in der Hand und rutscht nicht durch.

Da Aber Preis Leistungstechnisch einfach zu teuer, die Rabatte halten sich da sehr in Grenzen, können sie sich hier in Europa nicht wirklich durchsetzen.

Ich weiss von einem grösseren Bauunternhemen, denen empfahl/schreibte der Hersteller Caterpillar vor, ihre Fahrzeuge nur mit Snap-On Werkzeugen zu warten und reparieren. Die Mechaniker hats gefreut, die haben sich privat mit dem Zeugs ausgestattet. Da der Unternehmer fast monatlich so nen Kasten nachkaufen durfte, weild er Inhalt "verloren" ging, gibt es in der Firma noch 4 oder 5 Snap-On Kästen und die Schlüssel darf man sich mit der Unterschrift beim Abteilungsleiter holen.
Wenn Werkzeug kaputt gehen sollte, dann gibt man das kaputte werkzeug beim Abteilungsleiter ab ansonsten wird das auf der nächsten Lohnabrechung vermerkt.

Das ist eine hier oft schon geführte Glaubensfrage.
Als klobig würde ich es nicht bezeichnen.
Die Hochglanzverchromung finde ich persönlich gut, lässt sich prima sauber halten.
Das Flank-Drive ist das Beste; so gut wie kein Leerlauf in der Mitte. Logisch, die haben es ja auch erfunden.
Aber es einfach zu teuer.

Zitat:

@aditreiber schrieb am 9. Dezember 2017 um 14:50:53 Uhr:


Achja: die Diskussion nimmt ja schon Züge an wie bei den Amis mit ihrem Snap-On-Zeugs. Da es dort keine Ausbildung gibt, kauft man sich im Tool-Truck zu horrenden Preisen Snap-On-Werkzeug, um seine Kompetenz als Mechaniker zu demonstrieren. Ich hab zwar noch nie Snap-On-Zeugs in den Händen gehabt, aber allein schon wenn ich das hochglanzpolierte, teilweise klobig Zeug sehe, weiß ich, daß es wohl mehr um Show geht. Mit Ölfingern ist das glatte Zeug super zu handhaben.

Marketing ist alles.
Nur so kann die USA überhaupt eigene Produkte verkaufen.😉

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