Drehmoment und Elastizität
Hallo Techniker,
in der letzten ADAC-Motorwelt steht ein Bericht über den VW Passat gegen Ford Mondeo. Dort stolperte ich über einige Angaben bezüglich Drehmoment, PS und Elastizität. Vielleicht kann ein Sachkundiger mal ein paar erklärende Worte schreiben.
Das steht drin: ... Interessant ist, dass der EcoBoost-Motor (Ford) bei den Elastizitätsmessungen besser abschneidet als der Passat, dessen Diesel mit 340 NM ein deutlich höheres maximales Drehmoment hat als der Mondeo (240 NM).
Folgende Motoren haben sie verglichen:
Passat:
4-Zyl.Turbodiesel, 1968 cm³, 150 PS, 340 NM bei 1750 U/min, 8,9 s auf 100 km/h
Überholvorgang 60-100 km/h: 5,6 s
Mondeo:
4-Zyl.Turbobenziner, 1499 cm³, 160 PS, 240 NM bei 1600 U/min, 9,3 s auf 100 km/h
Überholvorgang 60-100 km/h: 5,6 s
P.S.: Dummerweise sind bei der Elastizitätsmessung in der Tabelle beide Werte gleich (5,6 s)
P.P.S.: Da es den neuen Mondeo noch nicht als Diesel gibt, haben sie einfach den Benziner für den Vergleich genommen ...
Meine Frage: Nun hat der Passat ja signifikant mehr Drehmoment. Warum beschleunigt er trotzdem nicht schneller als der Mondeo von 60 auf 100 km/h? Die 10 PS mehr des Mondeo machen's doch nicht, oder?
Beste Antwort im Thema
Der Diesel hat ein länger übersetztes Getriebe und das vernichtet den Drehmomentvorteil gegenüber dem Benziner. Heutige Turbobenziner haben in den höheren Gängen teilweise mehr Radzugkraft (=Beschleunigung) als vergleichbare Diesel.
495 Antworten
An Redrunner und Binford
Ich bin sicher dass keiner von euch eine Leistungsberechnung ausfuehren kann oder zur Schule ging dies zu lernen, denn sonst waere es klar dass ohne Bewegung keine Arbeit oder Leistung vorhanden ist.
Drehmoment ist eine Kraft, und eine Kraft alleine kann nunmal nicht beschleunigen, es gibt ja keine Bewegung, wie soll sich da was beschleunigen, ohne Bewegung???
Ihr habt offensichtlich meinen Beitrag nicht verstanden.
Da kann man nur aufgeben.
Zitat:
@Floram schrieb am 12. April 2015 um 06:00:39 Uhr:
Wenn nun die Beschleuning auch abnimmt dann ist auch die Leistung geringer, sie kann nicht weiterhin zunehmen.
Wenn das so wäre, dann hätte ein Turbodieselmotor bei 1800 U/min. seine höchste Leistung, nicht bei 4000 U/min. Überdenke das nochmal.
Wie gross ist das Drehmoment vom Turbodiesel bei 1800 U/min und wie gross ist das Drehmoment bei 4000 U/min?
Wenn diese Werte bekannt sind ist es einfach die Leistung auszurechnen, naemlich Nm bei 1800 U/min * 1800 /9550 und Nm bei 4000 U/min * 4000 /9550.
Wo sich die groesste Zahl ergibt besteht die groessere Leistung und damit auch die groessere Beschleunigung.
Wohlbemerkt kann es gut moeglich sein das die maximale Leistung des Motors nicht bei 1800 oder 4000 U/min ist sondern dazwischen oder auch hoeher liegt. Man muss nur das Drehmoment mit der Drehzahl muptiplizieren und durch 9550 teilen. Der groesste Wert ist die groesste Leistung und bei dieser Drehzahl und Drehmoment Kombination besteht die grosste Beschleunigung weil dann die Leistung am hoechsten ist. Das Drehmoment is mit Sicherheit bei diesem Zustand nicht am hoechsten.
Gruss Floram
@Floram
Schau dir http://www.cbcity.de/zur-laengsdynamik-des-tesla-roadster-s mal an. Vergleiche mal Leistungsverlauf und die Beschleunigung. Die Leistung steigt mit der Drehzahl an aber die Beschleunigung bleibt genau identisch. Wenn du den Zusammenhang dann immer noch nicht verstehst, dann kann ich dir nicht weiter helfen.
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Danke,
Hab es nun endgueltig begriffen dass die Technik nicht verstanden wird. Wie kann es auch sein, ohne Schulbuildung.
(Die blaune Linie der Beschleunigungsfaehigkeit die Tesla angibt ist eine Drehmomentkurve aber keine Beschleunigungskurve. Die blaue Linie wird als "Faehigkeitskurve" bezeichnet. Die eigentliche Beschleunigungskurve ist nicht gezeigt, denn diese beginnt von unten links von Null und steigt nach recht oben an. Tesla luegt gewissermassen mit solchen Darstellungen die Leute an in dem sie dem Leser die "Faehigkeit" als eigentliche Beschleunigung vermuten lassen. Glaubhafte Leute ohne Fachwissen nehmen dabei an, (wie Sie) die blaue Linie sei die Beschleunigung. Grosser Irrtum. Tesla wird natuerlich sagen "wir haben die Beschleuningskurve doch nicht gezeigt, nur die Faehigkeit". Es ist das Drehmoment das die Beschleuning "befaehigt". Das geht haarscharf an Luegen vorbei denn man koennte vermuten (wie Sie) die blaue Linie sei die Beschleunigung. Den Unterschied kannst du nicht erkennen, das weis ich nun.)
Gruss und viel Erfolg.
Im zweiten Diagramm sieht man die Momentanbeschleunigung. Die deckt sich mit dem Drehmomentverlauf im ersten Diagramm.
Wow, hier wird ja mit harten Bandagen gekämpft, fehlende Schulbildung angeführt. Dass ich nicht lache... 😮
Über meine Bildung auf diesem Gebiet brauche ich mir garantiert keine Sorgen machen 😛. Jeder, der die 10. Klasse Physik besucht hat, kann sowas rechnen. Und jeder, der schonmal ne Driftbox im Auto hatte, weiss aus Erfahrung, was Sache ist.
Gruss
Jürgen
Also ich blick grad nicht ganz durch, worüber ihr gerade diskutiert 🙂
Nur zur Leistung wollte ich was sagen. Das ist nämlich nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch, dass sie für die Beschleunigung zuständig ist.
Zum beschleunigen braucht man nämlich Drehmoment und Drehzahl. Die Leistung errechnet sich daraus. Und dort wo vereinfacht gesagt das beste Verähltnis von Drehmoment zu Drehzahl ist, errechnet sich die höchste Leistung und dort hat man die beste Beschleunigung. Da liegt aber, zumindest beim klassischen Sauger, weder die höchste Drehzahl noch das höchste Drehmoment an.
Beim Diesel fällt das Drehmoment nur dann so stark ab, dass es sich nicht lohnt, viel weiter drüber hinaus zu drehen.
Nochmal kurz zusammenfassend:
1) Betrachtet man nur einen ganz bestimmten Gang (keine Schaltvorgänge):
grösste Beschleunigung findet innerhalb dieses Ganges bei der Drehzahl des max. Drehmomentes statt.
2) Betrachtet man mehrere Gänge (incl. Schaltvorgänge, freie Gangwahl):
beste gemittelte Beschleunigung findet statt, wenn man möglichst lange die kurzen Übersetzungsverhältnisse der niedrigen Gänge nutzt. Damit verbunden ist quasi ein Ausdrehen des Motors bis über das Leistungsmaximum hinweg.
Aus Punkt 2 ergibt sich, dass leistungsstärkere Fahrzeuge in aller Regel auch die besseren Beschleunigungszeiten haben. Einfach weil man den Motor zur Ermittlung von Beschleunigungszeiten (die ja normalerweise mindestens einen, teilweise mehrere Schaltvorgänge bedingen) nicht im Bereich des max. Motordrehmomentes, sondern im Bereich der maximalen Motorleistung bewegt um die gemittelt kürzeste Übersetzung zu nutzen.
Gruss
Jürgen
Binford:
Punkt 1 ist absolute falsch.
Physik nicht erkannt , das kann nur von fehlender Ausbildung kommen so etwas zu behaupten. Aber lassen wir dich in deinem Glueck.
Siehe Peperonitoni, er sagt das richtig. Beschleuning wird von der Leistung bestimmt, und Leistung ist Drehmoment mal Drehzahl.
Nichts fuer ungut. Wollte nur zum Ausdruck bringen wie die Sache wirklich ist.
Gruss Floram.
Zitat:
@Floram schrieb am 13. April 2015 um 13:48:54 Uhr:
Binford:Punkt 1 ist absolute falsch.
Physik nicht erkannt , das kann nur von fehlender Ausbildung kommen so etwas zu behaupten. Aber lassen wir dich in deinem Glueck.
Na wenn Du meinst. Ich geb Deinen Einwand mal an die Firma Leitspeed weiter. Deiner Theorie nach messen alle Messgeräte von denen falsch 😛
Gruss
Jürgen
Zitat:
@Floram schrieb am 13. April 2015 um 13:48:54 Uhr:
Binford:Punkt 1 ist absolute falsch.
Physik nicht erkannt , das kann nur von fehlender Ausbildung kommen so etwas zu behaupten. Aber lassen wir dich in deinem Glueck.Siehe Peperonitoni, er sagt das richtig. Beschleuning wird von der Leistung bestimmt, und Leistung ist Drehmoment mal Drehzahl.
Nichts fuer ungut. Wollte nur zum Ausdruck bringen wie die Sache wirklich ist.
Gruesse Floram.
Wieso beschleunigt ein Tesla Roadster bei einer Leistung von 0 PS dann stärker als bei seiner Nennleistung. Die Erklärung möchte ich gerne haben.
Folgender Beweis aus früheren Zeiten, als es um genau die gleiche Thematik ging. Damals hier eingestellt von einem Arbeitskollegen:
Zitat:
Original geschrieben von Blancito401
Rahmenbedingungen: Auto mit normalem Getriebe (auch jede Automatik fällt darunter,ebenso wie jedes DSG,etc.usw; die einzige Ausnahme ist ein CVT das nur etwa 0,00004% der Fahrzeuge weltweit besitzen!), wir betrachten einen Gang mit der Übersetzung i (gilt natürlich auch für alle anderen Gänge und Übersetzungen), Index 1 ist der Punkt des maximalen Drehmoments, 2 der der maximalen Leistung.1.) v = n/i
2.) P = konst. * n * M
3.) n1*M1 < n2*M2; damit immer: n2/n1 > M1/M2
4.) P = dE/dt
5.) a = dv/dt
6.) dE1 = m/2 * ((v1+dv)² - v1²)
7.) Wir wählen: n2 = 2*n1 womit v2 = 2*v1
8.) dE2 = m/2 * ( ((2v1+dv)² - (2v1)² )
9.) soll nun die Beschleunigung am Punkt 2 (max. Leistung) gleich gross sein wie am Punkt 1 (max. Drehmoment) müssen dv und dt gleich gross sein was zu
10.) dE2 / dE1 = 2 führt---> Damit diese Bedingung erfüllt ist müsste die Leistung bei Pmax doppelt so hoch sein wie am Punkt Mmax was dazu führen würde dass das Drehmoment bei Pmax gleich gross sein müsste wie bei Mmax --> q.e.d !!!!
D.h. das Postulat " die maximale Beschleunigung erreicht ein Fahrzeug stets am Punkt des maximalen Drehmoments " ist hiermit im Einklang mit den Energiesätzen bewiesen!!
Das kann ja jetzt jeder selber auseinanderklambüsern. Ich wäre dann sehr gespannt auf den Gegenbeweis 😁 😉
Gruss
Jürgen
Zitat:
@Floram schrieb am 12. April 2015 um 16:52:22 Uhr:
Wie gross ist das Drehmoment vom Turbodiesel bei 1800 U/min und wie gross ist das Drehmoment bei 4000 U/min?Wenn diese Werte bekannt sind ist es einfach die Leistung auszurechnen, naemlich Nm bei 1800 U/min * 1800 /9550 und Nm bei 4000 U/min * 4000 /9550.
Dann mach das mal. Du wirst feststellen, dass die Leistung im Bereich des größten Drehmomentes (also dann, wenn der Motor am besten zieht) wesentlich geringer ist als im Bereich eines eher niedrigen Drehmomentes (z.B. bei der Nenndrehzahl). Wie passt das mit Deiner Aussage zusammen?
Hier noch ein Link:
https://www.energie-lexikon.info/drehmoment.html
Zitat:
"Wenn ein Fahrzeug von einem Motor über ein Schaltgetriebe angetrieben wird, ist die vom Motor erzielbare Beschleunigung des Fahrzeugs im Wesentlichen proportional zum Drehmoment (und nicht zur Leistung), solange ein bestimmter Gang des Getriebes verwendet wird."
Aber den haben vermutlich auch wieder nur irgendwelche unwissenden Dummbeutel geschrieben 😁
Gruss
Jürgen