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Doppelkupplungsgetriebe gegen Wandler Automatik

Themenstarteram 22. November 2020 um 14:08

Hallo zusammen,

Mercedes baut Wandler-Automatik-Getriebe in seine Fahrzeuge ein, während BMW auf die

Doppelkupplungsgetriebe setzt.

Kann mir jemand Vor- bzw. Nachteile der beiden Systeme nennen?

Danke allen für die Antwort

trollfahrer

Beste Antwort im Thema

Habt ihr es denn bald?

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@quadrigarius

Als Freiläufer bezeichnet man Motoren, wo bei keiner Stellung Kolben und Ventile zusammen stoßen können. Wenn also der Zahnriemen auf der BAB reißt, rollst du einfach aus, aber der Motor bleibt heile. Neuen Riemen draufschmeißen und weiter geht's.

 

Edit: im Thread verrutscht? ;)

@FWebe So einen "Quatsch" kenne ich von meiner Mazda 5-Gang gar nicht, generell habe ich von der WÜK noch nie etwas gemerkt, selbst beim drauf achten!

Habe hier drei Wandlerautomaten, Chevrolet 3 Gang, Chrysler 4 Gang + Overdrive und ZF 8 Gang. Am komfortabelsten ist das 3 Gang Getriebe, wenig Gänge = wenig Schaltvorgänge = viel Komfort. :D Weich schalten sie alle drei, das ZF 8 Gang ist natürlich das effizienteste.

Fahrzeuge mit DKG bin ich noch nicht selbst gefahren , von daher bin ich mitr meinem Urteil eher vorsichtig, aber als Mitfahrer haben sie mich im Vergleich zum Wandler bisher nicht überzeugt.

Einen Handschalter habe ich auch noch hier, allerings würde ich mir kein neues Auto mit Schaltgetriebe mehr anschaffen, einzige Ausnahem, richtige Sportwagen.

Zitat:

@StephanRE schrieb am 22. November 2020 um 16:12:28 Uhr:

Vorteile DKG: Es ist ein "normales" Schlatgetriebe (oder 2 ineinandergreifende). Es hat keine Schlupf wie ein Wandler. Die Gangwechsel gehen sehr schnell und man kann es genauso abstufen wie einen Handschalter.

Nachteile: Aufwändige und damit auch anfällige Technik. Es gibt 2 Kupplungen die Verschleißen. Da die Kraftübertragung relativ starr ist, sind die Gangwechsel relativ ruppig. Ein Wandler schaltet sanfter.

Der Vorteil des DKG zum normalen Schaltgetriebe ist, dass es

1. eine Vollautomatik ist

2. zugkraftunterbrechungsfrei die Gänge wechseln kann

3. praktisch möglich ist, mehr Gänge bieten zu können, als ein Handschalter.

Natürlich hat auch ein DKG Schlupf.

Wenn es keinen Schlupf im DKG geben würde, könnte man damit kaum Anfahren, nicht kriechen und keine Gangwechsel ohne größere Beschädigung und Geräusche erzielen..

Zudem haben einige DKG's sogar einen ständigen Mikroschlupf, der dämpfend wirkt.

Ein Wandlergetriebe hat übrigens intern ebenfalls (mehrere) Reibkupplungen (i.d.R. Lamellenkupplungen) und eben durch eine dieser Reibkupplungen (WÜK), kann der Schlupf vollständig überbrückt werden.

Ein Wandlergetriebe hat also definitiv nicht ständig Schlupf.

[

Jemandem, der öfter einen schweren Anhänger ziehen und öfter rangieren muss, dem kann ich ein DKG eher nicht empfehlen.

Die Reparatur dieser Kupplungen ist sehr aufwendig und kostenintensiv.

Auch das Stehen vor einer Ampel (mit einem DKG) mit eingelegter Fahrstufe ist nicht vorteilhaft.

Das Gleiche gilt natürlich auch für stop an go im Stau. Da fühlt sich die Wandlerautomatik wesentlich wohler.

Kannst du auch begründen was du da schreibst?

@navec 1. gerade ein Wandlergetriebe ist ein Vollautomat. Das Grundprinzip eines DKG ist die Handschaltung. Früher beim Käfer war es der sog. Saxomat. Dann wurde es automatisch ( z.B. Smart) VW hat dann als einer der ersten 2 Kupplungen und Getriebe verbaut.

2. Ein Wandler schaltet ebenfalls ohne Unterbrechung. Deswegen haben ihn oft Nutzfahrzeuge drin.

3. DSG haben soweit ich weiß maximal 7 Gänge, Wandler bis zu 10. Hsndschalter haben übrigens bus zu 16 Gänge (in LKW).

Der Schlupf beim DKG ist aber nur beim Schalten und Anfahren wie beim Handschslter halt. Im Stand wird auch nur zu ca. 90% ausgekuppelt. Deswegen kriecht der DKG genauso wie ein Wandler.

WÜK hat nicht jeder Wandler. Und eine Lamellenkupplung ist eben KEINE Reibkupplung. Die funktioniert durch Strömung von Öl. Da überträgt das ATF die Kraft.

Zitat:

@StephanRE schrieb am 24. November 2020 um 05:58:19 Uhr:

 

WÜK hat nicht jeder Wandler. Und eine Lamellenkupplung ist eben KEINE Reibkupplung. Die funktioniert durch Strömung von Öl. Da überträgt das ATF die Kraft.

Ich denke jeder aktuell kaufbare PKW mit Wandlergetriebe hat eine WÜK, die aus Reibbelägen besteht.

Zudem hat jedes Wandlerautomatikgetriebe "Bremsbänder" (die heute keine Bänder mehr sind), die ebenfalls aus Reibbelägen bestehen.

Nasse Reibbeläge sind hinsichtlich Verschleiß über ein Autoleben allerdings vernachlässigbar.

Gilt für Wandlerautomaten ebenso wie für DKG.

Anekdote: Schon vor 40 Jahren gabs bei Mercedes - lange bevor die Fahrzeuge WÜK hatten - Übermaß - Betätigungsstifte für die Bremsbänder zu kaufen, da diese in den Taxen verschlissen.

 

Was die Lebensdauer angeht fallen mir keine relevanten Unterschiede zwischen DKG und Wandlergetriebe ein.

Vor einigen Jahren hätte ich auch noch behauptet, dass ein Wandlergetriebe einen höheren Komfort bietet. Leider wird bei modernen Wandlern aufgrund des Spritsparwahns der Wandler nur noch für das Anfahren benutzt. Sobald sich das Fahrzeug bewegt greifen die WÜK. Das alles macht man um den Schlupf zu minimieren - damit verliert der Wandler aber seine "geschmeidige" Charakteristik und erinnert im Verhalten mehr und mehr an ein DKG, die im übrigen auch immer besser werden.

Gruss

Themenstarteram 24. November 2020 um 9:40

Hallo, vielen Dank für Eure Antworten,

ich habe für mich persönlich entschieden, dass ich lieber einen Schaltwagen kaufe anstelle des Doppelkupplungsgetriebe,

sollte ein Auto nur mit DKG geliefert werden, würde ich auf eine andere Marke zurückgreifen.

nochmals herzlichen Dank und immer gute Fahrt

Warum kein Wandler??

Hallo "digalf",

ich sehe bei der normalen Fahrt keine großen Unterschiede zwischen DKG und Wandler. Das DKG ist etwas kompakter und ich vermute auch etwas preiswerter.

Aber bei "Schleichfahrt" (stop and go) schleift eine der beiden Kupplungen im DKG. Dagegen schleift beim Wandlergetriebe nichts! Es wird lediglich im Wandler Öl verwirbelt (und dabei erwärmt, aber auch wieder gekühlt).

Im Wandlergetriebe gibt es Schleifvorgänge der Lamellenkupplungen nur bei den Schaltvorgängen und auch nur sehr kurz. Beim DKG schleift es immer bei ganz langsamer Fahrt.

Bei eher neuen Fahrzeugen bis vielleicht 150 000 km (je nach Fahrweise) ist das wohl (ein "normales" Autoleben lang; wie oben bereits erwähnt) kein Problem. Aber bei einem Wagen, der oft (im Anhängerbetrieb und Schleichfahrt) mit rutschender Kupplung betrieben wurde, entsteht bei mir (beim DKG) Ablehnung.

Wer jetzt seinen Wagen für ein paar Jahre least, für den sollte es gleich sein. Der kann auch eine Luftfederung fahren.

Wer einen Wagen länger fährt (Ich fahre Autos 15 bis 20 Jahre lang.) oder gebraucht kauft, hat nach meiner Einschätzung mit dem Wandlergetriebe (und ohne Luftfederung) mehr Glück.

Defekte DKGeriebe (Kupplungsverschleiß) werden nach meinem Stand nicht repariert, sondern es wird ein teures Austauschgetriebe fällig.

FG Jan

Zitat:

@StephanRE schrieb am 24. November 2020 um 05:58:19 Uhr:

@navec 1. gerade ein Wandlergetriebe ist ein Vollautomat. Das Grundprinzip eines DKG ist die Handschaltung. Früher beim Käfer war es der sog. Saxomat. Dann wurde es automatisch ( z.B. Smart) VW hat dann als einer der ersten 2 Kupplungen und Getriebe verbaut.

2. Ein Wandler schaltet ebenfalls ohne Unterbrechung. Deswegen haben ihn oft Nutzfahrzeuge drin.

3. DSG haben soweit ich weiß maximal 7 Gänge, Wandler bis zu 10. Hsndschalter haben übrigens bus zu 16 Gänge (in LKW).

Der Schlupf beim DKG ist aber nur beim Schalten und Anfahren wie beim Handschslter halt. Im Stand wird auch nur zu ca. 90% ausgekuppelt. Deswegen kriecht der DKG genauso wie ein Wandler.

WÜK hat nicht jeder Wandler. Und eine Lamellenkupplung ist eben KEINE Reibkupplung. Die funktioniert durch Strömung von Öl. Da überträgt das ATF die Kraft.

DKGs sind auch Vollautomaten, denn sie funktionieren genau so vollautomatisch, wie Wandlergetriebe, nur mit anderen Mitteln. Benennen kann man die gerne unterschiedlich, wenn man unbedingt möchte. Die automatischen Funktionen für den Fahrer sind gleich.

----

Das Grundprinzip des DKG ist ganz bestimmt nicht die Handschaltung. Per Handschaltung mit Fußkupplung könnte man ein DKG zudem kaum bedienen.

Beim DKG wird intern mit Schaltgabeln geschaltet. Das ist aber schon eine der wenigen Gemeinsamkeiten.

Sonstige automatische Schaltgetriebe haben eher Ähnlichkeit mit der Handschaltung/bzw. basieren teilweise auf einem Handschaltgetriebe (z.B. Opel Easytronic); die haben zudem nahezu alle eine Zugkraftunterbrechung beim Schalten.

----

DSG haben maximal 7 Gänge. das ist korrekt. VW baut bisher keine anderen und nur VW baut DSG's....

Eine technische Begrenzung bei maximal 7 Gängen gibt es bei DKG nicht.

Den Schlupf gibt es bei DKGs auch permanent, z.B. beim konstanten Langsamfahren und es gibt eben auch permanenten Mikroschlupf (Drehzahldifferenz zwischen Motor und Getriebeeingang z.B. 10rpm beim DQ250).

----

DKG werden im Stand, sofern die Betriebsbremse stärker betätigt wird voll ausgekuppelt.

(Warum sollte man im Stand bei voll gedrückter Fußbremse auf die Idee kommen, die Kupplung dann nicht vollständig zu trennen?)

Das DKG kriecht erst, wenn die Bremse etwas gelöst wird. Erst dann lässt man die Anfahrkupplung schleifen um, ähnlich wie ein Wandlergetriebe, Kriechen realisieren zu können.

---

Eine WüK dürfte heute jede Wandlerautomatik besitzen.

----

Eine Lamellenkupplung ist eine Reibkupplung und die funktioniert definitiv nicht durch Strömung von Öl....

Durch Strömung von Öl funktioniert der Drehmomentwandler eines Wandlergetriebes und das ist keine Lamellenkupplung.....

---

@Matches:

Zitat:

Zudem hat jedes Wandlerautomatikgetriebe "Bremsbänder" (die heute keine Bänder mehr sind), die ebenfalls aus Reibbelägen bestehen.

Bremsbänder sind das schon lange nicht mehr. Heute sind das i.d.R. eben Lamellenkupplungen.

Zusatz für @StephanRE:

Beide basieren auf Reibung....

Und dass NFZ oft Wandlergetriebe haben, stimmt auch nicht bis auf Kommunalfahrzeuge und Zugmaschinen für Schwertransporte.

Zitat:

@S80_Fahrer schrieb am 24. November 2020 um 10:35:46 Uhr:

Vor einigen Jahren hätte ich auch noch behauptet, dass ein Wandlergetriebe einen höheren Komfort bietet. Leider wird bei modernen Wandlern aufgrund des Spritsparwahns der Wandler nur noch für das Anfahren benutzt. Sobald sich das Fahrzeug bewegt greifen die WÜK. Das alles macht man um den Schlupf zu minimieren - damit verliert der Wandler aber seine "geschmeidige" Charakteristik und erinnert im Verhalten mehr und mehr an ein DKG, die im übrigen auch immer besser werden.

Gruss

Ja. Die bekannten Komfortwunder waren die alten Drei und Viergangautomaten der 50er-80er Jahre.

Zwar alle mit erheblichem Gummibandeffekt, aber traumhaft im Komfort, frei von jeglichen Vibrationen oder Rucken.

Leider soffen die Motoren damit aber auch ein Viertel bis ein Drittel mehr Sprit, da ein nicht unerheblicher Teil der Motorleistung zum Heizen des ATFs verwendet wurde (nicht zum Spaß sind Wandlergetriebe wassergekühlt).

Ist natürlich nicht mehr mit heutigen Verbrauchs- und Abgasvorschriften vereinbar.

Also machte man die Wandler "effizient".

Und wie macht man das?

Indem man ihn wann immer möglich außer Betrieb nimmt, sprich überbrückt.

Moderne Wandler sind nur noch zum Anfahren und zum Gangwechsel offen. In allen anderen Betriebspunkten überbrückt man sie - mit Reibbelägen.

Zitat:

@navec schrieb am 24. November 2020 um 11:39:49 Uhr:

Zitat:

Zudem hat jedes Wandlerautomatikgetriebe "Bremsbänder" (die heute keine Bänder mehr sind), die ebenfalls aus Reibbelägen bestehen.

Bremsbänder sind das schon lange nicht mehr. Heute sind das i.d.R. eben Lamellenkupplungen.

Zusatz für @StephanRE:

Beide basieren auf Reibung....

Deswegen hab ich das auch genau so geschrieben.:p

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