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Differential im Stand einseitig drehen lassen = starker Verschleiß??
Moin.
Ich bocke aktuell unseren Meriva einseitig auf um mit dem Differential meine Felgen aufzubereiten. (Perfekt um das Tiefbett zu polieren) Dabei schalte ich in den 5ten Gang und lasse dann einfach im Leerlauf drehen und schleife und poliere meine Felgen.
Ein Kumpel von mir hat das auch schon gemacht und am nächsten Tag war sein Diff an seinem 3er kaputt. Er meinte das kommt davon, dass das Diff nur im Ölgelagert sei und für so eine Dauerbelastung, wo ein Rad die ganze Zeit still steht, nicht ausgelegt sei.
Meine Frage:
Verschleißt das Differential wirklich übermäßig stark, wenn man nur ein Rad im Leerlauf drehen lässt?
Grüße!
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26 Antworten
Zitat:
@key_01 schrieb am 6. August 2022 um 11:05:32 Uhr:
Ja ich schleife das Tiefbett mit 1200er Nasschleifpapier. Die Felgen waren ein Schnapper aber wurden mit Sprühfolie und etwas was wie Heißungslack aussieht lackiert....
Bist du sicher, dass du das Tiefbett meinst? das wäre der Teil, auf den der rote Pfeil zeigt. Den sieht man doch gar nicht, wenn der Reifen montiert ist.
Den schneidet er vorher runter. :D
Zitat:
@gobang schrieb am 6. August 2022 um 10:54:15 Uhr:
Man soll unbedingt einen permanenten Unterschied im Radumfang vermeiden, da das Differential diesen dann andauernd ausgleichen muss und einen schnelleren Verschleiß bedeutet.
Dann dürfte man in D gar nicht fahren -auf den kurvenreeichen Landstraßen oder im Stadtverkehr wo laufend abgebogen wird....die amerkanischen oder australischen, 100te km langen Geraden wirst kaum finden....
Kurvenradien von ca. 50 - 500 Meter. Das sind nur sehr geringe Drehzahlunterschiede. Der Kurvenradius hat doch eine gewisse Größe. Außen, Radius plus Radstand. Beim Festhalten eines Rades rotiert das andere doppelt so schnell entsprechend Getriebeausgangsdrehzahl. Schon ein deutlicher Unterschied. Eine Kurve mit Radius 100 m hat auf der Außenbahn ca. 3 Meter mehr abzuspulen (1/4 Kreis). Je nach Abrollumfang muss da der äußere Reifen 1-2 x mehr rotieren. Da tut sich bei der Ausgleichsverzahnung so gut wie nichts.
(nur schnell gerechnet, bitte berichtigen, falls bs)
Beim Festhalten eines Rades wird bis auf den Widerstand des Schleifens am rotierenden Rad, keine Leistung abgegeben.
Die Belastung (inkl. Erwärmung) der Zahnräder hält sich daher eigentlich in Grenzen.
Wenn man nicht ausrollt (keine Verbindung Räder zum Motor besteht), werden die Zähne, je nach fahrsituation, eventuell deutlich stärker belastet, so dass auch bei geringeren Differenzdrehzahlen mehr Leistung in Wärme verwandelt werden kann.
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 8. August 2022 um 12:28:38 Uhr:
Zitat:
@gobang schrieb am 6. August 2022 um 10:54:15 Uhr:
Man soll unbedingt einen permanenten Unterschied im Radumfang vermeiden, da das Differential diesen dann andauernd ausgleichen muss und einen schnelleren Verschleiß bedeutet.
Dann dürfte man in D gar nicht fahren -auf den kurvenreeichen Landstraßen oder im Stadtverkehr wo laufend abgebogen wird....die amerkanischen oder australischen, 100te km langen Geraden wirst kaum finden....
hier der Auszug aus der BA
Aber wenn ich mir das nochmals genauer durch den Kopf gehen lasse, geht es hier bei den da zu schützenden Antriebsstrangkomponenten wohl weniger um das Differential, sondern eher um die Kupplung zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei geringem Radumfang eines Rades ergibt sich dann ein permanenter Drehzahlunterschied zwischen den beiden Achsen und das geht dann permanent auf die Kupplung dazwischen.
Das war hier aber alles nicht die Frage. Gleich kommt der nächste mit einem Bremsenprüfstand an.
Zitat:
@gobang schrieb am 8. August 2022 um 21:11:56 Uhr:
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 8. August 2022 um 12:28:38 Uhr:
Dann dürfte man in D gar nicht fahren -auf den kurvenreeichen Landstraßen oder im Stadtverkehr wo laufend abgebogen wird....die amerkanischen oder australischen, 100te km langen Geraden wirst kaum finden....
hier der Auszug aus der BA
Aber wenn ich mir das nochmals genauer durch den Kopf gehen lasse, geht es hier bei den da zu schützenden Antriebsstrangkomponenten wohl weniger um das Differential, sondern eher um die Kupplung zwischen Vorder- und Hinterachse. .
Die Frage war m.E. eindeutig, ob das Differential Schaden nehmen kann. Den Meriva, um den es ursprünglich geht, gibt es nicht mit Allrad.
Wenn das Diff defekt geht, dann an der Gleitlagerung der Ausgleichsverzahnung.
Im Eingangspost wurde gesagt, dass das Differential beim 3er danach defekt war.
Hat die Lagerung der Ausgleichsverzahnung gefressen? (ähnlich Schutzgas-Sperre)
Die Gleitlagerung kann zwar hohe Belastungen ab, aber vermutlich nicht dauerhaft hohe Drehzahlen.
Die bei einer herkömmlichen Kurvenfahrt so nie auftreten.
Zitat:
@drivetrue schrieb am 9. August 2022 um 10:00:03 Uhr:
Wenn das Diff defekt geht, dann an der Gleitlagerung der Ausgleichsverzahnung.
Im Eingangspost wurde gesagt, dass das Differential beim 3er danach defekt war.
Hat die Lagerung der Ausgleichsverzahnung gefressen? (ähnlich Schutzgas-Sperre)
Die Gleitlagerung kann zwar hohe Belastungen ab, aber vermutlich nicht dauerhaft hohe Drehzahlen.
Die bei einer herkömmlichen Kurvenfahrt so nie auftreten.
Die treten aber auch nicht auf, wenn sich der Raddurchmesser eines Reserverades leicht vom Durchmesser der Fahrbereifung unterscheidet und trotzdem soll auch das fürs Differential angeblich nicht gut sein.
Bei signifikanten Unterschieden von einer zur anderen Seite, fährt das Differential sozusagen dauerhaft im Kreis, auch bei Geradeausfahrt. Bedeutend weniger Drehzahl in der Ausgleichsverzahnung, wie im angedachten Eingangsszenario, ja. Dafür unter Last. Deswegen die Empfehlung nicht schneller als 80 km/h und mehr als ~ 100 Kilometer zurückzulegen. Wie lange das hält k.A. Der Hersteller empfiehlt das nicht unbegründet.
dann wird man die Frage hier nicht beantworten können.....weder weiß man genau, was die Ausgleichsverzahnung aushalten soll, noch weiß man, was denn nun schlechter ist:
kaum Last und höhere Drehzahl oder mehr Last bei geringer Drehzahl.