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Differential / Differenzial tauschen / wechseln Öl Ölwechsel - meine Erfahrungen

Opel Omega B
Themenstarteram 25. Juni 2017 um 2:54

Hallo Leute,

ich möchte hier einfach mal meine Erfahrungen niederschreiben. Eigentlich hätte ich meine Antwort gern an ein bestimmtes Thema gehängt, was ich hier einst mal fand - und aus dem ich ein paar Fragen aufgreife, aber ich kann es partout nicht wiederfinden. Ich hab die Suche schon in allerlei verschiedenen Kombinationen versucht und scheitere letztlich. Das Thema ist absolut nicht aufzufinden. Daher der Titel hier mal auch mit ein paar mehr Begriffen, dass er in der Suche generell öfter und schneller gefunden wird. Sofern ich irgendwie noch fündig werden sollte, werde ich vielleicht auch noch auf die Anleitungen verweisen, die ich hier im Motortalk irgendwann mal las. Denn genau die spare ich mir hier, eben weil es sie schon gibt. Hier schreib ich mal nur meine Erfahrungen - die sicher aus Meistersicht nicht der Weisheit letzer Schluss sind, aber vielleicht dem ein oder anderen trotzdem eine Hilfe sein können.

Warum das Ganze?

Ich habe das Differenzial ausgetauscht, weil ich mit dem alten Diff nicht mehr durch die HU-Prüfung kam. Nur allein für die HU hätte saubermachen vielleicht gereicht. Aber da es schon seit Jahren sifft, wollte ich da etwas langfristigeres. Daher lief es letztlich auf einen vollständigen Wechsel gegen ein trockenes Differenzial hinaus. Das Problem war und ist der Simmerring am Flansch zur Kardanwelle, und den wechselt man ja nicht mal eben nebenbei.

Ich habe zuvor viel, wirklich viel hier zu dem Thema gelesen. Ich lese haufenweise Hinweise und Tipps, sehe mir alle Bilder an, die ich finden kann, und kann dann die OP ansich praktisch aus dem Kopf. Aber es kommt natürlich doch immer anders als man denkt.

Dreck im Differenzial ist ja wahrlich nicht so gut. Deshalb habe ich bei der ganzen OP auf peinliche Sauberkeit geachtet und letztlich 4 Rollen Küchenpapier verbraucht. Absolute Anti-Empfehlung hier direkt für die 8'er Pakete von Lidl. Ich glaub, ich hab noch nie ein so wenig stabiles Küchenpapier gehabt. Und grad für eine solche Arbeit kauft man sich dann ein Paket á 8 Rollen von dem Müll. :mad:

Hier (wahrscheinlich in dem Thread, den ich bis heute suche) las ich irgendwo was von 'Wechsel dauert keine Stunde'. Ich hab für alles insgesamt über nen ganzen Tag gebraucht, gelte demnach wohl nicht als der Maßstab. Es hat sich aber gelohnt, ich hab einiges dazugelernt und bin (siehe später unten) froh, es selbst gemacht zu haben und nicht in fremde Hand gegeben zu haben. Wenn man weiß, wie es geht, welches Werkzeug man braucht, welche Handgriffe man wie machen muss, dann ist es sicher in unter einer Stunde zu schaffen. Bei meiner Aktion hier hat aber schon das Kofferraum auspacken und Arbeitsplatz herrichten samt Auto hochleiern grob so lange gedauert. :D

Zum Ablauf kurz:

Ich habe erst das Ersatz-Differenzial gereinigt, also hauptsächlich entrostet. Da sind einige Brocken abgeflogen. Schadet das eigentlich sehr der Stabilität des Gehäuses? Oder ist das ohnehin völlig überdimensioniert und selbst im schlimmsten Falle wäre eine Durchrostung oder Stabilitätsverlust praktisch nie zu erwarten? Aus was für einem Material ist das Gehäuse?

Erst danach, also wenn ich praktisch sicher war, dass beim Öffnen kein Dreck egal woher mehr reinfallen kann, habe ich es geöffnet, das alte Öl abgelassen und gereinigt und neu abgedichtet. Danach hab ich die Diffs getauscht und im Anschluss das Ausgebaute ebenfalls äußerlich gereinigt, dann geöffnet, Öl abgelassen und gereinigt und neu abgedichtet.

Ich habe alle ausgebauten Schrauben wiederverwendet und keine gegen neue ersetzt. Drehmoment-Werte habe ich allesamt exakt eingehalten. Die jeweiligen Weiterdrehwinkel habe ich nur zu etwa 1/3 ausgeführt.

 

Das Ersatz-Differenzial

Äußerlich reinigen und entrosten:

Das Ersatzdiff war ziemlich rostig, die mehr oder weniger losen Stücken mussten erstmal alle ab. Damit nichts ins Diff fällt, habe ich mir für die Antriebswellen-Simmerringe konische Dichtstopfen aus Küchenpapier gebastselt. Drei Blatt übereinander legen und 2x mittig falten zu einem langen Streifen, und dann aufrollen. Dabei einfach eine Seite ganz klein bisschen enger rollen als die andere, das hat ziemlich perfekt gepasst. Nach der Rostentfernung hab ich das Teil sauber gepustet.

Öl ablassen und begutachten:

Danach hab ich die Deckelschrauben gelöst und das rabenschwarze und ziemlich penetrant stinkende Öl rauslaufen lassen (einfach 5 cm über die Tischkante ziehen wie in Bild 7 oder 13, dann unten aufhebeln und auslaufen lassen). Bestenfalls die (zumindest oberen) Schrauben vor dem Aufhebeln raus drehen, da sonst schnell ein paar trockene Reste der alten Dichtung aufs Tellerrad fallen. Ist Reinigungsarbeit, die man sich ja sparen kann.

Die Kegelräder im Korb sehen glänzend aus, das Tellerrad wirkt matt. Was von beiden ist hier der Vorbote eines zukünftig möglichen gröberen Schadens? Ich vermute, die glänzenden Flächen in den Kegelrädern im Korb sind nicht so gut. Der Magnet hat bereits einen leichten Frisuransatz. (Bilder 01 bis 03)

Raus kamen aus dem Diff ca. 0,5 Liter Öl. Da ich zwischenzeitlich durch schräge Lagerung einiges verlor, vermute ich, dass es zuletzt mit grob 0,7 Liter in Betrieb war. Also mindestens 300 ml zu wenig.

Magneten reinigen:

Als erstes wollte ich die Späne vom Magneten abwischen. Dabei fiel mir auf, dass er sich drehen lässt. Also dachte ich, man könne ihn abschrauben... auch wenn ich das noch nie auf einem Bild gesehen hatte. Leider war da nix mit Schrauben. Geistesgegenwärtig versuchte ich ihn abzuhebeln, was erfolgreich werden könnte. Also Küchentuch raus, Finger auf den Magneten drauf, und mit einem dünnen Spachtel den Magneten abgehebelt. Dann hatte ich das Teil mit den sechs Huckeln draußen. Da sich unter dem Magneten auch nicht wenig Metallabriebpampe befand, habe ich diese nach vorn herausgewischt (Bild 03). Danach wollte ich den Magneten (Bild 04) putzen. Dabei fiel mir auf, dass diese sechs Huckel auf dem Magneten nicht auch zum Magnet gehören, sondern dass man diese wegwischen kann (Bild 05) und der Magnet tatsächlich ein völlig planer runder Ring ist (Bild 06). Sowohl dass er sich heraus nehmen lässt als auch dass schon diese sechs Huckel reine Ablagerungen/Metallabrieg sind, habe ich noch nirgends zuvor gelesen oder gesehen - wobei das Herausnehmen durchaus selbstverständlich sein mag. Aber muss man eben wissen.

Differenzial innen reinigen:

Innen sah das Differenzial sehr dunkelbraun aus, was vermutlich gealterte Ölrückstände sein dürften. Hier im Forum las ich schon mehrfach davon, man solle das Diff mit Bremsenreiniger gründlich spülen, was für mich also hieß, die Dose da volle Kanne reinhalten. Hier im Forum stand irgendwo auch, dass eine solche Aktion ziemlich plötzlichen Rost nach sich zieht. Ich ging hier von Stunden bis Tagen aus. Jedoch ist es so, dass SOFORT, sobald der Bremsenreiniger verdunstet ist, eine wirklich mehltrockene braune Schicht entsteht, die bei Kontakt zart 'gen Erdmittelpunkt rieselt und eigentlich problemlos wegwischbar ist. Problem ist eben nur, dass sich das Zeug praktisch überhaupt nicht wegspülen lässt. Und auch, dass die besprühten Flächen/Stellen danach staubig und furztrocken sind. In meiner Panik habe ich @KurtBerlin (ein großes Danke für deine Tipps und deine beruhigenden Worte letztens :)) angerufen, der mir vor Jahren mal seine Kontaktdaten geschrieben hatte. Kurt meinte auch, dass dies Rost sei, der sofort und augenblicklich entstünde. Schutz davor bzw. Abhilfe dagegen soll etwas öliges/fettiges bringen, das man direkt nach dem Bremsenreiniger drüber sprüht. Ich nahm auf Kurts Empfehlung dann WD40, was auch wunderbar funktionerte.

Ich fand die ganze Bremsenreiniger-Aktion letztlich eine ziemlich katastrophale Idee. Gerade mal der Korb wurde etwas sauberer. Ich habe das Ganze dann aufgrund zweifelhaften Sinns und mangelnden Ergebnisses abgebrochen und nur noch das komplette Diff mit WD40 getränkt, also überall, wo Staubansätze zu sehen waren, ordentlich drauf... besonders natürlich in die Lagerstellen links und rechts, an die Kegelräder im Korb sowie ans Lager der Eingangswelle (einfach blind nach hinten reingejagt, man sieht da ja nix) und die Zahnräder und Zahnflanken regelrecht mit WD40 abgespült. Am Ende, nach zwei Dosen Bremsenreiniger (die waren schneller leer als ich gucken konnte) und etwa einer halben Dose WD40 (die reichte dagegen erstaunlich weit), sah das Diff dann aus wie in Bild 07.

Ich bezweifel mittlerweile allerdings stark die Rost-Theorie. Das braune Zeug werden schlicht die nicht weggespülten Ölablagerungen (dank Bremsenreiniger nun völlig ohne Ölbestandteile) sein. Denn auf den Zahnflanken, die keine Ölablagerungen als Belag hatten, entstand auch nirgends dieser "Rost", der mit WD40 komischerweise wieder so aussah wie das zuvor frisch geöffnete. Ergebnis für mich also: niemals wieder Bremsenreiniger in ein Diff!!!

Spülen per Ölwechsel:

Ich denke mittlerweile, es genügt ein einziger vollständiger Ölwechsel (Deckel öffnen und Öl vollständig raus kippen), insbesondere wenn der Magnet wieder völlig sauber ist und im Diff verbliebene Späne wieder vernünftig anziehen und auch richtig kräftig festhalten kann. Ein gutes neues Öl (bspw. das hier oft empfohlene Castrol Limited Slip 75W-140, was für ALLE gesperrte und ungesperrte Differenziale beim Omega passt) löst und bindet den alten Dreck, was möglicherweise wenige Tausend Kilometer später einen einfachen weiteren Ölwechsel per Absaugen durch die Befüll- und Ölkontroll-Öffnung sinnvoll machen könnte. Dann hätte man allen Dreck raus und wieder ein ablagerungsfreies Diff mit wirklich frischem sauberen Öl. Insgesamt wichtiger ist vermutlich aber eh die regelmäßige Ölstandskontrolle.

Dichtflächen reinigen und neu abdichten:

Zunächst sollte spätestens jetzt wieder der Magnet in das Gehäuse zurück. Dazu diesen bestenfalls etwas einölen, damit er nicht rosten kann.

Zum Reinigen und Glätten der Dichtflächen des Differenzials habe ich ein Küchentuch mit den Ecken oben ins Diff gesteckt und zum Ansaugen locker aufs Tellerrad gedrückt (hält dann allein, siehe Bild 08). Die Flächen habe ich dann mit einem alten und schon ziemlich rundgelutschten Spachtel Stück für Stück sauber gekratzt und somit geglättet so gut es eben ging. Den Deckel des Diffs habe ich zuerst mit Bremsenreiniger grob abgespült, mit Küchentüchern dann den wegwischbaren Dreck weggewischt und dann nochmals nachgespült. Dessen Dichtfläche hab ich ebenfalls mit dem Spachtel gereinigt und geglättet, also den groben Rostansatz (oder was das beim Alu-Deckel auch sein mag) weggekratzt. Danach habe ich die Dichtflächen an Differenzial und Deckel mit bremsenreiniger-getränktem Küchentuch fettfrei gewischt.

Als Dichtmittel habe ich Dirko Grau genommen, die bleibt relativ flexibel und lässt sich wohl später auch wieder recht leicht entfernen. Die oft empfohlene Dirko HT Rot soll beim Entfernen wohl eher ein schwerer Fall sein, wie ich des Öfteren las. Von der Spritztülle habe ich nur den ersten vorderen Teil abgeschnitten, sodass die rausgedrückte Raupe etwa 1 oder 1,5 mm dick war. Dann hab ich vorsichtig die Dichtraupe auf den Deckel gebracht (Bilder 09 und 10), das Diff auf dem Arbeitstisch knapp über den Rand gezogen, und den Deckel in Hocke und von hinten durch die Schraubenlöcher guckend möglichst exakt aufgesetzt und ohne Verschieben angedrückt. Mit einer Hand weiter andrückend (achtung, verschiebt sich noch recht leicht!) dann mit der anderen Hand oben und unten erstmal eine Schraube reingedreht, damit man nicht mehr aufpassen muss, dass der Deckel auf dem Diff verrutscht. Dann hab ich alle Schrauben nur mit Nuss und Verlängerung eingedreht, wobei sich keinerlei Dichtung zeigte. Ich dachte da schon, ich hätte zu wenig verwendet. Dann Ratsche drauf und über Kreuz angezogen... hmmm Dichtung sieht anders aus, dachte ich. Als ich dann mit dem Drehmomentschlüssel erst eine Runde mit 40 Nm und dann die zweite mit 60 Nm drehte, kam eine feine Wurst Dichtmittel rausgedrückt (Bild 11). Ich fand das für die allererste Flüssigdichtung meines Lebens dann doch halbwegs gelungen. :D

Da eh die Feierabendzeit ran war, habe ich das Diff so über Nacht ruhen lassen.

Befüllen und Dichtheit:

Befüllt wurde es erst tags drauf mit Castrol Limited Slip 75W-140. Vor dem Einbau habe ich es noch mit FluidFilm eingenebelt, in der vielleicht naiven Hoffnung, dass dies zukünftigem Rost etwas Einhalt gebietet. Nach 7 Tagen und bisher 150 km ist dieses Diff völlig ruhig und dicht.

 

Das ausgebaute Differenzial

Das ausgebaute Teil sah insgesamt etwas siffiger aus, also hab ich es auch gereinigt. Und dabei sprang mir ein sehr sehr seltener Gast ins Auge (Bild 12). Hierauf war gerade mal noch die Anzahl der Zähne des Tellerrades zu lesen. (edit: Ich glaub, das ist gar nicht das Typenschild. Laut opel-infos.de würde das einerseits keinen Barcode und andererseits den Alphacode enthalten.)

Ich hatte vor etwa 5 Jahren mal das Diff-Öl gewechselt, damals auf die einfachste Art und Weise: mit Schlauch und Spritze durch die Kontrollschraube rausgesaugt und genauso wieder eingefüllt. Dabei habe ich natürlich weder den Magneten gereinigt noch überhaupt alles alte Öl raus bekommen. Ich hatte damals Castrol SAF-XJ eingefüllt (den Vorgänger vom Syntrax Limited Slip). Augenscheinlich hat das Öl das Diff 'gereinigt'. Das rausgeholte Öl war dunkelbraun (nicht rabenschwarz) und scheint einen Großteil der Ölablagerungen mit herausgetragen zu haben. Zumindest sieht das Diff innen BEDEUTEND sauberer und metallischer sowie weniger ablagerungs-braun aus als das Ersatz-Diff (Bild 13 ff.). Scheinbar bringt neues Öl tatsächlich eine ganze Menge!

Ansonsten:

  • die Zahnflanken sehen aber ähnlich aus wie die des Ersatz-Diffs > Bilder 13 bis 15
  • der Magnet hatte auch schon geringe Frisur, das Diff war bisher aber noch völlig unauffällig und lautlos, hat eben nur wie sau gesifft.
  • Öl raus, Magnet und Magnetsitz sauber gemacht > Bild 16
  • Dichtflächen geglättet und gereinigt, Diffdeckel neu abgedichtet > Bilder 17 bis 19

 

Der Differenzial-Wechsel ansich

Raus- und Reinheben:

Schwierig gestaltete sich in der Mietwerke die Suche nach einer halbwegs sicheren Variante, das Diff aus der Hinterachse zu heben. Die Arme des Getriebehebers standen recht weit nach oben im Wege, sodass ich schließlich mit übereinander gelegten Gummiblöcken an das Diff heran kam. Dass der Aufbau höchst riskant und wackelig war, machte den Ausbau nicht einfacher. Da das Diff keinen vollflächig geraden Boden hat, hab ich vorn nen Holzkeil untergelegt, was das alles noch wackeliger machte. Hmmm.

Wichtig: Das Diff hat seinen Schwerpunkt ein Stück vor Höhe der Antriebswellen! Und der leichte Alu-Deckel ändert am Gewicht als auch am Schwerpunkt des Diffs null komma gar nichts. Also der Schwerpunkt ist immer noch vor Höhe der Antriebswellen.

Antriebswellen ausbauen:

Zum Diff-Wechsel las ich mehrfach, dass nur die rechte Antriebswelle raus müsste. Ja, das Diff ging auch so raus, aber bequem ist weit anders. Ich fand es eine mäßig komplizierte Schinderei, insbesondere mit dem im vorigen Absatz genannten wackeligen Heber-Aufbau. Einen Wiedereinbau hätt ich mir so keinesfalls vorstellen können, also musste zum Einbau auch die linke Antriebswelle raus.

Der Ausbau der Antriebswellen war im Vergleich dazu, wieviel Respekt ich vor dem Aus- und Eintreiben etc. hatte, wirklich ein Kinderspiel: Räder ab, sechs Schrauben am Radflansch lösen, Antriebswelle hoch legen (musste sie dazu nur etwas von Hand zusammendrücken, ging gänzlich ohne Hebeleisen etc), mit zwei großen Schraubendrehern aus dem Diff hebeln (ging wirklich problemlos) und dann einfach richtung Radkasten rausnehmen. Dann lässt sich übrigens der ABS-Impulsring ganz einfach reinigen.

Nervig ist hierbei allenfalls das runter-rauf-runter-rauf der Hebebühne, um die Handbremse zu lösen, Radflansch weiterdrehen, Handbremse wieder festziehen etc.

Antriebswelle an Radflansch:

Weil die Frage in einem Thema mal aufkam und nicht beantwortet wurde, ob die Antriebswellen in den Radflansch gesteckt werden (mit Verzahnung und so), hab ich mal zwei Bilder dazu gemacht. Nein, nur die sechs Schrauben halten die Antriebswelle (Bilder 20 und 21).

Halter des Differenzials:

Problem 1: diese versch§#$?/!ne obere Schraube am Halter des Differenzials, die direkt gegenüber dem Halteblech der Spurstange steckt (Bild 22) erfordert eine ziemlich kurze Nuss. Mit einer solchen gehts dann aber problemlos. Aber haben muss man sie eben. :D

Problem 2: der Halter des Ersatzdiffs hat andere Lochgrößen im Halter für die Schrauben sowie andere Schraubengrößen. Ich konnte also nicht mit dem abgebauten Halter arbeiten, sondern musste die Schraube aus der oberen/vorderen Dämpfungsbuchse am Unterboden (Bild 23) auch lösen. Laut TIS muss dazu ja die Abgasanlage raus Kardanwelle zur Seite. Ging aber letztlich mit Trick 17 dank eines guten Tipps (Bild 24; oben an der Schraube muss es aber ein Ring sein, damit man feiner nachsetzen kann; habe das Bild falsch nachgestellt).

Antriebswellen wieder einbauen:

Das Einsetzen der Antriebswellen war ebenfalls ein Kinderspiel: ins Diff reinstecken soweit es geht, dann wieder 1-2 cm raus, und von außen (vorm Radkasten stehend) die Antriebswelle mit kurzem Schwung ins Diff drücken.

Das Anschrauben ist dann wiederum aufwändiger: Hebebühne runter, Handbremse lösen, Radflansch passend drehen, Schrauben einsetzen, Handbremse festziehen, Bühne wieder hoch, Schrauben festziehen, und und und... und dann bestenfalls noch alles über Kreuz festziehen wollen ... aber es geht, ist eben nur ein ewiges rauf-runter-rein-raus. :)

 

Der Knaller überhaupt

... war ein Typ, der mir am zweiten Tag kurz vor Feierabend, direkt bevor ich zum Schluss noch das ausgebaute Diff abdichten wollte, weis machen wollte, dass ich doch viel zu viel Aufwand treibe. Er ist da glaub Mechaniker in einer in die Mietwerke eingemieteten Bude. Jedenfalls ist der Vogel praktisch immer da.

Erst hat er gefragt, was ich genau mache und warum. Grund für die ganze Aktion ist ja der Simmerring an der Eingangswelle kardanseitig. Naja, als er dies dann wusste, war er der Meinung, man könne doch den Simmerring problemlos wechseln. Einfach die Schraube runter, dann den Simmerring tauschen, und dann mit geschätzt vielleicht 40 Nm anziehen, müsste man dann halt grob fühlen, wie viel Spiel die Welle dann noch hätte... weil ja Spiel vorhanden sein müsse, aber eben nicht zuviel. Und so empfindlich seien die Lager schließlich auch nicht.

Daraufhin hab ich ihm erstmal erzählt, dass da ohne Torsiometer bzw. Reibwertmesser gar nichts geht oder das Diff sonst keine 1000 km mehr hält. Er dann natürlich direkt dagegen geschossen, dass das viel zu genau gesehen wird. Diese exakten Vorgaben in den Reparaturhandbüchern wären ja völlig übertrieben und kein Mensch würde sowas so genau machen. Dann hab ich ihm erzählt, dass das Durchdrehmoment Werte von um die 150 Ncm betragen muss... hat er - nach einer Diskussion,wieviel das denn tatsächlich sei, nämlich nur minimale 1,5 Nm - natürlich nicht geglaubt. Dann hat er seinen feinsten Drehmomentschlüssel geholt, der ab 5 Nm loslegt. Eingespannt in nen Schraubstock und dann hat er auf die 30 cm Hebel ganz hinten angefasst und mit seinem kleinen Finger das Teil zum Auslösen gebracht und gemeint, das sei ja schon so wahnsinnig wenig, also können da 1,5 Nm an der Differenzialschraube überhaupt nicht sein. (Da war ich ja dann innerlich schon längst davon überzeugt, dass ich mit einem Vollidioten rede.) Naja er hat jedenfalls ewig nicht verstanden, dass das nicht die Schraube ist, sondern das Durchdrehmoment, welches man braucht, um die Welle weiterzudrehen, wenn sie bereits dreht. Dann gab es noch einen Wortwechsel um Durchdrehmoment und Losbrechmoment, was auch schon verdammt schwer rüberzubringen war.

Naja letztlich standen wir wieder an seinem Drehmomentschlüssel und ich hab ihm gezeigt, dass man auf 5 cm von der Drehachse weg (also etwa die Entfernung, die auch der Flansch auf der Eingangswelle zur Drehachse hat) die 5 Nm mit keinem Finger zum Auslösen bringen kann, der Wert also wesentlich kleiner seien MUSS, da ich die Eingangswelle am Diff problemlos mit dem kleinen Finger weiterdrehen und sogar losdrehen (losbrechen) kann. Er hat dann vollends bezweifelt, dass ich die Welle mit dem kleinen Finger überhaupt drehen könne... ich hab sie dann halt sogar losgedreht (was nun zugegebenermaßen ja wirklich keine Kunst ist). Da hat er dann plötzlich nichts mehr gesagt.

Grad seine letzte Reaktion dann fand ich so eine derbe Genugtuung gegenüber diesem Typen, der zwischenzeitlich auch was von 30 Jahren Berufserfahrung palaberte und meinte, im Internet stünde nur Blödsinn, da hätte bestimmt irgend ein Ahnungsloser irgendwas geschrieben oder so ähnlich, ... ganz ehrlich, so ein riesiger Idiot, das geht auf keine Kuhhaut! Ich reg mich ja echt kaum auf, dazu bin ich schlicht zu faul und zu bequem, hab ich mich auch gegenüber dem nicht - weil ich wusste, ich war ihm da wissendlich eh überlegen. :D Aber innerlich ... :mad::confused:

Und wenn ich mir vorstellen muss, dass man irgendwo in irgend einer Werkstatt unwissendlicherweise so einen völlig unbelehrbaren Trottel an sein Auto lässt, ... da stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Die Story ist wirklich so krass, dass man es nicht glaubt. Vor allem der Knaller mit "30 Jahre Berufserfahrung" klingt so klischeemäßig, weil man kaum denkt, dass tatsächlich Menschen mit so einer Art weiß ich wie viele Jahre lang ungestraft durchs Berufleben kommen. Aber exakt so kam der mir entgegen.

Ach, und ganz am Anfang hat er einfach mit seinen Griffeln ans Tellerrad gepackt und 'auf Spiel geprüft'. Wenn ich nicht so gechillt wäre, hätt ich dem dafür am liebsten sofort eins in die Fresse gehauen! Ich mache alles super penibel und sauber, und der tatscht da einfach dran! Aber meinem Gemüt sei dank durfte er seine Zähne behalten.

Naja, das war eigentlich - auch wenn der Kerl einfach nur peinlich war - der beste Abschluss für den möglicherweise tatsächlich etwas übertriebenen Aufriss, den ich mir da gemacht habe.

 

Fazit

Für die irgendwo hier propagierten 45 min für den Tausch war ich mit meinem mehr als 1 Tag wohl bissl zu langsam. Okay, war auch etwas mehr als nur wechseln, und mein erster Versuch.

Ich habs selbst gemacht und weiß, dass ich nichts kaputt repariert hab.

Ich hab auch direkt Stellen über dem Diff einge-fluid-film't, an die ich sonst nie rangekommen wäre und auch sonst mal wieder untenrum die braune Pest beim Weiterblühen gestört.

Die ersten 150 km sind überstanden, das Austausch-Diff läuft völlig lautlos, keinerlei Geräusche, und es ist auch jetzt paar Tage später noch völlig dicht.

Ich fand es gut, hab haufenweise gelernt und bin derzeit (noch habt ihr ja nicht gemeckert) recht zufrieden mit dem Ergebnis. :)

Und: ich weiß mal wieder - wenn ich diese Menge Text sehe - , dass ich auch irgendwie einen Knall hab. :D

01-ersatzdiff
02-ersatzdiff
03-ersatzdiff-magnetsitz
+7
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. Juni 2017 um 2:54

Hallo Leute,

ich möchte hier einfach mal meine Erfahrungen niederschreiben. Eigentlich hätte ich meine Antwort gern an ein bestimmtes Thema gehängt, was ich hier einst mal fand - und aus dem ich ein paar Fragen aufgreife, aber ich kann es partout nicht wiederfinden. Ich hab die Suche schon in allerlei verschiedenen Kombinationen versucht und scheitere letztlich. Das Thema ist absolut nicht aufzufinden. Daher der Titel hier mal auch mit ein paar mehr Begriffen, dass er in der Suche generell öfter und schneller gefunden wird. Sofern ich irgendwie noch fündig werden sollte, werde ich vielleicht auch noch auf die Anleitungen verweisen, die ich hier im Motortalk irgendwann mal las. Denn genau die spare ich mir hier, eben weil es sie schon gibt. Hier schreib ich mal nur meine Erfahrungen - die sicher aus Meistersicht nicht der Weisheit letzer Schluss sind, aber vielleicht dem ein oder anderen trotzdem eine Hilfe sein können.

Warum das Ganze?

Ich habe das Differenzial ausgetauscht, weil ich mit dem alten Diff nicht mehr durch die HU-Prüfung kam. Nur allein für die HU hätte saubermachen vielleicht gereicht. Aber da es schon seit Jahren sifft, wollte ich da etwas langfristigeres. Daher lief es letztlich auf einen vollständigen Wechsel gegen ein trockenes Differenzial hinaus. Das Problem war und ist der Simmerring am Flansch zur Kardanwelle, und den wechselt man ja nicht mal eben nebenbei.

Ich habe zuvor viel, wirklich viel hier zu dem Thema gelesen. Ich lese haufenweise Hinweise und Tipps, sehe mir alle Bilder an, die ich finden kann, und kann dann die OP ansich praktisch aus dem Kopf. Aber es kommt natürlich doch immer anders als man denkt.

Dreck im Differenzial ist ja wahrlich nicht so gut. Deshalb habe ich bei der ganzen OP auf peinliche Sauberkeit geachtet und letztlich 4 Rollen Küchenpapier verbraucht. Absolute Anti-Empfehlung hier direkt für die 8'er Pakete von Lidl. Ich glaub, ich hab noch nie ein so wenig stabiles Küchenpapier gehabt. Und grad für eine solche Arbeit kauft man sich dann ein Paket á 8 Rollen von dem Müll. :mad:

Hier (wahrscheinlich in dem Thread, den ich bis heute suche) las ich irgendwo was von 'Wechsel dauert keine Stunde'. Ich hab für alles insgesamt über nen ganzen Tag gebraucht, gelte demnach wohl nicht als der Maßstab. Es hat sich aber gelohnt, ich hab einiges dazugelernt und bin (siehe später unten) froh, es selbst gemacht zu haben und nicht in fremde Hand gegeben zu haben. Wenn man weiß, wie es geht, welches Werkzeug man braucht, welche Handgriffe man wie machen muss, dann ist es sicher in unter einer Stunde zu schaffen. Bei meiner Aktion hier hat aber schon das Kofferraum auspacken und Arbeitsplatz herrichten samt Auto hochleiern grob so lange gedauert. :D

Zum Ablauf kurz:

Ich habe erst das Ersatz-Differenzial gereinigt, also hauptsächlich entrostet. Da sind einige Brocken abgeflogen. Schadet das eigentlich sehr der Stabilität des Gehäuses? Oder ist das ohnehin völlig überdimensioniert und selbst im schlimmsten Falle wäre eine Durchrostung oder Stabilitätsverlust praktisch nie zu erwarten? Aus was für einem Material ist das Gehäuse?

Erst danach, also wenn ich praktisch sicher war, dass beim Öffnen kein Dreck egal woher mehr reinfallen kann, habe ich es geöffnet, das alte Öl abgelassen und gereinigt und neu abgedichtet. Danach hab ich die Diffs getauscht und im Anschluss das Ausgebaute ebenfalls äußerlich gereinigt, dann geöffnet, Öl abgelassen und gereinigt und neu abgedichtet.

Ich habe alle ausgebauten Schrauben wiederverwendet und keine gegen neue ersetzt. Drehmoment-Werte habe ich allesamt exakt eingehalten. Die jeweiligen Weiterdrehwinkel habe ich nur zu etwa 1/3 ausgeführt.

 

Das Ersatz-Differenzial

Äußerlich reinigen und entrosten:

Das Ersatzdiff war ziemlich rostig, die mehr oder weniger losen Stücken mussten erstmal alle ab. Damit nichts ins Diff fällt, habe ich mir für die Antriebswellen-Simmerringe konische Dichtstopfen aus Küchenpapier gebastselt. Drei Blatt übereinander legen und 2x mittig falten zu einem langen Streifen, und dann aufrollen. Dabei einfach eine Seite ganz klein bisschen enger rollen als die andere, das hat ziemlich perfekt gepasst. Nach der Rostentfernung hab ich das Teil sauber gepustet.

Öl ablassen und begutachten:

Danach hab ich die Deckelschrauben gelöst und das rabenschwarze und ziemlich penetrant stinkende Öl rauslaufen lassen (einfach 5 cm über die Tischkante ziehen wie in Bild 7 oder 13, dann unten aufhebeln und auslaufen lassen). Bestenfalls die (zumindest oberen) Schrauben vor dem Aufhebeln raus drehen, da sonst schnell ein paar trockene Reste der alten Dichtung aufs Tellerrad fallen. Ist Reinigungsarbeit, die man sich ja sparen kann.

Die Kegelräder im Korb sehen glänzend aus, das Tellerrad wirkt matt. Was von beiden ist hier der Vorbote eines zukünftig möglichen gröberen Schadens? Ich vermute, die glänzenden Flächen in den Kegelrädern im Korb sind nicht so gut. Der Magnet hat bereits einen leichten Frisuransatz. (Bilder 01 bis 03)

Raus kamen aus dem Diff ca. 0,5 Liter Öl. Da ich zwischenzeitlich durch schräge Lagerung einiges verlor, vermute ich, dass es zuletzt mit grob 0,7 Liter in Betrieb war. Also mindestens 300 ml zu wenig.

Magneten reinigen:

Als erstes wollte ich die Späne vom Magneten abwischen. Dabei fiel mir auf, dass er sich drehen lässt. Also dachte ich, man könne ihn abschrauben... auch wenn ich das noch nie auf einem Bild gesehen hatte. Leider war da nix mit Schrauben. Geistesgegenwärtig versuchte ich ihn abzuhebeln, was erfolgreich werden könnte. Also Küchentuch raus, Finger auf den Magneten drauf, und mit einem dünnen Spachtel den Magneten abgehebelt. Dann hatte ich das Teil mit den sechs Huckeln draußen. Da sich unter dem Magneten auch nicht wenig Metallabriebpampe befand, habe ich diese nach vorn herausgewischt (Bild 03). Danach wollte ich den Magneten (Bild 04) putzen. Dabei fiel mir auf, dass diese sechs Huckel auf dem Magneten nicht auch zum Magnet gehören, sondern dass man diese wegwischen kann (Bild 05) und der Magnet tatsächlich ein völlig planer runder Ring ist (Bild 06). Sowohl dass er sich heraus nehmen lässt als auch dass schon diese sechs Huckel reine Ablagerungen/Metallabrieg sind, habe ich noch nirgends zuvor gelesen oder gesehen - wobei das Herausnehmen durchaus selbstverständlich sein mag. Aber muss man eben wissen.

Differenzial innen reinigen:

Innen sah das Differenzial sehr dunkelbraun aus, was vermutlich gealterte Ölrückstände sein dürften. Hier im Forum las ich schon mehrfach davon, man solle das Diff mit Bremsenreiniger gründlich spülen, was für mich also hieß, die Dose da volle Kanne reinhalten. Hier im Forum stand irgendwo auch, dass eine solche Aktion ziemlich plötzlichen Rost nach sich zieht. Ich ging hier von Stunden bis Tagen aus. Jedoch ist es so, dass SOFORT, sobald der Bremsenreiniger verdunstet ist, eine wirklich mehltrockene braune Schicht entsteht, die bei Kontakt zart 'gen Erdmittelpunkt rieselt und eigentlich problemlos wegwischbar ist. Problem ist eben nur, dass sich das Zeug praktisch überhaupt nicht wegspülen lässt. Und auch, dass die besprühten Flächen/Stellen danach staubig und furztrocken sind. In meiner Panik habe ich @KurtBerlin (ein großes Danke für deine Tipps und deine beruhigenden Worte letztens :)) angerufen, der mir vor Jahren mal seine Kontaktdaten geschrieben hatte. Kurt meinte auch, dass dies Rost sei, der sofort und augenblicklich entstünde. Schutz davor bzw. Abhilfe dagegen soll etwas öliges/fettiges bringen, das man direkt nach dem Bremsenreiniger drüber sprüht. Ich nahm auf Kurts Empfehlung dann WD40, was auch wunderbar funktionerte.

Ich fand die ganze Bremsenreiniger-Aktion letztlich eine ziemlich katastrophale Idee. Gerade mal der Korb wurde etwas sauberer. Ich habe das Ganze dann aufgrund zweifelhaften Sinns und mangelnden Ergebnisses abgebrochen und nur noch das komplette Diff mit WD40 getränkt, also überall, wo Staubansätze zu sehen waren, ordentlich drauf... besonders natürlich in die Lagerstellen links und rechts, an die Kegelräder im Korb sowie ans Lager der Eingangswelle (einfach blind nach hinten reingejagt, man sieht da ja nix) und die Zahnräder und Zahnflanken regelrecht mit WD40 abgespült. Am Ende, nach zwei Dosen Bremsenreiniger (die waren schneller leer als ich gucken konnte) und etwa einer halben Dose WD40 (die reichte dagegen erstaunlich weit), sah das Diff dann aus wie in Bild 07.

Ich bezweifel mittlerweile allerdings stark die Rost-Theorie. Das braune Zeug werden schlicht die nicht weggespülten Ölablagerungen (dank Bremsenreiniger nun völlig ohne Ölbestandteile) sein. Denn auf den Zahnflanken, die keine Ölablagerungen als Belag hatten, entstand auch nirgends dieser "Rost", der mit WD40 komischerweise wieder so aussah wie das zuvor frisch geöffnete. Ergebnis für mich also: niemals wieder Bremsenreiniger in ein Diff!!!

Spülen per Ölwechsel:

Ich denke mittlerweile, es genügt ein einziger vollständiger Ölwechsel (Deckel öffnen und Öl vollständig raus kippen), insbesondere wenn der Magnet wieder völlig sauber ist und im Diff verbliebene Späne wieder vernünftig anziehen und auch richtig kräftig festhalten kann. Ein gutes neues Öl (bspw. das hier oft empfohlene Castrol Limited Slip 75W-140, was für ALLE gesperrte und ungesperrte Differenziale beim Omega passt) löst und bindet den alten Dreck, was möglicherweise wenige Tausend Kilometer später einen einfachen weiteren Ölwechsel per Absaugen durch die Befüll- und Ölkontroll-Öffnung sinnvoll machen könnte. Dann hätte man allen Dreck raus und wieder ein ablagerungsfreies Diff mit wirklich frischem sauberen Öl. Insgesamt wichtiger ist vermutlich aber eh die regelmäßige Ölstandskontrolle.

Dichtflächen reinigen und neu abdichten:

Zunächst sollte spätestens jetzt wieder der Magnet in das Gehäuse zurück. Dazu diesen bestenfalls etwas einölen, damit er nicht rosten kann.

Zum Reinigen und Glätten der Dichtflächen des Differenzials habe ich ein Küchentuch mit den Ecken oben ins Diff gesteckt und zum Ansaugen locker aufs Tellerrad gedrückt (hält dann allein, siehe Bild 08). Die Flächen habe ich dann mit einem alten und schon ziemlich rundgelutschten Spachtel Stück für Stück sauber gekratzt und somit geglättet so gut es eben ging. Den Deckel des Diffs habe ich zuerst mit Bremsenreiniger grob abgespült, mit Küchentüchern dann den wegwischbaren Dreck weggewischt und dann nochmals nachgespült. Dessen Dichtfläche hab ich ebenfalls mit dem Spachtel gereinigt und geglättet, also den groben Rostansatz (oder was das beim Alu-Deckel auch sein mag) weggekratzt. Danach habe ich die Dichtflächen an Differenzial und Deckel mit bremsenreiniger-getränktem Küchentuch fettfrei gewischt.

Als Dichtmittel habe ich Dirko Grau genommen, die bleibt relativ flexibel und lässt sich wohl später auch wieder recht leicht entfernen. Die oft empfohlene Dirko HT Rot soll beim Entfernen wohl eher ein schwerer Fall sein, wie ich des Öfteren las. Von der Spritztülle habe ich nur den ersten vorderen Teil abgeschnitten, sodass die rausgedrückte Raupe etwa 1 oder 1,5 mm dick war. Dann hab ich vorsichtig die Dichtraupe auf den Deckel gebracht (Bilder 09 und 10), das Diff auf dem Arbeitstisch knapp über den Rand gezogen, und den Deckel in Hocke und von hinten durch die Schraubenlöcher guckend möglichst exakt aufgesetzt und ohne Verschieben angedrückt. Mit einer Hand weiter andrückend (achtung, verschiebt sich noch recht leicht!) dann mit der anderen Hand oben und unten erstmal eine Schraube reingedreht, damit man nicht mehr aufpassen muss, dass der Deckel auf dem Diff verrutscht. Dann hab ich alle Schrauben nur mit Nuss und Verlängerung eingedreht, wobei sich keinerlei Dichtung zeigte. Ich dachte da schon, ich hätte zu wenig verwendet. Dann Ratsche drauf und über Kreuz angezogen... hmmm Dichtung sieht anders aus, dachte ich. Als ich dann mit dem Drehmomentschlüssel erst eine Runde mit 40 Nm und dann die zweite mit 60 Nm drehte, kam eine feine Wurst Dichtmittel rausgedrückt (Bild 11). Ich fand das für die allererste Flüssigdichtung meines Lebens dann doch halbwegs gelungen. :D

Da eh die Feierabendzeit ran war, habe ich das Diff so über Nacht ruhen lassen.

Befüllen und Dichtheit:

Befüllt wurde es erst tags drauf mit Castrol Limited Slip 75W-140. Vor dem Einbau habe ich es noch mit FluidFilm eingenebelt, in der vielleicht naiven Hoffnung, dass dies zukünftigem Rost etwas Einhalt gebietet. Nach 7 Tagen und bisher 150 km ist dieses Diff völlig ruhig und dicht.

 

Das ausgebaute Differenzial

Das ausgebaute Teil sah insgesamt etwas siffiger aus, also hab ich es auch gereinigt. Und dabei sprang mir ein sehr sehr seltener Gast ins Auge (Bild 12). Hierauf war gerade mal noch die Anzahl der Zähne des Tellerrades zu lesen. (edit: Ich glaub, das ist gar nicht das Typenschild. Laut opel-infos.de würde das einerseits keinen Barcode und andererseits den Alphacode enthalten.)

Ich hatte vor etwa 5 Jahren mal das Diff-Öl gewechselt, damals auf die einfachste Art und Weise: mit Schlauch und Spritze durch die Kontrollschraube rausgesaugt und genauso wieder eingefüllt. Dabei habe ich natürlich weder den Magneten gereinigt noch überhaupt alles alte Öl raus bekommen. Ich hatte damals Castrol SAF-XJ eingefüllt (den Vorgänger vom Syntrax Limited Slip). Augenscheinlich hat das Öl das Diff 'gereinigt'. Das rausgeholte Öl war dunkelbraun (nicht rabenschwarz) und scheint einen Großteil der Ölablagerungen mit herausgetragen zu haben. Zumindest sieht das Diff innen BEDEUTEND sauberer und metallischer sowie weniger ablagerungs-braun aus als das Ersatz-Diff (Bild 13 ff.). Scheinbar bringt neues Öl tatsächlich eine ganze Menge!

Ansonsten:

  • die Zahnflanken sehen aber ähnlich aus wie die des Ersatz-Diffs > Bilder 13 bis 15
  • der Magnet hatte auch schon geringe Frisur, das Diff war bisher aber noch völlig unauffällig und lautlos, hat eben nur wie sau gesifft.
  • Öl raus, Magnet und Magnetsitz sauber gemacht > Bild 16
  • Dichtflächen geglättet und gereinigt, Diffdeckel neu abgedichtet > Bilder 17 bis 19

 

Der Differenzial-Wechsel ansich

Raus- und Reinheben:

Schwierig gestaltete sich in der Mietwerke die Suche nach einer halbwegs sicheren Variante, das Diff aus der Hinterachse zu heben. Die Arme des Getriebehebers standen recht weit nach oben im Wege, sodass ich schließlich mit übereinander gelegten Gummiblöcken an das Diff heran kam. Dass der Aufbau höchst riskant und wackelig war, machte den Ausbau nicht einfacher. Da das Diff keinen vollflächig geraden Boden hat, hab ich vorn nen Holzkeil untergelegt, was das alles noch wackeliger machte. Hmmm.

Wichtig: Das Diff hat seinen Schwerpunkt ein Stück vor Höhe der Antriebswellen! Und der leichte Alu-Deckel ändert am Gewicht als auch am Schwerpunkt des Diffs null komma gar nichts. Also der Schwerpunkt ist immer noch vor Höhe der Antriebswellen.

Antriebswellen ausbauen:

Zum Diff-Wechsel las ich mehrfach, dass nur die rechte Antriebswelle raus müsste. Ja, das Diff ging auch so raus, aber bequem ist weit anders. Ich fand es eine mäßig komplizierte Schinderei, insbesondere mit dem im vorigen Absatz genannten wackeligen Heber-Aufbau. Einen Wiedereinbau hätt ich mir so keinesfalls vorstellen können, also musste zum Einbau auch die linke Antriebswelle raus.

Der Ausbau der Antriebswellen war im Vergleich dazu, wieviel Respekt ich vor dem Aus- und Eintreiben etc. hatte, wirklich ein Kinderspiel: Räder ab, sechs Schrauben am Radflansch lösen, Antriebswelle hoch legen (musste sie dazu nur etwas von Hand zusammendrücken, ging gänzlich ohne Hebeleisen etc), mit zwei großen Schraubendrehern aus dem Diff hebeln (ging wirklich problemlos) und dann einfach richtung Radkasten rausnehmen. Dann lässt sich übrigens der ABS-Impulsring ganz einfach reinigen.

Nervig ist hierbei allenfalls das runter-rauf-runter-rauf der Hebebühne, um die Handbremse zu lösen, Radflansch weiterdrehen, Handbremse wieder festziehen etc.

Antriebswelle an Radflansch:

Weil die Frage in einem Thema mal aufkam und nicht beantwortet wurde, ob die Antriebswellen in den Radflansch gesteckt werden (mit Verzahnung und so), hab ich mal zwei Bilder dazu gemacht. Nein, nur die sechs Schrauben halten die Antriebswelle (Bilder 20 und 21).

Halter des Differenzials:

Problem 1: diese versch§#$?/!ne obere Schraube am Halter des Differenzials, die direkt gegenüber dem Halteblech der Spurstange steckt (Bild 22) erfordert eine ziemlich kurze Nuss. Mit einer solchen gehts dann aber problemlos. Aber haben muss man sie eben. :D

Problem 2: der Halter des Ersatzdiffs hat andere Lochgrößen im Halter für die Schrauben sowie andere Schraubengrößen. Ich konnte also nicht mit dem abgebauten Halter arbeiten, sondern musste die Schraube aus der oberen/vorderen Dämpfungsbuchse am Unterboden (Bild 23) auch lösen. Laut TIS muss dazu ja die Abgasanlage raus Kardanwelle zur Seite. Ging aber letztlich mit Trick 17 dank eines guten Tipps (Bild 24; oben an der Schraube muss es aber ein Ring sein, damit man feiner nachsetzen kann; habe das Bild falsch nachgestellt).

Antriebswellen wieder einbauen:

Das Einsetzen der Antriebswellen war ebenfalls ein Kinderspiel: ins Diff reinstecken soweit es geht, dann wieder 1-2 cm raus, und von außen (vorm Radkasten stehend) die Antriebswelle mit kurzem Schwung ins Diff drücken.

Das Anschrauben ist dann wiederum aufwändiger: Hebebühne runter, Handbremse lösen, Radflansch passend drehen, Schrauben einsetzen, Handbremse festziehen, Bühne wieder hoch, Schrauben festziehen, und und und... und dann bestenfalls noch alles über Kreuz festziehen wollen ... aber es geht, ist eben nur ein ewiges rauf-runter-rein-raus. :)

 

Der Knaller überhaupt

... war ein Typ, der mir am zweiten Tag kurz vor Feierabend, direkt bevor ich zum Schluss noch das ausgebaute Diff abdichten wollte, weis machen wollte, dass ich doch viel zu viel Aufwand treibe. Er ist da glaub Mechaniker in einer in die Mietwerke eingemieteten Bude. Jedenfalls ist der Vogel praktisch immer da.

Erst hat er gefragt, was ich genau mache und warum. Grund für die ganze Aktion ist ja der Simmerring an der Eingangswelle kardanseitig. Naja, als er dies dann wusste, war er der Meinung, man könne doch den Simmerring problemlos wechseln. Einfach die Schraube runter, dann den Simmerring tauschen, und dann mit geschätzt vielleicht 40 Nm anziehen, müsste man dann halt grob fühlen, wie viel Spiel die Welle dann noch hätte... weil ja Spiel vorhanden sein müsse, aber eben nicht zuviel. Und so empfindlich seien die Lager schließlich auch nicht.

Daraufhin hab ich ihm erstmal erzählt, dass da ohne Torsiometer bzw. Reibwertmesser gar nichts geht oder das Diff sonst keine 1000 km mehr hält. Er dann natürlich direkt dagegen geschossen, dass das viel zu genau gesehen wird. Diese exakten Vorgaben in den Reparaturhandbüchern wären ja völlig übertrieben und kein Mensch würde sowas so genau machen. Dann hab ich ihm erzählt, dass das Durchdrehmoment Werte von um die 150 Ncm betragen muss... hat er - nach einer Diskussion,wieviel das denn tatsächlich sei, nämlich nur minimale 1,5 Nm - natürlich nicht geglaubt. Dann hat er seinen feinsten Drehmomentschlüssel geholt, der ab 5 Nm loslegt. Eingespannt in nen Schraubstock und dann hat er auf die 30 cm Hebel ganz hinten angefasst und mit seinem kleinen Finger das Teil zum Auslösen gebracht und gemeint, das sei ja schon so wahnsinnig wenig, also können da 1,5 Nm an der Differenzialschraube überhaupt nicht sein. (Da war ich ja dann innerlich schon längst davon überzeugt, dass ich mit einem Vollidioten rede.) Naja er hat jedenfalls ewig nicht verstanden, dass das nicht die Schraube ist, sondern das Durchdrehmoment, welches man braucht, um die Welle weiterzudrehen, wenn sie bereits dreht. Dann gab es noch einen Wortwechsel um Durchdrehmoment und Losbrechmoment, was auch schon verdammt schwer rüberzubringen war.

Naja letztlich standen wir wieder an seinem Drehmomentschlüssel und ich hab ihm gezeigt, dass man auf 5 cm von der Drehachse weg (also etwa die Entfernung, die auch der Flansch auf der Eingangswelle zur Drehachse hat) die 5 Nm mit keinem Finger zum Auslösen bringen kann, der Wert also wesentlich kleiner seien MUSS, da ich die Eingangswelle am Diff problemlos mit dem kleinen Finger weiterdrehen und sogar losdrehen (losbrechen) kann. Er hat dann vollends bezweifelt, dass ich die Welle mit dem kleinen Finger überhaupt drehen könne... ich hab sie dann halt sogar losgedreht (was nun zugegebenermaßen ja wirklich keine Kunst ist). Da hat er dann plötzlich nichts mehr gesagt.

Grad seine letzte Reaktion dann fand ich so eine derbe Genugtuung gegenüber diesem Typen, der zwischenzeitlich auch was von 30 Jahren Berufserfahrung palaberte und meinte, im Internet stünde nur Blödsinn, da hätte bestimmt irgend ein Ahnungsloser irgendwas geschrieben oder so ähnlich, ... ganz ehrlich, so ein riesiger Idiot, das geht auf keine Kuhhaut! Ich reg mich ja echt kaum auf, dazu bin ich schlicht zu faul und zu bequem, hab ich mich auch gegenüber dem nicht - weil ich wusste, ich war ihm da wissendlich eh überlegen. :D Aber innerlich ... :mad::confused:

Und wenn ich mir vorstellen muss, dass man irgendwo in irgend einer Werkstatt unwissendlicherweise so einen völlig unbelehrbaren Trottel an sein Auto lässt, ... da stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Die Story ist wirklich so krass, dass man es nicht glaubt. Vor allem der Knaller mit "30 Jahre Berufserfahrung" klingt so klischeemäßig, weil man kaum denkt, dass tatsächlich Menschen mit so einer Art weiß ich wie viele Jahre lang ungestraft durchs Berufleben kommen. Aber exakt so kam der mir entgegen.

Ach, und ganz am Anfang hat er einfach mit seinen Griffeln ans Tellerrad gepackt und 'auf Spiel geprüft'. Wenn ich nicht so gechillt wäre, hätt ich dem dafür am liebsten sofort eins in die Fresse gehauen! Ich mache alles super penibel und sauber, und der tatscht da einfach dran! Aber meinem Gemüt sei dank durfte er seine Zähne behalten.

Naja, das war eigentlich - auch wenn der Kerl einfach nur peinlich war - der beste Abschluss für den möglicherweise tatsächlich etwas übertriebenen Aufriss, den ich mir da gemacht habe.

 

Fazit

Für die irgendwo hier propagierten 45 min für den Tausch war ich mit meinem mehr als 1 Tag wohl bissl zu langsam. Okay, war auch etwas mehr als nur wechseln, und mein erster Versuch.

Ich habs selbst gemacht und weiß, dass ich nichts kaputt repariert hab.

Ich hab auch direkt Stellen über dem Diff einge-fluid-film't, an die ich sonst nie rangekommen wäre und auch sonst mal wieder untenrum die braune Pest beim Weiterblühen gestört.

Die ersten 150 km sind überstanden, das Austausch-Diff läuft völlig lautlos, keinerlei Geräusche, und es ist auch jetzt paar Tage später noch völlig dicht.

Ich fand es gut, hab haufenweise gelernt und bin derzeit (noch habt ihr ja nicht gemeckert) recht zufrieden mit dem Ergebnis. :)

Und: ich weiß mal wieder - wenn ich diese Menge Text sehe - , dass ich auch irgendwie einen Knall hab. :D

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Schöne Bilder oE .

Geschmunzelt habe ich beim Lesen des Textes,

wegen der Berufserfahrung !

mfg

Mit Herzblut geschrieben...

Daumen hoch.

LG

Wunderbar ge- und beschrieben ....

Das Gehäuse des Diffs müsste aus (grau-)Guss sein. Blanker Guss fängt bei Kontakt mit Feuchtigkeit in der Tat in Sekunden an zu rosten. Das Tellerrad ist aus einem anderen Stahl, Ich vermute 16MnCr5, einem gängigen Zahnradstahl. Durch den Chromanteil im Werkstoff sind solche Stähle deutlich resistenter gegen Rost, weswegen du Rostansatz im Gehäuse hattest, nicht aber auf den Zahnrädern oder Lagern.

Mein Diff im Omega A habe ich äußerlich auch entrostet, und anschließend mit Brantho Korrux 3-1 eingepinselt, um es gegen erneutes Rosten zu schützen. Denke das müsste haltbarer sein als Fluidfilm. Trotzdem schöner Beitrag.

Sehr schöner Beitrag.

Da ich am Wochenende neben einigen anstehenden Wartungsarbeiten (Dämpfer/Domlager vorn, Tonnenlager und noch paar Kleinigkeiten) auch mein Diff nebst Silentlager tausche.

Es wird das Diff aus meinem Schlachter neu abgedichtet und befüllt und dann eingebaut. Von daher fand ich den Beitrag sehr informativ.

Als Öl habe ich mir jetzt das Schaltgetriebeöl Gastrol "75W-140 MTX FULL SYNTHETIC (GL-5) (1 L)

https://www.kfzteile24.de/artikeldetails?...

heraus gesucht. Denke das kann ich problemlos verwenden?

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