Dieselpflege bei wenig Km (unter 10.000 Jahreslaufleistung)

Hallo Miteinander,

ich zahle noch fleißig an einem BMW 218d Neuwagen ab, auf Grund von Covid-19, Homeoffice und geänderten Lebensumständen ist meine jährliche Fahrleistung ziemlich plötzlich von ~20.000 auf unter 10.000 km gesunken, dabei viele Strecken unter 30 km.
Auf Grund der Finanzierungssituation und der eingeschränkten Fahrzeugauswahl (Hybrid oder E-Auto als Compact Van), will ich den BMW wenigstens bis zum Ablauf der Finanzierung 02/2022 halten.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie ich denn am pfleglichsten mit dem Diesel umgehe.
Wenn ich das Auto zur Zeit bewegen muss, fahre ich schon einen Umweg um wenigstens auf ~25 km zu kommen.

Langstrecke -Besuch der Sippschaft (250 km einfach Strecke) und Urlaub- fällt aus naheliegenden Gründen erst einmal aus.

Könnt ihr mir noch einen Ratschlag geben. (Servicetermine halte ich ein, Ölwechsel war 01/2021)

Vielen Dank

53 Antworten

Zitat:

@Laemat schrieb am 16. Januar 2021 um 18:39:40 Uhr:


Danke für eure Tips, dann werde ich die Umwelt mal ein bisschen schonen aber den Motor unterm Carport noch ein paar Sekunden tucker lassen.

Das macht nur Sinn, wenn du zuvor den Motor gefordert hast und selbst dann reicht es, wenn du vor dem Abstellen 2 Minuten gemächlich fährst. Nur, wenn das nicht möglich ist, macht es eventuell Sinn den Motor im Leerlauf 1-2 Minuten laufen lassen.

Ansonsten, du willst das Auto doch sowieso bald wieder abgeben. Da reicht es, wenn du dem Auto mal einen zusätzlichen Ölwechsel gönnst und wenn du merkst, dass der DPF freibrennt, dann verlängerst du halt die Fahrstrecke. Beides ist nicht unbedingt notwendig, aber tut dem Auto gut und neue Besitzer wird es dir danken.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Laemat schrieb am 16. Januar 2021 um 18:39:40 Uhr:


Danke für eure Tips, dann werde ich die Umwelt mal ein bisschen schonen aber den Motor unterm Carport noch ein paar Sekunden tucker lassen.

Das brauchst Du definitiv nicht. Was man vermeiden sollte ist z.B. auf der Autobahn Vollgas, dann direkt auf den Rastplatz und sofort Motor aus. Da lieber eine Minute laufen lassen.

Aber nicht, wenn Du vorher normal gefahren bist. Da ist das vollkommen unnötig.

Nach dem Kaltstart sollte jeder Motor vorsichtig warm gefahren werden, für einen Turbo gilt das besonders: Gerade im Winter ist der Turbo eiskalt und wird direkt den heißen Abgasen ausgesetzt. Daher sollte man auf den ersten paar hundert Meter nur niedrige Drehzahlen (ca. bis 1.500) zulassen.

Wichtig ist, dass der DPF regenerieren kann. Dazu reichen Deine normalen Strecken nicht aus und daher ist es notwendig, ab und zu eine längere Strecke zu fahren, möglichst Autobahn mit mittlerer Geschwindigkeit.

Beim Thema Öl, Temperatur und Turbo nur von Drehzahl zu reden ist ziemlich fahrlässig.
Die Turbo Drehzahl hängt mehr mit der Lastforderung als Drehzahl zusammen.
Also lieber 2000rpm mit 1/4 Gas als 1500rpm mit Vollgas.

Aber mittlerweile weise ich schon, warum manche Meinungen(bzw wie man diese vertritt) im weiteren Verlauf zu Threadschließungen führen.

Die moderne Turbo zeigen keinen Problemm, gibst keinen Meldungen, egal, wie man mit Turbo umgeht.
Bei DPF mit 20km lange Strecke kann was sein oder auch nicht (???)
So langenix passiert weiter so machen, wie gewöhnlich.

Gruß. I.

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Zitat:

@meisterkilroy schrieb am 16. Januar 2021 um 18:03:30 Uhr:


Hallo,
auf die Gefahr, dass ich einen Shitstorm ernte, aber bitte keine Additive oder Reiniger reinkippen, die sind völlig unnötig, unter Umständen sogar schädlich und im übrigen auch von den Herstellern durchweg nicht freigegeben, oder gar empfohlen. Sie dienen lediglich der Einkommensverbesserung der Hersteller und Händler. Das Gleiche gilt für sogenannte Premium-,Extra-,Super-Diesel-Kraftstoffe.
Moderne Motoren können auch bei vorwiegend Kurzstreckenbetrieb hohe Laufleistungen erreichen. Also auch zusätzliche, nicht notwendige Fahrten bitte vermeiden, der Umwelt zuliebe.
Was ich einzig bei Turbomotoren empfehle: Motor nach dem Fahrzeugstillstand noch ein wenig im Leerlauf laufen lassen, damit der Turbolader beim Runterfahren von seinen hohen Drehzahlen, noch anständig Öl bekommt.
(mindestens 10 bis 20 Sekunden).
Viel Glück und Grüße!
Meisterkilroy

Achso deswegen wird bei Opel Benziner zwingend vom Hersteller ein additiv verwendet, nicht alle Motoren,
Und 10-20 Sekunden nachlaufen lassen macht man nur wenn der Turbo mal kurz vorher ein wenig beansprucht wurde sonst nicht, dient dazu zum verhindern das Verkokungen des Öls im Bereich des Laders entstehen wegen der hohen öltemperatur. Und es gibt Reiniger die sind zugelassen von den Herstellern.

Es gibt Motoren die nur mit Additiv vom Hersteller im Alltag überlebensfähig sind?!
Wenn ja, das ist keine Meisterleistung.

Jap, einige von den neuen Benziner von Opel, die dürfen ohne das additiv nicht rausgegeben werden

Und da haben wir es schon mit Freigabe!

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Zitat:

@Diabolomk schrieb am 16. Januar 2021 um 19:34:34 Uhr:


Beim Thema Öl, Temperatur und Turbo nur von Drehzahl zu reden ist ziemlich fahrlässig.
Die Turbo Drehzahl hängt mehr mit der Lastforderung als Drehzahl zusammen.
Also lieber 2000rpm mit 1/4 Gas als 1500rpm mit Vollgas.

Aber mittlerweile weise ich schon, warum manche Meinungen(bzw wie man diese vertritt) im weiteren Verlauf zu Threadschließungen führen.

Hinsichtlich der Last gebe ich Dir Recht.

Was an meinem Post wäre Deiner Meinung nach geeignet, zu einer Schließung des Threads zu führen???

Zitat:

@BravoI schrieb am 16. Januar 2021 um 19:42:48 Uhr:


Die moderne Turbo zeigen keinen Problemm, gibst keinen Meldungen, egal, wie man mit Turbo umgeht.
Bei DPF mit 20km lange Strecke kann was sein oder auch nicht (???)
So langenix passiert weiter so machen, wie gewöhnlich.

Gruß. I.

Das sind Aussagen, die man so nicht stehen lassen kann.

Ein Turbolader leidet selbstverständlich, wenn man ihn schlecht behandelt. Wie übrigens jedes andere Bauteil auch. Vernünftig warm- und (bei Bedarf) kaltfahren ist essentiell.

Ein DPF muss zwingend regenerieren, sonst setzt er sich zu, mit ebenfalls möglicherweise teuren Folgen. Zum Start der Regeneration müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein (Abgastemperatur, Kühlmitteltemperatur usw.), dann muss eine gewisse Strecke mit einer gewissen Last/Drehzahl gefahren werden, um die Regeneration abzuschließen.

Das geht nicht auf 20 km.

Insofern ist es wichtig, auch längere Strecken zu fahren.

Wenn der Defekt erst da ist, ist es zu spät und es wird teuer. Insofern ist der Rat "solange nichts passiert, weitermachen ..." grundfalsch und gefährlich.

Zitat:

Zum Start der Regeneration müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein (Abgastemperatur, Kühlmitteltemperatur usw.), dann muss eine gewisse Strecke mit einer gewissen Last/Drehzahl gefahren werden, um die Regeneration abzuschließen.

Das geht nicht auf 20 km.

Also mein Fiesta schafft das auf 17km bis 18km.

Bei BMW muss eine Abgastemperatur vor dem Kat von 240 Grad und eine Kühlmitteltemperatur von 75 Grad erreicht sein, damit die Regeneration gestartet werden kann.
Ich nehme an, dass bei Ford ähnliche Werte gelten.
Sollten diese Werte auf der kurzen Strecke tatsächlich erreicht werden, kann die Regeneration aber definitiv nicht abgeschlossen werden.
Dann wird sie fortgesetzt, wenn die Mindestwerte das nächste Mal erreicht werden, ist das wieder eine zu kurze Strecke, wird sie wieder abgebrochen. Usw. usw., bis sie irgendwann endlich abgeschlossen werden kann - oder der DPF voll ist. Schließlich wird ja bei jeder Fahrt zusätzlich Ruß in den DPF eingebracht.

Nein, bei mir reicht diese Strecke aus und die Regenaration ist beendet.

Meine Pendelstrecke beträgt 16km (ca. 17 1/2 min Fahrzeit) und er fängt zw. 10 und 12km an zu regenerieren.
Ich drehe dann noch mal ne drei Kilometer lange Extrarunde und auf halber Stecke dieser, ist die Regenaration zu Ende. Momentanverbrauch zeigt im Schubbetrieb 0,0 an und der Kühlerlüfter ist wieder aus.

Zitat:

@Olli_E60 schrieb am 16. Januar 2021 um 22:12:03 Uhr:


Bei BMW muss eine Abgastemperatur vor dem Kat von 240 Grad und eine Kühlmitteltemperatur von 75 Grad erreicht sein, damit die Regeneration gestartet werden kann.
Ich nehme an, dass bei Ford ähnliche Werte gelten.
Sollten diese Werte auf der kurzen Strecke tatsächlich erreicht werden, kann die Regeneration aber definitiv nicht abgeschlossen werden.
Dann wird sie fortgesetzt, wenn die Mindestwerte das nächste Mal erreicht werden, ist das wieder eine zu kurze Strecke, wird sie wieder abgebrochen. Usw. usw., bis sie irgendwann endlich abgeschlossen werden kann - oder der DPF voll ist. Schließlich wird ja bei jeder Fahrt zusätzlich Ruß in den DPF eingebracht.

Daher mein Vorschlag, wenn festgestellt wird, dass der DPF regeneriert wird, einfach eine längere Strecke fahren.

Aber selbst, wenn man das nicht macht, dann braucht man eben zwei oder drei Fahrten für die Regeneration. So problematisch ist das auch nicht. Voraussetzung ist natürlich, dass die einzelnen Fahrten ca. 20 km lang sind.

Kritisch wird es erst, wenn man nur sehr kurze Fahrten hat. Dann sollte man allerdings in regelmäßigen Abständen mal eine längere Strecke fahren. Macht man das nicht, besteht die Gefahr, dass sich der DPF zusetzt.

Also, wenn der TE alle 300 km mal 20 km fährt, sieht er, ob regeneriert wird. Das ist bei meinem Auto der Fall, wenn nach dem Abstellen des Motors der Kühlerventilator weiterläuft. Wie er das bei seinem Auto erkennt, muss er klären. Also, wenn der DPF regeneriert wird, verlängert er einfach die Strecke, bis die Regeneration beendet ist und gut ist.

Gruß

Uwe

Beim BMW merkt man die Regeneration nicht.

Zusätzlich zum DPF kommt ja auch noch die Versottung des Ansaugtraktes bei Kurzstrecken.

Wenn das Auto in einem Jahr weg soll, muss das den TE nicht mehr interessieren, aber gut ist es nicht.

Andererseits ist Corona ja hoffentlich in ein paar Monaten mehr oder weniger Geschichte und dann lösen sich diese Probleme von ganz alleine.

Bis dahin einfach ab und zu mal auf die BAB und etwas fahren.

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