Diesel Motor und DPF Lebensdauer

Guten Tag,
ich habe eine Frage und zwar geht es um Diesel Motoren und den DPF.
In der Suche gab es zwar ein Ähnliches Thema aber da wurde meine frage nicht genau Beantwortet darum wollte ich noch mal direkt fragen.
Vorne weg ich habe null Ahnung von Autos und deren Technik ich kann sie nur fahren darum ja die frage 😉 .

Also ich möchte mir einen Nissan Navara zulegen weil er alle meine Anforderungen die ich brauche erfüllt.

Das Problem ist den gibt es nur als Diesel genau wie alle anderen die in frage gekommen wären.
So zu meine Frage in 2 teilen.
Ich fahre Hauptsächlich Kurzstrecke was ja für den DPF nicht so toll ist wie ich gelesen habe.
Die frage ist wenn ich z.b. alle ca. 160 km auf die Bahn fahre und mal 30km bis 50km dort fahre um alles schön auf Temperatur zu bringen dann Verbrennen ja die angestauten Partikel so fern ich richtig Informiert bin richtig ?
So nun stellt sich für mich die Frage wenn ich das so Praktiziere hält der DPF dann genauso lange von der km Laufleistung (120000km-200000km) wie wenn ich z.b. 50km am Tag fahren müsste oder wird der Trotzdem früher voll sein so das man ihn austauschen müsste und wenn ja wann könnte man damit rechnen ?

Ich hoffe hier gibt es ein Paar Fachkräfte die mir das sagen können.
Danke

Beste Antwort im Thema

Sicher, dass es kein anderes Fahrzeug gibt, was auch die Anforderungen erfüllen würde?
Schilder doch mal deine Anforderungen und Budget im Forenteil "Kaufberatung"

Diesel und Kurzstrecke ist prinzipiell immer schlecht. Nicht nur für den DPF. Wenn AGR vorhanden wird da auch deutlich häufiger getauscht werden müssen. Nur als Beispiel.

Wenn man die Regenerationsintervalle aber einhält, würde man mit dem Rußpartikelfilter allerdings wohl keine Probleme bekommen. 😉
Zwischendurch mal vergessen ist dann aber ganz schlecht.
Da ist die Kacke schneller am Dampfen als man denkt.

Gut zu wissen wäre es dafür theoretisch, ob man auch mal manuell den Ladestand des DPF auslesen kann mit ein paar Tricks.
Kommt halt darauf an, was für ein DPF-System vorhanden ist.

Ist es einer der aktiv regeneriert (dürfte wohl am häufigsten vorkommen, da musst du dich dann bitte mal schlau machen!!!) regeneriert er dann, wenn die Berechung sagt, dass er voll ist.
Kann also sein, dass du nach 200 Kilometern auf die Autobahn fährst. 50 Kilometer fährst (was das wieder ein Geld kostet.... ist ja nicht nur der Spritverbrauch sondern auch wieder massiv Verschleiß und Wertverlust) und genau gar nix passiert. Null! Also er nicht passiv regeneriert.
Aber der DPF-Füllstand wäre wenns dumm läuft danach wenn du den Wagen abstellst z.b bei 98%

Dann fährst du wieder Kurzstrecke. Und er versucht dann zwanghaft, weil die Berechnung ja sagt der DPF ist voll, zu regenerieren. Wenn du es nicht mitbekommst und den Motor dann immer wieder abstellst brichst du ne Reihe von DPF-Regenerationen ab. Neben dem Problem, dass du einen massiven Krafststoffeintrag ins Motoröl haben kannst ist der DPF irgendwann dicht.

Also ab und an mal auf die Autobahn und das Ding bläst sich von Wunderhand frei ist je nach DPF-System also oft nicht.
Wenns dumm läuft musst du das akribischer planen.
Wenn der Wagen nie Betriebstemperatur erreicht kann es auch passieren, dass nie eine DPF-Regeneration angestoßen wird. (bei den Fahrzeugen muss dafür eine gewisse Kühlwasser oder Öl-Temperatur erreicht sein)
Du bekommst folglich auch nicht mit, dass dringend der DPF regeneriert werden muss. Folge: DPF ist irgendwann dicht.
Bei manchen Modellen gibt es eine Warnlampe die darauf hinweißt, dass der DPF regeneriert werden muss. Bei den meisten Fahrzeugen kommt die Lampe aber wohl, wenns eigentlich schon längst viel viel zu spät ist.

Mal angenommen, du bekommst das Ganze gut getacktet mit den DPF-Regenerationen dann würde ich mir um die Haltbarkeit des DPF hingegen keine Gedanken machen.

*(Sternchen)*

Gut, kommt dann auch immer auf das Modell an. Ich weiß von meinem Auto (Opel) dass die DPF bei guten Einsatzbedingungen auch ne halbe Million halten können. Bei anderen Herstellern sinds vlt nur 250tkm.
Bei der Haltbarkeit geht es tendentiell um die Anzahl der Regenerationen.
Bei Kurzstrecke hast du mehr Regenerationen weil mehr Ruß produziert wird. Dementsprechend wird er nicht so lange halten wie bei einem Langstreckenwagen. Dass er aber bei 150tkm die Beine streckt obwohl er immer pünklich seine 'Regenerationen bekommen hat ist unwahrscheinlicher.

Und selbst wenn er voll ist (also voll mit verbranntem Ruß-> also Asche (diese verbleibt konstruktionsbedingt nach den Freibrennvorgängen im DPF-System) und nicht verstopft (mit Ruß) wegen mangelnder Regenerationen)kann man den DPF auch für nicht allzu tragische Kosten professionell mal reinigen lassen. (gibt mittlereweile mehrere Anbieter, die sowas machen)

*(Sternchen)*
Oft kann man auch hören wenn der DPF freibrennt. Wenn du genau weißt, wann du für eine DPF-Fahrt aufbrechen musst ist es mit etwa 15-20 Kilometern bzw um die 20min oftmals sogar schon getan. Warmfahren bis Kühlwasser 80°C oder gewisse Öltemperatur, dann wird die Regeneration angestoßen. Dauert dann je nach Fahrzeug 10-15min. Dann noch einen kurzen Moment kalt fahren (durch die DPF-Regeneration hat man stark erhöhte Abgastemperaturen, daher schadet kaltfahren nicht) und fertig.

Aber wie gesagt, zwischendurch mal auslassen, weil was dazwischen kommt oder weil man mal ein paar Tage keine Lust hat kommt schlecht.
Das kann man sich besser nicht erlauben.
Ist die Frage, ob man sich diesen ganzen Mehraufwand machen will und muss.

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Also so als Fazit. Schauen das die Karre bei der Regeneration einigermaßen hoch 2800 bis 3000 dreht damit die Abgase schön heiß sind Russ und schlunz gut verbrannt wird und die Regeneration bis zum Schluss durchlaufen kann

Ich glaube die Drehzahlen sind nicht so wichtig.
Ist die Drehzahl höher, wird halt weniger nacheingespritzt.
Ist die Drehzahl tiefer, wird mehr eingespritzt.

Unterm Strich läuft es dann ja auf das selbe hinaus.
Wichtig ist nur eine gleichmäßige Last zu haben.
Es gibt tatsächlich noch wenige Fahrzeuge, wo in der Schubabschaltung, spricht wenn man bei eingelegtem Gang rollen lässt, z.b am Ortseingang, nicht eingespritzt wird. Hat natürlich zur Folge, dass sich alles stark wieder abkühlt.

Ich habe bei mir selbst beides ausprobiert. 120km/h 6.Gang und 120km/h 4.Gang
Konnte keinerlei Unterschiede bei der Regenerationsdauer feststellen.

Ok danke für die Infos

Zitat:

@GaryK schrieb am 3. Dezember 2016 um 23:33:14 Uhr:


Das ist gut für den DPF, da der Ruß überwiegend durch Stickstoffdioxid aufgefressen wird. Machst du das AGR zu, hast du IMMER hohe Stickoxidmengen, nicht nur bei ordentlich Tempo auf der AB.

Über den Stickoxidausstoß würde ich mir keine Gedanken machen. Die festgesetzten Grenzwerte sind völlig willkürlich.

Gesundheitsgefahren sind auch bei 100 facher Überschreitung schlicht nicht vorhanden. Das Ganze ist wie der ganze Hype um den "Dieselskandal" grüner Regelungsterror.

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Blödsinn. Sag ich dir als Chemiker und nicht als geBILDeter Vollhonk.

Die Wirkung von Stickoxiden auf Gefäße ist nachgewiesen, Viagra setzt zum Beispiel NOx "ziemlich gezielt" frei. Zudem sind MAK Werte für Kurzzeitexposition eines gesunden Erwachsenen ermittelt worden, während Luftgrenzwerte die Wirkung auf Kinder, Alte und chronisch Kranke berücksichtigt.

Zusammenfassung: http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/107478/1/E79097.pdf und bei Kindern nur als Beispiel https://academic.oup.com/ije/article-pdf/26/4/788/9822556/260788.pdf

Ja für die "Kurzzeitexposition" von 8 h am Arbeitsplatz und eine wirksame Dosis wird im Freien, dank Verdünnung, nicht erreicht. Sag ich dir als unverBLÖDeter Mediziner!

Dann schau dir als "Mediziner" im Pubmed oder anderen Online-Datenbanken den Stand der Studien zu NOx an. Ich nehm dir übrigens nicht ab, dass du irgendwas "mit Medizin" studiert hast.

Unabhängig von dem Fahrprofil wird man den Austausch früher oder später nicht vermeiden können. Heute eben mit einem Fahrlehrer geredet, dessen Fahrzeug täglich durchgängig läuft. Vergangene Woche wurde an seinem Diesel ein verstopfter DPF diagnostiziert, bei exakt 260.000km.

Viel interessanter fände ich, wieviele Regenerationen macht ein DPF mit, bis er mit Asche voll ist.
Ist doch viel aussagekräftiger, wenn man ungefähr wissen will, wie lange er am eigenen Auto durchhält.

Das wird dir keiner genau beantworten können, denn die Ascheeinlagerung hängt nur in kleinem Maße von der Menge der Regenerationen ab. Viel wichtiger ist der Ascheeintrag, der wiederum vom Motoröl und dessen Verbrauch abhängt.

Und hier gibt es nun viele Variablen, die von verwendetem Öl, Betriebsbedingungen, persönlichem Fahrverhalten etc. abhängen. Ein Motor der kein Motoröl braucht, wird eine entsprechend lange DPF-Lebensdauer aufweisen (unabhängig vom Öl!), während ein Motor mit Low Saps Öl und einem Ölverbrauch von 1.5l/1000km den DPF stärker belastet. Ob das zu einere relevanten Verkürzung der Lebensdauer führt, keine Ahnung. Hängt davon ab, welche Reserven der DPF hat. Typischerweise haben die Dinger eine Beladungskapazität von 20g (Ruß & Asche), wobei bei einer Beladung von ca. 5g Ruß regeneriert wird.

Das Problem, beide Fälle (Motor braucht kein Öl, bzw. säuft Öl) kann man unter Umständen schon beim selben Motor in unterschiedlichen Fahrzeugen haben...

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 31. Mai 2018 um 21:34:41 Uhr:


Viel interessanter fände ich, wieviele Regenerationen macht ein DPF mit, bis er mit Asche voll ist.

Aus der Praxis kann ich es für einen Golf 5 TDI sagen. Hier habe ich zwei mal die Aschebeladung mit dem Diagnosegerät auslesen lassen. Der Grenzwert bei diesem Fahrzeug liegt bei 60 Gramm. Die Beladung war:
- bei 150.000 km: 35 Gramm
- bei 265.000 km: 64 Gramm

Der Differenzdrucksensor hat sich bis zum Schluss nicht gemeldet, der Motor hatte auch eine normale Leistungsentfaltung und keinen höheren Verbrauch. Ich habe den Wagen dann verkauft und den Käufer auch auf die vermutlich bald anstehende DPF-Reinigung oder den Ersatz hingewiesen.

Zu den Werten muss man natürlich anmerken, dass diese nicht tatsächlich gemessen, sondern nur vom Steuergerät errechnet wurden. Ob dabei auch der Ölverbrauch berücksichtigt wird (über den Ölstandssensor ließe sich ja die Nachfüllmenge errechnen), weiß ich nicht. Der Motor hatte jedenfalls keinen messbaren Ölverbrauch, vielleicht hielt der DPF deswegen so lange durch.

Du hast zwei Aschequellen.
(a) Motoröl
(b) Diesel. Auch dieser hat einen Ascheanteil.

Je nach Gasfuß und Motorqualität kann man nun Glück haben oder eben auch nicht. Wenn dein TDI so viel Öl gefressen hätte wie mein ehemaliger ASN (1l alle 3-4 tkm gemittelt), dann hält der keine 260.000 km. Egal ob Low SAPS Öl oder nicht.

Die Rußmenge ist egal, das wirkt sich nur auf das Regenerationsintervall aus. Die Asche als Rückstand ists nicht und die hängt eben nur an der gesamten Schmier- und Kraftstoffmenge.

Die Frage ist, ob ein hoher Ölverbrauch bei der Berechnung der Aschebeladung berücksichtigt wird oder ob sich das erst bemerkbar macht, wenn sich der Differenzdrucksensor meldet. Theoretisch kann man die nachgefüllte (und damit die verbrauchte) Ölmenge über den Ölstandssensor feststellen. Allerdings könnte man dann nicht zwischen Ölverbrauch (Verbrennung) und Ölverlust (ins Freie) unterscheiden.

Mir war es allerdings egal, da der Motor keinen Tropfen Öl brauchte. Ich habe daher nicht mal low-saps-Öl genommen, sondern (entgegen der VW-Norm) das Mobil 1 New Life.

Der Ölverbrauch kann nicht wirklich erfasst werden. Schließlich kann "Verbrauch" auch durch "Kondensat" kompensiert werden. Messwert Füllstandsänderung nahe Null und das Öl ist trotzdem im Sack.

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