Diesel bei PKW - Anfällig, dreckig, steuerbegünstigt

Über das Thema wurde schon oft drüber geredet, aber soweit ich weiß noch nicht als eigener Thread. Ich frage mich wirklich, warum viele noch Dieselfans sind und warum die deutsche Auto-Industrie sich krampfhaft daran festklammert, wenn es folgende Informationen zum Diesel gibt:

Diesel haben anfällige Technik; die Haltbarkeit seit der Entwicklung vom Saugdiesel zum Drehmomentmonster mit Turbo etc. ist um ein Vielfaches schlechter geworden.

Euro 6 Diesel sind im Realbetrieb reihenweise dreckiger als LKWs.

Diesel ist momentan gegenüber Benzin steuerlich begünstigt. Da Diesel einen höheren Energiegehalt als Benzin hat, wäre es umgekehrt sinnvoll.

Klar, Diesel ist wegen der Steuerbegünstigung billiger und er hat viel Drehmoment. Wiegt das aber die o.g. Nachteile auf?

Beste Antwort im Thema

Ich kann,s nicht mehr lesen immer auf Dieselfahrzeuge schimpfen.
1 Kreuzfahrt Passagierschiff hat soviel Schadstoff Ausstoß wie 5 Millionen PKW,s.geh mal dagegen an.
Und das was ich lese muß nicht die Wahrheit sein. LKW sauberer als PKW, das halt ich für ne Mogelpackung ?
Glaub nicht alles was man uns gezielt vorsetzt als lesestoff.

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Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 26. September 2017 um 22:09:53 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 26. Sep. 2017 um 21:54:43 Uhr:


Fahr ich 100km mit 100km/h und einem Wirkungsgrad von 20% hab ich immernoch doppelt soviel gebraucht wie wenn ich die 100km mit 200km/h aber einem Wirkungsgrad von 40% gefahren bin.

Das Dumme ist, dass bei 200km/h der Luftwiderstand mehr als doppelt so hoch ist. Der Motor mag optimale Leistung liefern, es wird aber auch 4-fache Leistung abgefordert. Da muss ich Rainer also schon zustimmen.

Mir schon klar, gibt sein Satz so aber nicht her, zumal der Thread schon vorher auf Gesamtwirkungsgrade gelaufen ist.... Rausgelesen hab ich es ja, wie in meinem Komplettbeitrag ja angemerkt...

Ansich bin ich da schon aus Eigennutz bei ihm. Meine Omme ist Verbrauchstechnisch ja kein Musterknabe. Wird er höchstens durch Alter, Treibstoff und Fahrstil. Kann ein gleichalter Corsa aber weit besser...

Übrigens brauch die Omme bei 180km/h gerademal 40% mehr als bei 90km/h.

Die Frage ist, ob die 4fache Leistung für 200km/h gegenüber 100km/h überhaupt ausreicht.

Mein Fiesta hat 75PS und schafft 176km/h.
Bei Tempo 90 zeigt mir mein Scangauge 10 bis 11PS Leisungsabgabe an. Lass es bei 100km/h ~ 15PS sein.
Die Ecoboost Variante braucht den 140PS Motor für 202km/h. Das wäre fast der zehnfache Leistungsbedarf.

Wenn ich jetzt bei 15PS 400g Kraftstoff pro PSh verbrauche wären das 6L/100km.

Wenn ich bei 140PS, für die 200km/h, 200g Kraftstoff pro PSh verbrauche, kommen dann 14L/100km raus.

Nur so als Anmerkung:

Der Verbrauch geht ungefähr (weil's neben dem Luftwiderstand noch den Rollwiderstand gibt und der Wirkungsgrad des Motors nicht konstant ist) mit dem Quadrat der Geschwindigkeit hoch, die benötigte Leistung sogar mit der 3. Potenz. Für doppelte Geschwindigkeit bedeutet das 4-fachen Verbrauch und 8-fache Leistung.

Kommt also recht gut hin mit 10PS für 90km/h und 75PS für 176km/h.

(176/90)^3 x 10PS = 74,75PS

Grüße,
Zeph

Verbrauch in der Zeit, nichtmehr über die Strecke...

Die Omme läuft bei 90 im Wandler an der Brückengrenze. Bei 180 ist das Getriebe stabil gerückt. Schon passst die Mathematik nichtmehr. Weil die mechanischen Verluste bei 90 eben reichlich hoch sind, wohl höher als bei 180.

Jedenfalls wird mir klarer was gemeint war.

Letztlich wird die Effektivität "moderner" Motoren durch das hohe Gewicht wieder aufgefressen. Ein alter Kadett E mit etwa 900kg und 75Ps mit 5-Gang Langgetriebe brauch bei 90km/h unter 5L/100km. Der Wagen wurde 1985 rum entwickeltund hat eine Monoeinspritzung...
Nun kann man sagen das das Gewicht bei beschleunigte Masse keine große Rolle mehr spielt, stimmt halt nicht wirklich, weil man faktisch laufend beschleunigt und bremst.
Genauso die Größe der Fahrzeuge. Ein Luftwiderstandsbeiwert von 0,3 bedeutet ja nicht, dass jeder Körper mit dem Wert, die gleiche Kraft brauch um bewegt zu werden. Die Fläche spielt die Hauptrolle.

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Verbrauch (meistens streckenbezogen, also l/100km) geht mit der 2. Potenz, auf die Zeit bezogen (wie die Leistung) mit der 3. Potenz.

Grüße,
Zeph

Der Verbrauch steigt nicht Quadratisch auf die Strecke...

... der Geschwindigkeit.

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 27. September 2017 um 09:59:39 Uhr:


Der Verbrauch steigt nicht Quadratisch auf die Strecke...

Das liegt daran, dass der Luftwiderstand nicht der einzige Einfluss auf den Verbrauch ist.
Letztendlich ist das aber egal, Rainer ging es doch nur darum, dass er bei 100km/h einen geringeren Verbrauch pro 100km hat als jemand, der mit 200km/h seinen Motor im "optimalen Betriebszustand" fährt. Und das stimmt ja auch. Andererseits, mit einem Planetengetriebe bekäme man den optimalen Betriebszustand auch bei 100km/h hin und wäre damit noch sparsamer, wenn da nicht diverse andere Probleme warten würden.

Ja sorry. Die Essenz ist ganz klar richtig....
Ist ein Witz wenn ein X5 mit einem 4l Diesel sauber sein soll. Der 75Ps Benziner aus den 90ern, mit einer D3, aber als saufende Stinker dargestellt wird..

Wobei der "4L Diesel" die Chance hat bei 100 Schleichfahrt in extremer Teillast "sauber" zu sein. Relativ jedenfalls zu den klassenüblichen 700-3000 mg/km. Ein Euro-3 Otto wäre bei 200 bezüglich NOx definitiv sauberer als ein Renndiesel dieser Art.

Die Kiste bewegt man kaum unter 9L, Diesel wohlgemerkt. Aktuell stand wieder einer hier rum. Und eben der Benziner ist halt bei 200 immernoch sauberer im NOX als das Ding im Standgas... 😁

Der Tesla S hat kein Getriebe, er hat Allradantrieb. Die Drehzahlspreizung geht bis 14000 1/Min. Die Akkus sind wassergekühlt. Die Reichweite des neuen S mit optimierter Akkukapazität soll 640 km betragen, nominell.
Die Dieselabgase sind bei jedem beschleunigen oder bei Volllast ausserhalb der Vorgabe.

Zitat:

Der Tesla S hat kein Getriebe, er hat Allradantrieb. Die Drehzahlspreizung geht bis 14000 1/Min

Wie ist das jetzt zu verstehen? Das die Räder dann auch bis 14.000U/min schnell drehen.
Außerdem erschleicht sich mir der Zusammmenhang zw. Allrad und kein Getriebe nicht. Wäre mir jetzt neu, das Allradfahrzeuge generell kein Getriebe haben. 😉

Der hat zwei 9.7:1er Differenziale ohne weitere Gänge und eben auch zwei Motoren. Ohne Diffs geht es mit vier Radmotoren bei Allrad...

Und das Differential ist doch auch ein Getriebe. Mit nur einem Gang. 😉

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