Diesel bei PKW - Anfällig, dreckig, steuerbegünstigt
Über das Thema wurde schon oft drüber geredet, aber soweit ich weiß noch nicht als eigener Thread. Ich frage mich wirklich, warum viele noch Dieselfans sind und warum die deutsche Auto-Industrie sich krampfhaft daran festklammert, wenn es folgende Informationen zum Diesel gibt:
Euro 6 Diesel sind im Realbetrieb reihenweise dreckiger als LKWs.
Diesel ist momentan gegenüber Benzin steuerlich begünstigt. Da Diesel einen höheren Energiegehalt als Benzin hat, wäre es umgekehrt sinnvoll.
Klar, Diesel ist wegen der Steuerbegünstigung billiger und er hat viel Drehmoment. Wiegt das aber die o.g. Nachteile auf?
Beste Antwort im Thema
Ich kann,s nicht mehr lesen immer auf Dieselfahrzeuge schimpfen.
1 Kreuzfahrt Passagierschiff hat soviel Schadstoff Ausstoß wie 5 Millionen PKW,s.geh mal dagegen an.
Und das was ich lese muß nicht die Wahrheit sein. LKW sauberer als PKW, das halt ich für ne Mogelpackung ?
Glaub nicht alles was man uns gezielt vorsetzt als lesestoff.
658 Antworten
Zitat:
@GaryK schrieb am 22. März 2017 um 22:46:12 Uhr:
Thema "stark gestiegen": 1985 lag der durchschnittliche Dieselpreis bei 68 Cent, heute 1.18€. Benzin 72 Cent zu 1.39€ (Quelle: Statista). Durchschnitteinkommen 1985 nach https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt 35.286 DM zu heute 37.103€ (West). Umrechnungskurs 1.95583 .... do the maths.
also ich habe 1985 noch in Mark und Pfennig bezahlt... 😉
1. Diesel wird in der Raffinerie nunmal so wie Benzin hergestellt und muss irgendwo hin.
2. Dieselmotoren sind effizienter und haben einen geringeren CO2 Ausstoß. (Die neuen Benziner können auch nach dem "Diesel" Verfahren Arbeiten und sind dann in der Teillast ähnlich.)
3. Woher kommt die Behauptung, dass die Haltbarkeit von Dieseln schlechter ist als die von Benzinern? Erscheint mir nicht ganz logisch.
4. Die Stickoxid Emissionen lassen sich in den Griff kriegen es war nur rechtlich nicht notwendig.
5. 1200 km Reichweite mit einer Tankfüllung dank hoher Energiedichte:-)
Zitat:
@Fexplorer schrieb am 23. März 2017 um 00:43:44 Uhr:
1. Diesel wird in der Raffinerie nunmal so wie Benzin hergestellt und muss irgendwo hin.
2. Dieselmotoren sind effizienter und haben einen geringeren CO2 Ausstoß. (Die neuen Benziner können auch nach dem "Diesel" Verfahren Arbeiten und sind dann in der Teillast ähnlich.)
3. Woher kommt die Behauptung, dass die Haltbarkeit von Dieseln schlechter ist als die von Benzinern? Erscheint mir nicht ganz logisch.
4. Die Stickoxid Emissionen lassen sich in den Griff kriegen es war nur rechtlich nicht notwendig.
5. 1200 km Reichweite mit einer Tankfüllung dank hoher Energiedichte:-)
Zum irgendwo hin: LKW, Schiffe und Heizöl Extraleicht
Zum Thema CO2-Ausstoß ist beim Diesel geringer: Stimmt nicht mehr, bis 200PS haben die Benziner gleichgezogen, bzw. den Diesel sogar überholt. Kann man in meinem Blog nachlesen, warum das so ist. Früher war das mal so, dies wurde auch breit von der Politik und den Herstellern ausgeschlachtet und ist in den Köpfen einzementiert. Berechnet man aber den realen CO2-Ausstoß (wie beispielsweise anhand von Spritmonitor-Daten), dann bleibt vom CO2-Vorteil des Diesels nicht mehr viel übrig.
Je komplizierter die Maschine, desto anfälliger ist sie. Das ist ein Naturgesetz. Im Wesentlichen summieren sich die Ausfallsraten der einzelnen Komponenten auf. Und hiervon hat der Dieselmotor mit samt seiner Abgasnachbehandlung deutlich mehr als ein Benziner. Guckst du hier. Man darf nicht den Fehler machen und nur den Motor selbst sehen, sondern das ganze Antriebssystem. Da gehört nunmal die Abgasnachbehandlung (die immer komplexer wird) auch dazu.
Klar lassen sich die Stickoxidemmissionen in den Griff kriegen. Mit etwa 5% Adblue gerechnet vom Verbrauch. Sprich auf einen 50l-Tank 2.5l Adblue. Die Frage ist, ob das dann nicht doch etwas lästig wird. Ich würde es nicht wollen.
Aufgrund der höheren Energiedichte hat der Dieselmotor pro Liter verbranntem Treibstoff auch mehr CO2-Ausstoß. Deswegen wäre ich für eine CO2-mäßige Besteuerung von Diesel. Ein Benziner würde ebenfalls 1000km schaffen, ist denke ich verschmerzbar.
Grüße,
Zeph
Über 1000 km pro Tank schafft mein Bruder auch regelmäßig mit seinem gut 17jährigen Renault-Benziner. Dazwischen auch mal über 1200 km. Das ist nur eine Frage der Tankgröße.
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1. Meines Wisssen exportiert Europa in großen Megen Benzin nach Amerika. Weder volkswirtschaftlich noch sonst sinnvoll.
Den Diesel kann man in Kraftwerken verbrennen. Dort sind die Abgase sehr viel eher kontrollierbar und noch wirtschaftlicher ist das auch.
2. Sie verbrauchen weniger dass ist ihr einziger Vorteil. Das kommt teilweise aus 14 % mehr Heizwert auf das Volumen bezogen, teilweise aus dem Verbrennungsverfahren und zum guten Teil aus der geringeren Besteuerung.
Der Anteil der Fahrzeuge am CO2 Ausstoß ist ohnehin nicht so hoch und wird überbewertet. Wirklich gesichert ist nicht einmal die negative Wirkung auf das Klima. Auf den Grüngürtel der Erde wirkt es sich vermutlich sogar positiv aus.
Die Benziner arbeiten nicht nach einem Diesel Verfahren wenngleich sie nun viele Direkteinspritzer sind. Diesel sind Selbstzünder mit hoher Verdichtung, Benziner zünden auch jetzt mit einer Zündkerze.
3. Der Diesel hat wesentlich höhere Verdichtung und Verbrennungsdruck und auch sehr viel höhere Einspritzdrücke. Es ist daher zwangsläufig aufwendiiger ihn gleich haltbar zu machen. Dementsprechend teurer ist er auch. Für die 10000 km im Jahr Fahrer lohnt er sich ohnehin nie. Und ohne Steuerbegünstigung würde er sich wohl für die meisten nicht lohnen.
4. Die Emissionen lassen sich in den Griff kriegen, nur das kostet halt.
5. Na und. Ist doch für 90 % der Fahrer gleichgültig. Ist doch nur für die von Interesse die wirklich oft lange Strecken fahren, also für Berufsfahrer.
1. Und importiert Diesel oder etwa nicht? Kenne mich da aber auch nicht 100% aus.
2. Der CO2 Austoß ist für die Hersteller aber entscheidens. Das ist aber schon wieder ein ganz anderes Fass was man hier nicht aufmachen sollte. Benziner können im Schichtbetrieb (Magerbetrieb) ähnlich dem Dieselverfahren betrieben werden. Steuerung erfolgt dann auch uber die Einspritzmenge.
3. und 4. Sind ja dann nur Fragen des Aufwandes. Wenn die Technik mehr umgesetzt wird wird es billiger. Nachteil ist hauptsächlich dass zusätzlich adblue getankt werden muss.
5 da hast du recht. Ist aber ein Vorteil vom Diesel;-)
Zitat:
2. Sie verbrauchen weniger dass ist ihr einziger Vorteil. Das kommt teilweise aus 14 % mehr Heizwert auf das Volumen bezogen, teilweise aus dem Verbrennungsverfahren und zum guten Teil aus der geringeren Besteuerung.
Der war gut.
Weil günstiger besteuert, verbrauch ein Dieselmotor weniger Kraftstoff. 😁
Na ja nicht ganz richtig ausgedrückt.
In Summe wird er dadurch wirtschaftlicher.
Zitat:
3. Der Diesel hat wesentlich höhere Verdichtung und Verbrennungsdruck und auch sehr viel höhere Einspritzdrücke. Es ist daher zwangsläufig aufwendiiger ihn gleich haltbar zu machen. Dementsprechend teurer ist er auch. Für die 10000 km im Jahr Fahrer lohnt er sich ohnehin nie. Und ohne Steuerbegünstigung würde er sich wohl für die meisten nicht lohnen.
Da muss ich auch mal was zu sagen.
Mein Citroen Xsara 75PS Saugbenziner hatte, jahreszeitabhängig, 5,4 bis 7,0L/100km.
Mein Ford Fiesta 75PS Turbodiesel hat 3,8 bis 4,4L/100km. Das sind aktuell bei 10.000km runde 350€ weniger Kraftstoffkosten im Jahr. Und ich fahre meine Autos so lange, bis ein Verkauf nicht mehr sinnvoll ist (gebraucht 10 Jahre, neu 15 Jahre). Je teurer der Karftstoff, desto größer die Einsparung zum Benziner.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 23. März 2017 um 21:54:43 Uhr:
Mein Citroen Xsara 75PS Saugbenziner hatte, jahreszeitabhängig, 5,4 bis 7,0L/100km.
Mein Ford Fiesta 75PS Turbodiesel hat 3,8 bis 4,4L/100km. Das sind aktuell bei 10.000km runde 350€ weniger Kraftstoffkosten im Jahr. Und ich fahre meine Autos so lange, bis ein Verkauf nicht mehr sinnvoll ist (gebraucht 10 Jahre, neu 15 Jahre). Je teurer der Karftstoff, desto größer die Einsparung zum Benziner.
Sind beim Benziner und deinen Verbrauchswerten gemittelt 6.2 Liter zu Diesel gemittelt 4.1 Liter. Bzw. 143g CO2 Benzin zu 110 beim Diesel. Würde der Dieselkraftstoff je Kilo CO2 genau so hoch besteuert wie Ottokraftstoff, würdest du beim Diesel 33 Cent/l Brutto mehr zahlen müssen. Statt also Super E10 mit 1.28 zu Diesel mit 1.13€/l (Durchschnittspreis gestern) und damit 7.92€/100km Benziner vs. 4.60€ Diesel wären letztes dann mit 1.46€/l immerhin 5.98€/l beim Diesel.
Zudem steht der 75 PS Fiesta Diesel laut https://www.spritmonitor.de/.../147-Fiesta.html?... bei 5.2 Liter im mittel und der Xsara Benziner bei 6.82 (https://www.spritmonitor.de/.../92-Xsara.html?...). Was den Unterschied gerade auf nahe Null schraubt. Wären Diesel 8,50€/100km zu Benziner 8.72€/100km bei Energiesteuergleichheit und statistischen Fahrprofilen. Ich nehme an, dass du viel langsame Landstrasse mit gleichbleibender Last / "Tempomat" hast.
Den Umstand, dass dein Fiasko Diesel etwa 50 bis 100 mal mehr Stickoxide raushaut als dein Xsara steht auf einem ganz anderen Blatt. Mit warmem Kat liegt auch ein alter Xsara Benziner bei etwa 10 mg/km, der Diesel wird nicht unter 700 raushauen - eher mehr. Je kleiner der Diesel, desto schneller wird der bei etwas "Tempo" dreckig.
Zitat:
Zudem steht der 75 PS Fiesta Diesel laut https://www.spritmonitor.de/.../147-Fiesta.html?... bei 5.2 Liter im mittel und der Xsara Benziner bei 6.82 (https://www.spritmonitor.de/.../92-Xsara.html?...). Was den Unterschied gerade auf nahe Null schraubt.
Das interessiert mich jetzt aber nicht die Bohne.
Entscheidend für mich ist der Verbrauch, den ich bei meiner Nutzung der Fahrzeuge erziele und nicht jener Verbrauch, den andere mit ihren Fahrzeugen hinlegen.
Wobei man die Mittelwerte noch etwas relativieren muss. Ich denke mal der Gesammtjahresdurchschnitt durfte an der Grenze des ersten Drittels zw dem niedrigsten unf höchsten Verbrauch liegen.
Die höchsten Verbräuche kommen dadurch zu stande, wenn ich drei bis viermal die Woche den Motor beim Scheibenfreimachen laufen lasse. Ohne dem werdens etwa 5 bis 10% weniger Maximalverbrauch.
Der höchste Verbrauch ist also sehr davon abhängig, wie es im Winter morgens mit den Wetter aussieht. Mit dem Citroen hatte ich übrigens, solange est Frostfrei blieb, kaum mehr als 5,7L/100km.
Das niedrigste wahren mal im Juli/August 2015, bei wochenlang über 30°+, 5,1L/100km.
Zitat:
Mit warmem Kat liegt auch ein alter Xsara Benziner bei etwa 10 mg/km, der Diesel wird nicht unter 700 raushauen - eher mehr. Je kleiner der Diesel, desto schneller wird der bei etwas "Tempo" dreckig.
Etwas "Tempo" gibt es bei mir nicht.
Stadtverkehr macht vielleicht 3% aus, dazu noch sehr gemäßigt, Autobahnanteil liegt im niedrigen 0,x-Bereich und da beträgt mein Reisetempo 120km/h.
Gestern abend war ich 95km über Land unterwegs, vor Fahrtantritt Durchschnittsverbrauch auf NULL gesetzt und am Ende der Fahrt mit 3,5L/100m (laut BC) abgestellt, macht real 3,6L/100km.
So wird er überwiegend bewegt.
https://www.youtube.com/watch?v=Qae5MjGOb7k
https://www.youtube.com/watch?v=ptjZQGjsdv0
Wenn ich mal bei einer längeren Überlandfahrt unterwegs den Durchschnittsveerbauch auf NULL setze, dann ist, ohne Warmfahrphase, sogar der NEFZ-Wert für außerorts von 3,3L/100km problemlos möglich.
Ich finde es echt schön, daß mir mein Arbeitgeber keine Liter, sondern € überweist.
Ich fahre mein Auto mit Spritkosten von ca. 3,50 €/100 km und würde ich nicht immer wenn erlaubt und möglich >160 km/h fahzren und erst recht auf das Ausfahren ca. zweimal im Monat verzichten, würde ich noch deutlich darunter liegen. Unter 3 €/100 km sind ohne Weiteres machbar. Aber gut, mein Auto ist auch nur so klein wie ein VW Passat 35i Variant und hat nur 136 PS.
Weniger dreckig als jeder Diesel mit Euro 6 oder noch veralteter ist er nebenbei auch locker - wobei das keine Kunst ist, denn das schafft eigentlich jedes vernünftige Auto seit den späten 1980ern.
Naja, deine Autopalette zeugt aber nicht wirklich von gelebtem Umweltbewusstsein. 😉