Die Übernahme des Fahrzeugs durch die Unterhaltung - Marketinggags

Diese Meldung dieses netten Forums hier gab den Ausschlag für diesen Thread:

https://www.motor-talk.de/.../...hat-sich-was-abgeschaut-t6237268.html

Die Mercedes A-Klasse wurde in Las Vegas auf der CES neu vorgestellt, und das bisherige Mercedes COMAND System durch ein neues namens MBUX ersetzt.

"Das Nutzererlebnis rücke in den Vordergrund, sagt Mercedes." heißt es dort.

Ok. Ich habe mich ja schon an den Neusprech aus den Marketingabteilungen gewöhnt, "Nutzererlebnis" beispielsweise als eines dieser verdummenden Unworte.
Was ist das? Da kann der Nutzer aber ganz schön was erleben, oder was?

Apple schrieb auch als Rechtfertigung für das Ausbremsen älterer iPhones (allein wegen deren schwächelnden Akkus, versteht sich), man habe niemals vorgehabt, das Nutzererlebnis einzuschränken.

Nun ja, das ist halt eine wenig glückliche Übersetzung aus dem Amerikanischen, dort versteht man unter user experience etwas mehr als wir hier unter Nutzererlebnis. Alles in allem wirkt der Begriff doch irgendwie erstaunlich hilflos - man muss unbedingt etwas sagen, weiß aber nicht so recht was. Also erfindet man das Nutzererlebnis.

Aber ist denn das tatsächlich sinnvoll, einem "Nutzererleben" (von was auch immer, so genau konnte mir das noch keiner erklären) jede Entwicklung unterzuordnen? Muss denn ums Verrecken aus Marketinggründen immer ein neues Gimmick (sorry, das heißt heute ja wohl "Gadget"😉 untergebracht und aufs Äußerste belobhudelt werden? Ist so ein Auto denn wirklich unverkäuflich, wenn es nicht selbstständig und vorauseilend gehorsam Kaffee kochen, den Müll rausbringen und natürlich meine Lieblingsmucke spielen kann?

Oder lässt sich da die Käuferschicht willfährig verarschen?

Beste Antwort im Thema

Mein Peugeot verfügt eine Sprachsteuerung für die Bremsen.
Funktioniert nicht wirklich und oft zeitverzögert, die Dosierung lässt auch zu wünschen übrig, meist zu ruppig.

Aber so ist sie, meine liebe Frau, wenn ich entsetzt brülle, das sie endlich bremsen soll.
Vllt. ist auch meine Aussprache zu undeutlich.

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Unfug.

Nenne doch eine Eigenschaft die du so kritisierst alternativlos ist? Ich bin mir sicher, dass ich ein Fahrzeug finde bei dem diese Eigenschaft nicht gekauft werden muss, sofern sie nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.

Es geht doch nicht um den status quo, sondern um die Entwicklung des Marktes. Darum, dass Entertainmentausstattung zunehmend die (überwiegend oder allein) kaufbestimmende Größe wird. Darum, dass ein Auto ohne Entertainmentvollausstattung und Serveranbindung angeblich bald unverkäuflich sein wird, weil, wie du das darstellst, "der Markt" das verlangt.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 12. Januar 2018 um 10:27:57 Uhr:


Nenne doch eine Eigenschaft die du so kritisierst alternativlos ist? Ich bin mir sicher, dass ich ein Fahrzeug finde bei dem diese Eigenschaft nicht gekauft werden muss, sofern sie nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.

Ich sag nur Dacia ;-)

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Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 12. Januar 2018 um 10:17:01 Uhr:


Ja... aber es wird DESHALB nachgefragt, WEIL man dem angesprochenen Kundenkreis das eine System schmackhaft gemacht hat und das andere als altbacken verkauft. Werbung verkauft heute (schon längst) keine Produkte mehr, sondern ein Lebensgefühl. Und da lässt sich der Kunde IMHO sehr leicht manipulieren. Er will plötzlich etwas, was ihn davor niemals auch nur im Ansatz interessiert hat. Plötzlich ist das wichtig. Wenn man ihn dann fragt, weshalb, dann kann er das nicht beantworten. Unterschwellige Kaufreize haben den Ausschlag gegeben, nicht wirkliche, überlegte Enmtscheidungsfindung.

Du unterstellst hier ziemlich viel, meinst du nicht auch? Natürlich beeinflusst Werbung und nicht ohne Grund verabscheue ich ein Großteil dessen, was heute so an Werbung veranstaltet wird.

Aber bei einem Autokauf entscheide ich slebst sehr bewusst, bei welchen Ausstattungsfeatures ich ein Kreuzchen setze. So sind volldigitale Instrumente heutzutage üblicherweise Zusatzausstattung, für die man sich explizit entscheiden muss. Mein nächstes Fahrzeug wird so etwas haben, weil ich die damit verbundene Funktionalität schätzt. Die Werbung hat damit übrigens überhaupt nichts zu tun, denn dieses Feature habe ich im Wagen eines Kollegen in Augenschein nehmen können und dadurch festgestellt, dass ich sowas haben möchte.

Du machst es dir ein bisschen sehr einfach in deiner Argumentation.

Nun scheinbar ist es doch kein Unfug den ich hier geschrieben habe, denn du kannst nicht ein konkretes Beispiel für alternativlose Ausstattung nennen. Stattdessen argumentierst du, dass bald nur mehr vollausgestattete Fahrzeuge verkauft würden. Dies war, ist und wird nie der Fall sein. Deswegen nochmal die simple Frage, welche Ausstattung ist abseits der rechtlichen Vorgaben alternativlos?

Zitat:

@AMenge schrieb am 12. Januar 2018 um 10:32:08 Uhr:



Du unterstellst hier ziemlich viel, meinst du nicht auch?

Nein. Sicher pauschaliere ich, aber eine gewisse Scharz-Weiß-Malerei fördert das Auffinden klarer Standpunkte.

Zitat:

@AMenge schrieb am 12. Januar 2018 um 10:32:08 Uhr:


Natürlich beeinflusst Werbung und nicht ohne Grund verabscheue ich ein Großteil dessen, was heute so an Werbung veranstaltet wird.

Ja, und der Einfluss ist viel größer, als man gemeinhin annimmt und sich selber eingestehen will. Dann müsste man ja zugeben, dass man manipulierbar ist (was tatsächlichd er Fall ist, bei jedem, wenn auch in unterschiedlichem Maße).

Zitat:

@AMenge schrieb am 12. Januar 2018 um 10:32:08 Uhr:


Aber bei einem Autokauf entscheide ich slebst sehr bewusst, bei welchen Ausstattungsfeatures ich ein Kreuzchen setze.

Klar, solange die Alternative noch besteht.

Zitat:

@AMenge schrieb am 12. Januar 2018 um 10:32:08 Uhr:



Du machst es dir ein bisschen sehr einfach in deiner Argumentation.

Siehe oben. 😉

Und, nein: Dacia oder Lada sind KEINE Alternative, weil es sich hier nicht um hochwertigen Fahrzeugbau handelt. Das ist ein völlig anderes Marktsegment.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 12. Januar 2018 um 10:34:50 Uhr:


...du kannst nicht ein konkretes Beispiel für alternativlose Ausstattung nennen. ...

Wie käme ich dazu, auf diese Totschlagargumentation einzusteigen? Um das, was du da als skandalös bezeichnest, geht es doch gar nicht. Lies noch mal die Überschrift.

Du behauptest, dass manche Ausstattung gekauft werden muss und das es dazu keine Alternative geben würde und bist nicht in der Lage diese Ausstattung zu benennen. Das ist gelinde gesagt schwach, wenn nicht gar disqualifizierend. Die Überschrift habe ich gelesen, diese hat aber mit der Frage von mir an dich nichts zu tun.
Interessant ist auch, dass ohne fundierte Argumentation Hersteller als Alternative von vornherein ausgeschlossen werden. Sicher hat man die letzten und besonders dieses Jahr lernen müssen, dass nicht jede Alternative auch eine Alternative ist in diesem Fall wirkt es so, als ob man das Prestige eines so genannten Premiumanbieters zum Preis des günstigsten Anbieters auf dem Markt haben möchte. Hauptsache von außen ist der Schein gewahrt?

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 12. Januar 2018 um 10:41:56 Uhr:


Du behauptest, dass manche Ausstattung gekauft werden muss und das es dazu keine Alternative geben würde und bist nicht in der Lage diese Ausstattung zu benennen. Das ist gelinde gesagt schwach, wenn nicht gar disqualifizierend. ...

Hör mal, ich habe in den letzten 12 Monaten mindestens 100 Konfigurationen vorgenommen, die mir zwangsweise Ausstattung aufdrängten, wenn ich zB anklappbare Spiegel, Sitzheizung auch hinten o.ä. wollte. Es musste dann immer X oder Y oder ein Paket hinzugekauft werden.
Welche von diesen Konfiguratioenn soll ich dir denn nennen?
Einen S6, einen Q7, einen Maserati QP, einen Mercedes E?

Disqualifizierend ist vielleicht doch eher der persönliche Diskussionsstil, der eine gewisse höfliche Distanz durch willkürlich verlangte Einzelfallbelege ersetzen will. 😉

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 12. Januar 2018 um 10:41:56 Uhr:


...in diesem Fall wirkt es so, als ob man das Prestige eines so genannten Premiumanbieters zum Preis des günstigsten Anbieters auf dem Markt haben möchte. Hauptsache von außen ist der Schein gewahrt?

Nein, das ist eben gerade nicht der Punkt. Aber du bestätigst damit meine Auffassung: "Wenn man Premium will, dann soll man den gesamten teuren Entertainmentquatsch eben mitkaufen, denn sonst ist es nur Schein."

Autoverkäufer, was? 😁

Allein schon an der Auswahl der Beispielfahrzeuge zeigt sich die Absurdität dieses Vergleiches. In diesen Fahrzeugklassen wird kaum an Ausstattung gegeizt und letztendlich wird der Hersteller die Ausstattung in Pakete zusammenfassen um Kosten zu sparen. Dennoch ist auch hier keine Ausstattung alternativlos wie behauptete wurde.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 12. Januar 2018 um 10:49:22 Uhr:


Welche von diesen Konfiguratioenn soll ich dir denn nennen?
Einen S6, einen Q7, einen Maserati QP, einen Mercedes E?

Und das sind alles noch Autos die man ziemlich frei konfigurieren kann. Versuch das mal bei den Asiaten. Ausstattungslinie 1, 2 und 3. Ggf. noch Schiebedach oder Leder wählbar, fertig. Willst du ein Teil aus 3 musst du die ganze Ausstattungslinie inkl. allem anderen Zeugs nehmen.

Bei den europäischen Herstellern kann man im Vergleich noch ziemlich viel einzeln bestellen.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 12. Januar 2018 um 10:53:06 Uhr:


... und letztendlich wird der Hersteller die Ausstattung in Pakete zusammenfassen um Kosten zu sparen. ....

Das ist der Grund. Ganz sicher. 🙄

Auch wenn du es nicht glauben möchtest, dies ist der Grund. Es ermöglicht eine besser Planbarkeit und reduziert die Aufwendungen für die Logistik.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 12. Januar 2018 um 11:34:59 Uhr:


Auch wenn du es nicht glauben möchtest, dies ist der Grund. Es ermöglicht eine besser Planbarkeit und reduziert die Aufwendungen für die Logistik.

Ok, dann schau doch noch mal, was ich hier https://www.motor-talk.de/.../...ltung-marketinggags-t6237462.html?... geschrieben habe... etwa in der Mitte.

Und frage dich (und mich, meinetwegen), warum denn diese Zusammenfassungen, wie du es selber beschreibst, zur Kosteneinsparung beim Hersteller (und zum Kostentreiben für die Käufer?) durchgeführt werden. Es profitiert nicht der Käufer (es sei denn, man wollte argumentieren, dreißig Einzelpositionen wären teurer als das Paket. Aber das zieht nur dann, wenn der Käufer die dreißig Einzelpositionen auch tatsächlich will. Das ist die klassische Argumentation der Autohändler.).

Es zieht sich als roter Faden durch deine Beiträge, dass du konträre Anforderungen in einem Fahrzeug vereint wissen möchtest. Dazu soll es wahrscheinlich nicht viel kosten und ich glaube kaum, dass du der klassische Neuwagenkäufer bist obwohl ein Tesla Model S diese Anforderungen perfekt erfüllen würde.
Auch geht es da nicht mehr um die von dir gewählte Überschrift, denn wenn man sich an dieser orientiert muss einem klar sein, dass in nahe Zukunft autonomer gefahren wird und damit die Unterhaltungselektronik im Fahrzeug wichtiger wird und durchaus auch kaufentscheidender in den Elektrofahrzeugen.

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