Die Liebe zum Ei
Wenn ich hier durchs A2- Forum blättere, muss ich feststellen, dass die meisten doch sehr vom A2 angetan sind. Es wird ihm so gut wie alles verziehen: kaputte Automatik- Getriebe, defektes Open- Sky- Dach, gestörte Elektronik, enorme Wartungskosten wie bei einem Oberklassewagen, geringer Komfort wie bei Kleinwagen eben üblich, hohe Anschaffungskosten, schlechter Scheibenwischer (wie bei der älteren E-Klasse), das mal kurz gesammelt. Auf der Positivseite steht die gute Qualitätsanmutung, der geringe Benzinverbrauch und die Ei- Form. Ich fahre zur Zeit eine E-Klasse und denke darüber nach mir einen A2 zu kaufen, da mein Wagen im Moment recht viele Reparaturen braucht, aber wenn ich das bei Euch so lese, so bleibe ich wohl bei meinem Mercedes. Gut, der Spritverbrauch ist höher, da ich aber fast nur Autobahn fahre, ist das relativ erträglich. Aber den Stern auf der Motorhaube, das Vogelaugenahorn im Innern, das Fahrgefühl, den Komfort bei 160, das tolle Design, der gute Sound- ich würde weinen, wenn ich mich von ihm aus Kostengründen trennen würde. Meiner macht gerade eine schwierige Phase durch, aber wenn ich ihn weggeben würde und mir so ein Ei kaufen und dann der Werkstattmist dort auch los gehen würde, ich dann wieder enorme Summen an unfähige Werkstattgesellen verteilen müsste... Ich bin den A2 mal Probe gefahren und fand ihn von innen ziemlich langweilig, nichtssagend und durchschnittlich. Von außen ist er ja originell, aber innen ein ganz normaler Minivan. Und wenn ich dann auch noch schalten muss, was für ein erbärmlicher Graus. Ein Mädchen zu ihrer Freundin beim Anblick eines A2: „Wie süüüüüüß!“ Ich bleibe wohl doch beim meinem kleinen Dinosaurier und wenn der Sprit unbezahlbar wird, kann ich ja auf Autogas umsteigen.
11 Antworten
Re: Die Liebe zum Ei
Zitat:
Original geschrieben von PeterundPaul
Aber den Stern auf der Motorhaube, das Vogelaugenahorn im Innern, das Fahrgefühl, den Komfort bei 160, das tolle Design, der gute Sound- ich würde weinen, wenn ich mich von ihm aus Kostengründen trennen würde.
... Ich bin den A2 mal Probe gefahren und fand ihn von innen ziemlich langweilig, nichtssagend und durchschnittlich. Von außen ist er ja originell, aber innen ein ganz normaler Minivan. Und wenn ich dann auch noch schalten muss, was für ein erbärmlicher Graus.
Wenn ich das so lese, solltest du vermutlich tatsächlich lieber bei deinem Mercedes bleiben, denn ich denke selbst wenn der A2 problemlos seinen Dienst tun würde, wärst du von ihm wohl kaum überzeugt.
In meinen Augen gehört zum Autokauf auch eine gewisse emotionale Bindung, und die scheinst du nunmal zu deinem Mercedes zu haben - dann bleibt auch lieber dabei und "gönn" ihm die ein oder andere Reparatur 😉 Vermutlich würdest du mit dem A2 nicht glücklich werden.
Gruß Jürgen
Hi PeterundPaul.
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung.
Der gute Stern zeigt dir deinen Weg und du bist glücklich damit und so soll es sein.
Zur Ehrenrettung des A2.
Mein Eindruck ist, und das ist auch meine persönliche Erfahrung die natürlich nicht repräsentive sein kann, dass der A2 ein zuverlässiges Auto ist und zumindest die Betriebskosten ganz unten sind.
Vor dem A2, ich bin von einem 7er BMW umgestiegen und bin übrigens sehr glücklich mit dem Auto, betrugen meine Kosten p.a. in Summe 14.000 Euro bei 40Tkm, jetzt sind es 6.000 Euro.
Wenn du aber mit einem kostengünstigeren Auto liebäugelst, dann bietet sich doch für dich wirklich die neue A-Klasse an.
Wenn du allerdings die Beiträge der alten A-Klasse hier im Forum, was die Zuverlässsigkeit anbelangt, vergleichst mit der des A2, dann kann dir nur noch der gute Stern der Hoffnung helfen und die Hoffnung, wie wir ja alle schon erfahren haben im Leben, stirbt zuläßt.
Ich bin jedenfalls subjektiv mit meiner Wahl so glücklich wie du, weil ich objektiv keine Probleme, habe und geringste Kosten.
Wir fahren neue E-Klasse und A2. Beide Autos erfüllen unsere Erwartungen und sind mit den üblichen bekannten Problemen gesegnet. Der A2 hat ggü. dem Durchschnitt mehr, die E-Klasse weniger Qualitätsprobleme. Ein Ersatz des einen durch ein zweites Modell des anderen Autos käme allerdings bei uns (60 und 15 tkm p.a.) nicht in Frage. Ein Umstieg bei bis 20 km p.a. auf einen A2 1,4 TDI (90) käme für mich allerdings sofort in Frage, da der geringere Wertverlust des A2 E-Klasse-Fahren wirtschaftlich unattraktiv macht, bei über 50 tkm p.a. sind die Mehrkosten erträglich.
Zitat:
Original geschrieben von tobull
Ein Umstieg bei bis 20 km p.a. auf einen A2 1,4 TDI (90) käme für mich allerdings sofort in Frage, da der geringere Wertverlust des A2 E-Klasse-Fahren wirtschaftlich unattraktiv macht, bei über 50 tkm p.a. sind die Mehrkosten erträglich.
Na bitte, das ist doch eine sachliche und nicht durch vordergründige Emotionen oder Images verfälschte Aussage. Vielen Dank.
Bitte helfe mir die zitierte Aussage zu verstehen.
Du bringst zum Ausdruck, dass bei einer jährlichen km-Leistung von 50tkm der Wertverlust (und der erahnte Haltbarkeitsverlust) des A2 gegenüber der E-Klasse so groß wäre, dass sich hier wieder die Relationen sehr zu ungunsten des A2 verschieben - zum Einen.
Zum Anderen nimmst du doch die Mehrkosten unter dem Strich (gerne) in Kauf, weil's mit der E-Klasse doch KOmfortvorteile usw. bietet.
Habe ich das so richtig verstanden?
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@Tempomat
Hallo,
für mich zählen die effektiven km-Kosten, da ich die meisten km beruflich fahre und zu einem Fixsatz erstattet bekomme. Führe ich mit meiner E-Klasse nur 20 tkm p.a. stünde ich nach 10 Jahren mit 17,5 cent Wertverlust pro km in der Wüste, beim A2 sind es ca. 9 cent je km (Beispiele...). Ich müsste dann bei einem E 200 CDI noch was drauflegen, beim A2 bliebe was übrig von meiner Fahrtkostenerstattung.
Bei 50 tkm à 10 Jahre (will meinen E 200 CDI solange fahren, wenn er auch will) sind es dann über die gesamte Laufzeit ca. 8 cent Wertverlust und da sind die ca. 3 cent weniger je km die ein (oder zwei) A2 verursacht dann für mich vernachlässigbar. Bei beiden Autos bleibt ein schöner Restbetrag übrig.
Je eher ich das Auto natürlich verkaufe, desto höher wird die Kostendifferenz je km zugunsten des A2 sein. Die absoluten Kosten sind natürlich bei einer E-Klasse immer deutlich höher.
Der Haken an der Rechnung sind natürlich die Kapitalkosten (20.000 € höhere Anschaffungskosten bringen feine Zinsen in 10 Jahren...)
Für mich spielte der Anschaffungspreis beim Autokauf keine Rolle, es zählte nur, was je km an Kosten anfallen und ob sich das dann für mich persönlich 'rechnet', d.h. noch akzeptabel ist.
Gruß
Hi tobull.
Gut gerechnet. Und, wer vorher rechnet, zahlt (wahrscheinlich) weniger.
Ein kleiner Gedankenfehler in der Anschaffungsphase kann sehr schnell z.B. den Wert eines Hauese kosten.
Diejeneigen die solche Rechnungen ablehnen, haben die Rechnung ohne den Wirt bzw. das Leben gemacht und das rechnet genaus auf Euro und Cent.
Jetzt geht das hier wohl in die falsche Richtung. Unmöglich kann man einen A2 mit einem Auto der oberen Mittelklasse vergleichen. Natürlich ist ein Mercedes nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt teurer. Was ich nur nicht verstehen kann, wie man diesem Kleinwagen so vollkommen unkritisch gegenüber stehen kann. Dies liegt wohl ausschließlich am Design, welches wohl Beschützerinstinkte wecken tut.
Ich bin dieses Ei tatsächlich neulich nochmal ausgiebig gefahren, diesmal mit Sportfahrwerk. Das hat so gerappelt, dass mir teilweise das Lenkrad aus der Hand geschlagen wurde. Ein unmögliches Auto, wird nicht umsonst bald nicht mehr gebaut, gute Marktwirtschaft, fein gemacht.
In den bisherigen Beiträgen, deine ausgenommen, haben die Leute, und das in diesen Foren selten genug, bewiesen, dass sie vor einer Bewertung differenzieren können und auch in der Lage sind ohne vordergründige Emotion sich im Endeffekt ein FUNDIERTES Urteil erlauben.
In diesem Zusammenhang kann man natürlich auch einen A2 mit einer Oberklasse vergleichen.
In erster Näherung ging es um Kosten.
Diese hat tubull hier in einer wirklich seltenen und vorbildlichen Weise gegeneinander gestellt.
tobull original zitiert:
Ein Umstieg bei bis 20 km p.a. auf einen A2 1,4 TDI (90) käme für mich allerdings sofort in Frage, da der geringere Wertverlust des A2 E-Klasse-Fahren wirtschaftlich unattraktiv macht, bei über 50 tkm p.a. sind die Mehrkosten erträglich.
Natürlich sind die Mehrkosten für ihn deshalb erträglich, weil sein DC Vorteile gegenüber dem A2 aufweist. Das ist eine einfache und klare Sprache.
Hier steht niemand dem A2 unkritisch gegenüber!!
Es wurde eine Insgesamtsituation analysiert, zu der der du bis jetzt scheinbar keinen Zugang gefunden hast.
Nochmal, ich freue mich für dich, dass du mit dem Stern, der dir deinen Weg weißt, so zufrieden bist trotz deiner Reparaturen. Es ist im Allgemeinen ein anerkannt gutes Auto ich selbst hatte schon, ich glaube fünf, und immer wenig Reparaturen, also keine Klagen.
Der kleine A2 bereitet mir so viel Fahrfreude, dass ich mit ihm mehr freiwillig unterwegs bin wie mit jedem meiner Vorgängerautos und das mit geringsten Kosten und keinerlei Reparaturen.
Du hast Recht, nicht jeder muss zu diesem Auto einen Zugang haben und das drückt sich auch in Verkaufszahlen aus, die natürlich auch im Zusammenhang mit den hohen Anschaffungskosten zusehen sind.
Wenn also jemand die größere finanzielle Anstrengung macht sich einen A2 anstelle z.B. eines Opel Meriva, der bestimmt ein gutes Auto ist, dann muss man fast davon ausgehen das er nach kritischer Prüfung eine Entscheidung getroffen hat, die auch emotional hinterlegt sein kann.
Es ist ein Auto, zugegeben nicht für unmögliche Menschen, dass leider von Audi so gut wie kein Marketing in der Öffendlichkeit bekommen hat.
@ Tempomat:
Treffender geht's nicht.
Im übrigen bietet unser A2 z.B. deutlich mehr 'Fahrspaß' als der E 200 CDI; so hat jedes Auto seine Vor- und Nachteile. Nicht zu unrecht verweisen einige Autozeitschriften bezüglich ihrer Punktewertungen darauf, man solle einfach nur die einem selbst wichtigen in Punkten bewerteten Eigenschaften eines Fahrzeugs summieren, um zu seinem persönlichen Favoriten zu gelangen.
Im übrigen bin ich durchaus der Meinung, daß A2-Fahrer ihr Auto überdurchschnittlich 'gern' haben, soviel zur Liebe zum Ei..., Fehler verzeihen gehört dazu, Fehler verleugnen nicht.
Hi tobull.
Mag sich jetzt ein wenig seltsam anhören.
Die Entscheidung für den A2 und meine Erfahrungen mit ihm haben mich gelehrt wie wichtig es ist, bei dem heutigen Irrsinnsangebot an Kfz, ganz genau und exakt das Automobil zu selektieren, dass meinen momentanen Bedürfnissen exakt entgegenkommt. Es ist möglich, bei dem heutigen Angebot aufgrund der hohen Vielfalt für sich `sozusagen´ die kundenspezifische Lösung zu finden. Es ist fast ein wenig wie an der Börse.
Stürzt sich alles auf wenige Highlights und werden die dadurch immer teurer ist es Zeit, sich nach besseren Alternativen umzuschaun.
Und das Schöne ist dann, diese Alternativen sind dann bereits da! Man muß sie nur finden!
Zitat:
Wenn ich hier durchs A2- Forum blättere, muss ich feststellen, dass die meisten doch sehr vom A2 angetan sind. Es wird ihm so gut wie alles verziehen: kaputte Automatik- Getriebe, defektes Open- Sky- Dach, gestörte Elektronik, enorme Wartungskosten wie bei einem Oberklassewagen, geringer Komfort wie bei Kleinwagen eben üblich, hohe Anschaffungskosten, schlechter Scheibenwischer (wie bei der älteren E-Klasse), das mal kurz gesammelt.
Irgendwie scheinst Du nicht zu verstehen, worum es in einem Forum eigentlich geht. Hier werden primär Probleme besprochen und andere User versuchen zu helfen. Würde Jeder nur schreiben, dass sein Auto doch soooo super und zuverlässig ist, dann wäre es doch langweilig, oder? 😉
Laut Pannenstatistiken, Testergebnissen und den Meinungen vieler Leute scheint der A2 in seiner Klasse doch relativ gut zu sein. Klar, Probleme gibt es überall - nobody's perfect -. Aber warum es "so viele" sind, habe ich ja schon oben erwähnt.