Die leidige Frage nach dem richtigen Öl

Opel Omega B

Suchfunktion ausgequetscht, viel gelesen (obwohl ich eigentlich dachte, dass ich bei dem Thema blickig bin) und trotzdem verwirrt.

Es geht um folgendes: ich wollte bei meinem Teilejogi grad Öl bestellen. Nach Maßgabe von Kurt und den anderen Spezis habe ich audrücklich nach Vollsynthetik gefragt, worauf ich prompt als Antwort bekam "da kannste 10W40 gleich vergessen, das sind maximal teilsynthetische Öle". Scheint zu stimmen, weil ich im INet auch nichts anderes herausfinden konnte.

Dann kam die Frage, was jetzt drin ist (10W40) und folgende Erklärung, warum man eigentlich nicht auf dünneres Öl runtergehen soll (bei meiner Laufleistung von knapp 200Tkm - der Teilejogi ist gelernter Motorenbauer .. und genau, bei Opel gelernt):

Das 10W40 läge einen etwas dickeren Schmierfilm an, auf den jetzt insbesondere diverse Lager(schalen) mechanisch "eingeschliffen" wären. Käme nun das dünnere Öl rein, würden diese Spiele nicht mehr stimmen und die gelagerten Komponenten würden entsprechend einem anderen Verschleiß ausgesetzt, als dies bisher der Fall wäre.

Er empfahl mir jetzt ein 10W50 von Liquimoly, was allerdings nicht sonderlcih teurer wäre, als die entsprechenden 5er oder gar 0er Öle.

Was tun, sprach Zeus! Viel falsch machen kann man ja mit dem 50er Öl nicht. Mit dem 10er kommt der Dicke super klar bisher. Ich hab aber von einigen hier gelesen, dass sie dennoch auf "dünneres" Öl umgestiegen sind.

Was mach ich denn nun? Das 50er nehmen und mich freuen, dass es porschetauglich ist (vielleicht bringts ja dann auch mehr leistung? *lol*) oder den Rat meines Teilejogis in den Wind schießen und die dünnere Varante einfüllen (wobei da bei 5l echt nur wenige Euro Unterschied sind, die nicht ins Gewicht fallen)?

Beste Antwort im Thema

Wer sich mal mit diesem Schriftstück und hier vorallem mit der ersten Tabelle über die Viskositätsklassen von Motorenölen auseinandersetzt, braucht wohl nie wieder nach dem "richtigen" Öl zu fragen.

Motoröl Klassifikation

Solche Begriffe, wie "dickes" oder "dünnes" Öl, wie der Volksmund so gerne behauptet, gibt es eigentlich gar nicht.

Entscheidend ist die Viskosität des Mehrbereichsöls. Das heißt also, die Fließeigenschaften bei niedrigen Temperaturen in der Kaltstartphase und die Fließeigenschaften bei hohen Temperaturen im Lastbereich des Motors.

Wichtig ist, dass zu jeder Zeit und jeder Temperatur der Schmierfilm nicht abreißt, denn dies könnte den Verschleiß des Motors erheblich erhöhen.

Wie oben schon beschrieben, gibt es gar nicht so viele Hersteller von Motorenölen wie man meinen möchte. Meist werden unter verschiedenen Namen gleichwertige Öle angeboten. Zudem kontrollieren sich die Ölhersteller gegenseitig, somit sind keine minderwertige Öle hier in Deutschland erhältlich.

Wesentlicher Unterschied zwischen günstigen und teueren Ölen sind die Zugabe von Additiven, die die Eigenschaften des Öls verbessern bzw. modifizieren.

Zu dem kommt noch die Unterscheidung zwischen mineralischen, teilsynthetischen und vollsynthetischen Ölen.

Die vollsynthetischen Öle haben eine bessere Mehrbereichscharakteristik. Dies zeichnet sich durch eine höhere Leistung des Öls bei niedrigen und hohen Temperaturen aus. Vollsynthetisches Öl hat zudem eine höhere Reinheit, vermindert den Verschleiß und verhindert Schlammbildung.

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Spezifikation Motoröl
  ACEA A2/B2  
das kann ein Öl der
Viskositätsklasse SAE
5W-40
20W-50
10W-40
0W-40
0W-30
5W-30
sein, z.B.!

mfg

P.S. auf dem Ölmarkt ist viel bewegung,schnellebig!

OK, nu bin ich aber schlauer 🙂

Nein, mal im Ernst: ist was and der Aussage meines Teilejogis dran oder her nicht. Mir leuchtet das beim Kaltstrat ein ... sobald das Öl auf Temperatur gekommen ist, dürfte das mit dem dickeren Schmierfilm ja eher hinfällig sein (ich weisn grundsätzlich, was es mit der Viskosität etc. auf sich hat - deswegen machte sich ja die Verwirrung nach dessen Aussage bei mir breit).

Ich würde sonst zum Megol 5W-40 greifen (wer sich mal mit der Firmenstruktur von Liqui Moly auseinander gesetzt hat, weis warum).

z.B.
LIQUI MOLY
Artikelnummer NOVA SUPER 10W40
•chem. Eigenschaft: mineralölhaltig
•Viskositätsklasse SAE: 10W-40
•Spezifikation: ACEA A3-04/B3-04
•Spezifikation: ACEA E3-96
•Spezifikation: API: CG-4
Vom Fahrzeug abhängige Eigenschaften
•Herstellereinschränkung: Normal
•Motorcode: X20XEV

oder
LIQUI MOLY
Artikelnummer TOP TEC 4600 5W30
•chem. Eigenschaft: teilsynthetisch
•Viskositätsklasse SAE: 5W-30
•Spezifikation: ACEA C3-04
•Spezifikation: API: SM/CF
•Herstellerfreigabe: BMW LL-04
•Herstellerfreigabe: MB 229.51
•Herstellerfreigabe: Ford WSS-M2C 917-A
•Herstellerfreigabe: Opel Dexos-2
•Herstellerfreigabe: VW 502.00/505.00
Vom Fahrzeug abhängige Eigenschaften
•Herstellereinschränkung: Normal
•Motorcode: X20XEV

sind solche Öle,aber die Verwendungslisten sind voll!
kann nur als Hinweiß dienen!
MEGOL,steht nicht bei mir,aber dieListe kann nicht vollständig sein-nie!

mfg

Liqui Moly = Menguin (LM hat bis einschließlich 2006 keine Öle selber raffiniert, sondern von Meguin herstellen lassen und Meguin dann übernommen - http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9guin).

Das Meguin Megol 5W-40 Super Leichtlauf (http://www.meguin.de/meguin/produktdb.nsf/id/d_4809.html) ist quasi das Liqui Moly Synthoil Hightech ... nur deutlich preiswerter (5l liegen bei rund 25 Euro). Vollsynthetisch mit allem Pipapo 😁

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ich lerne mein ganzes leben lang!

danke.mfg 

Ich glaube da gibt es mindestens genau so viel Meinungen wie Öle über das richtige Öl..
Ich fahre schon ewig in meinen Autos,das Castrol RS und hatte noch nie Probleme.. Und zum Glück ist der Preis auch nicht mehr so hoch wie früher...

http://www.ebay.de/.../180599185771?...

Zitat:

Original geschrieben von Frank24v


Ich glaube da gibt es mindestens genau so viel Meinungen wie Öle über das richtige Öl..
Ich fahre schon ewig in meinen Autos,das Castrol RS und hatte noch nie Probleme.. Und zum Glück ist der Preis auch nicht mehr so hoch wie früher...

http://www.ebay.de/.../180599185771?...

Und wenn es doch lieber ein 0W Öl sein soll... **fahre ich aber nicht**

http://www.ebay.de/.../120959855798?...

So ... das Megol ist bestellt und wenn mir jetzt der Motor auseinander fliegt, seid ihr alle doof 😁

Wird schon passen 🙂 Mein oller Escort hat ein 0w-40 bekommen und ist damit zig Tausend Kilometer gut klar gekommen.

Wenn ich Euch sage was ich Fahre,schüttelt ihr eh den Kopf!
Fahre ein LKW-Öl ein VDS-4 10W40-ist ja besonders Druckstabil,in jedem Betriebszustand des Motors!
SEMI SYNTHETIC DIESEL ENGINE OIL
10W-40 VDS-4 ACEA E5 API CI 4
jetzt können alle lachen,steh ich drüber!

mfg 

..und ich hab immer die günstige 10W40 Plörre für 16€/5l reingekippt.

ging 160tkm wunderbar.

Aber wie der TE schon schrieb, leidige Frage.

Tja, wer gut schmiert, der gut fährt😁
Patentrezept gibt es hier nicht.

Nur von ganz billiger Baumarktplörre halte ich nichts.
Obwohl es auch in Baumarkten gute Öle gibt.

Ich habe erst ein Vollsynthetisches 5W40 gekauft für 13.98 Euro. 5Liter!
TP Carfit.
Da schüttelt jeder erstmal den Kopf.

Und was ist das für ein Öl? Das ist umgelabeltes Mitan Alpine RSL 5W40.
Alle Freigaben von DB bis Opel ....
Ist sogar das Mitan Pferd auf dem Kanister drauf eingeprägt.
Wird bestimmt nicht schlechter wie die 5W30 Plörre von GM sein.
Das hier mal so am Rande.

H

Es gibt gar nicht so viele Hersteller, wie man annehmen könnte. Menguin "beliefert" ja nicht nur den hauseigenen Liqui Moly - Vertrieb. Die Baumarktmarke "Fuchs" (oder wie auch immer das geschrieben wird) ist exakt das selbe Gesöff. Die Verpackung ist eine andere, es wird keine teure Werbung dafür gefahren und im Rahmen einer Mischkalkulation muss so ein 5 l Kanister auch nicht 10 Euro abwerfen.

Ich habe von einem Einkäufer bei Real mal den Tip bekommen, dass das hauseigene Öl der Marke Tip auch nicht von Real raffiniert wird, sondern von einem Premiumhersteller aus deutschen Landen (und bei der Aussage wird die Luft für mögliche Ratekandidaten schon ganz ganz dünne *g*) aus dem großen Fass für Real abgefüllt wird. Das ist feinstes HC-Öl, wo dann 5 Liter irgendwas um die 19 Euro kosten.

Mein Quattro (und eigentlich auch die nachfolgenden Fahrzeuge) hat grundsätzlich nur Liqui Moly MoS2 gesehen und nur Sprit vom blauen Riesen bekommen. So bescheuert muss man erstmal sein ... wenn man weis, wie das in der Industrie wirklich funktioniert 😁

Eine Ausnahme in dem Reigen bildet nach meinen Kenntnissen nur das Mobil bzw. Mobil1 - Öl (New Life zum Beispiel). Das ist ein Exklusivraffinat mit wirklich exzellenten Eigenschaften. Aber das kostet dann auch entsprechend (mein Escort bekam das Mobil1 Formula 0W-40 bei einer Laufleistung von knapp 220Tkm und hat keinen Tropfen Verbrauch gehabt - ich hab in knapp 3 Jahren nicht ganz einen Liter nachfüllen müssen und hab die angebrochene Literpulle sogar noch hier stehen).

Wer sich mal mit diesem Schriftstück und hier vorallem mit der ersten Tabelle über die Viskositätsklassen von Motorenölen auseinandersetzt, braucht wohl nie wieder nach dem "richtigen" Öl zu fragen.

Motoröl Klassifikation

Solche Begriffe, wie "dickes" oder "dünnes" Öl, wie der Volksmund so gerne behauptet, gibt es eigentlich gar nicht.

Entscheidend ist die Viskosität des Mehrbereichsöls. Das heißt also, die Fließeigenschaften bei niedrigen Temperaturen in der Kaltstartphase und die Fließeigenschaften bei hohen Temperaturen im Lastbereich des Motors.

Wichtig ist, dass zu jeder Zeit und jeder Temperatur der Schmierfilm nicht abreißt, denn dies könnte den Verschleiß des Motors erheblich erhöhen.

Wie oben schon beschrieben, gibt es gar nicht so viele Hersteller von Motorenölen wie man meinen möchte. Meist werden unter verschiedenen Namen gleichwertige Öle angeboten. Zudem kontrollieren sich die Ölhersteller gegenseitig, somit sind keine minderwertige Öle hier in Deutschland erhältlich.

Wesentlicher Unterschied zwischen günstigen und teueren Ölen sind die Zugabe von Additiven, die die Eigenschaften des Öls verbessern bzw. modifizieren.

Zu dem kommt noch die Unterscheidung zwischen mineralischen, teilsynthetischen und vollsynthetischen Ölen.

Die vollsynthetischen Öle haben eine bessere Mehrbereichscharakteristik. Dies zeichnet sich durch eine höhere Leistung des Öls bei niedrigen und hohen Temperaturen aus. Vollsynthetisches Öl hat zudem eine höhere Reinheit, vermindert den Verschleiß und verhindert Schlammbildung.

Zenobia,schöner Beitrag von Dir,alle anderen haben auch ihre Empfehlungen geschrieben!
jetzt möchte ich aber alle etwas Aufwühlen zum Thema Öle.
Quelle -Volvo

Öle
Für solche Bauteile, die mit Öl geschmiert werden, sind Güteklasse, Viskosität und Serviceabstände äußerst wichtige Faktoren. Die für ein bestimmtes Bauteil zu verwendende Ölsorte ist durch Güteklasse und Viskosität vorgegeben.
Diese Informationen sind auf dem Behälter und/oder auf dem Produktinformationsblatt des Öles angegeben. Sind besondere Teilenummern empfohlen, weist das Produkt immer die für den Zweck geforderte Qualität und Viskosität auf.
Mineralöl und Synthetiköl
Für die Fahrzeugschmierung werden zunehmend synthetische Öle verwendet. Die Öle werden aus demselben Rohstoff wie mineralbasierte Öle hergestellt, nämlich aus Rohöl, unterscheiden sich jedoch durch den Herstellungsprozess.
Mineralöl wird durch Destillation und Veredelung von Rohöl hergestellt, während Synthetiköl durch kontrollierte Polymerisation durch Fraktionierung aus Rohöldestillat gewonnen wird.
Im Regelfall weist Synthetiköl eine höhere Temperaturbeständigkeit und bessere Kältetemperatureigenschaften auf, während seine Friktionseigenschaften(Reibkraftminderer) gelegentlich
in Synchronisationsfehlern(bei Getrieben und Achsantrieben) münden können.
Synthetiköl kann auch eine negative Wirkung auf Dichtungsmaterialien haben.
Synthetische Öle sind nicht notwendigerweise besser als Mineralöle.
Die ist jedoch ein verbreitetes Missverständnis, weshalb von längeren Ölwechselabständen ausgegangen wird.
Qualität
Es gibt viele verschiedene Arten zur Bestimmung der Qualität eines Öles, insbesondere von Motorölen, aber auch von Getriebeölen.
Die am meisten verbreiteten Qualitätssysteme stammen oft von internationalen Organisationen wie der ACEA oder der API.
Viskosität
Die Viskosität ist eine sehr wichtige Eigenschaft eines Öles und ein Maß für dessen Fließfähigkeit, die unter anderem für die Dicke des Ölfilms und den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs verantwortlich ist.
Die Umgebungstemperatur des Gebietes, in dem das Fahrzeug eingesetzt wird, bestimmt darüber, welche Viskosität empfohlen wird! ein 0W -Öl ist bis -40 Grad pumpfähig.ein 10W-Öl ist bis -30 Grad pumpfähig!
Es gibt zwei Systeme, SAE-Viskositätsgradklassifizierungen genannt, die Öl in verschiedene Viskositätsgrade einteilen. Motoröle gehören zu dem einen und Getriebeöle zu einem anderen System. Es ist deshalb immer wichtig, zu wissen, innerhalb von welchem System der Viskositätsgrad angegeben wird.
Beispielsweise hat ein Motoröl mit dem Viskositätsgrad SAE 40 ungefähr die gleiche Viskosität wie eine Getriebeflüssigkeit mit dem Viskositätsgrad SAE 90. In beiden Systemen bedeutet eine höhere Zahl eine höhere Viskosität.
Die Hauptfunktion eines Motoröles besteht darin, die Reibung zu vermindern und damit den Verschleiß an den beweglichen Teilen des Motors zu minimieren. Das Öl soll auch Hitze von den Teilen aufnehmen, die extremen Hitzebelastungen ausgesetzt sind, und die Motorbauteile von Verunreinigungen frei halten, indem es diese zum Filter transportiert, von wo aus sie aus dem Motor entfernt werden können. Motoröl soll auch zur Abdichtung zwischen Zylinderwand und Kolben beitragen.

mfg

 

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