Die Eigenheiten des deutschen Autokäufers
Habe kein passenderes Unterforum gefunden, ich hoffe, das hier ist ok.
Mir sind bestimmte Verhaltensweisen des durchschnittlichen deutschen Autokäufers sehr fremd, seht ihr das auch so oder könnt ihr diese besser nachvollziehen als ich?
1) Viel Drehmoment im Drehzahlkeller ist wichtig. Da greifen viele gerne zu einem Turbo-Motor. Ein Hauptgrund ist schaltfaules Fahren. Da frage ich mich immer, warum die Leute sich nicht direkt eine Automatik kaufen, wenn ihnen Runterschalten zu schwierig ist. Meint ihr, sowas würde besser werden, wenn mehr Modelle mit automatischem Rev-Matching bei nicht aufgeladenen Handschaltern angeboten würden?
2) Die Spritkosten müssen so niedrig sein wie möglich. Da kauft sich jemand nen Wagen für 50.000€, verdient 40€ die Stunde und fährt dann nur Montag Abends zur Tankstelle und/oder steht 10 Minuten an und/oder fährt extra einen Umweg zur günstigsten Tanke (bei dem er natürlich Sprit verfährt!), um 1,50€ beim Tanken zu sparen. Finde ich total schizophren.
3) 1 und 2 führen natürlich in Summe auch schnell zu einem Diesel, manchmal auch dann, wenn der höhere Anschaffungspreis bei niedrigeren Kilometerleistungen kaum wett gemacht wird. LPG-Autos dagegen werden kaum gekauft. Bei CNG kann ich es noch verstehen, weil das Tankstellennetz da einfach noch zu dünn ist.
4) Zuverlässigkeit (siehe Punkt 4 in meiner Signatur) wird völlig außer Acht gelassen bzw. mit der Innenraum-Anmutung oder dem Marken-Emblem gleichgesetzt. Wie kann das sein, dass dieser Nimbus über den heimischen Herstellern weht, sie würden so tolle Autos bauen, wenn die sich in den letzten Jahren einen Faux-Pas nach dem anderen geleistet haben und wenn Zuverlässigkeits-Reports hauptsächlich Japaner / Koreaner ganz oben sehen?
5) Ein starker Diesel wird für Fahrspaß gekauft. Also wenn ich einen Diesel mit miesem Sound und ohne dass man den Motor ordentlich hoch drehen kann mit einem Honda S2000 vergleiche, dann ist das ein himmelweiter Unterschied beim Fahrspaß.
Auszug aus einem
MX-5 RF Fahrbericht:
Zitat:
Beim Fahren merkt man im RF zum Glück keinen Unterschied zum klassischen MX-5. Es ist in dieser turboverseuchten, doppelverkuppelten, autonomfahrenden, maximalentspaßten Superlativ-Automobilwelt immer wieder eine Wonne einen drehzahlgierigen Zweiliter-Vierzylinder mit einem knackigen Getriebe ganz altmodisch und ohne jegliche Bedenken drehen zu dürfen. 160 PS und 200 Nm in einem 1,1-Tonnen-Auto passen nämlich einfach. Schon bei legalen Geschwindigkeiten kann man mit dem MX-5 auch in der RF-Variante einfach unschuldig Spaß haben.
Wer mehr will oder braucht, mag andere Talente haben, hinter das Steuer eines Autos gehört er nicht. Es hieße Perlen vor Säue werfen, da ein solch unsensibler, wahrscheinlich SUV-fahrender Anti-Automobilist wohl auch keine Sensoren für die präzise, kommunikative und kongeniale Lenkung hätte, die das ganze MX-5-Paket so knackig macht.
Also Fahrspaß kommt für mich auch von Leichtbau, viel (nicht zu viel) Rückmeldung von Lenkung und Fahrwerk, einer niedrigen Position, einem guten Leistungsgewicht und von einem schönen Sauger ohne Turbo mit direkter Gasannahme, den man ordentlich drehen kann. Die meisten starken Diesel sind in den genannten Punkte das Gegenteil davon außer beim Leistungsgewicht. Wenn ein Dieselfahrer von Fahrspaß erzählt, ist das für mich immer so als würde ein Blinder von Farben reden. Dazu kommt dann ja noch, dass die meisten sowas wie einen MX-5, Honda S2000 etc. nie gefahren sind und das gar nicht glauben können, dass man da trotz teilweise weniger Leistung mehr Fahrspaß hat (auch wenn Fahrspaß immer subjektiv ist; die meisten Auto-Enthusiasten, die beide Welten kennen, tendieren doch deutlich zu einem Roadster statt zu einem Diesel-Kombi / Limousine).
6) Man braucht einen riesigen Raum, den man zu 99% der Zeit nicht nutzt oder hohe Bodenfreiheit, die man zu 99,9% der Zeit nicht braucht. Papa kauft den Kombi "wegen der Familie" und pendelt damit dann alleine zur Arbeit und Mama darf dann mit dem Klein(st)wagen die Kinder zur KiTa bringen. 2x im Jahr wird er dann für die Urlaubsfahrt genutzt. Papa kauft den SUV, weil er 1x im Jahr Brennholz und einen Weihnachtsbaum holt. Mal ehrlich: sollte man ein Auto für Sonderfälle kaufen oder sollte man sich besser ein Auto für den Regelfall kaufen und die Sonderfälle anderweitig händeln? (z.B. für den Familien-Urlaub ein Taxi zum Flughafen, die Bahn oder einfach einen Mietkombi). Klar gibt es auch viele, die den Platz wirklich oft gut nutzen können. Aber es gibt halt auch etliche, bei denen er zu 99% der Fahrzeit verschwendet ist.
7) Umwelt- und Gesundheitsgefahren sind deutschen Autokäufern scheißegal. Most Bang for the Buck bei aufgesetzter Markenbrille.
8) Deutsche Autokäufer lieben langweiliges Design. Wenn mal jemand was Ausgefalleneres anbietet, wird das vom deutschen Biedermeier-Geschmack mit Verachtung gestraft. Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute trauen sich auch einfach nicht, etwas zu kaufen, das z.B. wirklich sportlich aussieht (unabhängig von den PS), selbst wenn es ihnen gefällt. Mein Auto muss MIR doch gefallen, da kann mir doch egal sein, was andere darüber denken!?
In Kürze wäre glaube ich meine Kaufempfehlung aktuell: Rahmenbedingungen passen und jeweiliges Fahrzeug liegt im Budget und gefällt? -> E-Auto. Ansonsten wenn es um hohe Fahrleistungen geht -> Hubraumstarker Saugrohreinspritzer mit LPG / CNG. Ansonsten Toyota-Hybrid ohne Direkteinspritzung. Damit sollte man so lange wie möglich vor Abgasregelungen Ruhe haben und besonders zuverlässig unterwegs sein.
Das durchschnittsdeutsche Verhalten scheint mir aktuell zu sein: kann ich mir ABM leisten? wenn ja -> will ich Design-mäßig subtil prollen? -> Audi. Will ich mit sportlichem Design prollen? -> BMW. Ansonsten Mercedes. Kann ich mir nichts davon leisten, VW. Dann jeweils den dicksten Diesel, den man sich leisten kann. Evtl. mit Automatik, auch wenns ein anfälliges DSG ist. Andere Hersteller gibts nicht und über Zuverlässigkeit brauche ich mich gar nicht zu informieren, da weiß ja jeder Stammtisch, dass die Deutschen für immer die besten sind und waren.
Diesen letzten Absatz bitte nicht zu ernst nehmen, ich weiß natürlich, dass es auch andere Gründe für bestimmte ABMs gibt 🙂
Beste Antwort im Thema
Die Eigenheiten des MT-Kaufberaters
1.) Grundsätzlich sind alle europäischen, insbesondere alle deutschen Automobile schlecht. Das beginnt beim nicht vorhandenen P-L-Verhältnis und endet der wirklich in jeder Hinsicht unterirdischen Qualität (egal ob Corsa 1.4 oder Audi RS6). Mit anderen europäischen Marken ist das ebenso, wobei diverse Außenseiterfahrzeuge noch okay sind.
2.) Im Gegensatz dazu ist alles, was aus Asien kommt, besonders aus Japan, perfekt. Von dort stammen solch unglaublich geniale Fahrzeuge wie der Suzuki Celerio oder Toyota Prius, die allen europ. Pendants grundsätzlich wegen ihrer asiatischen Herkunft überlegen sind.
3.) Hybrid ist Trumpf - egal ob du ein 90-jähriger bist, der die Woche 2x zum Arzt fährt; oder ein Handelsvertreter mit 50tkm p.a. auf der Autobahn - ein Hybrid ist dank seines genialen und verschleißfreien Konzeptes IMMER (!) die richtige Wahl. Wenn das ganze noch in einem Prius steckt, ja, da kann einem dann schon die Milch vor Freude einschießen....
4.) Direkteinspritzer und Diesel sind böse und passen eh in kein Fahrprofil. Kann man fast so stehen lassen, wird ja quasi in jedem Thread thematisiert ("Welche Warnwestenfarbe könnt ihr empfehlen - gelb oder orange?" - Antwort: "Kauf bloß keinen Diesel oder DI-Benziner!!!"😉
5.) Je wunderlicher das Auto, und je weniger es auf den Straßen vertreten ist; desto besser ist es! Schon mal von einem Suzuki Kizashi gehört? Nein? Das macht ihn zu einer der besten Alternativen in der allg. Kaufberatung; wenn man eine Mittelklasse zwischen 10.000 und 75.000€ sucht. Auch zählt, je wunderlicher die Optik ist, desto besser ist der Wagen.
6.) Oberste Regel: Bitte niemals auf die Bedürfnisse des TE eingehen. Wenn sich der TE zwischen einem Audi A4 und einem BMW 3er entscheiden will, dann ratet unter jeden Umständen zum Prius! Es ist wichtig, jedem den eigenen Stempel aufzudrücken und andere Geschmäcker hinsichtlich Design und Fahrphilosophie nicht zu akzeptieren!
7.) Ex-User "Stratos Zero" muss vergöttert werden! Betet euren SZ-Schrein an; besonders solche Ketzer wie @Texas_Lightning sollten sich das zu Herzen nehmen.
Das war mein Statement zum Thema und vorallem zum TE. Meinetwegen könnt ihr mich hassen, aber das ist mir auch egal 😁
265 Antworten
Ja, ist ein Porsche 928 S4 von 1991, der wurde beim Vorbesitzer als Alltagsauto eingesetzt. Hat jetzt etwa 210 tkm und ein paar Gebrauchsspure, ich würde sagen Zustand 3. Deswegen relativ günstig *hust* bekommen, ist aber 1. Hand, scheckheftgepflegt und läuft echt Sahne.
Zitat:
@meehster schrieb am 29. Januar 2017 um 11:27:50 Uhr:
Ja, ist ein Porsche 928 S4 von 1991, der wurde beim Vorbesitzer als Alltagsauto eingesetzt. Hat jetzt etwa 210 tkm und ein paar Gebrauchsspure, ich würde sagen Zustand 3. Deswegen relativ günstig *hust* bekommen, ist aber scheckheftgepflegt und läuft echt Sahne.
Und warum hat dein Mann den Porsche mit LPG gekauft?
Soll doch bestimmt ein Wochenendauto sein?
Gruß,
der_Nordmann
@Rotherbach:
meine Ansichten zu meinen 8 genannten (Kritik-)Punkten unterscheiden sich zu Vorurteilen dadurch, dass ich sie durch Statistiken, Expertenmeinungen und Reports belegen kann. Außerdem sprach ich vom "durchschnittlichen" deutschen Autokäufer, du drehst mir da ein bisschen das Wort im Munde herum und stellst mich da sehr pauschalisierend da. Außerdem habe ich ja explizit gesagt, dass mir diese Haltungen fremd sind und ob man sie mir näher bringen kann, was einige ja schon getan haben.
Zum Drehmoment und dem dadurch angenehmen Fahren, weil man nicht so oft (Runter-)Schalten muss, wie gesagt, da kann man auch statt eines Diesels einen beliebigen Motor mit Automatik kaufen finde ich. Und wenn es um das schnelle überholen geht ohne groß zu Schalten, würde Aufladung bei einem Benziner den Job genauso tun. Der Dieselmotor ist eine deutsche Erfindung und die europäischen, insbesondere deutschen Hersteller waren treibende Kraft hinter der Verbreitung. Wir haben ja sogar eine Subvention auf Dieselkraftstoff, obwohl Wirtschaftsprofessoren sagen, dass das Schwachsinn ist, weil Diesel einen höheren Energiegehalt hat und deswegen eigentlich im Gegenteil stärker besteuert werden müsste als Benzin. Aber was wissen die schon. In China und den USA z.B. ist der Dieselanteil ein Witz; da gibt es halt keine Autolobby, dessen Steckenpferd der Diesel ist und die bei den jeweiligen Regierungen sich nach Belieben Gesetze (ab-)bestellen kann.
Warum zum Geier sollte ich bei der Zuverlässigkeit das Jahr 1995 als Vergleich heranziehen? Ich vergleiche natürlich moderne Autos mit modernen Autos. Und wenn ein PKW häufiger in der Werkstatt steht und die Reparaturen viel teurer sind, ist das ein nicht unwichtiger Faktor beim Autokauf. Die Pannenstatistik ist auch nur einer von vielen Zuverlässigkeits-Indikatoren.
Du nennst das Steuerketten-Beispiel und sagst, dass der Verbraucher selbst schuld ist, wenn er das Rasseln zu lange ignoriert? Sorry, aber das klingt 1:1 nach dem arroganten Müller, der es auf seine Kunden schiebt, wenn etwas nicht so läuft wie er es sich vorstellt. Gerade dieses Beispiel - massenhaft ein defektes Teil zu verbauen, das zu einem der teurersten Reparaturen am Auto, einem Motorschaden, führen kann, dann das nicht zuzugeben und sich absolut nicht kulant zu zeigen (bis es dann mal öffentlich geworden ist, was für einen Vogel VW da abgeschossen hat), das geht einfach mal überhaupt gar nicht. Und die Schuld am Motorschaden liegt dann am Kunden? Stehst du auf der Gehaltsliste von VW?
Zum Fahrspaß: klar gibt es unterschiedliche Definitionen von Fahrspaß. Aber wenn ein Dieselfahrer mir erzählen will, dass er mit seinem Drehmoment so viel Spaß hat, weil er damit so schnell beschleunigen und geradeausfahren kann, dann ist das zwar schön und gut, aber komisch, dass das meist die gleichen sind, die E-Autos ablehnen (die haben ja wohl mal eine etwas dollere Beschleunigung und den "Sound" eines Diesels wird da doch auch am ehesten keiner vermissen). Und Geradeausfahren können sehr viele andere Autos auch, nur dass manche davon zusätzlich auch in der Lage sind, Kurven zu fahren. Es ging mir nur darum, dass dieses Argument Diesel pro Spaß Quatsch ist, weil man bei Benzinern ein viel kompletteres Spaß-Paket bekommen kann. Wenn der Spaß neben dem Geradeausfahren und der Beschleunigung noch vom Auto her kommt - da ist der Motor dann aber nicht mehr das ausschlaggebende Argument, oder würdest du sagen, dass in einem bestimmten Auto dir ein Diesel mehr Spaß macht als ein Benziner?
Neue Abgaseinstufungen sind 1-2 Jahre vor Pflicht etabliert? Durch Betrug vielleicht. Bei Dieseln sind die meisten allermodernsten heute doch nach wie vor noch bei den Realemissionen viel zu hoch, z.B., weil die Abgasreinigung bei "Extrembedingungen" wie "unter 20 Grad" abgeschaltet wird (in Deutschland ist das durchschnittliche Temperaturmaximum an knapp 8 Monaten unter 20 Grad). Und bei Benzinern steht für den 01.09.2017 (Typprüfung) / 01.09.2018 (Neuzulassung) die Euro 6C-Norm, die die erlaubte Partikelzahl auf Dieselniveau senkt (allein diese Tatsache muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) und da schreien alle Hersteller, das ist zu knapp, das schaffen sie nicht mit ihren ganzen blöden Direkteinspritzern und aktuell fährt glaube ich ein Modell von Mercedes testweise schon mit einem Filter rum, wodurch 6c erfüllt ist; alle anderen Hersteller haben da noch gar nichts. Bezahlbare, eigenständige Elektro-Autos - da gibt es genau eins von deutschen Herstellern, den I3 (beim E-Golf wird ja die Verbrennerkarosserie benutzt, was natürlich total ineffizient ist, z.B. von der Raumausnutzung her) und der ist sauteuer u.a. wegen der Karbon-Geschichte. Der Ampera-E ist ja hauptsächlich in Amerika entwickelt worden als Chevrolet Bolt. Es werden einfach überall weiter Diesel produziert und auch gekauft und das ist das Gegenteil von Umweltbewusstsein.
Zum Design - es mag sein, dass jemand Design, das ich als "langweilig" betrachte, eher "zeitlos" oder "elegant" nennt. Aber die Autos, die von den deutschen am meisten gekauft werden, vom Design her als "aufregend" zu bezeichnen, da gibt es denke ich keinen, der sich dazu durchringen würde. Und das Gegenteil von "aufregend" ist nunmal "langweilig". Es geht mir nicht um falsch und richtig; klar gibt es leute die "langweiliges" Design bevorzugen. Dass aber ungewöhnlichere Designs (z.B. hier in den Newsmeldungen bei ausländischen Autos) immer so mit Ablehnung überhäuft werden, verstehe ich nicht. Darum geht es mir. Du stellst mich da wieder als Schwarz-Weiß-Maler hin. Nimm doch einfach mal zu meinen Argumenten Stellung und lass diese ständigen pauschalen Vorwürfe, ich sei so pauschalisierend 😉
Zitat:
@Mr. Moe schrieb am 28. Januar 2017 um 20:30:04 Uhr:
Aber manche müssen anscheinend wirklich auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Vielleicht will man ja mal 6 Freunde einladen um zur Touristenfahrt auf die Nordschleife zu fahren und auf dem Rückweg auf der Spitze eines verschneiten Berges einen Kühlschrank kaufen. Der muss natürlich im Kofferraum transportiert werden, denn auf dem Anhänger stehen schon 2 Pferde!
Der war gut, den muss ich mir einrahmen 😁😁
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 29. Januar 2017 um 11:31:21 Uhr:
Zitat:
@meehster schrieb am 29. Januar 2017 um 11:27:50 Uhr:
Ja, ist ein Porsche 928 S4 von 1991, der wurde beim Vorbesitzer als Alltagsauto eingesetzt. Hat jetzt etwa 210 tkm und ein paar Gebrauchsspure, ich würde sagen Zustand 3. Deswegen relativ günstig *hust* bekommen, ist aber scheckheftgepflegt und läuft echt Sahne.Und warum hat dein Mann den Porsche mit LPG gekauft?
Soll doch bestimmt ein Wochenendauto sein?
Wo ich schon einen Youngtimer habe, wollte mein Mann auch einen. Da haben wir im Herbst aus dem erweiterten Bekanntenkreis Wind von diesem Porsche bekommen. Der Preis war angemessen, der Wagen ist technisch fit, gefällt und da haben wir zugeschlagen.
Die LPG-Anlage ist kaum mehr als ein zusätzliches Gimmick. Ist eben da und wo sie schon mal da ist, wird sie halt auch benutzt.
Weil unsere Tochter nicht mehr mit in den Urlaub kommt, wird der Porsche auch ein schönes Zugfahrzeug für den Wohnwagen sein. Wir brauchen für den Urlaub ja nicht mehr den Kombi und Anhängerziehen ist mit Automatik sowieso schöner 🙂
Zitat:
@fm672 schrieb am 29. Januar 2017 um 11:40:14 Uhr:
Zitat:
@Mr. Moe schrieb am 28. Januar 2017 um 20:30:04 Uhr:
Aber manche müssen anscheinend wirklich auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Vielleicht will man ja mal 6 Freunde einladen um zur Touristenfahrt auf die Nordschleife zu fahren und auf dem Rückweg auf der Spitze eines verschneiten Berges einen Kühlschrank kaufen. Der muss natürlich im Kofferraum transportiert werden, denn auf dem Anhänger stehen schon 2 Pferde!
Der war gut, den muss ich mir einrahmen 😁😁
Ja, das bringt es echt auf den Punkt. Ich überlege schon, das in meine Sig aufzunehmen.
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Warum werden wohl Diesel gekauft und Benzin-Direkteinspritzer? Weil Hybride und Elektroautos einfach nicht konkurrenzfähig sind, die Gründe wurden doch alle schon genannt: Schlechte Reichweite, schlechte Ökonomie auf Langstrecken, oft unansehnliches Design und Verarbeitung und am wichtigsten: Höherer Preis als vergleichbare Verbrenner.
Der Durchschnittsfahrer sieht nicht ein dass er sich vor den Karren spannen lassen soll und sein hart erarbeitetes Geld dafür verwenden soll sich diese ganzen Nachteile zu "sichern", und das für winzigste Einflüsse auf die Umwelt während nebenan Fabriken stehen, Atomkraftwerke in Nachbarländern und und und... So etwas kann sich der wohlsituierte Grünenwähler Mitte 40 vielleicht leisten, besonders wenn er kein Vielfahrer ist. Aber der normale Arbeitnehmer legt sein Geld besser woanders an.
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 29. Januar 2017 um 12:17:07 Uhr:
Aber der normale Arbeitnehmer legt sein Geld besser woanders an.
Der normale Arbeitnehmer mit einem durchschnittlichen Einkommen ist doch gar nicht die Zielgruppe für diese Fahrzeuge. Dazu sind die Fahrzeuge preislich viel zu hoch eingepreist und kaum als Gebrauchtwagen in ausreichender Anzahl verfügbar. Dazu kommt noch das schlechtere Image, gerade bei den Nicht-Akademikern.
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 29. Januar 2017 um 12:17:07 Uhr2:
Warum werden wohl Diesel gekauft und Benzin-Direkteinspritzer? Weil Hybride und Elektroautos einfach nicht konkurrenzfähig sind, die Gründe wurden doch alle schon genannt: Schlechte Reichweite, schlechte Ökonomie auf Langstrecken, oft unansehnliches Design und Verarbeitung und am wichtigsten: Höherer Preis als vergleichbare Verbrenner.
Also das kann man ja so pauschal auch nicht sagen. Wo haben denn Hybride eine schlechtere Reichweite und Ökonomie als ein vergleichbarer Verbrenner? 😕 Der Hybride fährt sich mal abgesehen von dem Stromervorteil in der Stadt exakt so wie ein völlig herkömmlicher Verbrenner. Ähnliche Reichweite und ähnlicher Verbrauch wie bei einem vergleichbaren reinen Verbrenner. Und die meisten Hybride die ich so kenne unterscheiden sich in der Innenraumqualität überhaupt nicht von Ihren Vebrennerpendants auf denen Sie meist basieren.
Gleiches gilt für Elektroautos. Hier sind die Autos im Innenraum meist sogar besser und schicker verarbeitet als die Verbrenner auf denen Sie basieren, ist ja schließlich ne Art Aushängeschild. Man darf sich auch mal das E-Angebot von Tesla und BMW anschauen, da gibts an den Materialien und der Verarbeitung nichts zu meckern. Im i3 stecken mehr schicke Materialien als in so manchem 3er und 5er BMW wo du in der Basis nur billigstes Plastik bekommst.
90% deiner Argumente sind völliger Blödsinn da Sie auf Vorurteilen beruhen. Bist du je schon mal einen Hybriden oder Stromer gefahren? Ich glaube nicht.
Das einzige Argument was man beim E-Auto durchgehen lassen kann ist die Reichweite und selbst da gibt es mittlerweile vereinzelt Autos (Tesla) die Ihren Verbrenner Pendants in nichts nachstehen. Dazu ist die Reichweite ein Thema an dem kontinuierlich gearbeitet wird und man sieht wie schnell das gehen kann wenn die Hersteller nur wollen! Schau dir den i3 an. Der kam 2013 auf den Markt und hatte ne Reichweite von um die 150km wenns hochkommt. Keine 4 Jahre später präsentiert Chevrolet den Bolt und der packt realistisch gesehen über 300km. Warte noch mal 4-5 Jahre und die Dinger haben exakt die gleiche Reichweite wie die meisten Benziner, also irgendwas zwischen 500 und 700 km.
Wenn man jetzt natürlich immer den Spardiesel mit riesigem Tank als Vergleichspartner heranzieht der über 1000km packt dann steht jedes andere Auto blöd da, nicht nur Hybride und Stromer. Aber ich bin mir sicher das sobald die Akkutechnik den entsprechenden Sprung gemacht hat (diverse Forschungsprojekte zu dem Thema gibt es ja!) wird sich nicht nur die Reichweite, sondern auch die Ladezeit drastisch verbessern. Spätestens wenn das E-Auto mit einer Ladung 1000km schafft und die Aufladung keine halbe Stunde dauert dürften sich einige Dieselfahrer fragen warum Sie sich so einen Stinker noch antun, vor allem weil der Stromer in Sachen Leistung und Drehmoment jeden Diesel die Rücklichter zeigt und gerade das lieben die Dieselfahrer doch an Ihren Drehmomentmonstern 😉
Moin,
Wer eine Statistik nutzt - muss diese Statistik aber auch verstehen und zu interpretieren verstehen. Beispiele?
Aussage VW - Marktführer in der Oberklasse. (Bei 12 Zylindern mit Automatik und Allrad)
Aussage Mitsubishi - Marktanteil bei Limousinen um rund 550% gesteigert. (Nach dem Modellwechsel vom seit 5 Jahren überholten Charisma zum Lancer, im ersten Monat - Anstieg von rund 200 verkauften Restmodellen auf rund 1500 Einheiten - aber am Ende dennoch unbedeutend bezogen auf den Markt.
Sprich - beides statistisch richtig, aber auch wesentlich?
Bei deinen Statistiken müssen wir uns also fragen - welches ist die richtige Schlussfolgerung aus den Daten. Lautet sie - wie du es machst - Auto XYZ ist schlecht, es ist eine Summe Entscheidung sich für XYZ zu entscheiden ODER lautet die Schlussfolgerung die Autos sind im Regelfall so zuverlässig, dass diese Statistik in Summe wesentlich für die Kaufentscheidung sein muss. Wenn die Schlussfolgerung aus dem Daten sein muss, dass alle Autos eine exzellente Zuverlässigkeit zeigen, dann ist diese Statistik für die Kaufentscheidung schlicht nicht entscheidend - dann treten andere Faktoren in den Vordergrund. Und das ist zweifelsfrei die wesentliche Interpretation, wenn man sich diese Daten im zeitlichen Verlauf ansieht - und daher ist deine Verneinung der Relevanz eben problematisch - da deine Argumentation nur auf der reinen "Zahl" basiert - und damit irreführend wird, wenn man die Zahl schlussendlich im Kontext sieht. Und da kommt deine Vorurteilebildung ins Spiel - du willst übers Knie brechen, dass die Entscheidung wegen der "hohen" Unzuverlässigkeit unvernünftig sei - die Autos sind aber eben nicht unzuverlässig, also ist die Argumentation auch unsinnig, da die Verhältnismäßigkeit gar nicht gegeben ist.
Beispiel
Auto A hat 10 Pannen je 1000 Fahrzeuge.
Auto B hat 12 Pannen je 1000 Fahrzeuge.
D.h. Auto B hat 20% mehr Pannen, muss also extrem unzuverlässig im Vergleich zu Auto A sein. Das ist das Niveau auf dem du operierst - augenscheinlich richtig und Objektiv. Tatsächlich ist der Unterschied im Zuverlässigkeitsniveau aber nur 0.2% - also um den Faktor 100 geringer, als Du uns suggerieren möchtest. Das Risiko Opfer einer Unzuverlässigkeit zu werden ist zwischen beiden Fahrzeugen marginal. Hinzu kommt, dass bei einigen Fahrzeugen zudem die Anzahl an zugelassenen Fahrzeugen zu klein ist, um wirklich repräsentativ zu werden - Fahrzeuge die es sehr oft gibt,lassen sich besser bewerten als eher seltene Fahrzeuge - ein Tribut an die Höhe Zuverlässigkeit. Wenn du früher 1000 Fahrzeuge brauchtest, um eine einigermaßen sinnvolle Aussage zu bekommen, brauchst du heute eher so 10.000 - oder du musst Statistiken mit unterschiedlichen Bezugsgrößen Aggregieren - etwas das nicht trivial ist.
Denk mal drüber nach - was bedeuten 99.9%?! Gut, schlecht?!?
@azrazr - das wissenschaftlich bezog sich nicht auf die individuelle Kaufentscheidung, sondern auf die Argumentation des Eingangsposts. Diese zeigt diverse Probleme und betrachtet nur einen kleinen - für den Poster genehmen - Ausschnitt des Problems, der scheinbar hervorragend ins Bild passt. Die Relationen wurden ausgelassen - der Kontext fehlt - die Analyse vernachlässigt wichtige Rahmenbedingungen und konzentriert sich nur auf subjektiv genehme Punkte.
LG Kester
Zitat:
@Dynamix schrieb am 29. Januar 2017 um 15:34:27 Uhr:
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 29. Januar 2017 um 12:17:07 Uhr2:
Warum werden wohl Diesel gekauft und Benzin-Direkteinspritzer? Weil Hybride und Elektroautos einfach nicht konkurrenzfähig sind, die Gründe wurden doch alle schon genannt: Schlechte Reichweite, schlechte Ökonomie auf Langstrecken, oft unansehnliches Design und Verarbeitung und am wichtigsten: Höherer Preis als vergleichbare Verbrenner.Also das kann man ja so pauschal auch nicht sagen. Wo haben denn Hybride eine schlechtere Reichweite und Ökonomie als ein vergleichbarer Verbrenner? 😕 Der Hybride fährt sich mal abgesehen von dem Stromervorteil in der Stadt exakt so wie ein völlig herkömmlicher Verbrenner. Ähnliche Reichweite und ähnlicher Verbrauch wie bei einem vergleichbaren reinen Verbrenner. Und die meisten Hybride die ich so kenne unterscheiden sich in der Innenraumqualität überhaupt nicht von Ihren Vebrennerpendants auf denen Sie meist basieren.
Gleiches gilt für Elektroautos. Hier sind die Autos im Innenraum meist sogar besser und schicker verarbeitet als die Verbrenner auf denen Sie basieren, ist ja schließlich ne Art Aushängeschild. Man darf sich auch mal das E-Angebot von Tesla und BMW anschauen, da gibts an den Materialien und der Verarbeitung nichts zu meckern. Im i3 stecken mehr schicke Materialien als in so manchem 3er und 5er BMW wo du in der Basis nur billigstes Plastik bekommst.
90% deiner Argumente sind völliger Blödsinn da Sie auf Vorurteilen beruhen. Bist du je schon mal einen Hybriden oder Stromer gefahren? Ich glaube nicht.
Das einzige Argument was man beim E-Auto durchgehen lassen kann ist die Reichweite und selbst da gibt es mittlerweile vereinzelt Autos (Tesla) die Ihren Verbrenner Pendants in nichts nachstehen. Dazu ist die Reichweite ein Thema an dem kontinuierlich gearbeitet wird und man sieht wie schnell das gehen kann wenn die Hersteller nur wollen! Schau dir den i3 an. Der kam 2013 auf den Markt und hatte ne Reichweite von um die 150km wenns hochkommt. Keine 4 Jahre später präsentiert Chevrolet den Bolt und der packt realistisch gesehen über 300km. Warte noch mal 4-5 Jahre und die Dinger haben exakt die gleiche Reichweite wie die meisten Benziner, also irgendwas zwischen 500 und 700 km.
Wenn man jetzt natürlich immer den Spardiesel mit riesigem Tank als Vergleichspartner heranzieht der über 1000km packt dann steht jedes andere Auto blöd da, nicht nur Hybride und Stromer. Aber ich bin mir sicher das sobald die Akkutechnik den entsprechenden Sprung gemacht hat (diverse Forschungsprojekte zu dem Thema gibt es ja!) wird sich nicht nur die Reichweite, sondern auch die Ladezeit drastisch verbessern. Spätestens wenn das E-Auto mit einer Ladung 1000km schafft und die Aufladung keine halbe Stunde dauert dürften sich einige Dieselfahrer fragen warum Sie sich so einen Stinker noch antun, vor allem weil der Stromer in Sachen Leistung und Drehmoment jeden Diesel die Rücklichter zeigt und gerade das lieben die Dieselfahrer doch an Ihren Drehmomentmonstern 😉
Man kann sich alles schönreden. Wenn man mit dem Hybriden längere Strecken fährt und das mit über 120 dann verhält er sich durch das zusätzliche Gewicht sogar ungünstiger als ein reiner Benziner.
Das Argument der Wirtschaftlichkeit zählt also zu "völliger Blödsinn"? Letztens wurde hier schon unterstellt, dass Hybride viel bessere Eignung als Taxi hätten als Diesel, 99% der Fahrer hätten das nur nicht kapiert oder werden durch Subventionen seitens der Autofirmen dazu gebracht weiterhin zu dieseln.
Jetzt kommst du hier mit keinen Nachteilen auf Langstrecken? Oder generell bei höherem Tempo?
Zu dem letzten Absatz: Ja, wenn dann... Wenn es Elektroautos zu annehmbaren Kosten und mit annehmbarer Nutzbarkeit einmal geben wird dann würden sich auch mehr Leute welche kaufen. Da schließe ich mich auch nicht aus. So lange das nicht so ist werden sie aber teure Nischenprodukte bleiben.
Irgendeine Phase wo die Dinger sich weiterentwickeln muss es ja geben. Beim Verbrenner hat man sich damit Jahrzehnte Zeit gelassen. Warum sollte das beim E-Auto innerhalb von 5 Jahren machbar sein? Nur weil wir verwöhnt sind? Denkt Mal an die Anfangsphase des Automobils zurück. Da konnten sich die wenigsten überhaupt ein Auto leisten. Dazu waren Autos bis in die 80er hinein schrecklich ineffizient. Da war man froh wenn ein Kleinwagen keine 10 Liter weggesoffen hat 😰
Irgendwann muss die Entwicklung ja Mal anfangen und man muss selbst als Feind des E Autos zugeben das die Dinger im Vergleich zum Verbrenner echt flott immer besser werden.
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 29. Januar 2017 um 17:13:06 Uhr:
(...)
Man kann sich alles schönreden. Wenn man mit dem Hybriden längere Strecken fährt und das mit über 120 dann verhält er sich durch das zusätzliche Gewicht sogar ungünstiger als ein reiner Benziner.
(...)
Angenommen (und ich skizziere hier meine Eltern):
Du fährst
- 4x die Woche unter 10 km
- 2x die Woche unter 30 km
- 1x die Woche unter 70 km
Hast Du 40 km Ultrakurzstrecke, 60 km Kurzstrecke und 70 km kleine Mittelstrecke.
Kompaktklasse Benziner: 7l für Kurzstrecke und 5l für die Mittelstrecke= 12l/Woche.
PHEV-Benziner: auf der kleinen Mittelstrecke ca. 3 l = 3l/Woche.
Und dann kommt die Urlaubsfahrt. Sie geht über ca. 2500 km. Da verbraucht der Hybrid sagen wir mal 9l/100 km statt 7l/100 km (bei ca. 130-140 km/h auf der Autobahn). Der Hybrid hat also pro Woche 9 l Benzin gespart - abzüglich Stromkosten, sagen wir, grob geschätzt, 5 l pro Woche gespart. 5 l entspricht 250 km Verbrauchsunterschied auf der Autobahn. Nach 10 Wochen hat der Hybrid seinen Mehrverbrauch auf der Autobahn eingefahren, und spart demnach 40 Wochen lang 5 l, oder 200 l Sprit ein. Vielleicht ist die Gesamtfahrleistung auch nicht nur ca. 11.000 km, sondern 20.000 km, gespickt mit Kurzstrecke, also 300 -350 EUR Prit wird pro Jahr gespart. Die Haltezeit ist erfahrungsgemäß ca. 10 Jahre.
Lohnt sich das? Grob gerechnet spart das Auto 300-350 EUR pro Jahr an Spritkosten. Hybridprämie ist 3000 EUR. Der Unterschied beim Prius im Listenpreis ist 12.000 EUR. Durch diverse Rabatte beim Neuwagenkauf lässt sich der Preisunterscbied wohl auf ca. 10.000 EUR drücken (25.000 - 15% gegenüber 37.000-15%), abügl. Hybridprämie sind wir bei 7000 EUR Preisunterchied. Da ziehen wir noch 10 Jahre Sprit ab, falls der überhaupt preislich im Schnitt bei 1,50 EUR bleibt, sind wir bei 3500 EUR Mehrkosten für den Hybriden.
Es wird aber nicht nur Sprit gespart. Der Verbrenner wird praktisch gar nicht mehr verwendet. Ölwechsel, Auspuff/Kat, Bremsen (wegen Rekuperation) und Lärm wird auch noch eingespart. Auch für den Marder ist das kalte Auto uninteressant, da nicht warm und damit auch nicht kuschelig, und damit spart man auch schon den einen oder anderen 150er im Laufe des Autolebens.
Man könnte also grob geschätzt ca. 3500 EUR in 10 Jahren draufzahlen (macht ca. 95 ct/Tag).
Aber dann kommen die Killerargumente:
a) kommen in den nächsten 10 Jahre Fahrverbote für Verbrenner in Städten? Ich bejahe diese Frage. In diesem Fall ist man mit dem Hybriden bereits vorbereitet. Wer sich DANN das Auto neu kaufen muss, zahlt drauf.
b) hat man doch noch mehr Stadtverkehr (also Verkehr innerhalb der Elektroreichweite)? Schon bei 200 km Kurzstrecke pro Woche ist der Hybrid gegenüber dem Benziner mindestens auf Null, der Kommfortgewinn ist aber unbezahlbar.
Ich würde den Plugin-Hybriden nicht als pauschal unwirtschaftlich bezeichnen.
Wahlweise kauf man sich ein Fahrzeug für die Stadt, das gelegentlich langstreckentauglich ist, z.B einen ix20 von Hyundai (ab 15.000), dann hat man auch keine Sorgen mehr. Bei dem Preis (abzüglich Rabatt) ist auch ein Totalverlust (z.B. Fahrverbot in der Stadt) billiger als der Wertverlust eines 40.000 EUR-Autos....
Zitat:
@Dynamix schrieb am 29. Januar 2017 um 17:45:35 Uhr:
Irgendeine Phase wo die Dinger sich weiterentwickeln muss es ja geben.(...)
Die zeit der "Entwicklung" ist vorbei. Dies gilt für Technik, für Umweltschutz und auch für Religion. Die Ausrede, im 21. Jahrhundert eine Entwicklungszeit wie im 19. Jahrhundert zu brauchen, ist schlicht SCHWACHSINN und dient bestefalls der Abzocke, im schlimmeren Fall der Kriminalität (Umwelt- und Religionsfragen). Wir sind weiter: technisch, intellektuell, in der Kommunikation usw. Was früher eine Woche gedauert hat (Brief hin - Antwort zurück) dauert jetzt eine Minute (E-Mail, Chat, Sharepoint usw.). Entsprechend ist die Erwartung an die Weiterentwicklung, dass sie nicht 10 Jahre dauert, sondern MAXIMAL 10 Wochen für den gleichen Fortschritt (wobei ein 10-Wochen-Fortschritt nicht zwingend auf den Markt gebracht werden muss, sondern noch weiter entwickelt werden soll, um bei der Markteinführung noch weiter vorne zu sein).
Es gibt höchstens den geplanten Obsoletismus, indem Entwicklungen nur schrittweise auf den Markt gebracht werden, um den Anreiz des Neukaufs immer wieder auszulösen, OHNE Geld in die Entwicklung investieren zu müssen. Dem kann an durch eine geschickte Produktwahl erfolgreich entgehen.
@azrazr Klar, "angenommen" geht immer. Ein Hybrid oder Elektroauto mag sich (wenn man vom meistens erhöhten Anschaffungspreis absieht) auf Kurzstrecken lohnen, das bestreitet ja niemand. Trotzdem ist er ein Nischenprodukt weil es eben kein vollwertiges Auto ist das für Berufspendeln genauso geeignet ist wie ein Verbrenner, besonders nicht wie ein Diesel.
Zum Thema Komfort, was soll da beim Hybrid besser sein? Mir ist das Nageln lieber als gar kein Geräusch beim Anfahren (als Fußgänger und Radfahrer ist es mir sogar noch viel lieber wenn Autos Geräusche produzieren), und sonst? So ein Prius oder Auris ist doch gar kein Vergleich zu einem Mercedes, BMW, Audi. Meinen ersten Hybrid kaufe ich mir wenn es sich rentiert und es ein Fahrzeug gibt das nicht zum davonlaufen aussieht.
Apropos Killerargument: Fahrverbot oder nicht haben wir alle in der Hand. Durch das Flüchtlings- und Terrorthema dürften sich die Wahlergebnisse aber sowieso entgegen der Grünen verschoben haben, daher braucht man sich deswegen noch weniger Sorgen machen als vorher. Tempo 130 auf Autobahnen gibt es immer noch nicht, obwohl sich die Ökos da seit Jahrzehnten dran versuchen. Die Blaue Plakette kann kommen, aber wer kauft sich jetzt noch einen Neuwagen der die Werte nicht einhält?
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 29. Januar 2017 um 21:42:28 Uhr:
(...)Zum Thema Komfort, was soll da beim Hybrid besser sein?
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Grundsätzlich sind teurere, größere Autos komfortabler (pauschal betrachtet, bitte keine Ausnahmen zitieren). Diesel außen vor, wegen wenig km und unpassendem Fahrprofil. Möchte man mit einem komfortablen (großen, teuren) Wagen auf die gleichen Spritkosten kommen, wie mit einem Kleinstwagen, muss man Hybrid wählen. Den Preisunterschied zwischen Kleinstwagen und großem Hybriden ist zum größten Teil dem Komfortgewinn zuzschreiben, und nur marginal der Hybridtechnik. Hybrid und Fahrkomfort haben keinerlei Berührungspunkte. Hybrid und seltener Benzin zu tanken, weil der Tankvorgang (mit Strom) zu Hause abgehakt wird, kann als Komfortgewinn empfunden werden. Dies ist sehr subjektiv, und würde auf meine Eltern zutreffen.
Zitat:
So ein Prius oder Auris ist doch gar kein Vergleich zu einem Mercedes, BMW, Audi. Meinen ersten Hybrid kaufe ich mir wenn es sich rentiert und es ein Fahrzeug gibt das nicht zum davonlaufen aussieht.
Den Golf GTE oder den Äquivalenten A3 gibt es auch. Preislich liegen die um Prius herum. Klassen höher findet man den 330e, den 740e, und die Pendandts bei Mercedes.
Zitat:
Apropos Killerargument: Fahrverbot oder nicht haben wir alle in der Hand.
Wenn Wahlen etwas änderten, wären sie längst verboten.
Sagte der gute Tucholsky. Er hat leider Recht. Keine Diktatur wird durch Wahlen beseitigt. Wir sind bereits in der Phase. Presse und Medien sind gleichgeschaltet, Opposition wird ermordet: bislang unblutig durch soziale und politische Ausgrenzung, demnächst durch finanzielle Austrocknung (Verfassungsgericht schlägt das so vor), und ich bin mir sicher, dass Erdogans Ideen auch bei Muttis Regierungsparteien und bei der "Oposition" im Bundestag Anklang finden. Die einzig existierende Opposition außerhalb des Bundestages kann nur mit den selben Methoden existieren, wie die Regierung: Lüge, Hetze, Intrige, Korruption. Durch die geringere Vernetzung sind die Bruchstellen NOCH erkennbar. Das wird sich aber geben, wenn sie sich etablieren (siehe die Grünen, da hat es schon perfekt funktioniert, sie sind nahtlos im System eingebunden).