Die Eigenheiten des deutschen Autokäufers
Habe kein passenderes Unterforum gefunden, ich hoffe, das hier ist ok.
Mir sind bestimmte Verhaltensweisen des durchschnittlichen deutschen Autokäufers sehr fremd, seht ihr das auch so oder könnt ihr diese besser nachvollziehen als ich?
1) Viel Drehmoment im Drehzahlkeller ist wichtig. Da greifen viele gerne zu einem Turbo-Motor. Ein Hauptgrund ist schaltfaules Fahren. Da frage ich mich immer, warum die Leute sich nicht direkt eine Automatik kaufen, wenn ihnen Runterschalten zu schwierig ist. Meint ihr, sowas würde besser werden, wenn mehr Modelle mit automatischem Rev-Matching bei nicht aufgeladenen Handschaltern angeboten würden?
2) Die Spritkosten müssen so niedrig sein wie möglich. Da kauft sich jemand nen Wagen für 50.000€, verdient 40€ die Stunde und fährt dann nur Montag Abends zur Tankstelle und/oder steht 10 Minuten an und/oder fährt extra einen Umweg zur günstigsten Tanke (bei dem er natürlich Sprit verfährt!), um 1,50€ beim Tanken zu sparen. Finde ich total schizophren.
3) 1 und 2 führen natürlich in Summe auch schnell zu einem Diesel, manchmal auch dann, wenn der höhere Anschaffungspreis bei niedrigeren Kilometerleistungen kaum wett gemacht wird. LPG-Autos dagegen werden kaum gekauft. Bei CNG kann ich es noch verstehen, weil das Tankstellennetz da einfach noch zu dünn ist.
4) Zuverlässigkeit (siehe Punkt 4 in meiner Signatur) wird völlig außer Acht gelassen bzw. mit der Innenraum-Anmutung oder dem Marken-Emblem gleichgesetzt. Wie kann das sein, dass dieser Nimbus über den heimischen Herstellern weht, sie würden so tolle Autos bauen, wenn die sich in den letzten Jahren einen Faux-Pas nach dem anderen geleistet haben und wenn Zuverlässigkeits-Reports hauptsächlich Japaner / Koreaner ganz oben sehen?
5) Ein starker Diesel wird für Fahrspaß gekauft. Also wenn ich einen Diesel mit miesem Sound und ohne dass man den Motor ordentlich hoch drehen kann mit einem Honda S2000 vergleiche, dann ist das ein himmelweiter Unterschied beim Fahrspaß.
Auszug aus einem
MX-5 RF Fahrbericht:
Zitat:
Beim Fahren merkt man im RF zum Glück keinen Unterschied zum klassischen MX-5. Es ist in dieser turboverseuchten, doppelverkuppelten, autonomfahrenden, maximalentspaßten Superlativ-Automobilwelt immer wieder eine Wonne einen drehzahlgierigen Zweiliter-Vierzylinder mit einem knackigen Getriebe ganz altmodisch und ohne jegliche Bedenken drehen zu dürfen. 160 PS und 200 Nm in einem 1,1-Tonnen-Auto passen nämlich einfach. Schon bei legalen Geschwindigkeiten kann man mit dem MX-5 auch in der RF-Variante einfach unschuldig Spaß haben.
Wer mehr will oder braucht, mag andere Talente haben, hinter das Steuer eines Autos gehört er nicht. Es hieße Perlen vor Säue werfen, da ein solch unsensibler, wahrscheinlich SUV-fahrender Anti-Automobilist wohl auch keine Sensoren für die präzise, kommunikative und kongeniale Lenkung hätte, die das ganze MX-5-Paket so knackig macht.
Also Fahrspaß kommt für mich auch von Leichtbau, viel (nicht zu viel) Rückmeldung von Lenkung und Fahrwerk, einer niedrigen Position, einem guten Leistungsgewicht und von einem schönen Sauger ohne Turbo mit direkter Gasannahme, den man ordentlich drehen kann. Die meisten starken Diesel sind in den genannten Punkte das Gegenteil davon außer beim Leistungsgewicht. Wenn ein Dieselfahrer von Fahrspaß erzählt, ist das für mich immer so als würde ein Blinder von Farben reden. Dazu kommt dann ja noch, dass die meisten sowas wie einen MX-5, Honda S2000 etc. nie gefahren sind und das gar nicht glauben können, dass man da trotz teilweise weniger Leistung mehr Fahrspaß hat (auch wenn Fahrspaß immer subjektiv ist; die meisten Auto-Enthusiasten, die beide Welten kennen, tendieren doch deutlich zu einem Roadster statt zu einem Diesel-Kombi / Limousine).
6) Man braucht einen riesigen Raum, den man zu 99% der Zeit nicht nutzt oder hohe Bodenfreiheit, die man zu 99,9% der Zeit nicht braucht. Papa kauft den Kombi "wegen der Familie" und pendelt damit dann alleine zur Arbeit und Mama darf dann mit dem Klein(st)wagen die Kinder zur KiTa bringen. 2x im Jahr wird er dann für die Urlaubsfahrt genutzt. Papa kauft den SUV, weil er 1x im Jahr Brennholz und einen Weihnachtsbaum holt. Mal ehrlich: sollte man ein Auto für Sonderfälle kaufen oder sollte man sich besser ein Auto für den Regelfall kaufen und die Sonderfälle anderweitig händeln? (z.B. für den Familien-Urlaub ein Taxi zum Flughafen, die Bahn oder einfach einen Mietkombi). Klar gibt es auch viele, die den Platz wirklich oft gut nutzen können. Aber es gibt halt auch etliche, bei denen er zu 99% der Fahrzeit verschwendet ist.
7) Umwelt- und Gesundheitsgefahren sind deutschen Autokäufern scheißegal. Most Bang for the Buck bei aufgesetzter Markenbrille.
8) Deutsche Autokäufer lieben langweiliges Design. Wenn mal jemand was Ausgefalleneres anbietet, wird das vom deutschen Biedermeier-Geschmack mit Verachtung gestraft. Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute trauen sich auch einfach nicht, etwas zu kaufen, das z.B. wirklich sportlich aussieht (unabhängig von den PS), selbst wenn es ihnen gefällt. Mein Auto muss MIR doch gefallen, da kann mir doch egal sein, was andere darüber denken!?
In Kürze wäre glaube ich meine Kaufempfehlung aktuell: Rahmenbedingungen passen und jeweiliges Fahrzeug liegt im Budget und gefällt? -> E-Auto. Ansonsten wenn es um hohe Fahrleistungen geht -> Hubraumstarker Saugrohreinspritzer mit LPG / CNG. Ansonsten Toyota-Hybrid ohne Direkteinspritzung. Damit sollte man so lange wie möglich vor Abgasregelungen Ruhe haben und besonders zuverlässig unterwegs sein.
Das durchschnittsdeutsche Verhalten scheint mir aktuell zu sein: kann ich mir ABM leisten? wenn ja -> will ich Design-mäßig subtil prollen? -> Audi. Will ich mit sportlichem Design prollen? -> BMW. Ansonsten Mercedes. Kann ich mir nichts davon leisten, VW. Dann jeweils den dicksten Diesel, den man sich leisten kann. Evtl. mit Automatik, auch wenns ein anfälliges DSG ist. Andere Hersteller gibts nicht und über Zuverlässigkeit brauche ich mich gar nicht zu informieren, da weiß ja jeder Stammtisch, dass die Deutschen für immer die besten sind und waren.
Diesen letzten Absatz bitte nicht zu ernst nehmen, ich weiß natürlich, dass es auch andere Gründe für bestimmte ABMs gibt 🙂
Beste Antwort im Thema
Die Eigenheiten des MT-Kaufberaters
1.) Grundsätzlich sind alle europäischen, insbesondere alle deutschen Automobile schlecht. Das beginnt beim nicht vorhandenen P-L-Verhältnis und endet der wirklich in jeder Hinsicht unterirdischen Qualität (egal ob Corsa 1.4 oder Audi RS6). Mit anderen europäischen Marken ist das ebenso, wobei diverse Außenseiterfahrzeuge noch okay sind.
2.) Im Gegensatz dazu ist alles, was aus Asien kommt, besonders aus Japan, perfekt. Von dort stammen solch unglaublich geniale Fahrzeuge wie der Suzuki Celerio oder Toyota Prius, die allen europ. Pendants grundsätzlich wegen ihrer asiatischen Herkunft überlegen sind.
3.) Hybrid ist Trumpf - egal ob du ein 90-jähriger bist, der die Woche 2x zum Arzt fährt; oder ein Handelsvertreter mit 50tkm p.a. auf der Autobahn - ein Hybrid ist dank seines genialen und verschleißfreien Konzeptes IMMER (!) die richtige Wahl. Wenn das ganze noch in einem Prius steckt, ja, da kann einem dann schon die Milch vor Freude einschießen....
4.) Direkteinspritzer und Diesel sind böse und passen eh in kein Fahrprofil. Kann man fast so stehen lassen, wird ja quasi in jedem Thread thematisiert ("Welche Warnwestenfarbe könnt ihr empfehlen - gelb oder orange?" - Antwort: "Kauf bloß keinen Diesel oder DI-Benziner!!!"😉
5.) Je wunderlicher das Auto, und je weniger es auf den Straßen vertreten ist; desto besser ist es! Schon mal von einem Suzuki Kizashi gehört? Nein? Das macht ihn zu einer der besten Alternativen in der allg. Kaufberatung; wenn man eine Mittelklasse zwischen 10.000 und 75.000€ sucht. Auch zählt, je wunderlicher die Optik ist, desto besser ist der Wagen.
6.) Oberste Regel: Bitte niemals auf die Bedürfnisse des TE eingehen. Wenn sich der TE zwischen einem Audi A4 und einem BMW 3er entscheiden will, dann ratet unter jeden Umständen zum Prius! Es ist wichtig, jedem den eigenen Stempel aufzudrücken und andere Geschmäcker hinsichtlich Design und Fahrphilosophie nicht zu akzeptieren!
7.) Ex-User "Stratos Zero" muss vergöttert werden! Betet euren SZ-Schrein an; besonders solche Ketzer wie @Texas_Lightning sollten sich das zu Herzen nehmen.
Das war mein Statement zum Thema und vorallem zum TE. Meinetwegen könnt ihr mich hassen, aber das ist mir auch egal 😁
265 Antworten
Nein, mein Realverbrauch wird mit mit picos Realverbrauch verglichen, wobei unsere Autos auch relativ nahe bei einander sind... Die Unterschiede sind höchstens zum Verbrauchs-Nachteil für pico. Wenn er trotzdem wirtschaftlicher fährt, umso besser.
Aber - dass die Autos von pico mit 14-17l Gas bei 200 km/h auskommen erscheint mir fraglich. Für Superbenzin würde mir diese Zahl realistischer erscheinen.
Zitat:
@azrazr schrieb am 1. Februar 2017 um 12:39:03 Uhr:
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 1. Februar 2017 um 12:18:11 Uhr:
Ich bin mit LPG immer noch billiger als mit dem Diesel gefahren. Der Verbrauch stieg bei 160 aber auf 13 l LPG. Das macht bei 50 Cent aber trotzdem nur 6,5 EUR.Hier wird Diesel bei den heutigen Preisen langsam billiger... Wenn Du auf die 200 zugehst (geht das mit LPG überhaupt?), wird Diesel wohl billiger (ca. 7,5 - 8 l/100 km Verbrauch)
Ja, das geht. In der Ebene hat der T4, der inzwischen meiner Tochter gehört, mit LPG knapp über 240 km/h nach GPS geschafft.
Rekord war auf einem langen Bergabstück mit viel Anlauf Tempo 262 nach GPS im LPG-Betrieb.
Alltäglich waren damit für mich Reisegeschwindigkeiten zwischen 180 und 200, wenn erlaubt und ausreichend frei. Deutlich schneller bin ich nur selten gefahren und ein Großteil meiner Wege ist tempolimitiert. So kam ich auf ca. 11 Liter LPG im Schnitt.
Übrgens: Damit der Diesel bei Tempo 200 mit 8 Litern hinkommt, müßte er einen deutlich besseren Wirkungsgrad als jeder Verbrennungsmotor haben. Mal grob gerechnet: Für Tempo 200 braucht er vorsichtig geschätzt ca. 80 kW Motorleistung, bei Tempo 200 schafft man 100 km in einer halben Stunde, also gibt der Motor 40 kWh/100 km an Antriebsleistung ab. Bei einem Verbrauch von 7,5 bis 8 Litern Diesel (73,5 bis 78,4 kWh) wäre das ein Wirkungsgrad von 51% bis 54,4%. Das ist doch sehr unrealistisch.
Zitat:
@meehster schrieb am 1. Februar 2017 um 13:28:07 Uhr:
Zitat:
@azrazr schrieb am 1. Februar 2017 um 12:39:03 Uhr:
Hier wird Diesel bei den heutigen Preisen langsam billiger... Wenn Du auf die 200 zugehst (geht das mit LPG überhaupt?), wird Diesel wohl billiger (ca. 7,5 - 8 l/100 km Verbrauch)
Ja, das geht. In der Ebene hat der T4, der inzwischen meiner Tochter gehört, mit LPG knapp über 240 km/h nach GPS geschafft.
Rekord war auf einem langen Bergabstück mit viel Anlauf Tempo 262 nach GPS im LPG-Betrieb.
Alltäglich waren damit für mich Reisegeschwindigkeiten zwischen 180 und 200, wenn erlaubt und ausreichend frei. Deutlich schneller bin ich nur selten gefahren und ein Großteil meiner Wege ist tempolimitiert. So kam ich auf ca. 11 Liter LPG im Schnitt.
262 in nem T4? Was für ne Maschine war da denn drin?
Edit: Achso nen Volvo T4... Ich dachte an nen VW Bus und dachte du hast nen Porsche Motor eingebaut 😁
Meehster, vielen Dank für die Rechnung. Genau diese 8 Liter Verbrauch an Dieselkraftstoff bei 200 Kilometer pro Stunde meinte ich mit dem Phantasieverbrauch.
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Ja das hat der Meehster gut ausgerechnet. Mit meinem Coupe brauche ich bei 200 daher auch 20 l Benzin. Das scheint mir realistisch zu sein.
Ich habe eine Prüfstandsmessung mit LPG und Super E5 machen lassen. Das Ergebnis ist interessant. Lade ich heute abend mal hoch.
Zitat:
@meehster schrieb am 1. Februar 2017 um 13:28:07 Uhr:
(...)
Übrgens: Damit der Diesel bei Tempo 200 mit 8 Litern hinkommt, müßte er einen deutlich besseren Wirkungsgrad als jeder Verbrennungsmotor haben. Mal grob gerechnet: Für Tempo 200 braucht er vorsichtig geschätzt ca. 80 kW Motorleistung, bei Tempo 200 schafft man 100 km in einer halben Stunde, also gibt der Motor 40 kWh/100 km an Antriebsleistung ab. Bei einem Verbrauch von 7,5 bis 8 Litern Diesel (73,5 bis 78,4 kWh) wäre das ein Wirkungsgrad von 51% bis 54,4%. Das ist doch sehr unrealistisch.
Ich habe es noch nie geschafft, 200 km/h konstant über 100 km zu fahren. Insofern mag Deine Rechnung richtig sein.
Realistisch ist, wenn ich sage, dass ich bei Tempo 200 8l/100 km verbrauche, dass ich 200-210 km/h fahre wann immer es auch nur geht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist dann um 140-150 km/h herum, und da ist viel "Segeln", aber auch viel Beschleunigen dabei.
Ein mal habe ich versucht, mein Auto MAXIMAL zu quälen, da bin ich auf eine Bordcomputeranzeige von 10,9 l/100 km gekommen (wenn Du das Video auf youtube schaust, sind dort auch Kommentare mit Zeitmarken). Das kleine Dreieck in der Anzeige bedeutet, dass ich nicht genug Wischwasser hatte. Da es trocken war, war's egal.
In 2231 s bin ich im Video also ca. 99.000 m gefahren, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 44,37 m/s oder 159,75 km/h entspricht. Zur Bordcomputeranzeige muss man bei diesem Tempo 0,6 bis 0,7l dazuzählen (ermittelt an der Tankstelle), real wurden also bei dieser Hatz ca. 11,5 l /100 km durch die Injektoren gejagt. Schon 7 km Baustelle reduzieren den Durchschnittsverbrauch auf 10,4l/10 km auf dem Bordcomputer.
Der Momentanverbrauch je Geschwindigkeit ist auf der analogen Anzeige abzulesen. Im Video fahre ich mehrere Geschwindigkeiten teilweise konstant (hängt vom Vordermann ab). Die Genauigkeit kann ich nicht mal ansatzweise überprüfen.
Wenn ich statt mit Vollgas nur mit Dreiviertelgas auf 200 - 210 km/h "Reisegeschwindigkeit" abziele, sind es Dank Baustellen und langsameren Fahrzeugen vor mir "nur" ca. 8l/100 km. Jetzt kannst Du gerne noch mal nachrechnen, ob das stimmen kann :-)
Mein BMW verbraucht bei Vollgas im 16. Gang laut analoger Anzeige maximal 17 l /100 km (ist wohl so eingestellt). Wenn mir niemand im Weg ist, fährt der BMW im 6. Gang nach GPS strich 238 km/h in der Ebene (Tachoanzeige: 248 km/h).
Wie ist der Momentanverbrauch des LPG bei Strich 238 km/h GPS? :-)
cw ist 0,27 bei meinem Dreier.
Moin,
Diese Verbräuche kommen zusammen - weil man quasi nie 100 km Vollast fahren kann. Selbst wenn ich sehr schnell unterwegs bin, habe ich noch nie mehr als vielleicht 20 km Vollgas am Stück geschafft - entweder kam ein Tempolimit, Verkehr oder die Straße ließ es aus sonstigen Gründen nicht zu. Das bedeutet, dass man vielleicht einen Anteil von 10-30% hat, wo man wirklich Vollgas unterwegs ist - 10-20% sind Schubabschaltung und der Rest irgendwas in der Mitte. Dann kommt am Ende eine Zahl von 7-9 Litern raus. Da verkackeiern sich viele selbst - man meint die ganze Zeit so schnell gewesen zu sein - aber es ist nur ein eher kleiner Teil, selbst wenn man sehr flott unterwegs ist. Das beste was ich bisher geschafft habe war ein Realschnitt von knapp an die 130 km/h auf knapp 200km.
Und wieso sollte man auf LPG nicht 200 fahren können? Kann man doch auf Benzin und Diesel auch. Nur weil irgendwer ungeeignete Motoren umrüstete, die am liebsten nie mehr als 2000/min sehen wollen ... Heißt das ja nicht, dass gute Motoren, die von Profis umgerüstet würden, des nicht könnten. Die meisten die LPG fahren - fahren es ja aus Vernunftsorientierung um damit etwas zu sparen - und das würde man beim Fahren mit 200 etwas ändern absurdum führen ;-)
LG Kester
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 1. Februar 2017 um 14:49:02 Uhr:
Moin,Diese Verbräuche kommen zusammen - weil man quasi nie 100 km Vollast fahren kann. Selbst wenn ich sehr schnell unterwegs bin, habe ich noch nie mehr als vielleicht 20 km Vollgas am Stück geschafft - entweder kam ein Tempolimit, Verkehr oder die Straße ließ es aus sonstigen Gründen nicht zu. Das bedeutet, dass man vielleicht einen Anteil von 10-30% hat, wo man wirklich Vollgas unterwegs ist - 10-20% sind Schubabschaltung und der Rest irgendwas in der Mitte. Dann kommt am Ende eine Zahl von 7-9 Litern raus. Da verkackeiern sich viele selbst - man meint die ganze Zeit so schnell gewesen zu sein - aber es ist nur ein eher kleiner Teil, selbst wenn man sehr flott unterwegs ist. Das beste was ich bisher geschafft habe war ein Realschnitt von knapp an die 130 km/h auf knapp 200km.
Und wieso sollte man auf LPG nicht 200 fahren können? Kann man doch auf Benzin und Diesel auch. Nur weil irgendwer ungeeignete Motoren umrüstete, die am liebsten nie mehr als 2000/min sehen wollen ... Heißt das ja nicht, dass gute Motoren, die von Profis umgerüstet würden, des nicht könnten. Die meisten die LPG fahren - fahren es ja aus Vernunftsorientierung um damit etwas zu sparen - und das würde man beim Fahren mit 200 etwas ändern absurdum führen ;-)
LG Kester
Mein Bestwert ist auf 555 km (alles auf der A7) ca. 175 km/h Schnitt (3:10 h). Sommer (also fast alle Baustellen abgeräumt), nachts (also praktisch null Verkehr). Insgesamt habe ich auf der gesamten Strecke 4 Fahrzeuge auf der linken Spur vernommen (die waren aber alle fast GAR nicht im Weg, bestenfalls ein Gaspedallupfer bis auf 220 km/h GPS herunter), und ich habe ALLE Geschwindigkeitsbeschränkungen Schild- und km/h genau laut GPS eingehalten. Und die Kasseler Berge bin ich in den KURVEN auch nur mit vmax 160 km/h gefahren - das ist ein Deal mit meiner Frau....
Nach der Fahrt habe ich einen Schnaps gebraucht - den aber trotzdem nicht getrunken :-)
Und was haben die Geschichten jetzt zum Thema beizutragen? Außer das es eine gewisse Selbstverwirklichung ist und man hier prahlen kann?
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 1. Februar 2017 um 15:04:18 Uhr:
Und was haben die Geschichten jetzt zum Thema beizutragen? Außer das es eine gewisse Selbstverwirklichung ist und man hier prahlen kann?
Reale Spritverbräuche, wie gefordert.
Bei obiger Fahrt musste ich übrigens nicht nachtanken (bin mit fast vollem Tank gestartet). Ich wäre gespannt, wie das mit LPG klappt (es ist aber KEIN Argument GEGEN LPG, wenn man nicht so schnell vorankommt, wie oben).
Man könnte aus diesem Thread auch nen Smalltalk/Spam Thread machen... Alles interessanter als das ursprüngliche Thema 😁
Ich fahre lpg weil es deutlich günstiger als Diesel ist, vor allem im meinem fall im vergleich zu einem 730d. Und das sind treibstoffkosten auf 100km und Versicherung und Steuern.
Was natürlich stimmt, ist dass ein Diesel eine höhere Reichweite hat als NUR lpg. -ISt aber für die meisten irrelevant und wenn man mal auf großer Urlaubsfahrt ist macht man ja auch so oder so pausen.
Außerdem dann noch die typischen Benziner-Vorteile im Vergleich zu Diesel.
Für Fahrer von alten und sehr alten Gebrauchtwagen mag das zutreffen, im Bereich von neueren Fahrzeugen ist man im Bereich von Flüssiggas doch zu sehr eingeschränkt was die Modellauswahl angeht.
Zitat:
@rattazong45 schrieb am 1. Februar 2017 um 15:26:57 Uhr:
Man könnte aus diesem Thread auch nen Smalltalk/Spam Thread machen... Alles interessanter als das ursprüngliche Thema 😁
Das ursprüngliche Thema war vom TE bereits darauf programmiert.
Die Fahrzeuge haben ja heute keine Hydrostößel und gehärtete Ventilsitze mehr. Umrüsten 2017 ist risikoreich.