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Die Eigenheiten des deutschen Autokäufers

Themenstarteram 25. Januar 2017 um 23:15

Habe kein passenderes Unterforum gefunden, ich hoffe, das hier ist ok.

Mir sind bestimmte Verhaltensweisen des durchschnittlichen deutschen Autokäufers sehr fremd, seht ihr das auch so oder könnt ihr diese besser nachvollziehen als ich?

1) Viel Drehmoment im Drehzahlkeller ist wichtig. Da greifen viele gerne zu einem Turbo-Motor. Ein Hauptgrund ist schaltfaules Fahren. Da frage ich mich immer, warum die Leute sich nicht direkt eine Automatik kaufen, wenn ihnen Runterschalten zu schwierig ist. Meint ihr, sowas würde besser werden, wenn mehr Modelle mit automatischem Rev-Matching bei nicht aufgeladenen Handschaltern angeboten würden?

2) Die Spritkosten müssen so niedrig sein wie möglich. Da kauft sich jemand nen Wagen für 50.000€, verdient 40€ die Stunde und fährt dann nur Montag Abends zur Tankstelle und/oder steht 10 Minuten an und/oder fährt extra einen Umweg zur günstigsten Tanke (bei dem er natürlich Sprit verfährt!), um 1,50€ beim Tanken zu sparen. Finde ich total schizophren.

3) 1 und 2 führen natürlich in Summe auch schnell zu einem Diesel, manchmal auch dann, wenn der höhere Anschaffungspreis bei niedrigeren Kilometerleistungen kaum wett gemacht wird. LPG-Autos dagegen werden kaum gekauft. Bei CNG kann ich es noch verstehen, weil das Tankstellennetz da einfach noch zu dünn ist.

4) Zuverlässigkeit (siehe Punkt 4 in meiner Signatur) wird völlig außer Acht gelassen bzw. mit der Innenraum-Anmutung oder dem Marken-Emblem gleichgesetzt. Wie kann das sein, dass dieser Nimbus über den heimischen Herstellern weht, sie würden so tolle Autos bauen, wenn die sich in den letzten Jahren einen Faux-Pas nach dem anderen geleistet haben und wenn Zuverlässigkeits-Reports hauptsächlich Japaner / Koreaner ganz oben sehen?

5) Ein starker Diesel wird für Fahrspaß gekauft. Also wenn ich einen Diesel mit miesem Sound und ohne dass man den Motor ordentlich hoch drehen kann mit einem Honda S2000 vergleiche, dann ist das ein himmelweiter Unterschied beim Fahrspaß.

Auszug aus einem MX-5 RF Fahrbericht:

Zitat:

Beim Fahren merkt man im RF zum Glück keinen Unterschied zum klassischen MX-5. Es ist in dieser turboverseuchten, doppelverkuppelten, autonomfahrenden, maximalentspaßten Superlativ-Automobilwelt immer wieder eine Wonne einen drehzahlgierigen Zweiliter-Vierzylinder mit einem knackigen Getriebe ganz altmodisch und ohne jegliche Bedenken drehen zu dürfen. 160 PS und 200 Nm in einem 1,1-Tonnen-Auto passen nämlich einfach. Schon bei legalen Geschwindigkeiten kann man mit dem MX-5 auch in der RF-Variante einfach unschuldig Spaß haben.

Wer mehr will oder braucht, mag andere Talente haben, hinter das Steuer eines Autos gehört er nicht. Es hieße Perlen vor Säue werfen, da ein solch unsensibler, wahrscheinlich SUV-fahrender Anti-Automobilist wohl auch keine Sensoren für die präzise, kommunikative und kongeniale Lenkung hätte, die das ganze MX-5-Paket so knackig macht.

Also Fahrspaß kommt für mich auch von Leichtbau, viel (nicht zu viel) Rückmeldung von Lenkung und Fahrwerk, einer niedrigen Position, einem guten Leistungsgewicht und von einem schönen Sauger ohne Turbo mit direkter Gasannahme, den man ordentlich drehen kann. Die meisten starken Diesel sind in den genannten Punkte das Gegenteil davon außer beim Leistungsgewicht. Wenn ein Dieselfahrer von Fahrspaß erzählt, ist das für mich immer so als würde ein Blinder von Farben reden. Dazu kommt dann ja noch, dass die meisten sowas wie einen MX-5, Honda S2000 etc. nie gefahren sind und das gar nicht glauben können, dass man da trotz teilweise weniger Leistung mehr Fahrspaß hat (auch wenn Fahrspaß immer subjektiv ist; die meisten Auto-Enthusiasten, die beide Welten kennen, tendieren doch deutlich zu einem Roadster statt zu einem Diesel-Kombi / Limousine).

6) Man braucht einen riesigen Raum, den man zu 99% der Zeit nicht nutzt oder hohe Bodenfreiheit, die man zu 99,9% der Zeit nicht braucht. Papa kauft den Kombi "wegen der Familie" und pendelt damit dann alleine zur Arbeit und Mama darf dann mit dem Klein(st)wagen die Kinder zur KiTa bringen. 2x im Jahr wird er dann für die Urlaubsfahrt genutzt. Papa kauft den SUV, weil er 1x im Jahr Brennholz und einen Weihnachtsbaum holt. Mal ehrlich: sollte man ein Auto für Sonderfälle kaufen oder sollte man sich besser ein Auto für den Regelfall kaufen und die Sonderfälle anderweitig händeln? (z.B. für den Familien-Urlaub ein Taxi zum Flughafen, die Bahn oder einfach einen Mietkombi). Klar gibt es auch viele, die den Platz wirklich oft gut nutzen können. Aber es gibt halt auch etliche, bei denen er zu 99% der Fahrzeit verschwendet ist.

7) Umwelt- und Gesundheitsgefahren sind deutschen Autokäufern scheißegal. Most Bang for the Buck bei aufgesetzter Markenbrille.

8) Deutsche Autokäufer lieben langweiliges Design. Wenn mal jemand was Ausgefalleneres anbietet, wird das vom deutschen Biedermeier-Geschmack mit Verachtung gestraft. Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute trauen sich auch einfach nicht, etwas zu kaufen, das z.B. wirklich sportlich aussieht (unabhängig von den PS), selbst wenn es ihnen gefällt. Mein Auto muss MIR doch gefallen, da kann mir doch egal sein, was andere darüber denken!?

In Kürze wäre glaube ich meine Kaufempfehlung aktuell: Rahmenbedingungen passen und jeweiliges Fahrzeug liegt im Budget und gefällt? -> E-Auto. Ansonsten wenn es um hohe Fahrleistungen geht -> Hubraumstarker Saugrohreinspritzer mit LPG / CNG. Ansonsten Toyota-Hybrid ohne Direkteinspritzung. Damit sollte man so lange wie möglich vor Abgasregelungen Ruhe haben und besonders zuverlässig unterwegs sein.

Das durchschnittsdeutsche Verhalten scheint mir aktuell zu sein: kann ich mir ABM leisten? wenn ja -> will ich Design-mäßig subtil prollen? -> Audi. Will ich mit sportlichem Design prollen? -> BMW. Ansonsten Mercedes. Kann ich mir nichts davon leisten, VW. Dann jeweils den dicksten Diesel, den man sich leisten kann. Evtl. mit Automatik, auch wenns ein anfälliges DSG ist. Andere Hersteller gibts nicht und über Zuverlässigkeit brauche ich mich gar nicht zu informieren, da weiß ja jeder Stammtisch, dass die Deutschen für immer die besten sind und waren.

Diesen letzten Absatz bitte nicht zu ernst nehmen, ich weiß natürlich, dass es auch andere Gründe für bestimmte ABMs gibt :)

Beste Antwort im Thema
am 26. Januar 2017 um 7:04

Die Eigenheiten des MT-Kaufberaters

1.) Grundsätzlich sind alle europäischen, insbesondere alle deutschen Automobile schlecht. Das beginnt beim nicht vorhandenen P-L-Verhältnis und endet der wirklich in jeder Hinsicht unterirdischen Qualität (egal ob Corsa 1.4 oder Audi RS6). Mit anderen europäischen Marken ist das ebenso, wobei diverse Außenseiterfahrzeuge noch okay sind.

2.) Im Gegensatz dazu ist alles, was aus Asien kommt, besonders aus Japan, perfekt. Von dort stammen solch unglaublich geniale Fahrzeuge wie der Suzuki Celerio oder Toyota Prius, die allen europ. Pendants grundsätzlich wegen ihrer asiatischen Herkunft überlegen sind.

3.) Hybrid ist Trumpf - egal ob du ein 90-jähriger bist, der die Woche 2x zum Arzt fährt; oder ein Handelsvertreter mit 50tkm p.a. auf der Autobahn - ein Hybrid ist dank seines genialen und verschleißfreien Konzeptes IMMER (!) die richtige Wahl. Wenn das ganze noch in einem Prius steckt, ja, da kann einem dann schon die Milch vor Freude einschießen....

4.) Direkteinspritzer und Diesel sind böse und passen eh in kein Fahrprofil. Kann man fast so stehen lassen, wird ja quasi in jedem Thread thematisiert ("Welche Warnwestenfarbe könnt ihr empfehlen - gelb oder orange?" - Antwort: "Kauf bloß keinen Diesel oder DI-Benziner!!!")

5.) Je wunderlicher das Auto, und je weniger es auf den Straßen vertreten ist; desto besser ist es! Schon mal von einem Suzuki Kizashi gehört? Nein? Das macht ihn zu einer der besten Alternativen in der allg. Kaufberatung; wenn man eine Mittelklasse zwischen 10.000 und 75.000€ sucht. Auch zählt, je wunderlicher die Optik ist, desto besser ist der Wagen.

6.) Oberste Regel: Bitte niemals auf die Bedürfnisse des TE eingehen. Wenn sich der TE zwischen einem Audi A4 und einem BMW 3er entscheiden will, dann ratet unter jeden Umständen zum Prius! Es ist wichtig, jedem den eigenen Stempel aufzudrücken und andere Geschmäcker hinsichtlich Design und Fahrphilosophie nicht zu akzeptieren!

7.) Ex-User "Stratos Zero" muss vergöttert werden! Betet euren SZ-Schrein an; besonders solche Ketzer wie @Texas_Lightning sollten sich das zu Herzen nehmen.

Das war mein Statement zum Thema und vorallem zum TE. Meinetwegen könnt ihr mich hassen, aber das ist mir auch egal :D

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Ich hab mir vor dem Autokauf, die Sachen aufgeschrieben die das Auto haben bzw. können muss.

Geworden ist ein Caddy, ohne mich auf VW zuversteifen, es hätte genauso gut ein Ford, Toyota, Citroen, Peugeot, Dacia oder sonst was werden können.

Die Marke war mir dabei egal.

Themenstarteram 26. Januar 2017 um 10:31

@Drehschappeduckel

Chapeau, selten so einen guten Konter gelesen und noch amüsant geschrieben :D:D ohne verletzend zu sein, Hut ab! :)

Klar habe ich auch meine eigene Sicht der Dinge. Aber im Gegensatz zu Gefühlen wie "Deutsch = besser" gründe ich meine Meinung zur Zuverlässigkeit z.B. auf Zuverlässigkeitsstudien / -Reports. Ich habe daher einen belastbaren Grund für meine Vorlieben. Es sind ja nicht irgendwelche Emotionen, wegen der ich Japaner so toll finde, sondern die Zuverlässigkeitsreports bringen mich dazu (+ u.a. Leichtbau und Design bei Mazda, Hybride bei Toyota, legendär gute Sauger von Honda).

Zum Prius-Antrieb habe ich schon öfter geschrieben, dass ich verstehen kann, dass das wiederholte Empfehlen dem ein oder anderen auf den Zeiger geht, allerdings ist es wie auch schon oft gesagt so, dass die meisten nicht wissen, dass der einfach schon weniger Verschleißteile hat und die Verbrenner-Art ist, bei der am wenigsten mit außerplanmäßigen Reparaturen zu rechnen ist und das ist nunmal ein riesiges Alleinstellungsmerkmal neben dem geringen Verbrauch. Das erzählt man dann einfach gerne, könnte ja mal eine Anregung sein (meistens bleiben die TEs dann ja auch bei ABM), es ist halt kein Beinbruch, wegen dem man wie manche hier in Hysterie verfallen müsste ;)

Und Tipps wie den Kizashi habe ich nicht von Stratos übernommen, alleine schon deswegen, weil ich den Kizashi nicht kenne.

Zu deinem Punkt 6) also bei der Fahrphilosophie gibt es doch meist nur wenige Ausprägungen A) geringer Verbrauch B) komfortabel C) spaßig. Viele wollen ja einfach nur von A nach B kommen und kennen die Bandbreite von Fahreindrücken gar nicht; die wollen ja keinen Audi, weil sie etwas darüber wüssten, wie der sich besonders fährt (Ausnahmen bestätigen die Regel) und es ist auch nicht so, als gäbe es keine Alternativen. Die werden aber halt kategorisch ausgeblendet.

Zitat:

@Bloedbaer schrieb am 26. Januar 2017 um 07:31:12 Uhr:

Dazu gehört zum Beispiel dass manche Dieselfahrer sich im Laufe eines Autolebens Hunderte Male beim Tanken freuen ein sparsames Auto zu haben und ihnen egal ist, dass sie unterm Strich mehr als für einen Benziner bezahlen, weil die Mehrkosten des Diesels seltener in ihr Bewusstsein treten.

Interessante Theorie. Wäre natürlich immer noch nicht rational, aber denkbar.

Zitat:

@schall-und-rauch schrieb am 26. Januar 2017 um 06:29:51 Uhr:

Fazit des Eingangsposts:

MX5/S2000 oder nichts. Alles andere ist langweiliger, unzuverlässiger, ressourcenvernichtender und/oder unnötiger Firlefanz.

Also ich hatte neben Punkt 5) auch noch 7 andere^^

 

Tjo, irrationales Denken gehört wohl einfach mit zum Autokauf. Aber es kann nicht schaden, mal Scheuklappen abzunehmen und wenigstens andere Autos mal zu vergleichen, anstatt alles nicht-deutsche von vornherein zu verwerfen, oder? Und gerade das Ignorieren von Zuverlässigkeit verstehe ich halt nach wie vor überhaupt nicht. Wenn man sich über 1,50€ mehr Tankkosten aufregt, wie muss man sich dann erst über eine teure Auto-Reparatur ärgern...

edit: einen Punkt habe ich noch vergessen: viele der vorgefassten Meinungen sind fremdgesteuert, die kommen nicht von einem selbst. Ich bin mir 100%ig sicher, dass die Zulassungsstatistik anders aussehen würde in Deutschland, wenn die Menschen sich mal frei machen würden von Nachbarn, Stammtisch, Autobild etc. und versuchen würden, sich möglichst objektiv über Autos zu informieren.

Also dieses Gefühl es macht mehr her nen Premium Hersteller zu fahren habe ich (leider?) auch muss ich zugeben

 

Tue mich auch schwer nach dem aktuellen a4 dann nen vw oder skoda zu nehmen. Albern ich weiß ist ja alles vag

Zitat:

@fm672 schrieb am 26. Januar 2017 um 00:15:01 Uhr:

(...)

Mir sind bestimmte Verhaltensweisen des durchschnittlichen deutschen Autokäufers sehr fremd, seht ihr das auch so oder könnt ihr diese besser nachvollziehen als ich?

(...)

Ich bin Deutscher, und mir sind deutsche Verhaltensweisen irgendwie .... eigen? :-D

Frag mal Franzosen, beste Autos wo giehpt: Tzittrön, Pöscho, Röno...

Frag mal Italiener, beste Autos wo giehpt: Ferrari, Alfa...

Frag mal Trump, beste Autos wo giehpt: Schäwrolläh...

Ein ausgewanderter Deutscher (ehemaliger Bekannter) hat auf den Philippinen irgend so eine Abgas-Dreckschleuder gekauft für 5000 USD (Neupreis). Großes Auto, Klimaanlage, Radio, viel Plüsch... Motor? Egal. Verbrauch? Egal. Höchstgeschwindigkeit? Egal. Das sind keine Werte, die auf den Inseln der Philippinen eine Rolle spielen. Er wohnte auf einer der "kleineren", runderen Inseln - weiß nicht mehr Welche. Der Mann ist mittlerweile leider verstorben. Aber für das, was er oder seine Frau damit fahren konnte oder musste, war das das perfekte Auto.

Meine Eltern haben sich in den USA einen Volvo V50 als Leihwagen geholt. Den fahren sie auch zu Hause in Deutschland. In Amerika hatten die Probleme, den zu finden. Der war so klein, zwischen den ganzen SUV &Co hat er nicht herausgeschaut.... Deutsche Autos (Volvo ist von der Größe her wie deutsche Autos)? In den USA sind das Spielzeuge (Porsche geht noch).

So haben wir in Deutschland unsere Prioritäten - und natürlich auch ein Nationalbewusstsein, das zwar NIEMALS zugegeben werden darf, denn dann ist man Nazi, aber dem Deutschen (allgemein, nicht allen) sind Produkte aus der Heimat insgesamt genauso wichtig, wie jedem Anderen Menschen in seiner Heimat (ich gebe zu, mir sind lokale Produkte wichtig - auch im Ausland kaufe ich DORT lokale Produkte, soweit wie möglich - auch Autos würde ich lokal kaufen, egal wo auf der Welt).

Deutsche Autos haben das dichteste Händlernetz, alle Autowerkstätten kennen sich mit den normalen deutschen Autos aus (normal: Golf, Vectra, Passat, Astra, 1-er, 3-er BMW usw.) und die beste Ersatzteilversorgung ist für deutsche Autos, weil wir alles hier haben. Japaner brauchen immer ewig - besonders Honda (zum Glück brauchen die aber nur selten besondere Ersatzteile). Die lokalen Produkte sind also am besten versorgt.

Und Deutsche wollen genießen. Sie arbeiten viel, verdienen viel - und haben Ansprüche über den reinen Gebrauchswert hinaus. Unsere Häuser haben in die Wände verlegte Leitungen (Wasser, Strom). Wenn die Leitungen einfach auf der Wand verliefen, wären sie leichter zu reparieren - und wären billiger. Das ist aber nicht Deutsch!

Ebenso IM Auto: Plastikgriffe funktionieren super. Und wo man sich nicht stoßen kann, das muss man auch nicht verkleiden. Aber wir wollen alles schön und weich haben, wir wollen, dass uns GEFÄLLT, was wir kaufen, weil wir uns das leisten können und wollen. Nicht alle - aber Viele denken so. So hat auch Dacia Chancen - und Bentley - und alle anderen Marken dazwischen.

Zu den Punkten:

Zitat:

1) Viel Drehmoment im Drehzahlkeller ist wichtig. (...) warum die Leute sich nicht direkt eine Automatik kaufen, (...)

Weil heulende Motoren Lärm machen. Wollen wir nicht (weder als Fahrer, noch als Anwohner).

Zitat:

2) Die Spritkosten müssen so niedrig sein wie möglich. Da kauft sich jemand nen Wagen für 50.000€

(...)

50.000 = 16.000 + 34.000

16.000 = Nutzwert

34.000 = was mir gefällt

Der Spritverbrauch ist weder Nutzwert, noch gefällt er mir. Das Geld für den Sprit stecken Leute ein, von denen ich NICHTS kriege, was mich glücklich macht, GAR NICHTS! Also gebe ich denen möglichst wenig davon. Lieber spende ich für den Erhalt der roten Luchse in Australien, als EINEN Cent für einen Dreck, den ich nur brauche, um von A nach B zu kommen - deswegen möchte ich auch möglichst wenig von dem Dreck.

Zitat:

3) 1 und 2 führen natürlich in Summe auch schnell zu einem Diesel,

Der Staat klaut ziemlich viel von meinen Gehalt. Mit dem Diesel hole ich ein wenig davon zurück in mein Portemonnaie.

Zitat:

4) Zuverlässigkeit (...)

Deutsche Autos sind schneller fit als Ausländische (mehr Werkstätten, schnellere Ersatzteile). Wenn mir etwas im Auto herunterfällt, ist das schnell repariert. Mit einem Japaner muss ich mindestens 2x in die Werkstatt, um eine Zierleiste zu reparieren....

Zitat:

5) Ein starker Diesel wird für Fahrspaß gekauft.

Es ist eine Option.

Zitat:

6) Man braucht einen riesigen Raum, (...)

Der Deutsche ist gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet. Deswegen funktioniert auch unsere Wirtschaft. Aus dem Ausland kommt dann der Neid, dass Deutschland so viel exportiert. Warum? Weil wir auf jeden Bedarf eine Antwort haben. Das ist in unseren Köpfen und in unserer Seele, das ist der Sinn unseres Lebens. Beim Auto machen wir keine Ausnahme. Eine deutsche CNC-Maschine kostet 800.000 EUR. Die gleiche Maschine aus Japankostet 500.000 EUR. Der Unterschied? Die deutsche Maschine ist 3 dB(A) leiser, und sie kann umgebaut werden. Die Japanische ist etwas lauter (na ja, oft egal), und kann für neue Aufgaben NICHT umgebaut werden. Der Deutsche will das Auto, das er flexibel einsetzen kann, selbst dann, wenn er damit vom ersten bis zum letzten Tag nur die 500 m bis zum Kindergarten fährt, und zurück.

Aber Du hast 100% Recht. Man sollte das Auto fahren, dass man 80% der Zeit wirklich braucht. Die restlichen 20% kann man intelligent organisieren - und man spart viel Geld dabei. Das ist aber so NICHT bequem. Bequemlichkeit muss man sich leisten KÖNNEN - dann darf man es sich auch leisten WOLLEN.

Ich habe ein Auto, das mir 60% der Zeit hilft. Für die anderen 30% würde ich dann noch einen Kleinwagen kaufen, obwohl das wahrscheinlich teurer wird, als das eine Auto zu nutzen.... Für 10% miete ich mir jetzt schon Autos.

Zitat:

7) Umwelt- und Gesundheitsgefahren sind deutschen Autokäufern scheißegal. Most Bang for the Buck bei aufgesetzter Markenbrille.

Wir möchten viel Leistung für das Geld. Klar ginge es eine Nummer kleiner, aber ohne Partikelfilter und ohne Kat würde kein Deutscher ein Auto kaufen, selbst dann nicht, wenn er das dürfte. Also die Umwelt ist nicht ganz egal.

Zitat:

8) Deutsche Autokäufer lieben langweiliges Design.

Schau doch mal genau hin, wie wir uns anziehen. Und dann schau Dir an, wie sich unsere Nachbarn, die Schweizer in der selben Situation kleiden. Merkst Du was? Wir SIND langweilig!!!!! Das ist auch bei den Autos so.

Zitat:

Das durchschnittsdeutsche Verhalten scheint mir aktuell zu sein:

- kann ich mir ABM leisten?

Check!

Zitat:

Design-mäßig subtil prollen? -> Audi.

Nope. Audi == Wohnzimmerathmosphäre 100%.

Zitat:

- Will ich mit sportlichem Design prollen? -> BMW.

Nope. BMW = schnell UND sparsam

Zitat:

Ansonsten Mercedes.

Nur für Bosse (und die sich dafür halten).

Zitat:

Kann ich mir nichts davon leisten, VW. Dann jeweils den dicksten Diesel, den man sich leisten kann.

Ist so.

Mich interessiert es überhaupt nicht welche Automarke es letztendlich wird.

Ich gucke, was ich haben möchte, und dann wird durchgesiebt.

Gut, momentan ist es ein Audi. Aber mangels Alternativen hatte ich fast keine andere Wahl.

Hätte Hyundai oder Kia, oder Mitsubishi ein passsendes Cabrio parat gehabt, hätte es durchaus ein Modell von denen sein können.

Prestige ist für mich mehr als secundär.

Zitat:

@kennex schrieb am 26. Januar 2017 um 12:35:50 Uhr:

Mich interessiert es überhaupt nicht welche Automarke es letztendlich wird.

Ich gucke, was ich haben möchte, und dann wird durchgesiebt.

Gut, momentan ist es ein Audi. Aber mangels Alternativen hatte ich fast keine andere Wahl.

Hätte Hyundai oder Kia, oder Mitsubishi ein passsendes Cabrio parat gehabt, hätte es durchaus ein Modell von denen sein können.

Prestige ist für mich mehr als secundär.

Ich wollte ein kleines Faltdach-Cabrio und wollte ERNSTHAFT einen Turbo (150 PS) Mitsubishi Colt CZC kaufen.

Beim 10 Jahre alten Fahrzeug ist der Lack abgeblättert!

So habe ich einen 7 Jahre älteren, ca. 12 cm längeren, ca. 2 cm breiteren (und 18 cm niedrigeren) ABM gekauft. Rostfrei und einwandfreier Lack (SLK R170).

Noch Fragen?

Themenstarteram 26. Januar 2017 um 12:15

Zitat:

@azrazr schrieb am 26. Januar 2017 um 12:33:14 Uhr:

Deutsche Autos haben das dichteste Händlernetz, alle Autowerkstätten kennen sich mit den normalen deutschen Autos aus (normal: Golf, Vectra, Passat, Astra, 1-er, 3-er BMW usw.) und die beste Ersatzteilversorgung ist für deutsche Autos, weil wir alles hier haben. Japaner brauchen immer ewig - besonders Honda (zum Glück brauchen die aber nur selten besondere Ersatzteile). Die lokalen Produkte sind also am besten versorgt.

Ahem... deutsche Autos gehen zwar schneller kaputt, aber dafür haben wir auch mehr und schneller verfügbare Ersatzteile? Das ist ja ein Pluspunkt! :D

Zu deinen anderen Erklärungen: sind mir zwar immer noch fremd, aber ich denke, so kann ich mich zumindest mal besser in den durchschnittsdeutschen Autoverkäufer hineinversetzen, danke :)

Zur Lautstärke eines Hochdrehzahl-Motors: also in einem Wohngebiet ist keine Geschwindigkeit erlaubt, bei der man mit so einem Motor Krach machen muss. Und als ob dem deutschen Autokäufer das Wohlbefinden der Anderen wichtig wäre ... dann würde er ja keine Diesel- oder Direkeinspritzer-Dreckschleuder kaufen.

Zitat:

@fm672 schrieb am 26. Januar 2017 um 13:15:40 Uhr:

 

Ahem... deutsche Autos gehen zwar schneller kaputt, aber dafür haben wir auch mehr und schneller verfügbare Ersatzteile? Das ist ja ein Pluspunkt! :D

CHECK!

Es ist halt kein Ding... Zickt es? Zack - repariert - fertig.

am 26. Januar 2017 um 12:19

Zitat:

@fm672 schrieb am 26. Januar 2017 um 11:31:21 Uhr:

 

Und Tipps wie den Kizashi habe ich nicht von Stratos übernommen, alleine schon deswegen, weil ich den Kizashi nicht kenne.

Da habt ihr was gemeinsam ;)

Zitat:

@azrazr schrieb am 26. Januar 2017 um 12:33:14 Uhr:

 

Frag mal Trump, beste Autos wo giehpt: Schäwrolläh...

Das Ding ist, Trump will, dass wir Chevrolet fahren, fährt aber selber nur Mercedes und Rolls-Royce :D

Wenn ich igendwo Sound lese stze ich schon die Hasskappe auf.

Für den nutzwert ist es egal wieviel Krach ein Auto macht. Für die gesundheit der Menschen draussen und drinnen ist weniger mehr!

Normalerweise sollte ein Fahrzeug erstmal danach gekauft werden was mann braucht.

Wenn ihc Cmpen will mus hal die Ausrüstung rein passen. Oder es geht mit Dachbox oder Anhänger. Das kostet aber geschindigkeit und erhöht den Verbrauch.

Soll ein Ab´nhänger gezogen werden ist die Anhängelast spannen. Da wurde mann früher bei SUV am ehesten fündig.

Heute im Zeitalter der pseudos muss man aufpassen z.B. Toyota RAV4 Hübrit = 1600 KG. :(

Soll das Einstiegen und Beladen bequem sein ist evtl. ein Van die bessere Alternative zum Kombi.

Wenn ich mit 18 Jahren ein Fahrzeug mit vieln PS kauft wird die Versicherung gerne den einen oder anderen 500 er mehr enhmen egal auf wen das Fahrzeug angemeldet ist.

Aber Autokauf ist emotion und profilierung. Wer weiss was er will schreibt hier nicht.

am 26. Januar 2017 um 13:22

Zitat:

Wenn ich igendwo Sound lese stze ich schon die Hasskappe auf.

 

Für den nutzwert ist es egal wieviel Krach ein Auto macht. Für die gesundheit der Menschen draussen und drinnen ist weniger mehr!

Tja, da ist man wieder am MT Stammtisch.:D

Hier und ganz besonders in den einschlägigen

Unterforen verwechseln 95% der User

Sound mit Lärm.;)

Zwischen diesen 2 Wörtern gibt es schon

einen nicht allzukleinen Unterschied.:)

V8-Blubbern oder das gleichmässige Diesel-Nageln eines LKW ist für mich Sound. Die D&W - Tröte die unter dem tiefergelegten Uralt-Polo hängt, ist für mich indes nur Lärm.

am 26. Januar 2017 um 14:45

Zitat:

@fm672 schrieb am 26. Januar 2017 um 13:15:40 Uhr:

 

Ahem... deutsche Autos gehen zwar schneller kaputt, aber dafür haben wir auch mehr und schneller verfügbare Ersatzteile? Das ist ja ein Pluspunkt! :D

Zu deinen anderen Erklärungen: sind mir zwar immer noch fremd, aber ich denke, so kann ich mich zumindest mal besser in den durchschnittsdeutschen Autoverkäufer hineinversetzen, danke :)

Zur Lautstärke eines Hochdrehzahl-Motors: also in einem Wohngebiet ist keine Geschwindigkeit erlaubt, bei der man mit so einem Motor Krach machen muss. Und als ob dem deutschen Autokäufer das Wohlbefinden der Anderen wichtig wäre ... dann würde er ja keine Diesel- oder Direkeinspritzer-Dreckschleuder kaufen.

Interessiert dich wahrscheinlich nicht, aber weißt du was mich an deinen Posts stört? Also nicht zuerst das permanente und merkwürdig begründete Japan-Fanboytun, sondern primär diese Ausdrucksweise á la "Umweltverpester", "Drecksschleudern" oder Klischees wie "die deutschen sind so und so". Würde irgendjemand hier kommen mit "Reisschüsseln" oder asiatischen Klischees (was niemand macht) sind Leute wie du gleich auf 180 von wegen Nazi usw. aber umgekehrt ist es OK den eigenen Leuten all das entgegenzuwerfen, unter dem Deckmantel der "Aufklärung". Bravo, so funktioniert (linke) Politik. Wenn es für die eigene, selbst erklärte gute Sache erfolgt, ist alles erlaubt...

Wieder einmal ein unnötiger Thread. Um trotzdem mal sachlich darauf einzugehen: Ich fahre Mercedes weil mir die Marke gefällt: Also Design, Qualität und Zuverlässigkeit. Und wenn ich es unbedingt haben wollen würde dann hätte ich mir den größten Motor schon gekauft. So diesel ich herum, damit ich auch mal schnell fahren kann, ohne dass mir an der Tankstelle ein schlechtes Gewissen kommt....Bei knapp 20 € KfZ-Steuer im Monat ist da die Grenze der Rentabilität schon schnell erreicht. Wegen der "Umwelt" darauf zu verzichten sehe ich nicht ein, solange in anderen Ländern (Beispiel China) die Luft so sehr verpestet wird dass man in Städten einen Atemschutz braucht, und das nur zu winzigem Anteil durch Autos...

am 26. Januar 2017 um 16:53

Zitat:

@Knecht ruprecht 3434 schrieb am 26. Januar 2017 um 14:22:03 Uhr:

Zitat:

Wenn ich igendwo Sound lese stze ich schon die Hasskappe auf.

 

Für den nutzwert ist es egal wieviel Krach ein Auto macht. Für die gesundheit der Menschen draussen und drinnen ist weniger mehr!

Tja, da ist man wieder am MT Stammtisch.:D

Hier und ganz besonders in den einschlägigen

Unterforen verwechseln 95% der User

Sound mit Lärm.;)

Zwischen diesen 2 Wörtern gibt es schon

einen nicht allzukleinen Unterschied.:)

Nöö.

"Sound" ist immer Lärm.

Für alle anderen.

Themenstarteram 26. Januar 2017 um 17:42

Zitat:

@Katharin a schrieb am 26. Januar 2017 um 17:53:13 Uhr:

Zitat:

@Knecht ruprecht 3434 schrieb am 26. Januar 2017 um 14:22:03 Uhr:

 

Tja, da ist man wieder am MT Stammtisch.:D

Hier und ganz besonders in den einschlägigen

Unterforen verwechseln 95% der User

Sound mit Lärm.;)

Zwischen diesen 2 Wörtern gibt es schon

einen nicht allzukleinen Unterschied.:)

Nöö.

"Sound" ist immer Lärm.

Für alle anderen.

Ne, ich meinte damit einfach, dass ein Honda VTEC Sauger immer besser klingt als irgendein Diesel und dazu muss er nicht lauter sein als ein Diesel.

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