Die Eigenheiten des deutschen Autokäufers
Habe kein passenderes Unterforum gefunden, ich hoffe, das hier ist ok.
Mir sind bestimmte Verhaltensweisen des durchschnittlichen deutschen Autokäufers sehr fremd, seht ihr das auch so oder könnt ihr diese besser nachvollziehen als ich?
1) Viel Drehmoment im Drehzahlkeller ist wichtig. Da greifen viele gerne zu einem Turbo-Motor. Ein Hauptgrund ist schaltfaules Fahren. Da frage ich mich immer, warum die Leute sich nicht direkt eine Automatik kaufen, wenn ihnen Runterschalten zu schwierig ist. Meint ihr, sowas würde besser werden, wenn mehr Modelle mit automatischem Rev-Matching bei nicht aufgeladenen Handschaltern angeboten würden?
2) Die Spritkosten müssen so niedrig sein wie möglich. Da kauft sich jemand nen Wagen für 50.000€, verdient 40€ die Stunde und fährt dann nur Montag Abends zur Tankstelle und/oder steht 10 Minuten an und/oder fährt extra einen Umweg zur günstigsten Tanke (bei dem er natürlich Sprit verfährt!), um 1,50€ beim Tanken zu sparen. Finde ich total schizophren.
3) 1 und 2 führen natürlich in Summe auch schnell zu einem Diesel, manchmal auch dann, wenn der höhere Anschaffungspreis bei niedrigeren Kilometerleistungen kaum wett gemacht wird. LPG-Autos dagegen werden kaum gekauft. Bei CNG kann ich es noch verstehen, weil das Tankstellennetz da einfach noch zu dünn ist.
4) Zuverlässigkeit (siehe Punkt 4 in meiner Signatur) wird völlig außer Acht gelassen bzw. mit der Innenraum-Anmutung oder dem Marken-Emblem gleichgesetzt. Wie kann das sein, dass dieser Nimbus über den heimischen Herstellern weht, sie würden so tolle Autos bauen, wenn die sich in den letzten Jahren einen Faux-Pas nach dem anderen geleistet haben und wenn Zuverlässigkeits-Reports hauptsächlich Japaner / Koreaner ganz oben sehen?
5) Ein starker Diesel wird für Fahrspaß gekauft. Also wenn ich einen Diesel mit miesem Sound und ohne dass man den Motor ordentlich hoch drehen kann mit einem Honda S2000 vergleiche, dann ist das ein himmelweiter Unterschied beim Fahrspaß.
Auszug aus einem
MX-5 RF Fahrbericht:
Zitat:
Beim Fahren merkt man im RF zum Glück keinen Unterschied zum klassischen MX-5. Es ist in dieser turboverseuchten, doppelverkuppelten, autonomfahrenden, maximalentspaßten Superlativ-Automobilwelt immer wieder eine Wonne einen drehzahlgierigen Zweiliter-Vierzylinder mit einem knackigen Getriebe ganz altmodisch und ohne jegliche Bedenken drehen zu dürfen. 160 PS und 200 Nm in einem 1,1-Tonnen-Auto passen nämlich einfach. Schon bei legalen Geschwindigkeiten kann man mit dem MX-5 auch in der RF-Variante einfach unschuldig Spaß haben.
Wer mehr will oder braucht, mag andere Talente haben, hinter das Steuer eines Autos gehört er nicht. Es hieße Perlen vor Säue werfen, da ein solch unsensibler, wahrscheinlich SUV-fahrender Anti-Automobilist wohl auch keine Sensoren für die präzise, kommunikative und kongeniale Lenkung hätte, die das ganze MX-5-Paket so knackig macht.
Also Fahrspaß kommt für mich auch von Leichtbau, viel (nicht zu viel) Rückmeldung von Lenkung und Fahrwerk, einer niedrigen Position, einem guten Leistungsgewicht und von einem schönen Sauger ohne Turbo mit direkter Gasannahme, den man ordentlich drehen kann. Die meisten starken Diesel sind in den genannten Punkte das Gegenteil davon außer beim Leistungsgewicht. Wenn ein Dieselfahrer von Fahrspaß erzählt, ist das für mich immer so als würde ein Blinder von Farben reden. Dazu kommt dann ja noch, dass die meisten sowas wie einen MX-5, Honda S2000 etc. nie gefahren sind und das gar nicht glauben können, dass man da trotz teilweise weniger Leistung mehr Fahrspaß hat (auch wenn Fahrspaß immer subjektiv ist; die meisten Auto-Enthusiasten, die beide Welten kennen, tendieren doch deutlich zu einem Roadster statt zu einem Diesel-Kombi / Limousine).
6) Man braucht einen riesigen Raum, den man zu 99% der Zeit nicht nutzt oder hohe Bodenfreiheit, die man zu 99,9% der Zeit nicht braucht. Papa kauft den Kombi "wegen der Familie" und pendelt damit dann alleine zur Arbeit und Mama darf dann mit dem Klein(st)wagen die Kinder zur KiTa bringen. 2x im Jahr wird er dann für die Urlaubsfahrt genutzt. Papa kauft den SUV, weil er 1x im Jahr Brennholz und einen Weihnachtsbaum holt. Mal ehrlich: sollte man ein Auto für Sonderfälle kaufen oder sollte man sich besser ein Auto für den Regelfall kaufen und die Sonderfälle anderweitig händeln? (z.B. für den Familien-Urlaub ein Taxi zum Flughafen, die Bahn oder einfach einen Mietkombi). Klar gibt es auch viele, die den Platz wirklich oft gut nutzen können. Aber es gibt halt auch etliche, bei denen er zu 99% der Fahrzeit verschwendet ist.
7) Umwelt- und Gesundheitsgefahren sind deutschen Autokäufern scheißegal. Most Bang for the Buck bei aufgesetzter Markenbrille.
8) Deutsche Autokäufer lieben langweiliges Design. Wenn mal jemand was Ausgefalleneres anbietet, wird das vom deutschen Biedermeier-Geschmack mit Verachtung gestraft. Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute trauen sich auch einfach nicht, etwas zu kaufen, das z.B. wirklich sportlich aussieht (unabhängig von den PS), selbst wenn es ihnen gefällt. Mein Auto muss MIR doch gefallen, da kann mir doch egal sein, was andere darüber denken!?
In Kürze wäre glaube ich meine Kaufempfehlung aktuell: Rahmenbedingungen passen und jeweiliges Fahrzeug liegt im Budget und gefällt? -> E-Auto. Ansonsten wenn es um hohe Fahrleistungen geht -> Hubraumstarker Saugrohreinspritzer mit LPG / CNG. Ansonsten Toyota-Hybrid ohne Direkteinspritzung. Damit sollte man so lange wie möglich vor Abgasregelungen Ruhe haben und besonders zuverlässig unterwegs sein.
Das durchschnittsdeutsche Verhalten scheint mir aktuell zu sein: kann ich mir ABM leisten? wenn ja -> will ich Design-mäßig subtil prollen? -> Audi. Will ich mit sportlichem Design prollen? -> BMW. Ansonsten Mercedes. Kann ich mir nichts davon leisten, VW. Dann jeweils den dicksten Diesel, den man sich leisten kann. Evtl. mit Automatik, auch wenns ein anfälliges DSG ist. Andere Hersteller gibts nicht und über Zuverlässigkeit brauche ich mich gar nicht zu informieren, da weiß ja jeder Stammtisch, dass die Deutschen für immer die besten sind und waren.
Diesen letzten Absatz bitte nicht zu ernst nehmen, ich weiß natürlich, dass es auch andere Gründe für bestimmte ABMs gibt 🙂
Beste Antwort im Thema
Die Eigenheiten des MT-Kaufberaters
1.) Grundsätzlich sind alle europäischen, insbesondere alle deutschen Automobile schlecht. Das beginnt beim nicht vorhandenen P-L-Verhältnis und endet der wirklich in jeder Hinsicht unterirdischen Qualität (egal ob Corsa 1.4 oder Audi RS6). Mit anderen europäischen Marken ist das ebenso, wobei diverse Außenseiterfahrzeuge noch okay sind.
2.) Im Gegensatz dazu ist alles, was aus Asien kommt, besonders aus Japan, perfekt. Von dort stammen solch unglaublich geniale Fahrzeuge wie der Suzuki Celerio oder Toyota Prius, die allen europ. Pendants grundsätzlich wegen ihrer asiatischen Herkunft überlegen sind.
3.) Hybrid ist Trumpf - egal ob du ein 90-jähriger bist, der die Woche 2x zum Arzt fährt; oder ein Handelsvertreter mit 50tkm p.a. auf der Autobahn - ein Hybrid ist dank seines genialen und verschleißfreien Konzeptes IMMER (!) die richtige Wahl. Wenn das ganze noch in einem Prius steckt, ja, da kann einem dann schon die Milch vor Freude einschießen....
4.) Direkteinspritzer und Diesel sind böse und passen eh in kein Fahrprofil. Kann man fast so stehen lassen, wird ja quasi in jedem Thread thematisiert ("Welche Warnwestenfarbe könnt ihr empfehlen - gelb oder orange?" - Antwort: "Kauf bloß keinen Diesel oder DI-Benziner!!!"😉
5.) Je wunderlicher das Auto, und je weniger es auf den Straßen vertreten ist; desto besser ist es! Schon mal von einem Suzuki Kizashi gehört? Nein? Das macht ihn zu einer der besten Alternativen in der allg. Kaufberatung; wenn man eine Mittelklasse zwischen 10.000 und 75.000€ sucht. Auch zählt, je wunderlicher die Optik ist, desto besser ist der Wagen.
6.) Oberste Regel: Bitte niemals auf die Bedürfnisse des TE eingehen. Wenn sich der TE zwischen einem Audi A4 und einem BMW 3er entscheiden will, dann ratet unter jeden Umständen zum Prius! Es ist wichtig, jedem den eigenen Stempel aufzudrücken und andere Geschmäcker hinsichtlich Design und Fahrphilosophie nicht zu akzeptieren!
7.) Ex-User "Stratos Zero" muss vergöttert werden! Betet euren SZ-Schrein an; besonders solche Ketzer wie @Texas_Lightning sollten sich das zu Herzen nehmen.
Das war mein Statement zum Thema und vorallem zum TE. Meinetwegen könnt ihr mich hassen, aber das ist mir auch egal 😁
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Ach - verflixt!
Doch wieder reingeschaut hier. Und ich wollte doch keine Lebenszeit mehr sinnlos verschleudern... 😁
Beste Grüße,
Heino
Zitat:
@fm672 schrieb am 26. Januar 2017 um 18:42:41 Uhr:
Zitat:
@Katharin a schrieb am 26. Januar 2017 um 17:53:13 Uhr:
Nöö.
"Sound" ist immer Lärm.
Für alle anderen.Ne, ich meinte damit einfach, dass ein Honda VTEC Sauger immer besser klingt als irgendein Diesel und dazu muss er nicht lauter sein als ein Diesel.
Besser, aber immer noch kacke 😁
Zitat:
@rattazong45 schrieb am 27. Januar 2017 um 08:47:07 Uhr:
Besser, aber immer noch kacke 😁
Ich finde, wir sollten weniger auf diesem Nebenkriegschauplatz rumreiten. Der Sound ist ja nur ein Argument. Es ist doch einfach so, dass
niemandeinen Diesel in einem AMG GT, M2, 911, Camaro, MX-5 etc. haben möchte. Es gibt ja auch noch die Drehzahl, die lineare Leistungsentfaltung (wenn kein Turbo im Spiel ist) und die direktere Gasannahme. Außerdem hat ein Dieselmotor ein höheres Gewicht. Diesel passen einfach nicht zu Fahrspaß-Autos (wenn man Fahrspaß im "klassischen" Sinn definiert).
Zitat:
@fm672 schrieb am 27. Januar 2017 um 09:28:56 Uhr:
Zitat:
@rattazong45 schrieb am 27. Januar 2017 um 08:47:07 Uhr:
Besser, aber immer noch kacke 😁
Ich finde, wir sollten weniger auf diesem Nebenkriegschauplatz rumreiten. Der Sound ist ja nur ein Argument. Es ist doch einfach so, dass niemand einen Diesel in einem AMG GT, M2, 911, Camaro, MX-5 etc. haben möchte. Es gibt ja auch noch die Drehzahl, die lineare Leistungsentfaltung (wenn kein Turbo im Spiel ist) und die direktere Gasannahme. Außerdem hat ein Dieselmotor ein höheres Gewicht. Diesel passen einfach nicht zu Fahrspaß-Autos (wenn man Fahrspaß im "klassischen" Sinn definiert).
Wenn man Fahrspaß definiert, ist der Diesel in der Tat kein Thema.
Lineare Leistungsentfaltung usw. macht natürlich mit dem Zweitakter am meisten Spaß :-)
Aber wenn man schnell von A nach B will, gibt es nur schlechtere Alternativen zum Diesel. Und mit dem einen oder anderen Diesel kommt auch Spaß auf (die 3.0 Turbodiesel Sechszylinder sind in der Mittelklasse nicht verkehrt - ebenso der Achtzylinder im Panamera oder der BMW 750d, Letzterer allerdings mit einem Downsize-3.0-Diesel :-( ).
Ähnliche Themen
Zitat:
@azrazr schrieb am 27. Januar 2017 um 09:49:28 Uhr:
Zitat:
@fm672 schrieb am 27. Januar 2017 um 09:28:56 Uhr:
Ich finde, wir sollten weniger auf diesem Nebenkriegschauplatz rumreiten. Der Sound ist ja nur ein Argument. Es ist doch einfach so, dass niemand einen Diesel in einem AMG GT, M2, 911, Camaro, MX-5 etc. haben möchte. Es gibt ja auch noch die Drehzahl, die lineare Leistungsentfaltung (wenn kein Turbo im Spiel ist) und die direktere Gasannahme. Außerdem hat ein Dieselmotor ein höheres Gewicht. Diesel passen einfach nicht zu Fahrspaß-Autos (wenn man Fahrspaß im "klassischen" Sinn definiert).Wenn man Fahrspaß definiert, ist der Diesel in der Tat kein Thema.
Lineare Leistungsentfaltung usw. macht natürlich mit dem Zweitakter am meisten Spaß :-)
Aber wenn man schnell von A nach B will, gibt es nur schlechtere Alternativen zum Diesel. Und mit dem einen oder anderen Diesel kommt auch Spaß auf (die 3.0 Turbodiesel Sechszylinder sind in der Mittelklasse nicht verkehrt - ebenso der Achtzylinder im Panamera oder der BMW 750d, Letzterer allerdings mit einem Downsize-3.0-Diesel :-( ).
Was genau ist denn an LPG schlechter als am Diesel? Und wenn man schnell irgendwo hin will und die Tempobeschränkungen und ggf. Verkehr nicht komplett ignoriert, ist man mit dem Diesel nicht wirklich schneller am Ziel, gerade im Vergleich zu einem Hubraum-starken LPG-Fahrzeug nicht, da ist bei der Schnelligkeit der Unterschied gleich Null.
Zitat:
@fm672 schrieb am 27. Januar 2017 um 10:02:17 Uhr:
Was genau ist denn an LPG schlechter als am Diesel?
a) Garagenbesitzer verbieten per Hausrecht, dort zu parken.
b) Zusatztank mit zusätzlichen TÜV-Prüfungen, und Kofferraumverlust ODER super geringe Reichweite
d) kaum ein Auto fährt zuverlässig auf LPG(Zündung, Ruckeln, Motorhaltbarkeit), obwohl man sicher 2-3 Exemplare nennen kann, die es geschafft haben
e) Treibstoffstand in zwei Tanks muss dauernd kontrolliert werden
f) Wenn man langstrecke fährt, muss man alle 200-300 km eine Zwangspause einlegen. Das ist das Gegenteil von schnell
g) und es gibt sicher noch mehr Gründe.
LPG ist für Stadtfahrzeuge ohne Bedarf, im Parkhaus zu parken, in Ordnung. Diesel ist da absolut fehl am Platze.
Und "Fahrspaß" ist mit LPG auch nicht gegeben :-D
Zitat:
Und wenn man schnell irgendwo hin will und die Tempobeschränkungen und ggf. Verkehr nicht komplett ignoriert, ist man mit dem Diesel nicht wirklich schneller am Ziel, gerade im Vergleich zu einem Hubraum-starken LPG-Fahrzeug nicht, da ist bei der Schnelligkeit der Unterschied gleich Null.
Hubraumstark == teuer (in allen Belangen). Und doch: wenn ich mit dem (nicht so hubraumstarken) Diesel erst nach 1100 km tanke, BIN ich (DEUTLICH) schneller als mit LPG, mit dem ich in der selben Zeit allein zum Tanken 3x anhalten musste.
Fazit: LPG ersetzt also bestenfalls Benzin, aber nicht den Diesel.
Wie heißt es doch in der Stadt des Karnevals so schön:
Jede jeck is anders!
So wie Menschen alle unterschiedliche Persönlichkeiten haben, so haben Sie auch unterschiedliche Bedürfnisse beim Autokauf. Klar wird da auch viel von außen beeinflusst.
Es gibt die Typen die sich ein Auto wegen des Prestiges kaufen und es gibt Leute die da völlig pragmatisch an die Sache herangehen. Dann gibt es die Typen die möglichst was exotisches haben wollen um sich vom Rest abzugrenzen und dann gibt es auch die Typen die sich was möglichst unauffälliges kaufen weil Sie nicht auffallen möchten.
Was musste ich mir von meinen BMW fahrenden bekannten anhören als ich mir den Mii für den Alltag gekauft habe. Viel zu klein, hässlich, nicht genug Power, Frontantrieb, nur 3 Zylinder bla bla bla 🙄
Manche Leute wollen die Bedürfnisse anderer Leute einfach nicht verstehen und das führt dann gerne zu den hier geschilderten Situationen ala "du willst nen 3er BMW? Kauf lieber einen Prius!" 😁
Natürlich gibt es auch die Leute mit völlig unrealistischen Vorstellungen, da finde ich es dann ok wenn man was anderes empfiehlt. Wer einen M3 will und dann sagt das der Wagen nicht mehr wie 5 Liter brauchen und in der Versicherung möglichst nur nen 10er pro Monat kosten darf hat definitiv unrealistische Vorstellungen. Da ist dann wirklich der Prius die bessere Wahl 😁
Zitat:
@rattazong45 schrieb am 27. Januar 2017 um 11:12:43 Uhr:
Also ich hab gerade den neuen A4 mit 3l 272PS Diesel für ne Probefahrt.. Und der macht Spaß 😁
Ich glaube ein vergleichbarer 3 Liter Benziner macht noch mehr Spaß 😉
Zitat:
@azrazr schrieb am 27. Januar 2017 um 10:30:57 Uhr:
a) Garagenbesitzer verbieten per Hausrecht, dort zu parken.
b) Zusatztank mit zusätzlichen TÜV-Prüfungen, und Kofferraumverlust ODER super geringe Reichweite
d) kaum ein Auto fährt zuverlässig auf LPG(Zündung, Ruckeln, Motorhaltbarkeit), obwohl man sicher 2-3 Exemplare nennen kann, die es geschafft haben
e) Treibstoffstand in zwei Tanks muss dauernd kontrolliert werden
f) Wenn man langstrecke fährt, muss man alle 200-300 km eine Zwangspause einlegen. Das ist das Gegenteil von schnell
g) und es gibt sicher noch mehr Gründe.LPG ist für Stadtfahrzeuge ohne Bedarf, im Parkhaus zu parken, in Ordnung. Diesel ist da absolut fehl am Platze.
Und "Fahrspaß" ist mit LPG auch nicht gegeben :-D
a) du meintest "einige exzentrische Garagenbesitzer", oder? 😉
b) die TÜV-Prüfung ist nicht der Rede wert. Der Kofferraumverlust je nach Bedarf schon
d) wo hast du das denn her? Die Statistik würde ich ja mal gerne lesen oder ist die ausgedacht? Oh und aufgeladene Diesel mit verstopfendem Filter sind ein Ausbund an Motorenhaltbarkeit? 😁
e) auch nicht der Rede wert, wenn man das LPG-Tanken mal verpasst (was man leicht vermeiden kann, wenn man das Blinken der LPG-Tankanzeige bei niedrigem Stand nicht ignoriert bzw. besser den Kilometer-Trip-Zähler beim LPG-Tanken auf 0 setzt), hat man noch Benzin und Benzin tankt man nur 1x im Monat
f) Ich dachte jetzt, wir reden bei den Langstreckenfahrern nicht von den Sonderfällen, die wirklich extrem viel pro Tag fahren (der Anteil der Autofahrer ist da eher gering), aber dann wäre es natürlich ein Nachteil, wobei du da die Worstcase-Kombination aus b) (Reserveradmuldentank ohne Kofferraumverlust) und f) annimmst. Die Vertreterkombis, die zu 99% alleine gefahren werden, könnten jedenfalls einen Zylindertank verbauen, den Kofferraumverlust hinnehmen und haben dann eine größere Reichweite.
g) ernsthaft? Das schreibe ich glaube ich auch demnächst bei jeder Technologie, die mir nicht gefällt
Wieso ist Fahrspaß bei LPG auch nicht gegeben? Wenn die "Alle LPG-Wagen ruckeln"-Theorie stimmen würde, wäre das so, ansonsten nicht. V8 Mustang auf LPG? Kann glaub ich Spaß machen. Son bisschen.
Zitat:
@Dynamix schrieb am 27. Januar 2017 um 11:15:36 Uhr:
Zitat:
@rattazong45 schrieb am 27. Januar 2017 um 11:12:43 Uhr:
Also ich hab gerade den neuen A4 mit 3l 272PS Diesel für ne Probefahrt.. Und der macht Spaß 😁Ich glaube ein vergleichbarer 3 Liter Benziner macht noch mehr Spaß 😉
Kann sehr gut sein, hier wurde aber gesagt dass Diesel generell keinen Spaß macht 😉
Zitat:
@fm672 schrieb am 27. Januar 2017 um 11:23:52 Uhr:
a) du meintest "einige exzentrische Garagenbesitzer", oder? 😉
Was auch immer - ich hätte kein gutes Gefühl, das Schild zu überfahren, dann passiert etwas (wofür mein Gasfahrzeug vielleicht auch nichts kann), und ich habe den Ärger.
Zitat:
b) die TÜV-Prüfung ist nicht der Rede wert. Der Kofferraumverlust je nach Bedarf schon
Muss getrackt werden... Und kostet auch was... Und man muss wissen, WER das macht, können nicht alle... Wenn es ein mal gemacht wurde, dann klappt es danach leichter, insofern ist das kein echtes Killer-Argument.
Zitat:
d) wo hast du das denn her? Die Statistik würde ich ja mal gerne lesen oder ist die ausgedacht? Oh und aufgeladene Diesel mit verstopfendem Filter sind ein Ausbund an Motorenhaltbarkeit? 😁
Empfehlungen/Aussagen von Automechanikern, mit denen ich über das Thema gesprochen habe. Die sind nicht einfach von der Hand zu weisen. Im Einzelfall interessiert mich nicht die Statistik, sondern MEIN Auto. Gasfahrzeuge, die ich zur Probe gefahren habe, liefen ALLE nicht rund. Mir die Korrektur der Installation ans Bein zu binden, hätte ich keine Lust. Das kann ein Fass ohne Boden sein.
Zitat:
e) auch nicht der Rede wert, wenn man das LPG-Tanken mal verpasst (...)
(...) dann ist der Spareffekt weg.
Zitat:
f) Ich dachte jetzt, wir reden bei den Langstreckenfahrern (...)
Ich :-)
Im Moment bin ich seit April 2016 bei 35.000 km - PRIVAT!
Meine Tour zwischen Weihnachten und Arbeitsbeginn: Allgäu - Mittelfranken - Szeged - Gelsenkirchen - Göttingen - Mittelfranken - Allgäu - Schwarzwald - Allgäu.
Sonderfall? Vielleicht. Aber meine Strecken fahre ich gerne in einem zuverlässigen, halbwegs geräumigen, schnellen Fahrzeug. Die Ösis und die Ungarn halten mich natürlich auf, aber Passau-Ruhrgebiet ist an einem Ferientag, abends, mit dem Diesel sehr schnell gefahren.
Allgäu-Mittelfranken, Allgäu-Szeged, Allgäu-Göttingen und Allgäu-Stuttgart sind häufige Strecken für mich. Insbesondere Allgäu-Göttingen (ca. 560 km) ist an guten Tagen in 3:10-3:20h zu fahren (ohne Regelverletzungen, ohne andere Autofahrer zu erschrecken, ohne Tankstopp und ohne Risiken, die über beschädigungsbedingten Reifenplatzer hinausgehen). Mit welchem Gasfahrzeug klappt das?
Zitat:
g) ernsthaft? Das schreibe ich glaube ich auch demnächst bei jeder Technologie, die mir nicht gefällt
Dieser Eintrag ist der Rhetorik geschuldet, etwas nachtragen zu dürfen, wenn mir das einfällt :-)
Zitat:
Wieso ist Fahrspaß bei LPG auch nicht gegeben? Wenn die "Alle LPG-Wagen ruckeln"-Theorie stimmen würde,
Das Ruckeln geht nicht gegen den Fahrspaß, sondern auf die Motorhaltbarkeit.
Zitat:
wäre das so, ansonsten nicht. V8 Mustang auf LPG? Kann glaub ich Spaß machen. Son bisschen.
Ich weiss nicht. Ich glaube, eher würde ich auf den Mustang verzichten, als den mit Gas zu fahren. Ich kann mir aber z.B. einen Passat oder einen 5-er BMW mit Gas vorstellen...
Verrate mir mal bitte einer der Diskutanten warum man einem Kombi, den man sehr bewusst kauft, den Kofferraum mit einem Zylindertank für LPG zufrickeln lassen sollte?
Ach ja, beim Wort "Vertreterkombi" als Synonym für Firmenwagen stellen sich mir die Nackenhaare auf, zeigt mir andererseits, dass der Anteil an Dienstwagenfahrern zumindest hier in der KB/ im Thread gegen Null geht.
@azrazr:
Wie viele Garagenbesitzer stellen den dieses Schild "kein LPG erlaubt" denn überhaupt auf? Darum ging es mir. Das ist doch wohl eher die Minderheit (die scheinbar auch unbegründete Ängste hat).
Und zur Motorenhaltbarkeit nochmal: also du schätzt die Haltbarkeit eines LPG-Saugrohreinspritzers geringer ein als von einem aufgeladenen, direkteinspritzenden Diesel mit komplizierter Abgasreinigung? Und das auf Hörensagen-Basis. Also da brauche ich wirklich belastbares. Ich z.B. habe mal gelesen, dass es bisher nur einen einzigen Fall eines Motorenversagens gab, der direkt auf die LPG-Umrüstung zurückzuführen war und da lag es an der schlechten Ausführung. Klar sollte man das Profis machen lassen oder direkt ab Werk kaufen.
Du gehörst dann mit deinem Fahrprofil zu den wenigen, die einen Diesel zumindest gut nutzen können bei tausenden Kilometern freier Autobahnfahrt pro Jahr, in dem Fall würde ich nur sagen, sei dir der Gesundheits- und Umweltgefahren sowie der schlechteren Haltbarkeit bewusst; es gibt Alternativen, bei denen man Kompromisse eingehen muss, aber bei denen man auch Vorteile hat. Wirklich dämlich wird es ja erst, wenn Leute Diesel kaufen, die damit Kurzstrecke fahren und aus keinem vernünftigen Grund auf diese anfällige Sackgassentechnologie setzen.
Das eigentliche Ansinnen des TE wird mit jedem Beitrag von ihm deutlicher - er ist auf einer Mission gegen alles was nicht LPG und Hybrid ist, selbstverständlich alles unter dem Aspekt Gesundheits- und Umweltgefahren durch böse Technologien wie Diesel und DI-Benziner und das alles nur regional auf Deutschland bezogen.