Die Bitte um Sicherheitsabstand

Kann ich ein auf der BAB hinter mir fahrendes Fahrzeug auf legalem Wege mitteilen, dass es bitte den Sicherheitsabstand einhalten soll?

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Ich habe mich mal durch die Seiten hier gelesen da mich Drängler immer wieder ärgern. Ich fahre gerne zügig. Ich habe aber einen Grundsatz der da lautet: Bei Regen, Nebel, Schnee und Eis Fuss von Gas und Hirn einschalten. Sicherheitsabstand noch mehr rauf als das Gesetz es fordert.

Story1:
Ich habe mich mal mit einem Richter über angepaßte Geschwindigkeit zum Thema Wildwechsel im Wald und die richtige Geschwindigkeit unterhalten. Auf die Frage welche denn die angepaßte Geschwindigkeit sei antwortete er dann 40 km/h. Das heißt bei allem was darüber ist muss man sich wohl ein grob fahrlässiges Fahrverhalten vorwerfen lassen.

Story2:
Ich habe mehrere Jahre die Strecke Köln-Saarlouis zurückgelegt. Diese Strecke fuhr ich immer mit einem netten Kollegen. Da wir immer schöne Autos von der Autovermietung bekamen teilte ich mit den netten Kollegen die Strecke sodass er auch in den Genuss eines tollen Autos kam. Der Kollege hatte die Angewohnheit dem Vordermann auf Briefmarkenabstand aufzufahren. Auf mein Bitten (Flehen) hin vergrößerte der Kollege den Abstand. Um dann 5 Kilometer später wieder auf Briefmarkenabstand zum Vordermann zu fahren. Ich wußte mir nicht anders zu helfen und fragte den Kollegen ob er denn meint bei einer Vollbremsung des Vordermannes tatsächlich einen Unfall vermeiden zu können. Die überraschende Antwort vom Kollegen:" Sehr wahrscheinlich knallt es dann!" Warauf ich sagte dass er doch seine Fahrweise darauf einstellen soll und mehr Abstand zum Vordermann halten soll.

Story3:
Gestern - Schneechaos in Düsseldorf - bin ich eine völlig verschneite, rutschige Strecke gefahren. Ein Bremstest auf freier Strecke ließ den Wagen mehrere Meter rutschen. Sicherheitsreserve waren nicht mehr da. Auf der Landstraße hatte sich auf dem Mittelstreifen ein Schneezunge gebildet, was ein Überholen unmöglich machte. Ich hatte drei Autos vor mir. Das erste Auto fuhr sehr langsam und war vermutlich mit Sommerreifen unterwegs. Ich hielt einen großen Sicherheitsanstand zu den drei Vorderleuten. Glatt ohne Ende, Überholen nicht möglich, Autos mit fehlende Winterausrüstung also Abstand. Mein Hintermann, ein VW Bus fuhr auf Briefmarkenabstand auf. Ich bekommen bei so einem Verhalten regelmäßig die Krise.

Story4:

Bin oft in den Bergen auf Passstraßen unterwegs. Ich freu mich wenn ich mit Menschen Autofahren kann die ähnlichen Spaß daran haben. Wenn die noch mein Tempo fahren dann ist das echt prima. Er erinnere mich an eine Fahrt durch die Dolomiten über den Pordoipass Richtung Cortina d´Ampezzo. Da war eine Frau aber soo zügig unterwegs, sodass ich fast nicht hinterher kam. Ich hatte keinerlei sportlichen Ehrgeiz die Frau zu überholen. Also hielt einen guten Abstand um die Frau nicht aus dem Rhytmus zu bringen.

Aber zurück zur Realität:

Wie soll man sich verhalten? Es gibt Menschen die verstehen das einmalige Aufleuchten der Warnblinkanlage als Warnsignal : Junge halt Abstand.

Es gibt aber auch Menschen die fühlen sich bei Lichtzeichen völlig abgemacht. Diesen Typen habe ich als beratungsresistent kennengelernt. Da hilft kein Ratschlag. Die Leute geben einem dann noch die Lichthupe.

Bei mir ist es tagesformabhängig wie ich mich verhalte. Im Urlaub habe ich schon oft erlebt dass ich bei einer Passhöhe einfach mal nach rechts gefahren bin um den Drängler vorbeizulassen. In der Stadt oder auf Bundesstraßen kann man auf der ein oder anderen Bushaltestelle auch mal zur Seite fahren.

Sehr oft bin ich dann wieder hinter den Leuten hinterhergefahren und habe festgestellt, dass sie das Tempo welches ich vorher fuhr exakt weiterfuhren. Es bestand also aus Ihrer Sicht keinen Grund so zu drängeln. Viele Male habe ich dann die Leute wieder überholt weil die Kollegen sogar langsamer wurden.

Ich habe mir mittlereweile angewöhnt kurz die Warnblinkanlage anzumachen um auf den fehlenden Sicherheitsabstand aufwerksam zu machen. Ich einigen Fällen funktioniert das. Bei den Hardcoreauffahrern hilft das nicht.

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klar, so'n Typ wie Turbo-Rolf war ja selbst auch immer sehr sicher unterwegs

was kann Turbo-Rolf denn dafür, wenn die dusselige Kuh nicht fahren konnte?

soll doch rechts fahren!

sagt mal, habt ihr sie noch alle?

schwer in Sorge!?

J. Ripper

Das Problem, dass viele Drängler zu haben scheinen ist in dem Moment eine typische Blindheit.

Wenn ich über die A31 zu meinen Eltern juckel brauche ich zwar auch Regelmässig Hupe und Lichthupe, aber dass liegt daran, weil dann irgendein dämlicher Lkw Fahrer meint, an der Stelle ein Elefantenrennen starten zu müssen.

Drängler erlebe ich jedoch immer wieder. Und wenn man ein Auto als Ford Ka, oder wie seit 4 Tagen als Fiesta, identifizieren kann, dann sollte man davon ausgehen, dass die Schleuder nicht mehr als 160 schafft. Und das auch nur an Tagen, wo im Irak Ruhe herrscht und in Betlehem mal wieder ein paar
Kerle aus dem Morgenland ein Kind besuchen.
Wenn dann einer angeschossen kommt mit weit über 200 und ich gerade 4 Lkw´s überhole, dann muss der halt warten.
Was soll ich denn machen?
Sowas passiert leider immer wieder. Viele denken anscheinend: ,, wenn mein Auto 220 packt, dann kann das da vorne auch mehr...oder so ähnlich..."

So wird vieles wohl entstehen.

In der Stadt jedoch ist die Situation eine ganz andere.
Da gibt es sehr viele, vor allem ältere Leute und die mit den Prolligen 3er Bmw´s, die meinen, dass Tempo 30 in der Stadt völlig ausreichend ist.
Für die meisten habe ich kaum noch Verständnis.
Besonders nicht in der Hauptverkehrszeit. In meinen Augen lassen diese Leute fehlende Rücksicht erkennen. Wer sein Auto zu tief legt für den Strassenverkehr, der sollte nicht rumgurken und wer es aus physischen Gründen nicht mehr schafft, sollte Fahrten auf ein Minimum beschränken.
Da passiert mir auch schon mal, dass ich die Hupe benutzen muss.

Drängeln müssteman auch genau defenieren. Es gibt viele die mit der Lichhupe Platz fordern. Aber wenn sie den Abstand zum Vordermann einhalten und der wirklich ein Linksparker ist sehe ich da nix falsche dran.

Zitat:

Original geschrieben von J.Ripper


klar, so'n Typ wie Turbo-Rolf war ja selbst auch immer sehr sicher unterwegs

was kann Turbo-Rolf denn dafür, wenn die dusselige Kuh nicht fahren konnte?
soll doch rechts fahren!
sagt mal, habt ihr sie noch alle?
schwer in Sorge!?

J. Ripper

es ist gar nicht mal so sicher dass "turbo-rolf" (typische Bildzeitungsvorverurteilung) der Unfallverursacher war, aber das ist eine andere Geschichte.

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Zitat:

Original geschrieben von Hankofer


Drängeln müssteman auch genau defenieren. Es gibt viele die mit der Lichhupe Platz fordern. Aber wenn sie den Abstand zum Vordermann einhalten und der wirklich ein Linksparker ist sehe ich da nix falsche dran.

sehe ich auch so ... ohne vorsätzlichen starken Abstandverstoß keine Drängelei. Die Lichthupe wird nur leider oft falsch verstanden 😉

Zitat:

Original geschrieben von the_quilla


es ist gar nicht mal so sicher dass "turbo-rolf" (typische Bildzeitungsvorverurteilung) der Unfallverursacher war, aber das ist eine andere Geschichte.

Für mich gehört zu einer Unfallverursachung von hinten immer noch ein Kontakt der Fahrzeuge. Alles andere ist "Unfallursache Fehlreaktion".

Zitat:

Original geschrieben von razor23


Für mich gehört zu einer Unfallverursachung von hinten immer noch ein Kontakt der Fahrzeuge. Alles andere ist "Unfallursache Fehlreaktion".

Für mich nicht zwangsweise - denn auch beim Ausweichen können Unfälle passieren. Ist dann derjenige Schuld, der ausgewichen ist? Und wenn nicht wirklich erkennbar ist, ob der Hintermann noch bremst?

Wobei im Fall "Turbo-Rolf"

a) nicht klar ist, ob überhaupt der Angeklagte das Auto gefahren ist, dass von hinten kam und
b) nicht wirklich belegt ist, wie schnell und wie dicht das Auto sich von hinten genähert hat.

Daher kann man im Sinne der deutschen Justiz zu keinem anderen Ergebnis als dem Freispruch kommen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Sitten in bestimmten Fahrerkreisen (denen, die mit viel Geschwindigkeitsüberschuss dicht auf die Vorderleute auffahren, um sie von der Bahn zu scheuchen) sich durch die ausführliche Berichterstattung etwas ändern. Und dass andere Leute ihre Schreckhaftigkeit etwas ablegen.

MfG, HeRo

ich denke hier geht es weniger um den Menschen "Turbo Rolf" von dessen Schuld oder Nicht- Schuld hier nur gemutmaßt werden kann, sondern um den Tatsachbestand wie er sich möglicherweise zugetragen hat und sich ohne die „schlimmen Todes-Folgen„ höchst wahrscheinlich tagtäglich zigfach wiederholt.

zwingende Kollision und Unfall: ... da bin ich HeRo´s Meinung ... nicht selten verunglücken ganz unfairer weise diejenigen, die Spurschneidern, Vorfahrtnehmern Dränglern Rasern usw. ausweichen oder platz machen. Wenn ich einen Laster von hinten scheinbar ungebremst auf mich zurasen sehe (beispielsweise an einer Ampel oder einem Stauende), suche ich auch den nächst möglichen Ausweichplatz ... ohne darauf zu warten, ob mich der Laster nun tatsächlich rammt … und bei einer Vorfahrtnahme weiche ich auch reflexartig aus, oder bremse, ohne vorher die Lage genügend abchecken zu können, ob der folgende Elchtest zu 100% gut gehen wird😉

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3


a) nicht klar ist, ob überhaupt der Angeklagte das Auto gefahren ist, dass von hinten kam und
b) nicht wirklich belegt ist, wie schnell und wie dicht das Auto sich von hinten genähert hat.

c) war keiner von uns beim Prozess dabei.Anschienend haben die Indizien aber dafür gereicht das er in zwei Prozessen für schuldig befunden wurde.Die Beweislage kann dann doch nicht so schlecht gewesen sein.

In diesem Fall ist es durchaus möglich das die Frau den Zusammenstoß durch ihren überzogenen Ausweichversuch zwar verhindert hat aber deswegen den Abflug machte.Zeugenaussagenberichteten ja von einem sehr knappen vorbeifahren des Mercedes.

Wie auch immer,die Autos der Firma DC fielen auf dieser Strecke anscheinend doch oft negativ durch agressives Fahrverhalten auf.Als sie von der Presse eine Weile beobachtet wurden kam ja noch einiges ans Licht.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


c) war keiner von uns beim Prozess dabei.

Wie auch immer,die Autos der Firma DC fielen auf dieser Strecke anscheinend doch oft negativ durch agressives Fahrverhalten auf.Als sie von der Presse eine Weile beobachtet wurden kam ja noch einiges ans Licht.

d) geht Nichts über gesunde yellowpress Vorurteile.

Schieße ich mich von der Bahn,
weil vor mir einer geblitzt wird,
und ich durch den Blitz erschrecke und falsch reagiere,
gibt es garantiert keine Vorverurteilung der Radarkontrolle.

ich finde es immer wieder erstaunlich,
wie leicht sich Menschenmassen manipulieren lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Wie auch immer,die Autos der Firma DC fielen auf dieser Strecke anscheinend doch oft negativ durch agressives Fahrverhalten auf.Als sie von der Presse eine Weile beobachtet wurden kam ja noch einiges ans Licht.

Stimmt, allerdings ist das IMHO kein gerichtsverwertbares Indiz. Wenn ich mich richtig entsinne, dann war das auch ein großes Problem der insgesamt drei (?) Prozesse - die Presse "wusste" vorher schon wer Schuld hatte.

MfG, HeRo

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Schieße ich mich von der Bahn,
weil vor mir einer geblitzt wird,
und ich durch den Blitz erschrecke und falsch reagiere,
gibt es garantiert keine Vorverurteilung der Radarkontrolle.

Sicher? Wenn du vor der Radarfalle bremst und dir dabei jemand hinten drauf fährt auch nicht?

MfG, HeRo

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3


Sicher? Wenn du vor der Radarfalle bremst und dir dabei jemand hinten drauf fährt auch nicht?

Wenn die Beweislage klar ist,

hat hier der Vordermann ganz schlechte Karten.

Das Bremsen an einer Radarfalle ist kein verkehrsbedingtes,
sondern ein willkürliches Bremsen.

Also ein Bremsmanöver mit dem kein Hintermann zu rechnen hat.
Schließlich hat ein korrekt fahrender Automobilist keinen Grund an einer Radarfalle zu bremsen. 😁

Sachlich selbstverständlich. Aber auf yellowpress-Niveau?

Klingt doch selbst hier im Motor-talk immer wieder an "in Baustellen wird doch eh nicht geblitzt, wäre doch viel zu gefährlich, wenn da plötzlich alle bremsen" - sinngemäß zitiert.

MfG, HeRo

Ich habe den Blitzer schon in Baustellen erlebt,
und in einem Fall die Fahrt wegen eines Blitzers unterbrochen.

Was war passiert?
Regen und Dunkelheit.
Mich überholt ein Fahrzeug und löst den Blitz aus.
Durch Zufall schaue ich in dieser Sekunde unwissend genau Richtung Gerät.
Volle Blenudung, durch die Feuchtigkeit der Fahrbahn noch verdoppelt.

Stechender Schmerz (keine Übertreibung) und natürlich volle Blendung.
Rechts rangefahren, 5 Minuten gewartet und dann weitergefahren.

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