die autos unserer kinder ...
hallo ans volk,
wie immer, steht man gesellig beieinander und es kommt auf das thema kinder und deren mobilität. dabei bin ich an einer bemerkung eines nachbarn hängengeblieben, die ich ganz und gar nicht teilen kann. "die kinder sollen ihr eigenes geld verdienen und sich dann ein kleines auto kaufen, meins bekommen sie nicht."
ok, ihr eigenes geld verdienen schon, ein kleines auto kaufen kann ich nur bedingt teilen, da sie ja bekanntlich zur risikogruppe gehören und in einem panda nicht gut unterwegs sind.
ich musste dem guten mann dann eindeutig mit auf den weg geben, dass ich seine verbogene weltanschauung nicht teilen kann. wenn mein sohn denn mal den füherschein hat, wird er mit sicherheit mit meinem auto fahren. egal, wohin. habe das szenario noch vor augen, als ein junge aus dem bekanntenkreis mit seinem frisch erworbenen führerschein und seinem ganzen stolz (fiat ganzklein als cabrio) nach einigen tagen mit einem haufen schrott nach hause kam. es hätte schlimer sein können.
deshalb meine meinung: die anfänger in "vernünftige" autos.
jetzt würde mich eure meinung dazu interessieren.
johannes
53 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Saclant
Den XC fährt Sohnemann vorerst nur in Begleitung - bis die Meriten verdient sind und ich en Eindruck habe, dass er sicher und verantwortungsvoll damit umgeht.
Meinst du das bringt was? Es gibt nicht umsonst den Spruch "Ist die Katze aus dem haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch". Man kann erfahren, ob jemand etwas gut bedienen kann, aber nicht wie er es bedienen wird wenn er alleine ist. Man fährt ja auch anders wenn hinter einem ein Polizeiauto ist.
Generell denke ich, dass es für Erziehungsversiche hier einfach schon zu spät ist.
Rapace
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Die Argumentation "mit mehr PS/besserer Kruvenlage fährt man sicherer" ist - mit Verlaub gesagt, einfach nur dumm. Dann wäre ja bzgl der Fahreigenschaften jedes Motorrad sicherer als ein Auto. Denn mit dem komme ich schneller durch die Kurven, die paar Kilo kann ich leichter bremsen und von der Beschleunigung fürs Überholen brauchen wir erst gar nicht anfangen. Im endeffekt passiert bei den biker doch genau das gleiche wie bei den Autos, da wird eben auf der Lochsteinstrasse probiert und bis an die grenze gegangen. und dann erwischt es einige. ein harley chopper ist bzgl fahrwerk/Bremsen/Kurvenlage ja auch nicht besser als ein japanisches sportbike, es wird nur meist anders gefahren.
hm, danke fürs Kompliment.
Meine Argumentation ging aber nicht dahin dass bessere Kurvenlage oder mehr PS Sicherheit bringen, sondern dass auch Autos OHNE elektronischen Schnickschnack durchaus sicher in Kurven zu fahren sind.
Letztendlich hängt alles vom Fahrer ab. Man kann sich mit und Ohne ESP, ABS (und Klimaanlage ) zu tode fahren.
Zu dem Punkt Erziehung und Fahrstil:
Auch ich hatte(habe?) ziemlich große Flausen im Kopf. Und das trotz einer ziemlich konservativen Erziehung (für die ich im Übrigen dankbar bin).
Und ja, ich Sitze lieber in einem 10 Jahre großen alten Auto mit weniger Airbags. Ich stimme zu das ein neuer Kleinwagen einen alten um LÄNGEN in Punkto Sicherheit schlägt. Aber trotzdem ist Knautschzone extrem wichtig, und ich habe lieber mehr davon als noch nen Airbag. Niemand sagt dass du das genauso sehen musst.
Ich muss gestehen, dass mein Beispiel mit dem Mazda in diesem Thread missverstanden werden musste. Ich bin auch Heilfroh, dass mir damals nichts passiert ist. Solche Manöver würd ich heute nicht mehr fahren.
Dem Punkt mit der aktiven/passiven Sicherheit stimme ich solange zu, bis andere Verkehrsteilnehmer ins Spiel kommen.
Dimple's aussage "muß ABS, 2 Airbags und Klima haben - alles was darüber geht, ist besser, aber nicht Mindestanforderung.
" unterschreibe ich, wenn Ausreichend Knautschzone hinzukommt.
Also Hinweis: ich möchte hier niemanden Ärgern, und gönne jedem eine andere Meinung. Ich wünsche allseits gute und sichere Fahrt!
Gruß,
Tom - der schon lang nicht mehr dumm genannt wurde :'(
Zitat:
Original geschrieben von tom1502
Tom - der schon lang nicht mehr dumm genannt wurde :'(
Sieh es positiv: Du wirkst noch so jung, daß Du unter die Kategorie Jung & Dumm fallst 😉
lg
Dimple
naja, ich bin wohl auch noch ziemlich Jung, für Verheiratet, festangestellt und Volvo fahren :-D
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Meinst du das bringt was? Es gibt nicht umsonst den Spruch "Ist die Katze aus dem haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch". Man kann erfahren, ob jemand etwas gut bedienen kann, aber nicht wie er es bedienen wird wenn er alleine ist. Man fährt ja auch anders wenn hinter einem ein Polizeiauto ist.
Generell denke ich, dass es für Erziehungsversiche hier einfach schon zu spät ist.
Rapace
nu ja, stimmt schon mit "ist die Katze erst mal aus dem Sack ..."
Allerdings kann man Ihn, wenn man daneben sitzt auch mal schnell fahren lassen und die Grenzen aufzeigen, z.B was passiert wenn man ganz cool und lässig mit 100 in eine für 80 geeignete Kurve fahren lässt. Hat mein Vater vor bals 20 Jahren auch mit mir gemacht und mir dabei eine sehr gute Lektion erteilt.
Dirk
.. hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben 😁
Zitat:
Original geschrieben von tom1502
hm, danke fürs Kompliment.
.....
Ich muss gestehen, dass mein Beispiel mit dem Mazda in diesem Thread missverstanden werden musste. Ich bin auch Heilfroh, dass mir damals nichts passiert ist. Solche Manöver würd ich heute nicht mehr fahren.
Tja, haben wir wohl beide schlecht formuliert. Ich meinte den Abschnitt gar nicht so auf dich bezogen sondern allgemein weil man das Argument "mehr PS bringen mehr sicherheit beim Überholen" so oft hört. auf meiner alten hausstrecke über die schwäbische alb kann ich mit dem volvo sicher an fünfmal soviel stellen überholen wie mit dem R4. sicherer wirds dadurch aber nicht.
Ich glaube wir sind in unseren Ansichten gar nicht so weit auseinander.
Ob nun mehr Blech oder mehr Airbags besser sidn? Ich denke auch das kann man nie vorher genau sagen. Ist wie mit den SUV gegen Kleinwagen. Bei einem Zusammenstoß hilft einem schon die große Masse des SUVs und die hohe Bauweise. Fliegt man jedoch aus der Kurve kann gerade diese große Masse und hohe Bauweise dazu führen, dass man die leitplanke niederwalzt und die Böschung runterfliegt wo der kleinwagen auf der strasse geblieben wäre...und dann vielleicht in den gegenverkehrschleudert...während sich das SUV auf dem abhang überschlägt.... usw
Ich würde wert legen auf ein Auto, das dem fahren mitteilt wenn er langsam an die grenzen kommt. ob es das aber in ein paar jahren noch gibt? ich denke nicht.
Rapace
Ähm... Mal 'ne kurze Anmerkung. Das (eventuell vorhandene) Sicherheitsplus von großen Autos gegenüber Kleinwagen hat weniger mit der "Knautschzone" zu tun, als mit der Massendifferenz zwischen großem und kleinem Fahrzeug. Die jeweilige Fz-Geschwindigkeit spielt natürlich auch eine Rolle, aber ich will's nicht unnötig kompliziert machen. So ein (Frontal-)crash ist ein teilelastischer Stoß. Dabei erfährt der Körper mit der geringeren Masse (voraussgesetzt beide Körper hatten die gleiche Geschwindigkeit) eine wesentlich größere Beschleunigung (i. d. R. mit negativem Vorzeichen😉 ) als der Körper mit der größeren Masse. Ein Teil der Aufprallenergie geht für die Kaltverformung des schönen Autoblechs drauf und der Rest bleibt als kinetische Energie erhalten. Der leichtere Körper wird stärker deformiert als der schwere und nimmt auch wesentlich mehr kinetische Restenergie auf. Würden z. B. ein voll beladener und ein leerer XC90 3.2 - das ist ein Masseunterscheid von 560 kg - kollidieren, wäre der leere hinterher demolierter (und der Fahrer wahrscheinlich lädierter 😉😁 ) als der beladene.
Hier noch ein Link zu einer netten Seite, die einen ins Grübeln bringt. Insbesondere der Artikel "Tod mit 100 Sachen".
Gruß
DeWeDo - Gerne-Quarks&Co-Gucker
Re: die autos unserer kinder ...
Hi!
Was ist sicher?
Hatte für meinen Bruder für das erste Jahr einen 123er Mercedes gehabt. Das Auto hat viel Blech, man muss es im Winter aber fahren können. Es gab eine kleine Beule (am Auto), aber jetzt kann er Hecktriebler fahren.
Das erste Auto sollte generell keine Keksdose sein. Ehrlich gesagt, würde ich überhaupt keinen mir lieben Menschen, egal wie lange er Fahrpraxis hat, in eine Keksdose setzen. Lieber einen älteren mercedes oder Volvo.
Grüße,
Mathias
Zitat:
Original geschrieben von rosenkranz
hallo ans volk,
wie immer, steht man gesellig beieinander und es kommt auf das thema kinder und deren mobilität. dabei bin ich an einer bemerkung eines nachbarn hängengeblieben, die ich ganz und gar nicht teilen kann. "die kinder sollen ihr eigenes geld verdienen und sich dann ein kleines auto kaufen, meins bekommen sie nicht."
ok, ihr eigenes geld verdienen schon, ein kleines auto kaufen kann ich nur bedingt teilen, da sie ja bekanntlich zur risikogruppe gehören und in einem panda nicht gut unterwegs sind.
ich musste dem guten mann dann eindeutig mit auf den weg geben, dass ich seine verbogene weltanschauung nicht teilen kann. wenn mein sohn denn mal den füherschein hat, wird er mit sicherheit mit meinem auto fahren. egal, wohin. habe das szenario noch vor augen, als ein junge aus dem bekanntenkreis mit seinem frisch erworbenen führerschein und seinem ganzen stolz (fiat ganzklein als cabrio) nach einigen tagen mit einem haufen schrott nach hause kam. es hätte schlimer sein können.
deshalb meine meinung: die anfänger in "vernünftige" autos.
jetzt würde mich eure meinung dazu interessieren.johannes
Mein erster Wagen war 1987 ein 74er Ford Taunus Kombi als Leihgabe vom Opa, weil Vater seinen Wagen nicht hergeliehen hat (und mir stattdessen eine 72er Vespa Primavera 125 zum 18. Geburtstag geschenkt hat.)
Der Taunus war VIEL ZU TEUER für einen 18 Jährigen Schüler - und zwar wegen Verbrauch (10-12.5l verbleites Super) und Versicherung. Viele Beinahe-Unfälle und 180° Dreher gab es auch, denn ich war mit den über 100PS in der Heckschleuder vollkommen überfordert.
Danach gab es 3x Citroen 2CV und 3x Renault 4, alle selbst gekauft & repariert, keines der ersten eigenen 6 Autos hat mehr als 150DM gekostet (und hielt auch nie länger als max. 1 Jahr), Jeder einzelne dieser Wagen war Sicherheitstechnich und Rostmässig als gemeingefährlich einzustufen - aber selbst gekauft und repariert, dementsprechend "pfleglich" behandelt. Nach 2 Jahren Enten & R4's konnte ich ALLES am Auto selbst machen, von der Elektrik über Blecharbeiten bin hin zum kompletten Kupplungs, Stossdämpfer & Motorwechel. Andere in ihren "neueren" Karren wussten noch nicht mal wo das Öl ist und mussten bei den Eltern für Werkstattgeld betteln gehen...
Diese Wagen waren aber deswegen viel sicherer, weil man gar nicht erst in die Versuchung kam, die 29-34PS für Durchdrehende Reifen und Schleudermanöver auf Landstrassen zu missbrauchen. Ausserdem kam man erst gar nicht auf die Idee, der damals gängigen "Schneller ist besser" Mentalität der Golf GTi - Kadett Gsi - Opel Manta Fraktion zu folgen.
Viele meiner 18-19 Jährigen Mitabiturientieren haben ihre damals teilweise nagelneuen Golf II mit Totalschaden in den Acker gesetzt - ist mir mit meinen 150DM Schrottkisten nie passiert. Wenn es allerdings passiert wäre, hätte es jedoch gefährlich ausgehen können.
Ich verstehe die übertriebene Sicherheitsdenke nicht - Alles verwöhnte Weicheier und Warmduscher. Meine (potentiellen) Kinder bekämen von mir nie ein Auto geschenkt, allerhöchstens einen 2x Zuschuss auf Selbstverdientes Geld und Hilfe bei der Reparatur & der Auswahl des Wagens. Nicht aus Armut, sondern aus Erziehungsgründen. Einen dicken Wagen sollte sich nur der Leisten, der ihn auch unterhalten kann - bei den heutigen Spritpreisen ist ein 850 / V70 etc. VOLLKOMMEN unvernünftig für Jugendliche die meist über kein geregeltes Einkommen verfügen.