Deutsche Autobauer verschlafen das E-Auto
Nach dem Vergleich BMW-Mercedes kam ein Kurz-Bericht zu E-Autos von BMW, VW, etc.
Ergebnis: Im Vergleich zum Tesla Model S liegen die Deutschen Autobauer um Jahre zurück.
Aber passend dazu ist auch der folgende Vortrag eines Zukunftsforschers:
http://www.youtube.com/watch?...
Ich kann Euch nur empfehlen, das mal anzuschauen. Auch wenn es 30+ Minuten dauert:
- Tesla verkauft in USA 10.000 Model S
- Daimler knapp 7.000 S-Klassen
- BMW knapp 6.000 7-er
- Lexus und Audi A8 je 5.000
- In Kalifornien verkauft Tesla mehr Model S als die Summer aller Porsche Modelle
Der Zukunftsforscher hat beschrieben, dass vor 6 Jahren auch noch keiner damit gerechnet hat, dass Nokia jemals untergehen kann. Oder zuvor den Umstieg von analoger zu digitaler Fotographie.
Und so kanns jetzt auch laufen. Neue Hersteller überrennen die deutschen Autobauer.
Das macht mir echt Sorgen, da wir doch alle in Deutschland ziemlich stark vom Autobau abhängen.
Beste Antwort im Thema
Moin Topfi,
Du machst hier einen grundsätzlichen Denkfehler: Du betrachtest die Elektromobilität und den Hype darum mit den Augen eines Naturwissenschaftlers, naturwissenschaftliches Wissen darfst Du in einem solchen Forum aber nicht voraussetzen. Wenn man sich ein klein wenig mit der Chemie auskennt, weiß man, dass die Brennstoffzelle an der Membran krankt (ich sehe auch in absehbarer Zeit keine Lösung) und bei Lithiumionenbatterien die kalendarische Alterung ein großes Problem ist. An die 1000 Lade/Entladezyklen glaube ich NICHT, und die brennende Batterie der 787 dreamliner wurde schlicht und einfach überlastet. Für einen Chemiker ist das KEINE Überraschung, zumal der chemische Energieinhalt einer LiPo-Batterie dem von Sprengstoff nicht unähnlich ist. Dazu sollte man den Energiewende-verliebten Deutschen auch mal reinen Wein einschenken, anstatt bis in den Kindergarten eine grüne Gehirnwäsche durchzuführen: Ja, eine 100%-Versorgung mit "erneuerbaren" Energien ist technisch möglich, da habe ich keinen Zweifel. Nur wird dann die kWh Strom 1 - 1.5 EUR kosten, und der Flächenverbrauch wird ca. 20 - 25 % der Fläche Deutschlands betragen, während der Rest der Welt sich auf Kernkraftwerke der 4. Generation (z.B. Thorium-Brütertechnologie) konzentrieren wird und preiswerte und weitgehend risikofreie Energie "ohne Ende" haben wird. Und die Industrie wird dann vielleicht auch mal nachdenklich. Ob dann die selbstverliebten Dienstwagenfahrer noch ihren Tesla S bzw. Äquivalente erhalten, werden wir sehen. Noch was: Es gibt den guten grünen Bergbau (Seltene Erden für allerlei Elektrokram) und den bösen Uran- und Thorium-Bergbau, und der Chemie-Cocktail in einer Batterie ist natürlich auch tief-grün. Wen interessiert schon, dass bei einem Batteriebrand Flußsäure entsteht und Unmengen an kanzerogenen Cobalt-Verbindungen freigesetzt werden. Wir reden in Deutschland dann übrigens von mindestens 100.000 - 200.000 Windrädern (einige grüne "Vordenker" berechnen sogar, dass man "nur" 3 Windräder pro qkm braucht) mit einer Lebensdauer von 10 - 15 Jahren und einer riesigen Menge an Solaranlagen, dazu riesige "Energiemais"-Ackerflächen. Ach so, ich vergaß: Wir müssen ja die Welt vor dem bösen bösen CO2 retten, das uns das baldige Ende der Welt bescheren wird, und ein internationales Vorbild sein. Die Malediven saufen ab, die Solomon-Inseln sind die ersten Klimaopfer. Aber, Moment, war da nicht was mit Subduktionszonen ? Ach, wen interessiert das schon! Nur zu dumm, dass niemand dem deutschen Vorbild folgen will. Und auch die 20 Billionen EUR, die die Pfeifen bei der EU bis 2100 für den "Klimaschutz" vorsehen, werden nach dem "Rückstrahlungsmodell" die prognostizierte (und maßlos übertriebene Erwärmung) um sage und schreibe 0.05 Grad mildern. Ja wenn das nicht ein wichtiges Ziel ist .....
Tja, so ist das in der schönen neuen grünen Welt, in der naturwissenschaftliche Fakten durch Ideologie ersetzt werden. Wer braucht schon diese dummen Naturwissenschaftler, die eh von nichts Ahnung haben. Papperlapapp, wir haben doch alles im Griff, und der Technologie des 19. Jahrhunderts gehört die Zukunft !
Oh weh !
Viele Grüße
Ferro (gerne mal wieder mehr bei einem Bier, bin vielleicht noch dieses Jahr in der Gegend unterwegs)
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
So ein Elektroauto ist wie ein Kartoffelkloß. 😁Stellt Euch mal vor, die Kartoffeln wären eine knappe und zu Ende gehende Ressource. Wer käme da noch auf die Idee, diese als Klöße zuzubereiten, wenn man doppelt so viele Kartoffeln braucht, um die gleiche Menge Klöße herzustellen?
.........
Ach ja, wann erfindet man eigentlich die elektrisch betriebene Passagierluftfahrt? Kürzlich habe ich gelesen, dass jederzeit eine bis anderthalb Millionen Menschen gerade im Flieger unterwegs sind. Über den Irrsinn sollte man mal nachdenken.
215 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Primotenente
Ich habe den entscheidenden Punkt fett markiert.Zitat:
Original geschrieben von 204er
(...) Elektromobilität mit zentraler Energieerzeugung ist m.E. nach eine Totgeburt in Deutschland.NACHTRAG:
Man sollte sich vor Augen halten, dass wir erst am Anfang einer Veränderung/Umwälzung stehen, die Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird und zu vielen Veränderungen führen wird. Dazu gehören u. a. auch Erzeugung, Gewinnung und Verteilung von Energie und es stellt sich die Frage, ob die zentrale Energieerzeugung der richtige Weg ist.Man sollte die verschiedenen Aspekte im richtigen zeitlichen Zusammenhang betrachten, um die Potentiale zu erkennen.
Die zentrale Energieerzeugung ist ein Irrweg, der nur schwer durchsetzbar sein wird. Er ist auch gar nicht nötig. Um zwanzig Meter erhöhte Windspargel im Süden, Photovoltaik auf die Dächer mit direkter Leitung in einen Stromsammler im Haus, der Rest in die vorhandene Leitung zum E-Werk als Verteiler, als Redundanz Gaskraftwerke.
Alles schon da, man muss es nur nutzen. Haben wir eigentlich einen Energieminister, der das organisiert?
Oder wird nur Leitungslobbyisten das Wort geredet?
Gruß
T.O.
Immerhin haben die "Olympia"-Betonfetischisten in Bayern gründlich eins drauf bekommen. Ein Anfang.
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
....
Er ist auch gar nicht nötig. Um zwanzig Meter erhöhte Windspargel im Süden, Photovoltaik auf die Dächer mit direkter Leitung in einen Stromsammler im Haus, der Rest in die vorhandene Leitung zum E-Werk als Verteiler, als Redundanz Gaskraftwerke.Alles schon da, man muss es nur nutzen. Haben wir eigentlich einen Energieminister, der das organisiert?
Oder wird nur Leitungslobbyisten das Wort geredet?
Hallo,
Super, endlich einmal einer, der uns zeigt, wie es geht. Wann können wir Dich wählen, zum neuen Energieminister?
Oder ist es wieder nur einer, der nur als Opposition aus den hinteren Reihen schießt, und immer und alles besser weiß?
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von tulliusomnibus
Ich nehme die Wahl an, Herr Präsident!Hier mein Berater: http://sonnenseite.com/
Gruß
T.O.
Wo sind die Wahlscheine? :-)
Interessante Seite. Werds dann mal lesen.
Dankeschön
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Die ersten "Mobil"-Telefone...
- schlechtere Qualität als Festnetz
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- sauteuer in der Anschaffung
- sauteuer im Betrieb
- sehr groß und schwer
Hätte man deshalb die Geräte gar nicht auf den Markt bringen und die Forschung einstellen sollen?
Zu der Zeit gab es auch keine andere Möglichkeit, mobil und noch dazu mit größerer Reichweite zu telefonieren.
Es soll doch gar nicht die Forschung an Batterien und Elektrofahrzeugen eingestellt werden. Aber zum flächendeckenden Umstieg ist die Zeit einfach noch nicht da, weil es überhaupt keinen Mehrwert zur bestehenden Technologie gibt.
Übrigens: je länger ich über Deine Frage nachdenke, umso mehr kommen mir Zweifel, ob das wirklich so gut war ... 😁😁😁 *Späßle*
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Zu der Zeit gab es auch keine andere Möglichkeit, mobil und noch dazu mit größerer Reichweite zu telefonieren.
Richtig, die Technik war noch nicht so prickelnd - aber das Potential war da. Einige haben dieses Potential erkannt, andere nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
(...) Aber zum flächendeckenden Umstieg ist die Zeit einfach noch nicht da, weil es überhaupt keinen Mehrwert zur bestehenden Technologie gibt. (...)
Das war damals bei den Mobiltelefonen - um bei diesem Beispiel zu bleiben - auch nicht der Fall.
Darum geht es ja gerade: Ob man jetzt das Potential erkennt und sich darauf einstellt oder ob man es nicht erkennt...
Zitat:
Original geschrieben von Primotenente
Richtig, die Technik war noch nicht so prickelnd - aber das Potential war da. Einige haben dieses Potential erkannt, andere nicht.Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Zu der Zeit gab es auch keine andere Möglichkeit, mobil und noch dazu mit größerer Reichweite zu telefonieren.
Zitat:
Original geschrieben von Primotenente
Das war damals bei den Mobiltelefonen - um bei diesem Beispiel zu bleiben - auch nicht der Fall.Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
(...) Aber zum flächendeckenden Umstieg ist die Zeit einfach noch nicht da, weil es überhaupt keinen Mehrwert zur bestehenden Technologie gibt. (...)
[...]
Oh doch. Um das mit der Situation der Antriebskonzeptionen heute vergleichen zu können, hätte es damals eine andere, funktionierende und alltagsverbreitete Form der mobilen Kommunikation, die irgendeinen akutell nicht relevanten Nachteil hat, geben müssen. Gab es aber nicht. Nur Telefonzellen.
Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Oh doch. Um das mit der Situation der Antriebskonzeptionen heute vergleichen zu können, hätte es damals eine andere, funktionierende und alltagsverbreitete Form der mobilen Kommunikation, die irgendeinen akutell nicht relevanten Nachteil hat, geben müssen. Gab es aber nicht. Nur Telefonzellen.
Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht und die Perspektive zu sehr verengt.
Die Killeranwendung war "mobil", bei der E-Mobilität ist es, dass man (im optimalen Fall) komplett von fossilen Energieträgern unabhängig ist.
Zitat:
Original geschrieben von Primotenente
Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht und die Perspektive zu sehr verengt.Zitat:
Original geschrieben von Topfgucker
Oh doch. Um das mit der Situation der Antriebskonzeptionen heute vergleichen zu können, hätte es damals eine andere, funktionierende und alltagsverbreitete Form der mobilen Kommunikation, die irgendeinen akutell nicht relevanten Nachteil hat, geben müssen. Gab es aber nicht. Nur Telefonzellen.Die Killeranwendung war "mobil", bei der E-Mobilität ist es, dass man (im optimalen Fall) komplett von fossilen Energieträgern unabhängig ist.
Genau das ist man eben zur Zeit nicht. Jedenfalls nicht ohne Atomkraftwerke.
Man kann auch mit Verbrennungsmotoren fahren, ohne fossile Energieträger dafür zu verbrennen. Auch daran muss geforscht werden und das ist aller Voraussicht nach die nächste Übergangsform. Wir hangeln eh nur von einer Brückentechnologie zur nächsten. Irgendwann, da bin ich mir sicher, ist auch die rein elektrische Zeit gekommen. Aber nicht jetzt. Der Grund ist ganz einfach: Wir können weder so viel produzieren noch so viel speichern, wie wir dazu bräuchten.
Dezentrale Elektroenergieerzeugung ist als Ergänzung dort sinnvoll, wo man sie sinnvoll installieren kann. Nicht sinnvoll ist eine [.. Farbe und Attriibut dazu wieder entfernt .. ] politisch gesteuerte Errichtung an ungeeigneten Standorten und überall. Sie kann aber nicht die Grundversorgung gewährleisten, dafür brauchen die Industrienationen einfach zu viel Energie.
Die Killeranwendung des E-Autos ist nicht Sparen oder Erdöl bewahren...
Es sind leise Städte (mit etwas besserer Luft). Der Lärmpegel an jeder Straße macht einfach nur noch krank. Und da hilft es gar nicht, wenn mein Daimler innen relativ leise ist.
Es gibt übrigens noch ein Problem bei der Sache und die heisst LITHIUM dieser Stoff ist einer der seltenen Bodenschätze die auch nicht in Unmengen vorhanden sind ! Aber dieser Stoff ist ein wichtiger Bestandteil der Akkus !
Irgendwann habe ich mal gelesen des es für keine 3 Millionen E - Autoakkus reichen würde .Das ist dann das nächste Problem an der Sache .
Und unsere Handys brauchen auch noch Lithium und so weiter ....... !
Zitat:
Original geschrieben von womiti
Es gibt übrigens noch ein Problem bei der Sache und die heisst LITHIUM dieser Stoff ist einer der seltenen Bodenschätze die auch nicht in Unmengen vorhanden sind ! Aber dieser Stoff ist ein wichtiger Bestandteil der Akkus !
Irgendwann habe ich mal gelesen des es für keine 3 Millionen E - Autoakkus reichen würde .Das ist dann das nächste Problem an der Sache .
Und unsere Handys brauchen auch noch Lithium und so weiter ....... !
Gerade die Folgeschäden die mit der Lithium-Gewinnung verbunden sind, tauchen in den Ökobilanzen des E-Mobils nicht auf. Die Lobby möchte sich ja nicht gleich selbst viktimisieren;-))
Zitat:
Original geschrieben von autogene
Gerade die Folgeschäden die mit der Lithium-Gewinnung verbunden sind, tauchen in den Ökobilanzen des E-Mobils nicht auf. Die Lobby möchte sich ja nicht gleich selbst viktimisieren;-))
Gerade die Folgeschäden die mit der Ölgewinnung (seit neuem auch Fracking), Verbreitung und Verbrennung verbunden sind werden auch gerne verharmlost oder auch ganz unterschlagen.
Zitat:
Original geschrieben von aamperaaa
Gerade die Folgeschäden die mit der Ölgewinnung (seit neuem auch Fracking), Verbreitung und Verbrennung verbunden sind werden auch gerne verharmlost oder auch ganz unterschlagen.Zitat:
Original geschrieben von autogene
Gerade die Folgeschäden die mit der Lithium-Gewinnung verbunden sind, tauchen in den Ökobilanzen des E-Mobils nicht auf. Die Lobby möchte sich ja nicht gleich selbst viktimisieren;-))
Das ist richtig, nur darf man dabei nicht vergessen, dass hier die E-Mobil-Lobby vorgibt, mit ökologischem Quantensprung vergleichbare Mobilität herstellen zu können.
Machen wir uns nichts vor, bezahlbare und der Gesellschaft dienende Mobilität, wird sich nicht auf unsere derzeitigen Konzepte stützen können.
Vor allen Dingen wird Mobilität auf lange Sicht nur mit zurückgefahrener Individualität zu ermöglichen sein.
Junge Generationen haben heute ein deutlich abgeklärteres Verhältnis zum Individualverkehr und erst recht zum überkommenden Wert des Autos als Statussymbol; mögen die Werbestrategen auch noch so sehr dagegenhalten;-)