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Deutsche Autobauer verschlafen das E-Auto

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 29. Oktober 2013 um 22:17

Nach dem Vergleich BMW-Mercedes kam ein Kurz-Bericht zu E-Autos von BMW, VW, etc.

Ergebnis: Im Vergleich zum Tesla Model S liegen die Deutschen Autobauer um Jahre zurück.

Aber passend dazu ist auch der folgende Vortrag eines Zukunftsforschers:

http://www.youtube.com/watch?...

Ich kann Euch nur empfehlen, das mal anzuschauen. Auch wenn es 30+ Minuten dauert:

- Tesla verkauft in USA 10.000 Model S

- Daimler knapp 7.000 S-Klassen

- BMW knapp 6.000 7-er

- Lexus und Audi A8 je 5.000

- In Kalifornien verkauft Tesla mehr Model S als die Summer aller Porsche Modelle

Der Zukunftsforscher hat beschrieben, dass vor 6 Jahren auch noch keiner damit gerechnet hat, dass Nokia jemals untergehen kann. Oder zuvor den Umstieg von analoger zu digitaler Fotographie.

Und so kanns jetzt auch laufen. Neue Hersteller überrennen die deutschen Autobauer.

Das macht mir echt Sorgen, da wir doch alle in Deutschland ziemlich stark vom Autobau abhängen.

Beste Antwort im Thema

Moin Topfi,

Du machst hier einen grundsätzlichen Denkfehler: Du betrachtest die Elektromobilität und den Hype darum mit den Augen eines Naturwissenschaftlers, naturwissenschaftliches Wissen darfst Du in einem solchen Forum aber nicht voraussetzen. Wenn man sich ein klein wenig mit der Chemie auskennt, weiß man, dass die Brennstoffzelle an der Membran krankt (ich sehe auch in absehbarer Zeit keine Lösung) und bei Lithiumionenbatterien die kalendarische Alterung ein großes Problem ist. An die 1000 Lade/Entladezyklen glaube ich NICHT, und die brennende Batterie der 787 dreamliner wurde schlicht und einfach überlastet. Für einen Chemiker ist das KEINE Überraschung, zumal der chemische Energieinhalt einer LiPo-Batterie dem von Sprengstoff nicht unähnlich ist. Dazu sollte man den Energiewende-verliebten Deutschen auch mal reinen Wein einschenken, anstatt bis in den Kindergarten eine grüne Gehirnwäsche durchzuführen: Ja, eine 100%-Versorgung mit "erneuerbaren" Energien ist technisch möglich, da habe ich keinen Zweifel. Nur wird dann die kWh Strom 1 - 1.5 EUR kosten, und der Flächenverbrauch wird ca. 20 - 25 % der Fläche Deutschlands betragen, während der Rest der Welt sich auf Kernkraftwerke der 4. Generation (z.B. Thorium-Brütertechnologie) konzentrieren wird und preiswerte und weitgehend risikofreie Energie "ohne Ende" haben wird. Und die Industrie wird dann vielleicht auch mal nachdenklich. Ob dann die selbstverliebten Dienstwagenfahrer noch ihren Tesla S bzw. Äquivalente erhalten, werden wir sehen. Noch was: Es gibt den guten grünen Bergbau (Seltene Erden für allerlei Elektrokram) und den bösen Uran- und Thorium-Bergbau, und der Chemie-Cocktail in einer Batterie ist natürlich auch tief-grün. Wen interessiert schon, dass bei einem Batteriebrand Flußsäure entsteht und Unmengen an kanzerogenen Cobalt-Verbindungen freigesetzt werden. Wir reden in Deutschland dann übrigens von mindestens 100.000 - 200.000 Windrädern (einige grüne "Vordenker" berechnen sogar, dass man "nur" 3 Windräder pro qkm braucht) mit einer Lebensdauer von 10 - 15 Jahren und einer riesigen Menge an Solaranlagen, dazu riesige "Energiemais"-Ackerflächen. Ach so, ich vergaß: Wir müssen ja die Welt vor dem bösen bösen CO2 retten, das uns das baldige Ende der Welt bescheren wird, und ein internationales Vorbild sein. Die Malediven saufen ab, die Solomon-Inseln sind die ersten Klimaopfer. Aber, Moment, war da nicht was mit Subduktionszonen ? Ach, wen interessiert das schon! Nur zu dumm, dass niemand dem deutschen Vorbild folgen will. Und auch die 20 Billionen EUR, die die Pfeifen bei der EU bis 2100 für den "Klimaschutz" vorsehen, werden nach dem "Rückstrahlungsmodell" die prognostizierte (und maßlos übertriebene Erwärmung) um sage und schreibe 0.05 Grad mildern. Ja wenn das nicht ein wichtiges Ziel ist .....

Tja, so ist das in der schönen neuen grünen Welt, in der naturwissenschaftliche Fakten durch Ideologie ersetzt werden. Wer braucht schon diese dummen Naturwissenschaftler, die eh von nichts Ahnung haben. Papperlapapp, wir haben doch alles im Griff, und der Technologie des 19. Jahrhunderts gehört die Zukunft !

Oh weh !

Viele Grüße

Ferro (gerne mal wieder mehr bei einem Bier, bin vielleicht noch dieses Jahr in der Gegend unterwegs)

Zitat:

Original geschrieben von Topfgucker

So ein Elektroauto ist wie ein Kartoffelkloß. :D

Stellt Euch mal vor, die Kartoffeln wären eine knappe und zu Ende gehende Ressource. Wer käme da noch auf die Idee, diese als Klöße zuzubereiten, wenn man doppelt so viele Kartoffeln braucht, um die gleiche Menge Klöße herzustellen?

.........

Ach ja, wann erfindet man eigentlich die elektrisch betriebene Passagierluftfahrt? Kürzlich habe ich gelesen, dass jederzeit eine bis anderthalb Millionen Menschen gerade im Flieger unterwegs sind. Über den Irrsinn sollte man mal nachdenken.

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215 Antworten
am 26. November 2013 um 7:02

Die Welt befindet sich in einem stetigen Wandel. Niemand wird das ernsthaft bezweifeln. Niemand der sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt glaubt, dass in 50 Jahren noch mit Verbrenner gefahren wird. (Nicht einmal die Automobilhersteller wie Daimler oder VW) Link

Bereits heute sehen wir deutliche Signale: Tesla baut ein eigenes "Tankstellen-Netz" auf. An diesem dürfen nur Teslas tanken. Keine BMW oder andere Elektroautos. In 12 Monaten ist Tesla dann der einzige Hersteller, der ein wirklich langstreckentaugliches Elektroauto anbietet. Mitbewerber haben dann ein weiteres Problem. Zuerst müssen sie mal ein adäquates Auto anbieten und dann haben sie noch lange kein Tankstellennetz.

Man stelle sich mal vor an den Shell-Tankstellen dürften nur Shellautos und an den Aral-Tankstellen nur Aralautos tanken. Wenn jetzt noch die BMW-Tankstellen, Daimler-Tankstellen und VW-Tankstellen dazukommen, dann bekommt man einen Eindruck, wie dramatisch sich die Welt in den nächsten Jahren ändern wird.

Zur Realisierbarkeit: Auf nahezu jedem Haus kann man eine PV-Anlage mit 12 Kwp Leistung installieren. Das reicht locker für den Haushalt und 2 Elektroautos. Einzig die Speicherung damit man auch Nachts das E-Auto laden kann ist ein noch zu lösendes Problem. In 10 Jahren wird auch dies technisch (auch finanzierbar) gelöst sein was die zentrale Stromversorgung mehr entlasten würde als es den Energiepolitikern und Energie-Konzernen genehm ist.

Mich juckt das schon heute nicht. Mir würden easy going 8 h Ladezeit an einer normalen Steckdose für einen i3 reichen, denn er würde als Zweitwagen und für die Pendelei meiner Frau zur Arbiet genutzt werden.

Die Chance der Elektromobilität liegt nicht in der Abschöpfung des Marktes für Vertreterautos mit Laufleistungen ab 30.000 km pa. aufwärts. Das ist gar nicht das Ziel. Der i3 ist ein Auto für urbane Regionen und die Haushalte, die sich eine Steckdose am Haus oder eine Steckdose mit Stromzähler in der Tiefgarage der WEG leisten kann.

Die halbjährliche Tour in den Urlaub, zu Verwandten und zum Omageburtstag macht man dann eben mal mit dem Verbrenner.

Zitat:

Original geschrieben von Cali65

Mich juckt das schon heute nicht. Mir würden easy going 8 h Ladezeit an einer normalen Steckdose für einen i3 reichen, denn er würde als Zweitwagen und für die Pendelei meiner Frau zur Arbiet genutzt werden.

Die Chance der Elektromobilität liegt nicht in der Abschöpfung des Marktes für Vertreterautos mit Laufleistungen ab 30.000 km pa. aufwärts. Das ist gar nicht das Ziel. Der i3 ist ein Auto für urbane Regionen und die Haushalte, die sich eine Steckdose am Haus oder eine Steckdose mit Stromzähler in der Tiefgarage der WEG leisten kann.

Die halbjährliche Tour in den Urlaub, zu Verwandten und zum Omageburtstag macht man dann eben mal mit dem Verbrenner.

Bezogen auf die Ökobilanz ist das doch nur Schattenboxen!

Da könnte man doch einem kleinen Esel den Vorzug geben, damit kann man wunderbar abchillen und die Kinder hätten noch was Natürliches zum Streicheln;-)

Schlussendlich wollte/bräuchte "Gattin" gar nicht mehr zur Arbeit pendeln, weil die 40.000 € für de i3 wegfallen;-)

*augen-schlag-nieder*,-)

Zitat:

Original geschrieben von Primotenente

Zitat:

Original geschrieben von 204er

(...) Elektromobilität mit zentraler Energieerzeugung ist m.E. nach eine Totgeburt in Deutschland.

Ich habe den entscheidenden Punkt fett markiert.

NACHTRAG:

Man sollte sich vor Augen halten, dass wir erst am Anfang einer Veränderung/Umwälzung stehen, die Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird und zu vielen Veränderungen führen wird. Dazu gehören u. a. auch Erzeugung, Gewinnung und Verteilung von Energie und es stellt sich die Frage, ob die zentrale Energieerzeugung der richtige Weg ist.

Man sollte die verschiedenen Aspekte im richtigen zeitlichen Zusammenhang betrachten, um die Potentiale zu erkennen.

Hier liegt genau der Hase im Pfeffer - der RWE/Vattenfall/e-on/ENBW-Todesstern, der sich um unser Energieuniversum dreht, muß erst vom Himmel gefegt werden, bevor über bezahlbare Elektromobilität nachgedacht werden kann. Im Augenblick kommt es mir vor, als würden die Autohersteller nach der Try and Error Methode ihre E-Wägelchen bauen und sich damit nur Luft verschaffen.

In Wirklichkeit liegt die Zukunft aber ganz woanders:

http://world.honda.com/FuelCell/

Und es ist kein Zufall, daß gerade HONDA diese Technologie nach vorne bringen möchte - sitzen doch im AR von Honda keine Ölmultis oder Energiekonzerne. Honda als traditionelles japanisches Unternehmen mit der Mehrheit in japanischen Händen (insbesondere der Familie Honda selbst) muß keine Rücksicht auf arabische Staatsfonds nehmen. Und so können sie das böse Wort in den Mund nehmen:

Dezentrale Energieversorgung durch HOME ENERGY STATION.

Bye bye Tankstelle und RWE Rechnung. Ein bißchen Erdgas und das war`s auch schon.

Brennstoffzellen sind ein sehr interessantes Konzept. Aber auch dieses Beispiel verschiebt das momentane Problem nur an eine andere Stelle: Die Wasserstoffherstellung. Und was braucht man dazu? Richtig, ordentlich viel Energie.

Also, wir werden vermutlich auf unserem Bierdeckel hier das globale Problem nicht lösen können.

Und ich glaube, dass es auch in 50 Jahren noch genug Verbrenner geben wird. Leider werde ich das, wenn ich ganz ganz ganz viel Glück habe, nur noch peripher verifizieren können. :rolleyes: Aber selbst dann würde man mich da sowieso nicht mehr ans Steuer lassen. :D

Zitat:

Original geschrieben von aamperaaa

Zur Realisierbarkeit: Auf nahezu jedem Haus kann man eine PV-Anlage mit 12 Kwp Leistung installieren. [...]

Nanana, da musst Du sie dann aber auf nahezu jedem Haus in mehreren Lagen übereinander schrauben. :D

kWp ist auch so eine unphysikalische Schönredegröße, die über den tatsächlichen Ertrag überhaupt nichts aussagt. So ähnlich wie PMPO im Audiobereich. Ein Haus (der beschriebenen Größe) und zwei Fahrzeuge autark betreiben ist ein schöner Gedanke. Wenn man dann aber damit tatsächlich an einem nicht sonnigen Wintertag zweimal heiß duschen kann, ist das viel. Bei aller Euphorie fürs Neue, die ich durchaus teile, darf doch der Realismus nicht auf der Strecke bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von Topfgucker

(...) Wenn man dann aber damit tatsächlich an einem nicht sonnigen Wintertag zweimal heiß duschen kann, ist das viel. (...)

Nein. Ist nur die Frage, wie gross man den Speicher dimensioniert. Bei vernünftiger Isolation ist der Wärmeverlust relativ gering. Auch preislich macht ein grösser Speicher nicht viel aus.

Zitat:

Original geschrieben von 204er

(...) Hier liegt genau der Hase im Pfeffer - der RWE/Vattenfall/e-on/ENBW-Todesstern, der sich um unser Energieuniversum dreht, muß erst vom Himmel gefegt werden, bevor über bezahlbare Elektromobilität nachgedacht werden kann. Im Augenblick kommt es mir vor, als würden die Autohersteller nach der Try and Error Methode ihre E-Wägelchen bauen und sich damit nur Luft verschaffen.

In Wirklichkeit liegt die Zukunft aber ganz woanders:

http://world.honda.com/FuelCell/

Und es ist kein Zufall, daß gerade HONDA diese Technologie nach vorne bringen möchte - sitzen doch im AR von Honda keine Ölmultis oder Energiekonzerne. Honda als traditionelles japanisches Unternehmen mit der Mehrheit in japanischen Händen (insbesondere der Familie Honda selbst) muß keine Rücksicht auf arabische Staatsfonds nehmen. Und so können sie das böse Wort in den Mund nehmen:

Dezentrale Energieversorgung durch HOME ENERGY STATION.

Bye bye Tankstelle und RWE Rechnung. Ein bißchen Erdgas und das war`s auch schon.

Daran hat die Politik kein Interesse, denn sie möchte die Steuereinnahmen der fossilen Brennstoffe. Da bislang noch die rechtliche Grundlage fehlt, dem Bürger den "Sonnenkonsum" resp. "Solarertrag" - wird aber kommen - zu besteuern, besteht kein Interesse seitens der Politik. Dass die Anbieter von Netz und Energie teilweise dem Staat gehören, macht es auch nicht besser.

am 26. November 2013 um 12:41

Zitat:

Original geschrieben von Topfgucker

Und ich glaube, dass es auch in 50 Jahren noch genug Verbrenner geben wird. Leider werde ich das, wenn ich ganz ganz ganz viel Glück habe, nur noch peripher verifizieren können. :rolleyes: Aber selbst dann würde man mich da sowieso nicht mehr ans Steuer lassen. :D

Sicherlich kommt im hohen Alter auch noch eine elektrische Schiebehilfe zum Einsatz. Die gibt es heute schon nicht mehr mit Verbrenner ;)

Für manche unverbesserlichen wird das dann der wenn auch späte Einstieg in die E-Mobilität...

am 26. November 2013 um 12:45

Zitat:

Original geschrieben von Topfgucker

Zitat:

Original geschrieben von aamperaaa

Zur Realisierbarkeit: Auf nahezu jedem Haus kann man eine PV-Anlage mit 12 Kwp Leistung installieren. [...]

Nanana, da musst Du sie dann aber auf nahezu jedem Haus in mehreren Lagen übereinander schrauben. :D

kWp ist auch so eine unphysikalische Schönredegröße, die über den tatsächlichen Ertrag überhaupt nichts aussagt. So ähnlich wie PMPO im Audiobereich. Ein Haus (der beschriebenen Größe) und zwei Fahrzeuge autark betreiben ist ein schöner Gedanke. Wenn man dann aber damit tatsächlich an einem nicht sonnigen Wintertag zweimal heiß duschen kann, ist das viel. Bei aller Euphorie fürs Neue, die ich durchaus teile, darf doch der Realismus nicht auf der Strecke bleiben.

Auf meinem Häuschen liegt eine 12kwp Anlage. Damit werden jedes Jahr zwischen 13.000 und 14.000 kwh Strom produziert. Im Haushalt benötigt man so ca. 3.500 - 5.000 kwh /jahr.

Na, dann ist mir ja nicht mehr bange. :D

Im Mittel sind das also 1.5 kW. Und für so ein Monstrum von Solaranlage hat das "Häuschen" dann schon Kasernen- oder wenigstens Scheunengröße. Wir reden hier über die Größenordnung von 100m² Dachfläche in eine Himmelsrichtung (oder eben drehbar). Ob dieser Fall auf alle Haushalte verallgemeinerbar ist?

am 26. November 2013 um 18:27

Zitat:

Original geschrieben von Topfgucker

Na, dann ist mir ja nicht mehr bange. :D

Im Mittel sind das also 1.5 kW. Und für so ein Monstrum von Solaranlage hat das "Häuschen" dann schon Kasernen- oder wenigstens Scheunengröße. Wir reden hier über die Größenordnung von 100m² Dachfläche in eine Himmelsrichtung (oder eben drehbar). Ob dieser Fall auf alle Haushalte verallgemeinerbar ist?

Unsere "Kaserne" hat 2 Etagen mit je 80 qm Wohnfläche. Groß ist das nun wirklich nicht. Mit Sanyo-Modulen wäre auch noch 30% mehr möglich gewesen.

Aber gut wenn ich Deine Sorgen zerstreuen konnte :cool:

Mal ein kurzer Erfahrungsbericht...

Heute konnte ich im Berliner Stadtverkehr den BMW ActiveE fahren. Wenn man von den BMW-typischen und fahrzeugklassebedingten Schwachstellen mal sieht, die sicherlich auch etwas durch die rosa MB-Brille verursacht werden, und sich vorwiegend auf den Antrieb konzentriert, so bin ich begeistert.

Es ist kalt, ich steige ein, drücke den Startknopf. Nichts passiert. Fuß aufs Gas, es rollt los. Lautlos. Nix rappelt, nichts nagelt, nicht muss warm laufen... es geht einfach voran. Und zwar äußert zügig und wendig mit den 170 PS. Ein sehr leises straßenbahnähnliches Surren kommt bei der Fahrt auf, das schon Spaß macht.

Aufladen musste ich auch - das war *eigentlich* einfach (wenn die erste Stromsäule nicht außerhalb des Geschäftsgebietes gewesen und das Kabel zu kurz wäre).

Bisher war mein Wunsch, mal auf einen Sechszylinder umzusteigen, vor allem durch die gewünschte Laufruhe getrieben. Aber gerade auf kurzen Strecken wäre er fast immer kalt und damit recht rau, von wirtschaftlich brauch man eh nicht sprechen.

Soll man halt meinetwegen Sprit tanken und damit im Auto Strom erzeugen, und dann ab in den E-Motor damit... die Effizient der normalen Verbrenner ist ja auch nicht dolle....

Der erste Gedanke beim Losfahren? "Cool, so fühlt sich Zukunft an"

Meine einzige Elektroerfahrung beruht auf einer Stunde Twizy. Selbst das hat mich bereits beeindruckt. Für meine Fahrt zur Arbeit (14 km) wäre das für mich völlig ausreichend. Ich könnte dafür nur keines der beiden Autos im Haushalt abschaffen. Und als Spaß an der Freude ist das noch zu kostspielig. Aber ich halte solche Fahrzeuge für Menschen mit sehr geringen Fahrleistungen und überwiegenden Stadtfahrten für ideal. Nicht unbedingt der Twizy, der ist sehr kompromissbehaftet, aber Zoe und Co. Ich meine hier auch gar nicht unbedingt den Umweltschutz (oder angeblichen), sondern ich stelle mir extrem leise Städte vor ohne Smog, wie in Peking, LA oder Istanbul. Das wäre doch für die Bewohner der allergrößte Gewinn.

Also weitermachen. Von verschlafen sehe ich aber nix. Das ist die VW Taktik, die dieses mal von fast allen deutschen Herstellern verwendet wird. Schauen was und wie es die anderen machen, anschließend sehr erfolgreich kopieren und Marktführer werden.

Die Laufruhe sehe ich auch als einen großen Vorteil der Technologie an. Leider gibt es sonst nicht so viele, vor allem wenn man dann doch wieder ein Aggregat mit Verbrennungsmotor mitschleppt.

Mein 6-Zylinder ist glücklicherweise auch schön leise, obwohl da noch deutlich mehr ginge. Leider wollen die meisten Käufer den Krach und es wird tatsächlich dahingehend entwickelt. Der 280er war leiser als der 350 CGI. Letzterer wurde offensichtlich ein wenig auf "kernigen Sound" getrimmt, wenn man Gas gibt. Was für ein Blödsinn. Andere bauen extra Lautsprecher ein, die Motorengeröhre abstrahlen. Ich meine jetzt nicht in Elektroautos, damit Fussgänger die besser wahrnehmen, sondern in irgendwelche downgesizedte Verbrenner mit sonst nähmaschinenähnlichem Klang.

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