Desinfektion
Hi
Mein Kampfbus und ich kommen ja jeden Tag viel rum und weil ich ja nun hier in der Ortenau in unmittelbarer Nachbarschaft zum französischem Hochrisikogebiet Haute Rhin lebe, desinfiziere ich den Ommi täglich, indem ich alle Bedienelemente mit Industriealkohol einsprühe. Stinkt wie Sau das Zeug, ist aber für mich kostenfrei unbegrenzt verfügbar.
Ich nehme das auch für die Hände, wenn ich z.B. einkaufen war.
Wie haltet ihr das?
Beste Antwort im Thema
Moin moin,
ich arbeite seit 10 Jahren in der Pflege, und ich kriege den Wahnsinn täglich live mit. Besuchsverbote, Kontaktsperren, Probleme bei der Materialbeschaffung etc....
Trotzdem nervt mich die teilweise in meinen Augen oftmals viel zu aufgebauschte und reißerische Stimmungs- und Panikmache, voll allem der Medien. Wobei mich gerade die sozialen Netzwerke eigentlich zur Weißglut treiben.
Würde man einfach wirklich auf die seriösen Hinweise hören, wäre es für viele Leute einfacher, mit dem ganzen Chaos umzugehen.
Sicher läuft politisch nicht alles rund und vieles hätte vielleicht im Vorfeld anders oder besser laufen können. Trotzdem sollte man jetzt nicht kopflos dem Weltuntergang entgegensehen, Tonnen an Vorräten von Klopapier und Konserven anhäufen und alles schwarz sehen.
Ein bisschen gesunder Menschenverstand könnte helfen, die ganze Sache mal ein wenig realistisch zu sehen.
Den gefährdeten Gruppen hilft Abstand und sinnvolle Hygiene mehr, als die Läden zu plündern und Coronapartys zu feiern. Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, mit Umsicht und ein bisschen Hirn einschalten. Tonnen an Desinfektion aus falsch geschürter Angst zu verballern ist einfach nur krank und blödsinnig. Genauso dämlich ist der Massenkauf von Atemschutzmasken für den Privatbereich. Wir in der Pflege und im Krankenhaus und allen anderen relevanten Bereichen brauchen das Zeug, weil wir einfach nicht 1,5 m Abstand zu den Bewohnern oder Patienten halten können. Oder wer soll den Hilfebedürftigen Hilfe zukommen lassen? Wenn wir durch Verknappung der Materialien nicht mehr so versorgen können wie gewohnt?
Sicherlich soll jeder, egal ob alt oder jung, sich schützen dürfen. Aber panische Übertreibung bringt keinem etwas, und ist einfach nur Ressourcenverschwendung an der falschen Stelle.
Für den Mittelstand und viele kleine Betriebe gehts an die Existenz, keine Frage. Wie gut die Politik alle Probleme lösen kann und will weiß keiner aktuell genau.
Trotzdem sollte jeder einmal in sich gehen und überlegen, wie man selbst für sich und andere am besten da sein kann. Wenn wir alle in dieser Krise zusammenhalten, ein wenig über den Tellerrand schauen und den eigenen (auch durchaus verständlichen) Egoismus versuchen ein bisschen zu unterdrücken, dann sollte uns auch Corona nicht in die Knie zwingen.
Ich erlebe hier bei mir aktuell einen ungeahnten Zusammenhalt und viel Verständnis für die besch...eidene Situation. Sowohl von unseren pflegebedürftigen Bewohnen, als auch von Angehörigen.
Wir sollten uns einfach darauf besinnen, dass die Gemeinschaft mehr bewirken kann als jeder Politiker.
Also bitte die nächsten Wochen und evtl. Monate mit Herz und Verstand angehen. Weil jeder auf seine Art helfen kann, die ganze Geschichte für die Gesellschaft und jeden einzelnen vielleicht ein bisschen erträglicher zu machen.
Gruß Lars
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Hi rosi
Ich gehe noch arbeiten. Normales Program, aber auf Abstand. Kann das gut einrichten. Meinen Resturlaub hebe ich mir auf bis es hart auf hart kommt. Dann werde ich mich ohne weitere Ankündigung ausklinken.
Ist mit Cheffe angesprochen, hat er zähneknirschend akzeptiert.
Alternativ wäre es möglich, zu arbeiten, wenn sonst keiner da ist, also abends oder auch in der Nacht. Ich bin da flexibel, aber Cheffe scheut (noch) die Mehrkosten.
Zitat:
@rosi03677 schrieb am 31. März 2020 um 20:20:54 Uhr:
BP,
bei der Beatmung und den Unmittelbaren oder Spätfolgen
kommt dann aber bestimmt noch zu Corona auch noch COPD dazu ?
Leider nein. Beim sehr schweren Verlauf von Covid-19 (das ist der relativ kleine Anteil der beatmungspflichtig Betroffenen) und der setzt eben keine Vorerkrankung voraus (trifft diese aber häufig), entzünden sich beide Lungenhälften so heftig, dass sich die Lunge mit Schaum und Liquor langsam füllt. Das gasaustauschende Lungengewebe wird dadurch in der verfügbaren Oberfläche so stark verkleinert, dass Atemnot bis hin zum sekundären Ertrinken einsetzt. Deshalb muss mit erhöhter O²-Konzentration und kleinerem Volumen beatmet werden. Das ist für die Lunge eine Tortur, aber es geht nicht anders. Langzeitkomplikationen nach längerer Beatmung sind dann leider recht häufig.
Grüße
Mein Plan für das Wochenende.
Ich schalt das Radio ab, schmeiß das Bike in den Ommi und dann ab in die Wildnis.
Moin BP und Danke für die Erklärung.
ich dachte es eigentlich anders,
hat man schon COBD und Infiziert sich jetzt noch mit dem anderen Keim und
wird Beatmet sinken die Chancen weit nach unten,einer Heilung.
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Ich hab noch solche Feinstaubmasken mit Ventil, die ich zum Schleifen nutze. Taugen die was? Kann man die Lebensdauer verlängern, in dem man die nach der Benutzung (gegen Viren) mit einem Desinfektionsmittel einsprüht und einige Stunden abtrocknen läßt? Beim Auswaschen befürchte ich eine Reduzierung der Filterleistung.
Zitat:
@rosi03677 schrieb am 1. April 2020 um 07:52:58 Uhr:
Moin BP und Danke für die Erklärung.ich dachte es eigentlich anders,
hat man schon COBD und Infiziert sich jetzt noch mit dem anderen Keim und
wird Beatmet sinken die Chancen weit nach unten,einer Heilung.
ja, das trifft wohl zu. Vorgestern war zu lesen, dass der Ehemann vom Wowereit (ehem. regierender Bürgermeister von Berlin) an COBD genau in dieser Kombination verstorben ist.
Grüße
Zitat:
@mark29 schrieb am 1. April 2020 um 08:25:29 Uhr:
Ich hab noch solche Feinstaubmasken mit Ventil, die ich zum Schleifen nutze. Taugen die was? Kann man die Lebensdauer verlängern, in dem man die nach der Benutzung (gegen Viren) mit einem Desinfektionsmittel einsprüht und einige Stunden abtrocknen läßt? Beim Auswaschen befürchte ich eine Reduzierung der Filterleistung.
Die müssten dann eigentlich schon die Klassifizierung der ffp2 oder ffp3 erfüllen. Die sind sogar sehr gut. Über Nacht auf der Heizung außerhalb des Schlafraums trocknen sollte reichen. Die Viren brauchen Feuchtigkeit zum Überleben.
Grüße
Bisschen desinfizieren schadet nicht. Letztlich sind die in benutzt ein Nährboden für Keime und Pilze. Ein hauch von Hochprozenter.. Aber nicht trinken und meinen die Fahne reicht 😉
Für den Notfall hab ich auch noch mehrere verpackte ffp3 Masken da.
Hatte ich damals nach dem schleifen und lackieren noch über.
Dazu kommt noch ne Lackiermaske mit austtauschbaren Aktivkohlefiltern.
Hoffentlich werden wir die nicht brauchen...
Im Gesundheitswesen, oder bei LIDL am Eingang,
maximale Tragedauer von FFP2 und FFB3 Masken,hintereinander 120 Minuten,
Dann ist der Filter unwirksam und
die Maske ist zu Entsorgen!
Die Tragezeit dieser Masken kann auf mehrere Trageperioden aufgesplittet werden wenn,
die Maske mit Handschuhen gerade nach vorne
gezogen wird,so das die Gummibänder selber vom.Kopf fliegen und die Maske danach mit Gummihandschuhen an der Außenseite anfassen,
In eine desinfizierte Plastiktüte auf die Dichtseite
gelegt wird und an einem trockenen Ort
zwischengelagert wird.
Danach die Handschuhe beim Ausziehen
umkrempeln und Abziehen+Handschuhe entsorgen.
neuste Erkenntnisse meiner Besten,Gestern Abend!
Mfg
Schitt,Handy
Ist es nicht zum verzweifeln...
Das Versagen der Politik und unserer Politiker in Vergangenheit, Gegenwart (und Zukunft!) ist eklatant!
Sind alles Schaumschläger. Da Volk wird manipuliert, um von dem eigenen Versagen in der Vergangenheit abzulenken.
Es wurde alles der "schwarzen Null" geopfert, was sich jetzt in dieser Krisernsituation bitter rächt.
Hallo zusammen,
von ursprünglichen Thema, in dem es darum ging ein Auto zu desinfizieren, ist dieser Thread inzwischen meilenweit entfernt.
Da hier so viele Spezialisten unterwegs sind, wundert es mich, dass niemand tatsächlich auf den Eröffnungspost eingegangen ist, also versuche ich es mit meinem gesunden Halbwissen mal. Korrigiert mich gerne, falls ich falsch liegen solle.
Wenn das Auto nur selbst gefahren wird und auch niemand mitgenommen wird, ist meiner Ansicht nach eine Desinfektion des Autos unnötig. Um die relevanten Teile des Autos (alles was man anfasst) frei von Erregern zu halten, wäre es interessanter vor dem Einsteigen seine eigenen Hände zu desinfizieren. Dass wegen des Autos nichts passieren kann, weil das Auto einen nicht anhusten kann, halte ich für eine gewagte Theorie. Man kann sehr wohl Viren an den Händen haben, die man z.B. ans Lenkrad schmiert und sich - unter ungünstigen Umständen - erst Stunden später an genau diesen Viren infiziert.
Ich würde darum bitten, dass das Thema wenigstens annähernd irgendeinen Bezug zum Thema Mobilität behält. Diskussionen über Atemschutzmasken und Abmahnanwälte gehören da irgendwie nicht dazu.
Gruß
Achim
MT-Moderation
Edit:
Übrigens muss meines Wissens Alkohol verdünnt werden um bedingt viruzid wirken zu können. 99%iger Alkohol wirkt wesentlich schlechter als 60 - 70%iger.