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Der XC90 T8 als Langstreckenfahrzeug (Fahrweise/Verbrauch/Tankgröße/Reichweite)

Volvo XC90 2 (L)
Themenstarteram 11. Dezember 2016 um 14:38

Ich mache zu dem Komplex XC90 T8 als Vielfahrerauto mal einen neuen Thread auf, da die Thematik im "normalen" T8 Thread öfter mal gefragt wurde, dort inzwischen aber etwas untergeht. Meinen habe ich nächsten Di. 4 Wochen und er wird dann 6.ooo km auf der Uhr haben, ich würde mich also als Heavy-Autobahnuser bezeichnen und ein paar meiner Gedanken zu dem Auto darstellen.

Eines schonmal vorweg: Möchte man den T8 als Langstreckenfahrzeug einsetzen muß man bereit sein Kompromisse einzugehen, ein perfektes Langstreckenfahrzeug wie der kleine Bruder V60 D6 Plug-In Hybrid ist er auf keinen Fall.

Der wichtigste Kompromiß, der wohl die meisten bei einem Fahrzeug mit Papierdaten von 400+PS und 230km/h TopSpeed etwas herausfordern wird ist der Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten, um auf erträgliche Reichweiten zu kommen. Nur am Rande: Wer sich nicht vorstellen kann jemals im Leben den Tempomat auf unter 200 zu setzen braucht ab hier gar nicht mehr weiterlesen, denn für den ist der T8 schlicht ungeeignet.

Bei mir war die Abkehr von hohen Tempi ein eher schleichender Prozeß, der momentan mit dem T8 kulminiert. Meine Hauptpendelstrecke ist 396km lang, davon sind etwa 370km Autobahn. Als ich vor vielen Jahren mit der Pendelei anfing hatten wir noch eine erheblich geringere Verkehrsdichte und ich hatte mit Anfang 30 meinen ersten "250er" unter dem Hintern. Besonders wenn ich in der Nacht von So. auf Mo. ins Büro pendelte hieß es immer Pedal to the Metal. Oft fand sich dann auch ein anderer V8 und man war gemeinsam auf der Bahn unterwegs. Völlig egal ob ABM, die 250er respektierten sich gegenseitig, man machte sich abwechselnd mit den Bi-Xenons die linke Spur frei und hielt gern auch beim Tank-Stop noch ein Pläuschchen. Irgendwann erfolgte dann eine erste Temporeduzierung, da ich nun einen auf Autogas umgebauten V8 fuhr, bei dem die Gasanlage bei 250 ausstieg. Zudem fingen dann die 3L Vertreter-Diesel sich gegenseitig zu bekriegen. Aus dem Miteinander der V8 ABM wurde ein Gehacke der Audis vs. die BMW's und die Daimlers. Da hatte ich auch nicht wirklich Lust zu. Ich fuhr dann "nur noch" so um die 210 - 220 und stellte anfänglich überrascht fest, das sich meine Fahrzeiten praktisch gar nicht veränderten.

Ich griff dann erstmals zum Taschenrechner: Auf den 380km Autobahn waren So. Nachts unter Idealbedingungen (keine Baustellen) etwa 300km unbeschränkt. Mit konstant 250 würde man diese 300km also in 1,2h = 72min fahren können, mit 200 würde es 90min dauern. Theoretisch also ein Zeitgewinn von 18min. der in Realitas aber nie erfahrbar war, da es immer wieder langsamere Fahrzeuge/Elefantenrennen und ähnliches gab. Während man also hinter einem LKW/KloMo oder sonstigem Verkehrshindernis hängt ist es egal, ob man 200 oder 250 fahren möchte, ist die Bremse weg erfolgt ein Zeitgewinn nur noch während der Phase von 200-250, wobei man dabei noch berücksichigen müßte, das man bei 250 viel früher bremsen muß, wenn der nächste rollende Bremsklotz rauszieht.

Nach ein paar Jahren begann ich wochentags zu Pendeln (Mo. oder Di. vormittags hin, Do. oder Fr. nachmittags zurück). Da hatte ich es dann nicht nur mit elektronisschen Schilderbrücken und temporären (6h-20h) Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun, sondern es kamen auch immer mehr massiv beschränkte Baustellen hinzu. Aus den idealisierten 300km freie Fahrt wurden, wenn es hoch kommt 180km. Inzwischen hatte ich mein erstes Auto mit Abstandregeltempomaten, der aber "nur" bis 200 ging, also reduzierte ich meine 210-220 abermals auf nun 200 wo immer erlaubt. Auf meine Fahrzeiten wirkte sich das überhaupt nicht aus, der Verbrauch sank beim Diesel-V8 ML aber durchaus merkbar. Das wurde beim Benziner V8 ML nochmals mehr, als ich anfing mit Tempomat 180 unterwegs zu sein. Bei 180km unbegrenzter Autobahn macht eine Reduzierung von 200 auf 180 einen Zeitverlust von 6min, real (s.o.) noch viel weniger.

Ich blieb dann auch beim D6 bei den 180, selten legte ich mal eine "Alarmfahrt" mit 200 hin (Drüber fuhr ich fast nie, da ACC ja nur bei 200 geht). Der Zeitgewinn war immer völlig für die Füsse, aber es ergab sich meist ein Mehrverbrauch von etwa 1L (7,5L zu 8,5L).

Als ich begann mich etwas konkreter für den T8 zu interessieren und die ersten Verbrauchsangaben im T8-Thread sah wurde mir klar, das ich nochmals an der Temposchraube würde drehen müssen, wenn ich nicht 2x am Tag würde Tanken wollen ....

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. Dezember 2016 um 14:38

Ich mache zu dem Komplex XC90 T8 als Vielfahrerauto mal einen neuen Thread auf, da die Thematik im "normalen" T8 Thread öfter mal gefragt wurde, dort inzwischen aber etwas untergeht. Meinen habe ich nächsten Di. 4 Wochen und er wird dann 6.ooo km auf der Uhr haben, ich würde mich also als Heavy-Autobahnuser bezeichnen und ein paar meiner Gedanken zu dem Auto darstellen.

Eines schonmal vorweg: Möchte man den T8 als Langstreckenfahrzeug einsetzen muß man bereit sein Kompromisse einzugehen, ein perfektes Langstreckenfahrzeug wie der kleine Bruder V60 D6 Plug-In Hybrid ist er auf keinen Fall.

Der wichtigste Kompromiß, der wohl die meisten bei einem Fahrzeug mit Papierdaten von 400+PS und 230km/h TopSpeed etwas herausfordern wird ist der Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten, um auf erträgliche Reichweiten zu kommen. Nur am Rande: Wer sich nicht vorstellen kann jemals im Leben den Tempomat auf unter 200 zu setzen braucht ab hier gar nicht mehr weiterlesen, denn für den ist der T8 schlicht ungeeignet.

Bei mir war die Abkehr von hohen Tempi ein eher schleichender Prozeß, der momentan mit dem T8 kulminiert. Meine Hauptpendelstrecke ist 396km lang, davon sind etwa 370km Autobahn. Als ich vor vielen Jahren mit der Pendelei anfing hatten wir noch eine erheblich geringere Verkehrsdichte und ich hatte mit Anfang 30 meinen ersten "250er" unter dem Hintern. Besonders wenn ich in der Nacht von So. auf Mo. ins Büro pendelte hieß es immer Pedal to the Metal. Oft fand sich dann auch ein anderer V8 und man war gemeinsam auf der Bahn unterwegs. Völlig egal ob ABM, die 250er respektierten sich gegenseitig, man machte sich abwechselnd mit den Bi-Xenons die linke Spur frei und hielt gern auch beim Tank-Stop noch ein Pläuschchen. Irgendwann erfolgte dann eine erste Temporeduzierung, da ich nun einen auf Autogas umgebauten V8 fuhr, bei dem die Gasanlage bei 250 ausstieg. Zudem fingen dann die 3L Vertreter-Diesel sich gegenseitig zu bekriegen. Aus dem Miteinander der V8 ABM wurde ein Gehacke der Audis vs. die BMW's und die Daimlers. Da hatte ich auch nicht wirklich Lust zu. Ich fuhr dann "nur noch" so um die 210 - 220 und stellte anfänglich überrascht fest, das sich meine Fahrzeiten praktisch gar nicht veränderten.

Ich griff dann erstmals zum Taschenrechner: Auf den 380km Autobahn waren So. Nachts unter Idealbedingungen (keine Baustellen) etwa 300km unbeschränkt. Mit konstant 250 würde man diese 300km also in 1,2h = 72min fahren können, mit 200 würde es 90min dauern. Theoretisch also ein Zeitgewinn von 18min. der in Realitas aber nie erfahrbar war, da es immer wieder langsamere Fahrzeuge/Elefantenrennen und ähnliches gab. Während man also hinter einem LKW/KloMo oder sonstigem Verkehrshindernis hängt ist es egal, ob man 200 oder 250 fahren möchte, ist die Bremse weg erfolgt ein Zeitgewinn nur noch während der Phase von 200-250, wobei man dabei noch berücksichigen müßte, das man bei 250 viel früher bremsen muß, wenn der nächste rollende Bremsklotz rauszieht.

Nach ein paar Jahren begann ich wochentags zu Pendeln (Mo. oder Di. vormittags hin, Do. oder Fr. nachmittags zurück). Da hatte ich es dann nicht nur mit elektronisschen Schilderbrücken und temporären (6h-20h) Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun, sondern es kamen auch immer mehr massiv beschränkte Baustellen hinzu. Aus den idealisierten 300km freie Fahrt wurden, wenn es hoch kommt 180km. Inzwischen hatte ich mein erstes Auto mit Abstandregeltempomaten, der aber "nur" bis 200 ging, also reduzierte ich meine 210-220 abermals auf nun 200 wo immer erlaubt. Auf meine Fahrzeiten wirkte sich das überhaupt nicht aus, der Verbrauch sank beim Diesel-V8 ML aber durchaus merkbar. Das wurde beim Benziner V8 ML nochmals mehr, als ich anfing mit Tempomat 180 unterwegs zu sein. Bei 180km unbegrenzter Autobahn macht eine Reduzierung von 200 auf 180 einen Zeitverlust von 6min, real (s.o.) noch viel weniger.

Ich blieb dann auch beim D6 bei den 180, selten legte ich mal eine "Alarmfahrt" mit 200 hin (Drüber fuhr ich fast nie, da ACC ja nur bei 200 geht). Der Zeitgewinn war immer völlig für die Füsse, aber es ergab sich meist ein Mehrverbrauch von etwa 1L (7,5L zu 8,5L).

Als ich begann mich etwas konkreter für den T8 zu interessieren und die ersten Verbrauchsangaben im T8-Thread sah wurde mir klar, das ich nochmals an der Temposchraube würde drehen müssen, wenn ich nicht 2x am Tag würde Tanken wollen ....

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Zitat:

@pat19230 schrieb am 25. September 2019 um 21:47:58 Uhr:

Genau der wurde in einem Workshop beim Volvo Business Forum vorgestellt und den aktuellen XC40 durfte ich in mehreren Varianten fahren. Schönes Auto und als PIH hochinteressant.

Ähm - gestern im Volvo Business Forum in Grevenbroich wurde nur der XC40 PIH erwähnt! Du warst aber nicht auch da und wir haben uns nicht gesehen?

@gseum Nee, ich war schon letzte Woche in Lüneburg.

Themenstarteram 26. September 2019 um 13:57

Grad mal gegoogelt. Eigentlich klingt der XC40 PiH ja gar nicht mal so schlecht mit dem 1500er 3-Zylinder und überschaubarer Leistung, dann kam ich aber zur elektrischen Reichweite und bevor ich wieder meine Herztropfen nehmen muß habe ich aufgehört weiterzulesen.

Für mich passt der auch nicht, aber für meine Frau, die bis auf wenige Ausnahmen max. 20km pro Strecke fährt, wäre der ideal. Der muss trotzdem etwas Platz haben und notfalls einen Anhänger ziehen können.

Themenstarteram 27. September 2019 um 10:43

Kann da eigentlich ein anderer SPA Fahrer mithalten? -)))))

WILL da überhaupt jemand mithalten? :D:D:D

 

Jetzt stell dir mal vor, du müsstest so eine KM-Leistung in einem X5 ableisten... :p:p:p

Zitat:

@stelen schrieb am 27. September 2019 um 12:43:00 Uhr:

Kann da eigentlich ein anderer SPA Fahrer mithalten? -)))))

Wir sprechen uns 2023 nochmal. Bis dahin könnte ich die Region mit dem im (hoffentlich) Januar gelieferten V60 erreichen. Auch wenn ich mittlerweile Dienst- und Privatkilometer mit unterschiedlichen Autos fahre... :D

Oder war das auf den T8 spezifiziert??

Zitat:

@stelen schrieb am 27. September 2019 um 12:43:00 Uhr:

Kann da eigentlich ein anderer SPA Fahrer mithalten? -)))))

Ist der Aschenbecher noch immer nicht voll...? :confused:

:D

Themenstarteram 1. Oktober 2019 um 8:34

Rauchen habe ich mir vor mehr als 1/4 Jhrdt. abgewöhnt, deswegen muß ich die Autos auch so lange fahren. Ein paar tsd. km werden noch dazukommen, da BMW blöderweise auch nicht wirklich liefern kann.

Dafür gab es gestern ein großes Lob aus ungewohntem Munde.

Da die bei BMW die Kiste rauskaufen müssen, wurde er gestern bewertet. Drei Mann haben sich das Auto gemeinsam angesehen und alle 3 kamen über den Zustand insbesondere der Sitze nicht hinweg.

Zur Erinnerung: Amber Nappa einmalig gereinigt bei 120.oookm danach nie wieder.

Jetzt hat er 190.ooo und die waren sich einig, das die Sitze in meinem BMW nach der Lauflesitung wohl nicht mehr so gut aussehen werden, wie die VOLVO-Sitze

Themenstarteram 29. Oktober 2019 um 13:16

Ich habe mich sehr lange darüber aufgeregt, das ich es beim D6 verbaselt hatte vor der Abgabe noch einen E-Reichweitentest zu machen. Das sollte mir beim T8 nicht passieren und letzte Woche war es noch halbwegs warm und ich hatte noch die Sommerreifen drauf, so konnte ich einen Versuch fahren.

Das Ganze habe ich natürlich auch wieder in einem Video festgehalten.

Kurzusammenfassung: Mit Fahrt zwischen 30 und 50km/h ausschließlich innerorts in der norddeutschen Tiefebene liessen sich noch glatt 33,3 km aus dem Akku quetschen.

100.ooo km früher waren es noch (ohne so auf Hypermiling geachtet zu haben wie letzte Woche) noch 39,2km

Bei welchen Temperaturen denn?

Themenstarteram 1. Dezember 2019 um 11:21

Södele, es ist mal wieder an der Zeit den Thread herauszukramen. Seit ich den i3 habe und den fahre, wann immer es möglich ist wird es immer klarer, das das für mein Langstreckenauto übrig bleibende Fahrprofil für einen PHEV vollkommen ungeeignet ist. Der Schnittverbrauch beim T8 steigt und steigt.

Zu meinem Glück verspätete sich der bestellte X5 recht stark und so einigte ich mich mit dem Händler auf eine Kaufvertragsaufhebung. Der XC ist aus dem Leasing rausgekauft, echte Zeitnot habe ich nicht, aber er nähert sich auch unweigerlich der 200.ooo Marke und auf Sicht muß ein Ersatz her.

Ein solcher Ersatz kann für MICH nur ein reines E-Auto sein. Allerdings ist die Auswahl der für meine Zwecke geeigneten Autos arg begrenzt. EQC und iPace laden zu langsam bzw. ziehen zu wenig, die Koreaner können gar nix ziehen und haben keinen Allrad, letztlich würde es wohl auf E-Tron vs. MX, vs. XC fahren bis er auseinaderfällt hinauslaufen.

Einen Tesla hatte ich aj schonmal für ein langes WE gemietet, den E-Tron kannte ich nur aus dem Internet, also fuhren wir gestern zum Audi-Zentrum um ihn uns anzusehen.

So wie bei der Bundeswehr vor einer Ewigkeit gelernt, erst eine Ncht drüber schlafen, dann schreiben :D

Disclaimer vorab: Wir haben seit 20 Jahren ununterbrochen einen Audi vor der Tür stehen, aktuell den A6 Avant 4G (also vorletztes Modell) meiner Frau und einen A3 Sportback eines meiner Mitarbeiter. Ich war einige Jahre Moderator in einem Audi-Forum, einen Pro-Audi-Bias kann ich mir selbst wohl nicht absprechen, auch wenn ich versuche immer so "objektiv" wie möglich zu sein.

Beim ausgestellten Fahrzeug handelte es sich vermutlich um einen aus der ersten Presse/Händlerserie, jedenfalls hatte er dieses Galaxisblau-Metallic, keine 360° Kameras und normale Aussenspiegel. Auch sonst fehlte ihm so einiges, das erst später nachgeschoben wurde.

Wer schonmal im Audi-Zentrum Essen war wird das kennen, das oben die Neuwagen und im "Kellergeschoß" die Gebrauchten stehen. Allererste Reaktion meiner Frau als wir in den E-Tron hineinschauten: "Seit wann stehen denn die Gebrauchten hier oben?" Tja, war nur kein uralter Gebrauchter, jedenfalls zeigte der Tacho mal gerade 22km an. Trotzdem hatte sie irgendwie recht, gerade um die Mittelkonsole herum (ich hasse dieses "Klavierlackzeugs") wirkte das alles sehr speckig und abgegrabbelt. Sieht bei meinem VOLVO auch an manchen Stellen so aus, der ist aber auch 3 Jahre und hat 200.ooo km auf der Uhr.

Ähnlich bei den Sitzen, mein Nappaledergestühl wirft weniger Falten, als auf dem Alcantara-Leder dieses Audi. Auf dem Armaturenbrett fand sich Kunststoff mit Nähten dran. Hat Tesla zwar auch nur, aber bei dem sieht es wenigstens so aus, als ob man Leder imitieren wollte, beim Audi war es Weich-Plastik mit Nähten dran.

Was uns beim Wechsel von Frauchens 4F auf den 4G schonmal aufgefallen war, das Audi bei Materialien und Verarbeitung wohl eher Kosten- denn Qualitätsorientiert arbeitet schien sich auch hier wieder zu bestätigen. Ich wollte das als alter Audi-Fan nicht glauben und schaute mir erstmal noch andere Autos an. Ja ein S6 (auch wenn ich da Schreikrämpfe bekam wie die es wagen können eine Diesel-Möhre als S zu bezeichnen) voll hochgerüstet sah drinnen schon etwas besser aus, als ich aber die "Alu-Leisten" begrabbelte war ich dann doch wieder stark enttäuscht, das war eloxiertes Plastik sonst nix. OK SQ7 Volle Hütte, der müßte doch besser sein. Ja durchaus, aber auch bei dem fragte ich mich die ganze Zeit, wie die den Aufpreis zu meinem VOLVO rechtfertigen wollen.

Was ich in der ganzen großen Halle nirgends fand war ein Auto mit den ganz großen Sitzen, die hatten alle nur Normalgestühl, Sportsitze, oder S-Sportsitze drin. Ich bin wohl der einzige, der auf Belüftung und Massage an Popo und Rücken steht?

Naja wieder zurück zum E-Tron ich will mir den ja schönglauben. In einem Punkt hat er bei mir natürlich leichtes Spiel, das MX ist für mich so ziemlich das häßlichste Auto, das man aktuell kaufen kann, der E-Tron sieht von außen um Welten besser aus, einzig diese komische Kante in der Heckklappe finde ich irgendwie komisch. Auf der anderen Seite ist er halt schon auch ein Audi wie jeder andere, eine "E-Botschaft" kann man mit dem eher schlecht nach außen tragen.

Für mich ein ganz wesentliches Thema: Laderaum. Das ich mit dem E-Tron für meine Messebesuche einen VW-Bus/Vito würde mieten müssen war mir eh klar, (in den VOLVO bekomme ich alles locker rein) aber schaun wir mal wie groß der Kofferaum denn ist

:eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

Nach außen macht er richtig dicke Backen und nach innen stehen rechts und links riesige Verkleidungen, die nur eine lächerliche Kofferraumbreite übrig lassen. Der A6 Avant meiner Frau ist da -gefühlt nicht gemessen- ein gutes Stück breiter. Ein ganz nettes Gimmick ist natürlich, das man die Rücksitze über Hebel im Kofferraum umlegen kann. Für mich aber eher uninteressant, da ich zu mindestens 90% eh mit umgeklappter Rückbank (das Auto ist bei mir VAN-Ersatz) unterwegs bin. Dazu hat er dann noch die alte Audi-Krankheit, das sich kein ebener Ladeboden ergibt, beim A6 lasse ich das zur Not noch durchgehen, für ein Suff ists einfach k.cke. Dazu hat der Ladeboden auch noch eine kleine Kante, Kartons einfach nach hinten rausziehen ist nicht, meine Mitarbeiter würden sich beim Ausladen bestimmt über so ein Auto freuen.

Dann mal durch die hinteren Türen geschaut. Hier hat der Audi (wie jedes andere Auto auch) für mich übrigens einen Riesenvorteil zum MX, nämlich normale Türen. Ich komme morgens zum Auto mache die hintere Tür auf, schmeisse meine Siebensachen auf die umgelegten Rücksitze und steige dann vorne ein. Das MX würde mich mit den schnarchlangsamen Gimmick-Türen dabei in den Wahnsinn treiben.

Allerdings ist sich auch an der Stelle Audi treu geblieben und baut völligen Bullshit ein. Ich hatte ja schon mehrfach geschrieben, das ich nach einem Auffahrunfall, bei dem ich fast von meinem Notebook erschlagen wurde ein kleiner "Ladungssicherungsfreak" geworden bin. Daher ist für mich das MX auch das unsicherste SUFF der Welt, da er keinerlei Möglichkeit für ein Ladungssicherungsnetz bei umgelegter Rückbank bietet. "How dare you Elon to call this sh.t a save car?" Aber zurück zum Audi, der hat zwar die Möglichkeit ein Netz anzubringen, aber das wird an der umgelegten Rückbank befestigt, will heissen von dem eh schon recht kleinen Laderaum geht nochmals massiv etwas verloren, nämlich der gesamte Bereich zwischen Rückbank und Vordersitzen. Auch hier ist übrigens VOLVO mal wieder das Maß der Dinge, das Netz wird am Boden nämlich an Ösen, die sich an den vorderen Sitzschienen befinden befestigt. Simpel und perfekt passend.

Immer wieder wandelte ich durche die Halle suchte in anderen Autos nach besseren Ausstattungen, die sich vielleicht auch in den E-Tron würden konfigurieren lassen, ging zurück zum E-Tron, ob es vielleicht Liebe auf den zweiten Blick würde. Zwischendurch hatte ich auch immer wieder mal mit meiner Frau -die sich mit dem Auto noch gar nicht befaßt hatte- über die technsichen Daten gesprochen.

Irgendwann wurde ihr dann meine Herumtigerei zu dumm: "Was läufst Du hier denn noch so rum, 300km Reichweite ist lächerlich, der darf für unsere Zwecke viel zu wenig ziehen, der Laderaum taugt nix und er sieht nach nichtmal 50k aus kostet aber Liste 100 (war aber als Hauspreis schon auf 80 runter) laß uns nach Hause gehen, gibts denn gar keine Alternativen?" EQC hat noch kleineren Akku darf auch nur so wenig ziehen und lädt langsamer. "Der ist dann ja auch keine Lösung" Model X? "Kauf Dir diese Dreckskarre und Du kannst gleich ausziehen" :o

Tja, das war also mein gestriger Tag, ich bin so schlau wie vorher, meine Frau meint ich solle einfach wieder einen XC90 PHEV bestellen, der zugegeben das problemloseste Auto ist, das ich in über 30 Jahren und weit >1Mio km je hatte. Oder meinen noch zwei Jahre weiterfahren und dann einen XC90III, der auch vollelektrisch kommen wird nehmen. Mal abgesehen, das meiner dann um die 350.ooo auf der Uhr hätte und ich nicht weiß ob der kleine 4-Zylinder so lange durchhält gibt es da leider ein 100% iges NoGo: VOLVO verlagert die Produktion nach Amiland. Als Fahrer eines frühen Z3 und Mercedes ML werde ich nie wieder ein Auto kaufen, für das in Amiland eine neue Produktion hochgezogen wurde. Das dauert Jahre (sieht man ja auch aktuell bei Tesla) bis die wenigstens annähernd für Europa geeignete Standards bauen können.

Schluß-Disclaimer: Das soll nun wirklich kein Audi-Bashing sein, ich habe mir nichtmal mehr einen Verkäufer geschnappt, um zu schaun, ob er sich vielleicht klassen/preisgerecht ausstatten liesse, da er für meinen Anwendungsfall: Vielfahrer-Van-Ersatz-mit-regelmäßig-über 2to Anhängerfahrten schlicht nicht das passende Auto ist.

Danke für Deine epischen Wort zum ersten Advent. Wie heißt es so schön, Advend Advend, ein Tesla brennt :)

Ich lese Deine Kommentar immer gerne, bin zwar nicht immer ganz Deiner Meinung aber habe ja auch ein vollkommen anderes Fahrprofil.

Im Grundsatz hast Du aber leider recht, wenn es auch aus meiner Sicht nur bedingt an den verfügbaren Vollstromern liegt sondern eher an der fehlenden Ladeinfrastruktur, an der sich auch in diesem Jahr nicht viele ändert hat.

Zitat:

@stelen schrieb am 1. Dezember 2019 um 12:21:56 Uhr:

Södele, es ist mal wieder an der Zeit den Thread herauszukramen. Seit ich den i3 habe und den fahre, wann immer es möglich ist wird es immer klarer, das das für mein Langstreckenauto übrig bleibende Fahrprofil für einen PHEV vollkommen ungeeignet ist. Der Schnittverbrauch beim T8 steigt und steigt.

Sehr interessanter u kurzweilig geschriebener Beitrag, hat Spaß gemacht ihn zu lesen!

Mich würde interessieren inwiefern sich Dein Fahrprofil durch die Benutzung des i3 so geändert hat, dass

der Spritverbrauch beim T8 so angestiegen ist!

Achso, schönen 1. Advent an dieser Stelle!!

Themenstarteram 1. Dezember 2019 um 18:19

Das ist eigentlich recht simpel. Außer den 1500km Langstreckenbolzerei fahren wir am WE noch diverse Kurzstrecken, da kommen gern auch nochmals 200-300km zusammen, allerdings bestehend aus mehreren Einzelfahrten, bei denen recht viel elektrisch gefahren werden kann. Somit sank also auch der Schnittverbrauch.

Alle diese Fahrten machen wir nun mit dem i3, der XC steht das ganze WE und wir höchstens noch zum Mistanhänger ziehen eingesetzt. Dadurch hat er jetzt ein denkbar schlechtes Einsatzgebiet, denn ausschließlich Autobahn-Langstrecke ist nicht unbedingt die Domäne eines Benzin-PlugIn.

Man könnte nun hergehen und postulieren, das 9L Sprit im Schnitt für so ein großes Auto gar nicht mal so schlecht wäre, stimmt nur halt nicht, wenn man sich etwas mit E-Autos und Energieverbräuchen beschäftigt hat.

9L Sprit auf 100km entspricht etwa 91kWh Energie die er verballert. Das ineefizienteste E-Auto, das es derzeit auf dem Markt gibt, der Audi-Etron läßt sich bei meiner Fahrweise mit 30kWh bewegen ein Model X eher mit 25.

Man kann jetzt mit Kobalt-Kindern und verdurstenden Litium-Bauern kommen, ändert aber nix dran, das so ein Verbrenner einen unglaublich schlechten Wirkungsgrad hat. Da ändert auch ein Diesel nix dran, denn der geringfügig geringere Verbrauch wird fast vollständig dadurch egalisiert, das Diesel einen höheren Energiegehalt hat, der Energieverbrauch ist also fast genauso hoch wie beim Benziner.

Das ganze ist nicht nur blanke Theorie, ich hatte dazu auch schon eigene Versuche gefahren, Zusammenfassung s. o. wer es etwas genauer abgeleitet haben möchte kann sich auch noch dieses Video anschaun.

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