Der VW e.up! und das Wunder der Rekuperation

Motorvision hat das Auto getestet und ist dazu in die Berge gefahren.

Reichweite lt. Display:
Vor Fahrtbeginn: 150 km
Bei Fahrtende: 140 km

Dazwischen liegt eine Fahrt hoch zum Silvretta-Stausee, wobei ein Höhenunterschied von 2030 m zu überwinden war. "Allein der Anstieg zum Stausee ist 15 Kilometer lang und weist 32 Kehren sowie bis zu 14 Steigung vor." Natürlich ging's dann runter mit der Rekuperationsbremse.

Und das alles kostete nicht mehr Energie als kalkulatorische 10 km in der Ebene.
Bin ich blöd, oder was?

Beste Antwort im Thema

Die Reichweite wird ja aus dem Ladezustand und dem Verbrauch gebildet. Jetzt ist aber der Verbrauch bergab sehr gering bis negativ.

MIT DIESEM VERBRAUCH beträgt dann die Reichweite 140 km.......

......was sich aber schnell relativiert, wenn mann nun in der Ebene oder wieder den Berg hoch fährt 😉

Gruß SRAM

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Rekuperation, wird nie sowiel kW haben wie der Vortrieb, da kämen ja schon die Antriebsräder ins Rutschen, was recht gefährich wäre.
Also steil bergab wird man noch immer die Bremsscheiben brauchen.

Andreas

Sicherlich wäre er günstiger ein für mehr Menschen interessantes Fahrzeug - aber die Realität ist halt Akkus sind teuer, das mag sich vielleicht ändern, aber nicht innerhalb der Zeit in der der e-up verkauft wird - und auch vielleicht danach nicht.

Ich halte den Weg den BMW macht für aktuell den richtigen - man muss die teuren Elektroautos offensiv vermarkten - man muss einen deutlichen Mehrwert mitverkaufen und das ist halt vor allem ein Plus an Image oder Hightech Spass, das kein anderer bietet.

Solange Elektroautos so extrem teuer sind, muss man halt über die reine Unvernunft verkaufen - der elektro up finde ich ist da dann einfach zu brav - bei dem zieht man halt den Taschenrechner raus und dann steht der elektro up ganz schlecht da, beim i3 macht man das weniger - weil der ja auch kein Gegenstück hat.

Nichts desto trotz der up ist als Auto an sich finde ich gelungen - die "vernünftige" und trotzdem noch interessante Antwort von VW auf Lifestyle Autos wie den 500er oder den Mini.

Zitat:

Original geschrieben von Oggy2000


...da kämen ja schon die Antriebsräder ins Rutschen

Der Motor um den es hier geht erreicht 60kW, bei Nenndrehzahl!

Bei niedrigen Geschwindigkeiten am Berg, ob rauf oder runter, bringt er vielleicht noch geschätzte 10 oder 15kW.

Die Frage ist also nicht ob da die Räder durchdrehen sondern welche Steigung er leistungsmässig überhaupt schafft (mit seinem tollen Drehmoment😉).

PS. Der Wirkungsgrad nimmt dabei etwa in gleichem Maß ab, da ist nix mit 95% oder so.

Hmmm hat du zufällig die Leistungskennlinie zu diesem Motor?

Meine Erfahrung mit Elektromotoren ist nämlich eine andere. Die Elektromotoren die ich kenne aus dem industriellen Umfeld sind meist so ausgelegt, dass diese ein Leistungsplateau das mind 60% manchmal bis 70% des nutzbaren Drehzahlbandes einnimmt haben. Und damit über ein sehr sehr breites Drehzahlband die maximale Leistung bereitstellen.

Ich kenne allerdings die Ansteuerung und Motorwahl in Elektroautos jetzt nicht - aber aufgrund der beschränkenden Leistungsdichte von Akkus fände ich dort ein ähnliche Leistungskurve schlüssig - zumindest wäre das meine Wahl der Auslegung.

Vielleicht gibt es ja ein entsprechendes Diagramm von einem der existierenden Elektroautos?

PS:
Solche Verläufe wie links kenne ich auch aus Industriemotoren, vor allem wenn die Stromaufnahme limitiert ist - und das ist bei einem Elektroauto ja der Fall.

Ein relativ steiler Anstieg auf ein Plateau mit einem sehr weit nutzbaren Drehzahlband mit maximaler Leistung und dann ein schnelles Ende.

Eine mehrstufige Übersetzung wäre aber trotzdem sicher nicht verkehrt beim Elektroauto - gibt es da einen vernünftigen Grund wieso man die weglässt? Kosten doch sicher nicht?

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Bei Industriemotoren spielt z.B. das Gewicht keine Rolle, die können ohne weiteres auch mehrere Zentner wiegen.
Im Auto sieht das ganz anders aus, da kämpft man mit jedem kg, siehe BMW i3. Man wird also möglichst leichte und hochdrehende Motoren einsetzen.

Zu Deinem Link:
"Die Charakteristik eines Automobil-Elektromotors ist eine völlig andere, als die eines Ottomotors."

Weiss nicht wie alt der ist. Hier eine aktuelle Gegenüberstellung:

- E-Motor des Tesla Roadster (Maximalleistung nur an einem Punkt):
http://image.motorcyclistonline.com/.../...sla_roadster+dyno_chart.jpg

- 2 Liter Turbo Benziner (Leistungsplateau):
http://www.treffseiten.de/bmw/info/leistung/leistung_328i_11_10.pdf

Ah danke für die Schaubilder - interessant, hätte ich jetzt nicht so vermutet.

Das trapezförmge Leistungsdiagramm ist eigentlich ja optimal bei einer begrenzten Stromaufnahme und hoher Flexibiltät des Anwendungsbereichs - geht aber natürlich mit einer Überdimensionierung des Motors und damit schlechterer Effizienz und etwas Mehrgewicht einher.

Würde ich ein Elektroauto bauen, wäre das aber glaub trotzdem meine Wahl - früh ausreichend Leistung ist ja eigentlich schon wichtig.

So ein Leistungsdiagramm wie beim Tesla ist natürlich dann schon schlecht in einem up - damit ist man ja fast auf Rollstuhlniveau 😁

Für den Preis und das Gebotene bleibt der elektro up sowieso nur eher eine Art Demonstrationsobjekt für "wir können's auch" - der normale up ist doch auch ganz schön sparsam.

Zitat:

Original geschrieben von fgordon


Auch beim Elektromotor steigt die Effizienz mit der Leistungsabgabe - es wird absolut mehr Abwärme produziert - aber die Abwärme pro Leistungseinheit sinkt.
http://www.dolder-ing.ch/.../image016.jpg

Da war ich wohl falsch informiert und habe wieder etwas dazugelernt. Ich kann zwar deinen Link nicht öffnen, fand aber in einem Artikel, wo es um das Downsizing von Asynchronmotoren geht, ein

Last-Wirkungsgrad-Diagramm

, das deine Aussage bestätigt.

(Vor und nach downsizing; die beiden Diagramme links, falls die Achsbeschriftung nicht zu lesen ist)

Wirkungsgrade von über 100% in den Diagrammen sind aber schon arg optimistisch.😛

PS. Der Wirkungsgrad ist nicht nur last- (Diagramme) sondern auch noch drehzahlabhängig.

Ja der Link wurde wohl wegen zuviel deep Linking Zugriffe zwischenzeitlich gesperrt.

Das hier ist noch eine ganz schöne Grafik zu dieser Thematik eigentlich hatte ich sowas gesucht gehabt, aber hab die da nicht gefunden gehabt und gedacht wen's interessiert, der macht's wie Du und sucht selber

(Diesmal ohne Deep-Linking 😁 - und zwar das XYZ Diagramm mit Drehmoment, Drehzahl, Effizienz

Zitat:

Original geschrieben von Noris123


Wirkungsgrade von über 100% in den Diagrammen sind aber schon arg optimistisch.😛

Ja, schon. Aber die beiden unteren Zeichnungen sollen den Vergleich mit dem Original nach dem Gesundschrumpfen verdeutlichen. Wenn man die "efficiency" im Verhältnis zum Energieverbrauch des ursprünglichen Motors darstellt, wird das schon ok sein.

Zitat:

Original geschrieben von fgordon


Wenn man 40% der möglichen Energie bei der Bergabfahrt per Rekuperation einsammeln kann, denke ich ist das schon ein sehr guter Wert.

Bei elektrischer Rekuperation ist es in der Regel 30% oder weniger.

40% + schaffen nur US Muellwagen die hydraulische Rekuperation benutzen und das sofort, beim naechsten Anfahren, wieder verbraten.

Gruss, Pete

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