Der RotaTorque-Motor
Hallo, ich bin neu in diesem Forum.
Eigentlich sollte diesr Beitarg bei Aktuelle News landen, doch leider können da wohl nur die Größen rein. Also versuche ich es hier, denn meine Erfindung läuft ja auch mit alternativen Kraftstoffen.
Ich habe einen neuartigen Rotationsmotor erfunden. Er besteht aus nur 4 Unterschiedlichen Bauteilen, arbeitet nach dem 4-Takt-Prinzip und läuft Ölfrei.
Alle wichtigen Beschreibungen zu der Erfindung und zu mir stehen auf meiner privaten Homepage: www.rotatorque.de.
Derzeit möchte ich einen neuen zweiten Prototypen bauen und hoffe auf technische oder finanzielle Hilfen.
Leider ist es nahezu unmöglich als privater Erfinder an die richtigen Kontakte in der Industrie zu kommen. Ich möchte versuchen das RotaTorque-Konzept möglichst vielen technisch interessierten Menschen vorzustellen. Ich will wissen was andere über den Motor denken und daraus lernen. Vielleicht fragt irgenwann doch ein interessiertes Unternehmen bei mir an.
Grüße aus Ochsenfurt
Markus
92 Antworten
Im Vergleich zum Kolbenmotor sehe ich da ein paar Problemchen:
Verschleiss wurde ja schon angesprochen
Formbedingt sehr grosse Oberflächen bezogen auf das "Hub"volumen. Bedeutet du hast lange Brennwege, enge Spalte und hohen Wärmeverlust was dir eine schlechtere Verbrennung einbringt. Da kommt auch beim Wankel der höhere Spritverbrauch her. Etwas kompensieren kannst du das durchs Graphit das sehr hohe Temperaturen zulässt indem du dem Motor hohe Temperatur zugestehst. Sofern das die anderen Bauteile, Lager usw. mitmachen. Grenze wird da aber die Glühzündungsneigung an den heissen Motorteilen werden.
Keine Variablen "Ventil"öffnungszeiten möglich. Diese Zeiten sind ja dank fehlender Ventile fix vorgegeben was dir da die lastabhängige Variabilität zunichte macht. Stichwort "Atkinsonprozess durch Ventilsteuerzeiten" um im Teillastbereich einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen.
Interessant könnte IMHO dein Motor für tragbare Geräte sein (Kettensägen, Freischneider usw.) Mit Graphit, keinem Ventiltrieb, keine Pleuel und Kolben ist der sicher kleiner und leichter als ein normaler Kolbenmotor.
Gruß Meik
@Meik,
die genannten Problem mit den Ventilsteuerzeiten sehe ich als absolut nachrangig. Gerademal ein einziger setzt Serienmäßig diese Dinger ein (Toyota VVTi) Der Bedarf ist somit in 70 Jahren nicht nachgewiesen.
Andererseits sehe ich auch einen nicht ganz so weites Drehzahlspektrum. Aber diese Annahme ist auch subjektiv, was haben wir denn für Tests bisher.
Geradezu revolutonär ist die Schmierungsfreiheit. Alle Motorischen Probleme mit Öl, deren Ausfall- und Fehlerquellen sind so auf einen Schlag ad acta.
Wegen der Vibrationsarmut hätte ich eher gedacht, hohe Drehzahlen zu erzielen, aber das ist gar nicht notwendig. Bei ähnlichen Drehzahlen von Welle und Radnabe kann der Getriebeaufwand weiter sinken. Außerdem denke ich da in eine ganz andere Richtung.
Ich kenne wenige heutige Motoren wo die Ventilsteuerung nicht variabel ist. Ob es jetzt VVTi, Vanos oder sonstwie heisst. Und das m.W. schon seit den 80er Jahren.
Das fängt mit verdrehbaren Nockenwellen an und hört mit vollvariabler Steuerung auf bei der nichtmal mehr eine Drosselklappe nötig ist.
Schmierung wird hier denke ich für die Lager, Getriebe usw. immer noch nötig sein. Dank fehlender Verbindung zum Brennraum werden aber die häufigen Ölwechsel entfallen.
Gruß Meik
Erstaunlich finde ich die Eigenschaften des verwendeten Graphits. Mir ist der bisher nur in Bleistiften begegnet, eine derartige Härte und Tempraturesistenz hätte ich ihm gar nicht zugetraut.
Der Einwand mit der großen Brennraumoberfläche kann sicher durch die theoretisch möglichen Verbrennungstempraturen und das geringe Ausdehnen bei Hitze (also sehr kalte Gemischladung, sehr hohe Verbrennugstemp. möglich) ausgeglichen werden.
Zusätzlich sehe ich kein dramatisches Problem in den festen Steuerzeiten, der Motor soll ja ein sehr hohes Drehmoment entwickeln, daher ist es doch mehr eine Frage der Getriebeart wie dieses umgesetzt wird (bei konstanter Drehzahl).
Der Einsatz in Kleinmotoren klingt nicht schlecht, unmittelbare Drehbewegung mit hohem Drehmoment bei geringen Abmassen und Gewicht... wenn sich das bewährt bin ich jetzt schon neidisch das ich das Ding nicht erfunden habe.
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Zitat:
Original geschrieben von Schoenrock
Ja, Graphit ist spröde. Fallenlassen sollte man die Teile nicht.
Wenn ich da an den Einsatz im KFZ denke? Na gut, fallen gelassen habe ich mein Auto noch nicht :-)
Aber was passiert bei einem Unfall? Da muss so ein Motor schon einiges aushalten. Ob das selbst in Verbindung mit Metall hält, wage ich zu bezweifeln. Beim Einsatz als Schiffsmotor oder als stationäre Maschine ist das was anderes.
Ansonsten hört sich das ganz interessant an, hoffentlich nicht mit den bekannten Nachteilen des Wankel-Motors, der in der Arbeitsweise mir ähnlich erscheint. Den Vorteil der Laufruhe wird er sich wohl mit dem Wankel teilen.
Bei dem zu erwartenden Drehmoment kann sicherlich auf eine variable NW-Steuerung verzichtet werden, was sowohl das Motorgewicht als auch mögliche Fehlerquellen minimiert.
An einen hohen Verschleiß bei den Trennschiebern (verkanten, verbiegen) habe ich auch gleich gedacht. Das scheint bei den Prototypen ja nicht der Fall zu sein. Wie lange laufen die eigentlich schon?
Laufen die unter Belastung?
Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung!
Graphit verhält sich ähnlich wie ein Teller oder eine Tasse. Es verformt sich fast nicht, aber wenn die Belastungsgrenze erreicht ist bricht es. Es ist schon ein Unterschied ob Du eine Bleistiftmine fallen läßt oder einen großen Block Graphit. Metallverbindungen sind möglich, sollten aber gut durchdacht sein. Am Prototyp 1 habe ich das Kerzengewinde mit Keramikkleber eingeklebt, die Gehäuseteile sind mit langen Schrauben geklemmt und der Rotor hat ein spezielles Profil für das Einstecken der Welle.
Hallo,
ein interessanter Ansatz. Ich gehe aber davon aus, dass der Motor bezgl. Wirkungsgrad, Emissionen u.U. auch Verschleiß auf ähnliche Probleme stößt wie ein Wankel bzw. Kreiskolben-Motor.
Auf der genannten Homepage ist eine Art Prüfstand zu erkennen, d.h. die grundsätzliche Funktion ist schon nachgewiesen wenn ich das richtig verstehe? Erste Messwerte zu Leistung, Verbrauch, etc. gibt es wohl nicht? Das wäre natürlich für eine tiefere Beurteilung bzw. ein Vorankommen des Projekts wichtig.
Ein Kontakt zur Industrie ist zugegebenermaßen erst einmal schwierig. Ich könnte mir aber vorstellen, damit für einen ersten Schritt an einer Universität oder FH ganz gut aufgehoben zu sein. Dort können erste fundierte Messungen für kleines -oder mit etwas Glück war gar keines - Geld gemacht werden und man hätte ein paar belastbare Zahlen.
Gruß,
fsi-entwickler
Hallo fsi-entwickler,
an die Hochschulen habe ich vor einigen Wochen auch schon gedacht.
Ich habe Anschreiben an 8 Professoren von Instituten geschickt, die sich ausschließlich mit Verbrennungsmotoren beschäftigen.
Von sich aus hat keiner geantwortet! Einen habe ich angerufen, und der hat sich rausreden wollen. Einen anderen habe mit nochmaligen Anschreiben dazu bewegt sich zu äußern. Er verlangte diverse Angaben die ich Ihm aufbereitet habe und seither warte ich auf eine Antwort.
Aus eigenem Interesse bewegt sich in Hochschulen nichts mehr. Es geht doch immer darum, was bezahlt wird und wer dann die Lorbeeren einsteckt. Ist es eine rennomierte Hochschule verlangt sie viel Geld für eine thermodynamische Untersuchung und das habe ich nicht.
Den kleinen Prüfstand habe ich selber gebaut. Ich kann aber keine Leistung messen. Die einfache Batteriezündung ohne Verstellung hast du sicher auch gesehen.
Bei dem neuen Prototypen muß sich einiges ändern, sonst komme ich nicht weiter.
Grüße Markus
Kauf dir doch irgendeinen alten Trabbi oder ähnliches und bau deinen Motor rein. Damit könntest du z.B. testweise zum Tüv, Dekra und Co. auf den Leistungsprüfstand und an den Abgastester.
Damit hättest du einige reale Messwerte mehr um deine Idee an den Mann zu bringen. Und nicht vergessen das Patent anzumelden - sonst macht das womöglich irgendwer anders den du angeschrieben hast und weg ist die Idee.
Ob Hochschule oder Hersteller, die kriegen soviele Ideen auf den Tisch und haben gar keine Zeit alles durchzugehen. Wenn du nicht irgendwas vorweisen kannst dass das mehr als eine Idee ist wird es schwer. Um auch wieder auf obigen Tip zu kommen den Motor irgendwo einzubauen. Macht doch mehr her wenn du bei den Instituten mit einem funktionsfähigen Motor vorfährst.
Gruß Meik
also eine Drehmoment und Leistungskurve wäre doch schon interessant.
Du brauchst den Motor nicht in ein Auto einbauen um diese zu bekommen. Etablierte Motoren Runderneuerer und Tuner haben Motorprüfstände. Hier müsste nur ein Passender Flansch und eine Motoraufhängung geschaffen werden... sollte kein Problem sein!
Interessant finde ich die Daten des 2 Prototyps: 9,5 Kg, 13 Nm, 35 KW... Mein erster Käfer hatte 70 nm, 34 PS und wog 150KG????
Was mich interessieren würde sind die Abgaswerte!
Zwischenbericht
Hallo,
ich will mal einen kurzen Zwischenbericht abgeben.
Heute wurde ein neuer Leserrekord erreicht. Über 10 000 mal wurde in den verschiedenen Foren ein Thread über den RotaTorque Motor gelesen. Über 30 000 Seiten wurden in den letzten 6 Wochen heruntergeladen! Vielen vielen Dank!
Einige vielversprechende Kontakte wurden geknüpft und ich hoffe bald mit der Entwicklung einen großen Schritt weiter zu kommen.
Grüße aus Ochsenfurt
Markus
Das ist doch prima.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Entwicklung deines Motors. 🙂
Gruß
Toddy
Erstmal besten Glückwunsch zum Projekt.
Einfach Konstruktionen sind ja meist die besten..........
Zu deiner Frage der Vialle Einspritzdüsen kann ich nix sagen aber meine ICOM (auch flüssig) arbeitet der Werksangabe nach mit einem delta von 3bar + Systemeigendruck, der meist bei 6-7bar liegt. Mit dem Manometer habe ich am Druckregulator (letzter Punkt vor dem Rücklauf in den Tank) 9-10bar gemessen. Ich könnte dir paar Düsen besorgen, wenn du was testen willst. Die Dinger kommen von Siemens.
Zu den verglichenen Leistungsmessungen eines Kolbenmotors. Kann man deine Berechnungen irgendwo einsehen? Auf deiner Page habe ich dazu nichts gesehen.
Zum Drehzahlband..........naja.........genau das ist ja der Punkt. Ich schätze die Entwicklung sollte in der Richtung forciert werden, wie man ein möglichst breites Band hinbekommt (Winkelges.*Drehzahl=Caramba) und dann ist die thermodynamische Entwicklung des Systems wieder interessant schätze ich.
Bei Uni's nachfragen ist Zeitverschwendung, denke ich.
schön das Leute immer wieder drauf los probieren; toll !
hier der "olle" Wankel der mit nur 3 Abdichtungen pro Scheibe bestimmt weniger Reibung hat als dieses Flügelzellenpumpenprinzip.
http://www.mazda.de/Showroom/RX-8/RX-8+Serienmodell/Performance/
Was mir in Verbindung zum Gasantrieb einfällt ist die Gasturbine die es ja vor Jahrzehnten auch schonaml in ein Serienauto schaffte.
Ungewöhnliche Motoren - Linkliste auf der RotaTorque Page
Hallo
Ich habe gerade meine Recherchen über ungewöhnliche Verbrennungsmotoren zu einer Linkliste zusammengefasst.
Hat jemand etwas zu ergänzen oder zu verbessern?
http://www.rotatorque.de/links/links.htm
Grüße Markus