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Der Rost & Der W210

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 21. September 2011 um 13:10

Hallo Gemeinde,

ich weis der Rost ist und bleibt beim W210 ein Thema.

Aber ich habe mir folgende Frage gestellt, ist es möglich das der Rost nur an bestimmten Baujahren und Farben extrem ist ?

So ist mein E 200 Bj. 6/97 nicht vom Rost verschont geblieben, aber auch nicht dramatisch verrottet.

(Kleine Stelle hinterer Kotflügel, kleinste Stelle an den Vordertüren, Radläufe vorne Flugrost )

Ich sehe häufiger Mopf Modelle die sind total durch.

Nun meine These das die 97er vlt einen besseren Korosionsschutz hatten !!

Wenn ich nun nach Schulnoten den Rostschutz beurteilen würde, bekäme mein :

E200 6/97 silber (3) befriedigend

 

Wie sehen denn Eure aus ??

Grüße

Mc Arthur

Beste Antwort im Thema

Es gibt die verschiedensten Theorien, warum das Rostproblem bei den einzelnen Fahrzeugen so unterschiedlich ist.

1. Das Blech ist von mäßiger Qualität, von hohen Kupferkonzentrationen ist die Rede, Lieferant aus Indien u.ä.

2. Die kathodische Beschichtung ist durch bakterielle Verseuchung des Tauchbades und daraus resultierender pH-Wert-Verschiebung ungleichmäßig.

3. Die korrosionshemmende Beschichtung der Bleche wurde vor der Formgebung bzw. dem Formstanzen auf das glatte Blech aufgebracht. Damit sind die Schnittkanten ungeschützt.

4. Die Wasserlacke neigen dazu, an scharfen Kanten nur eine sehr dünne Schichtstärke auszubilden, was bei

5. schlecht oder nicht entgrateten Blechen bzw. bei Stanzungen mit stumpfen Werkzeugen zu nicht diffusionsdichten Farbschichten führt, dh Wasserdampf kann durch den zu dünne Lack bis zum Metall vordringen. Der Volumenzuwachs durch das Rosten führt dann zu einem Aufplatzen der dünnen Lackschicht, wodurch die Sache an Tempo gewinnt.

6. Dass "konservative" Schutzmaßnahmen wie Wachs komplett fehlen, ist auch ein Kardinalfehler.

7. Dort wo Dichtmassen eingesetzt wurden und diese nicht durch eine Decklackschicht geschützt sind wie zB am Unterboden, werden diese schnell unterwandert und sind somit sogar kontraproduktiv. Der mechanische Schutz durch die Unterbodenverkleidung fehlt im hinteren Bereich, was zu großflächigem "Flugrost" führt.

8. Die zunehmend eingesetzte Nasssalzstreuung ist gegen Metalle deutlich aggressiver als früher.

9. Mir scheint auch, dass ein passabler "dauerelastischer" Steinschlagschutz im Lackaufbau in Problembereichen konstruktiv einfach fehlt oder nichts taugt (Radläufe, Kotflügel und Motorhaube im Steinschlagbereich).

 

Meine Erfahrung mit meinem tektikgrauen (also so irgendwie "anthrazitdunkelgrauen") S210 aus 5/2000 ist:

Viele Schnittkanten sind Primärziele des Rostes. Das spricht für Erklärungen 3, 4 und 5. Der von Blechrändern ausgehende Rost tritt plötzlich und vor allem im Frühjahr/Frühsommer mit hoher Aggressivität auf. Typische Stellen sind Türen im Bereich der eingesteckten Scheuerleisten und Griffe sowie Kotflügelränder zur Stoßstange hin.

Auch die außen chronisch (salz)nasse Heckklappe, die wohl auch von innen durch Kondensfeuchte leidet, ist ein chronischer Problemkandidat. Das Salz unerwandert die Dichtungen rund um Öffner, Schloss und Kennzeichenbeleuchtung, welches die Feuchtigkeit bindet. Daher ist dort mit Rost zu rechnen, im verborgenen auch bei den Befestigungspunkten der Nebelschlusslichter/Rückfahrscheinwerfer. Vermutlich müsste man die ganze Kofferraumklappe spülen (!) und erst dann von innen versiegeln, um hier für Ruhe zu sorgen.

Ebenso die Türen am unteren Rand, wo die Dichtungen eingesteckt sind: Hier rosten fast alle 210er im Verborgenen, da hier immer Nässe und reichlich Salze vorhanden sind.

Der intakte Lack um Steinschläge wird großflächig und mit hohem Tempo unterwandert, teilweise sind mehrere Zentimeter große Rostflecken innerhalb eines Jahres möglich. Kratzt man den Lack weg sieht man, dass der Rost weit unter den scheinbar intakten Lack greift! Dies und das schnelle Fortschreiten des Rostes an befallenen Schnittkanten spricht für die Erklärung 2. Typisch hier die Radläufe, die oft kleine Vorschäden durch Steinschläge haben.

Meist trocken liegende und mit Decklack lackierte Schnittkanten (zB oben hinten im Motorraum bei den Starthilfepolen) sind zwar auch sichtbar angegriffen ("dicker Rand"), aber soweit unauffällig und rosten nur recht langsam weiter. Ohne Wasser und Salznebel kein Rost.

Im Batteriekasten unter der Sitzbank des T-Modells ähnliche Verhältnisse ohne Decklack: Rost. Kondensfeuchte und kleinste Mengen Schwefelsäuredämpfe der über einen Schlauch entlüfteten Batterie genügen, um die Schutzbeschichtung über Jahre außer Gefecht zu setzen.

Alle mit Dichtmasse zugeschmierten Falze am Unterboden waren bei mir nach 6 Jahren zumindest im Stadium "beginnender Blätterteig" und akute Sanierungskandidaten. Freilegen, abschleifen, Mike Sander's Heißfett hält den Rost -- wo angewendet -- fern.

Mit 8 Jahren zeigte sich, dass der Tank rundum am gebördelten Falz sanierungsbedürftig ist. Da der Befall bei genauerer Untersuchung recht stark war und das Blech dünn ist, ließ ich ihn aus Sorge vor einem drohenden Umweltschaden gegen einen mit Mike Sander's Heißfett behandelten gebrauchten Tank in gutem Zustand austauschen.

Die nach wenigen Jahren schon aufgetretenen Flecken unter den Türdichtungen der Vordertüren knapp über Außenspiegelhöhe ließen sich mit Wachs"injektion" stoppen, nun, nach weiteren 7 Jahren ist das Problemakut aufgebrochen. Offensichtlich sollte man das ausgehärtete und damit funktionslose Wachs entfernen und neues anwenden.

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Es gibt die verschiedensten Theorien, warum das Rostproblem bei den einzelnen Fahrzeugen so unterschiedlich ist.

1. Das Blech ist von mäßiger Qualität, von hohen Kupferkonzentrationen ist die Rede, Lieferant aus Indien u.ä.

2. Die kathodische Beschichtung ist durch bakterielle Verseuchung des Tauchbades und daraus resultierender pH-Wert-Verschiebung ungleichmäßig.

3. Die korrosionshemmende Beschichtung der Bleche wurde vor der Formgebung bzw. dem Formstanzen auf das glatte Blech aufgebracht. Damit sind die Schnittkanten ungeschützt.

4. Die Wasserlacke neigen dazu, an scharfen Kanten nur eine sehr dünne Schichtstärke auszubilden, was bei

5. schlecht oder nicht entgrateten Blechen bzw. bei Stanzungen mit stumpfen Werkzeugen zu nicht diffusionsdichten Farbschichten führt, dh Wasserdampf kann durch den zu dünne Lack bis zum Metall vordringen. Der Volumenzuwachs durch das Rosten führt dann zu einem Aufplatzen der dünnen Lackschicht, wodurch die Sache an Tempo gewinnt.

6. Dass "konservative" Schutzmaßnahmen wie Wachs komplett fehlen, ist auch ein Kardinalfehler.

7. Dort wo Dichtmassen eingesetzt wurden und diese nicht durch eine Decklackschicht geschützt sind wie zB am Unterboden, werden diese schnell unterwandert und sind somit sogar kontraproduktiv. Der mechanische Schutz durch die Unterbodenverkleidung fehlt im hinteren Bereich, was zu großflächigem "Flugrost" führt.

8. Die zunehmend eingesetzte Nasssalzstreuung ist gegen Metalle deutlich aggressiver als früher.

9. Mir scheint auch, dass ein passabler "dauerelastischer" Steinschlagschutz im Lackaufbau in Problembereichen konstruktiv einfach fehlt oder nichts taugt (Radläufe, Kotflügel und Motorhaube im Steinschlagbereich).

 

Meine Erfahrung mit meinem tektikgrauen (also so irgendwie "anthrazitdunkelgrauen") S210 aus 5/2000 ist:

Viele Schnittkanten sind Primärziele des Rostes. Das spricht für Erklärungen 3, 4 und 5. Der von Blechrändern ausgehende Rost tritt plötzlich und vor allem im Frühjahr/Frühsommer mit hoher Aggressivität auf. Typische Stellen sind Türen im Bereich der eingesteckten Scheuerleisten und Griffe sowie Kotflügelränder zur Stoßstange hin.

Auch die außen chronisch (salz)nasse Heckklappe, die wohl auch von innen durch Kondensfeuchte leidet, ist ein chronischer Problemkandidat. Das Salz unerwandert die Dichtungen rund um Öffner, Schloss und Kennzeichenbeleuchtung, welches die Feuchtigkeit bindet. Daher ist dort mit Rost zu rechnen, im verborgenen auch bei den Befestigungspunkten der Nebelschlusslichter/Rückfahrscheinwerfer. Vermutlich müsste man die ganze Kofferraumklappe spülen (!) und erst dann von innen versiegeln, um hier für Ruhe zu sorgen.

Ebenso die Türen am unteren Rand, wo die Dichtungen eingesteckt sind: Hier rosten fast alle 210er im Verborgenen, da hier immer Nässe und reichlich Salze vorhanden sind.

Der intakte Lack um Steinschläge wird großflächig und mit hohem Tempo unterwandert, teilweise sind mehrere Zentimeter große Rostflecken innerhalb eines Jahres möglich. Kratzt man den Lack weg sieht man, dass der Rost weit unter den scheinbar intakten Lack greift! Dies und das schnelle Fortschreiten des Rostes an befallenen Schnittkanten spricht für die Erklärung 2. Typisch hier die Radläufe, die oft kleine Vorschäden durch Steinschläge haben.

Meist trocken liegende und mit Decklack lackierte Schnittkanten (zB oben hinten im Motorraum bei den Starthilfepolen) sind zwar auch sichtbar angegriffen ("dicker Rand"), aber soweit unauffällig und rosten nur recht langsam weiter. Ohne Wasser und Salznebel kein Rost.

Im Batteriekasten unter der Sitzbank des T-Modells ähnliche Verhältnisse ohne Decklack: Rost. Kondensfeuchte und kleinste Mengen Schwefelsäuredämpfe der über einen Schlauch entlüfteten Batterie genügen, um die Schutzbeschichtung über Jahre außer Gefecht zu setzen.

Alle mit Dichtmasse zugeschmierten Falze am Unterboden waren bei mir nach 6 Jahren zumindest im Stadium "beginnender Blätterteig" und akute Sanierungskandidaten. Freilegen, abschleifen, Mike Sander's Heißfett hält den Rost -- wo angewendet -- fern.

Mit 8 Jahren zeigte sich, dass der Tank rundum am gebördelten Falz sanierungsbedürftig ist. Da der Befall bei genauerer Untersuchung recht stark war und das Blech dünn ist, ließ ich ihn aus Sorge vor einem drohenden Umweltschaden gegen einen mit Mike Sander's Heißfett behandelten gebrauchten Tank in gutem Zustand austauschen.

Die nach wenigen Jahren schon aufgetretenen Flecken unter den Türdichtungen der Vordertüren knapp über Außenspiegelhöhe ließen sich mit Wachs"injektion" stoppen, nun, nach weiteren 7 Jahren ist das Problemakut aufgebrochen. Offensichtlich sollte man das ausgehärtete und damit funktionslose Wachs entfernen und neues anwenden.

E430 Bj. 98 (kleine Mopf)

Rost im Radlauf und an der Kante Kofferraumdeckel. Hab ich bereits machen lassen. Vordere Radläufe sind gut geworden, Heckdeckel gibt momentan auch Ruhe nur hintere Radläufe werden denk ich noch eine Behandlung brauchen. Trau dem Braten dort noch nicht.

Jetzt hab ich neu entdeckt (bei Umbau auf AMG-Front) eine Rostblase an der Kotflügelkante, also an der Kante zwischen Kotflügel und Stoßstange. Außerdem eine mini Stelle unter einer Zierleiste an der hinteren Tür.

Eigentlich nichts dramatisch und bin eigentlich zufrieden. Denn ich wusste, worauf ich mich bei dem 210er Einlasse. Dann hab ich lieber bisschen Rost als andere Probleme...

Mein alter E320 Bj. 96 (Vormopf)

Auch Radlaufrost. Aber dort (was ich jetzt bisher nicht habe) div. Türen an den Kanten auch am Rosten und an den unteren Kanten der Türen.

Ich denke man kann beim 210er nichts pauschalieren, keine Baujahre, wo es Ausnahmen gibt, entweder man hat Glück oder Pech.

Zitat:

Original geschrieben von Mc_Arthur

Hallo Gemeinde,

ich weis der Rost ist und bleibt beim W210 ein Thema.

Aber ich habe mir folgende Frage gestellt, ist es möglich das der Rost nur an bestimmten Baujahren und Farben extrem ist ?

So ist mein E 200 Bj. 6/97 nicht vom Rost verschont geblieben, aber auch nicht dramatisch verrottet.

(Kleine Stelle hinterer Kotflügel, kleinste Stelle an den Vordertüren, Radläufe vorne Flugrost )

Ich sehe häufiger Mopf Modelle die sind total durch.

Nun meine These das die 97er vlt einen besseren Korosionsschutz hatten !!

Wenn ich nun nach Schulnoten den Rostschutz beurteilen würde, bekäme mein :

E200 6/97 silber (3) befriedigend

 

Wie sehen denn Eure aus ??

Grüße

Mc Arthur

ich denke daß es, zumindest teilweise so ist, wie du vermutest.

Wenn du mal schaust, wie oft die Silbernen rosten ( nicht nur MB´s) wirds auffällig.

Ich hatte 1990, gleichzeitig mit einem Freund einen Neuwagen ( keine MB´s) gekauft.

Er in silbermetallic, ich in orange. 5 Jahre später - der Silberne rostet an vielen Stellen, der Orangene

ist noch rostfrei. Ich mutmaße, es spielt die Art des Lackes eine entscheidende Rolle.

Es gibt die verschiedensten Theorien, warum das Rostproblem bei den einzelnen Fahrzeugen so unterschiedlich ist.

1. Das Blech ist von mäßiger Qualität, von hohen Kupferkonzentrationen ist die Rede, Lieferant aus Indien u.ä.

2. Die kathodische Beschichtung ist durch bakterielle Verseuchung des Tauchbades und daraus resultierender pH-Wert-Verschiebung ungleichmäßig.

3. Die korrosionshemmende Beschichtung der Bleche wurde vor der Formgebung bzw. dem Formstanzen auf das glatte Blech aufgebracht. Damit sind die Schnittkanten ungeschützt.

4. Die Wasserlacke neigen dazu, an scharfen Kanten nur eine sehr dünne Schichtstärke auszubilden, was bei

5. schlecht oder nicht entgrateten Blechen bzw. bei Stanzungen mit stumpfen Werkzeugen zu nicht diffusionsdichten Farbschichten führt, dh Wasserdampf kann durch den zu dünne Lack bis zum Metall vordringen. Der Volumenzuwachs durch das Rosten führt dann zu einem Aufplatzen der dünnen Lackschicht, wodurch die Sache an Tempo gewinnt.

6. Dass "konservative" Schutzmaßnahmen wie Wachs komplett fehlen, ist auch ein Kardinalfehler.

7. Dort wo Dichtmassen eingesetzt wurden und diese nicht durch eine Decklackschicht geschützt sind wie zB am Unterboden, werden diese schnell unterwandert und sind somit sogar kontraproduktiv. Der mechanische Schutz durch die Unterbodenverkleidung fehlt im hinteren Bereich, was zu großflächigem "Flugrost" führt.

8. Die zunehmend eingesetzte Nasssalzstreuung ist gegen Metalle deutlich aggressiver als früher.

9. Mir scheint auch, dass ein passabler "dauerelastischer" Steinschlagschutz im Lackaufbau in Problembereichen konstruktiv einfach fehlt oder nichts taugt (Radläufe, Kotflügel und Motorhaube im Steinschlagbereich).

 

Meine Erfahrung mit meinem tektikgrauen (also so irgendwie "anthrazitdunkelgrauen") S210 aus 5/2000 ist:

Viele Schnittkanten sind Primärziele des Rostes. Das spricht für Erklärungen 3, 4 und 5. Der von Blechrändern ausgehende Rost tritt plötzlich und vor allem im Frühjahr/Frühsommer mit hoher Aggressivität auf. Typische Stellen sind Türen im Bereich der eingesteckten Scheuerleisten und Griffe sowie Kotflügelränder zur Stoßstange hin.

Auch die außen chronisch (salz)nasse Heckklappe, die wohl auch von innen durch Kondensfeuchte leidet, ist ein chronischer Problemkandidat. Das Salz unerwandert die Dichtungen rund um Öffner, Schloss und Kennzeichenbeleuchtung, welches die Feuchtigkeit bindet. Daher ist dort mit Rost zu rechnen, im verborgenen auch bei den Befestigungspunkten der Nebelschlusslichter/Rückfahrscheinwerfer. Vermutlich müsste man die ganze Kofferraumklappe spülen (!) und erst dann von innen versiegeln, um hier für Ruhe zu sorgen.

Ebenso die Türen am unteren Rand, wo die Dichtungen eingesteckt sind: Hier rosten fast alle 210er im Verborgenen, da hier immer Nässe und reichlich Salze vorhanden sind.

Der intakte Lack um Steinschläge wird großflächig und mit hohem Tempo unterwandert, teilweise sind mehrere Zentimeter große Rostflecken innerhalb eines Jahres möglich. Kratzt man den Lack weg sieht man, dass der Rost weit unter den scheinbar intakten Lack greift! Dies und das schnelle Fortschreiten des Rostes an befallenen Schnittkanten spricht für die Erklärung 2. Typisch hier die Radläufe, die oft kleine Vorschäden durch Steinschläge haben.

Meist trocken liegende und mit Decklack lackierte Schnittkanten (zB oben hinten im Motorraum bei den Starthilfepolen) sind zwar auch sichtbar angegriffen ("dicker Rand"), aber soweit unauffällig und rosten nur recht langsam weiter. Ohne Wasser und Salznebel kein Rost.

Im Batteriekasten unter der Sitzbank des T-Modells ähnliche Verhältnisse ohne Decklack: Rost. Kondensfeuchte und kleinste Mengen Schwefelsäuredämpfe der über einen Schlauch entlüfteten Batterie genügen, um die Schutzbeschichtung über Jahre außer Gefecht zu setzen.

Alle mit Dichtmasse zugeschmierten Falze am Unterboden waren bei mir nach 6 Jahren zumindest im Stadium "beginnender Blätterteig" und akute Sanierungskandidaten. Freilegen, abschleifen, Mike Sander's Heißfett hält den Rost -- wo angewendet -- fern.

Mit 8 Jahren zeigte sich, dass der Tank rundum am gebördelten Falz sanierungsbedürftig ist. Da der Befall bei genauerer Untersuchung recht stark war und das Blech dünn ist, ließ ich ihn aus Sorge vor einem drohenden Umweltschaden gegen einen mit Mike Sander's Heißfett behandelten gebrauchten Tank in gutem Zustand austauschen.

Die nach wenigen Jahren schon aufgetretenen Flecken unter den Türdichtungen der Vordertüren knapp über Außenspiegelhöhe ließen sich mit Wachs"injektion" stoppen, nun, nach weiteren 7 Jahren ist das Problemakut aufgebrochen. Offensichtlich sollte man das ausgehärtete und damit funktionslose Wachs entfernen und neues anwenden.

Mc Arthur :

Deine Beobachtungen treffen auch auf mein Auto zu . Bj . 1997 und schwarzer Uni - Lack : Kaum Rost !

Ich glaube auch , daß der unterschiedliche Rostbefall selbst bei ein umd demselben Auto in erster Linie auf unterschiedliche Blech - Chargen zurückzuführen ist , die verarbeitet wurden .

A-D hat in seinem Beitrag ja eine sehr schöne Zusammenfassung aller Rost - Hypothesen beim 210er gegeben . Jede mag ihren Anteil am Gesamtergebnis haben .

Heute hielt an der Ampel ein silbernes Mopf - T - Modell neben mir , schon äußerlich das SCHLIMMSTE ,

was ich bisher gesehen habe : Überall . wirklich uberall Rost bis Handtellergröße , fuhr aber !:D:confused::cool:

Hallo zusammen,

warum manche 210er gammeln und andere wiederum auch nach mehr als

14 Jahren rostfrei sind, hat Austro-Diesel sehr ausführlich zusammengefasst.

Zur Problematik "Kathodische Tauchgrundierung" gibt es in der

FAQ Punkt 2.6 (klick mich),

Absatz "Lackierung/Kathodische Tauchlackierung" nach einem Klick auf

Abhandlung (klick mich)

umfassende Informationen zu diesem Thema.

Die Wagenheber-Aufnahmen rosten leider nicht nur bei Fahrzeugen der BR124,

sondern auch beim 210er.

Ein Klick hier in den Block von austriabenz

"Instandsetzen oder verschrotten - eine Glaubensfrage"

sei empfohlen, dort befindet sich im 19. Beitrag ein Verweis auf ein Zitat aus

dem Jahre 2004, warum auch an dieser Stelle manche Fahrzeuge rosten und

andere wieder nicht

..."Hauptursache ist die Schutzgas-Schweißnaht (MAG) ..."

Viel Spaß beim Lesen

LG, Walter

 

 

 

Wie allgegenwärtig der W210-Rost ist, habe ich mittlerweile auch gesehen.

Insofern bin ich beinahe versehentlich vorletztes Jahr an ein völlig rostfreies und noch nie überarbeitetes E430-Exemplar geraten, den ich flugs komplett für viel Geld und eine Menge Arbeit habe versiegeln lassen. ("beinahe" deshalb, weil ich durch viele Erfahrungsberichte u.a. auch hier vorgewarnt war)("versehentlich" deshalb, weil ich gleich beim ersten ausgesuchten Wagen genau diesen erwischt hatte)

Warum war und ist der Wagen rostfrei ?? Nun, er ist insgesamt nur einen Winter gefahren worden (da war er aber schon versiegelt), und vorher fristete er sein Dasein in Südfrankreich in der Teppichbodengarage einer BlickaufsMittelmeervilla. Und nur 57 tkm bis zu meinen Erwerb.

Sämtliche Blicke unters, ins und aufs Auto ergaben und ergeben stets das gleiche Bild: reines Blech, frei von Kantenbefall, Flächenbefall oder sonstigen Flugbefall; nichtmal in den intimsten Ritzen und Hohlräumen oder unter Gummis ist was zu finden. Nur der Auspuff (ist Erstausstattung) hat ganz wenigen Flächenbefall.

Naja, der eine Winter bei mir (es war der vorletzte Winter) war nicht allzu lustig. Ich bevorzuge nun doch wieder Winter-Frontantrieb mit einem rostresistenten Auto und habe den Benz zum Sommerauto "degradiert".

Die nun 136 tkm (überwiegend BAB) sind am meisten an der Windschutzscheibe und an den Scheinwerfergläsern angekommen. Das wars aber schon. Die klitzekleinen Steinschläge vorne werden von mir gewissenhaft geschlossen und auspoliert.

Mal sehen, wie lange ich diesen Zustand aufrecht erhalten kann. Das Rostproblem ergibt sich ja nicht nur aus der werksseitig unzureichenden Versiegelung, sondern schwerpunktmäßig aus der grottenhaften Blechbearbeitung und Blechqualität selbst. Da hilft wahrscheinlich dauerhaft selbst die beste Versiegelung nix.

Rengteng :

Glückwunsch zum rostfreien Auto ! Vor einiger Zeit hatte auch @Arbe ein rostarmes Gefährt in Italien

aufgetan . Da sieht man mal wieder : Diese Süd - Länder taugen nicht nur zum Urlaub - und Schuldenmachen , sondern auch zum 210er - Kauf ! :D:cool::D

Warte nur noch auf die ersten Kalifornien - Reimporte !:D

jaja, Italien. Wenns sonst auch recht chaotisch dorten zugeht, Rost scheint da kein Thema zu sein. Ich habe vor kurzen in I Urlaub gemacht und war echt verwundert, dass selbst frühe Fiat-Panda-Exemplare völlig rostfrei sind. Bei uns rosteten die schneller als sie fahren konnten.

:):)

Die Gründe für die Rostproblematik sind ja schon vollzählig genannt worden. Was die dunklen Farben betrifft: Mein vorheriger W202 aus 9/97 war Smaragdschwarzmetallic und hat an "allen Kanten" gerostet. Türen, Hauben, Radläufe, Seitenblinker, Heckdeckelschloss... Habe ihn im Januar 2010 quasi "entsorgt", d.h. für sehr wenig Geld in Zahlung gegeben.

Mein aktueller ist ein W210 aus 05/2000 in dunkelgrünmetallic, der auch jede Menge Rost hatte, allerdings bevor ich ihn gekauft habe vom Mercedes-Händler umfangreich saniert wurde. Offensichtlich soweit auch erfolgreich, ausser einer Vielzahl gelber "Wachs-Nasen" ist nämlich nichts zu sehen. Ausnahme ist das Heckdeckelschloss, wo es vor 3 Monaten anfing. Heute habe ich einen Termin gemacht um auch diese Stelle instandsetzen zu lassen, dabei wurden alle Türen, Radläufe etc. gecheckt - nichts zu entdecken. Von unten ist bisher auch Ruhe, könnte aber natürlich auch daran liegen, dass der Vorbesitzer, ein älterer Herr, wahrscheinlich kaum bei Schnee und Eis (und Salz!) unterwegs war.

Hallo,

bin echt begeistert, was für weitreichende Gedanken hier ausgetauscht werden.

Hab´ kürzlich ´nen wie ich meine außerordentlich guten S210 erworben. Aber selbst dieser (einer der ganz Letzten) 210er bestätigt mir bis jetzt, dass nach meinen bisherigen Einschätzung tatsächlich, warum auch immer, Rostvorsorge von Mercedes (letztlich sogar doppelt - weil dieser ist MB-scheckheftgepflegt) irgendwie zu kurz gekommen ist. Das und einiges mehr evtl. irgendwann mal in meinem blogg.

Bis jetzt muss ich aber sagen, ist der S210 im Vergleich zum Vorgängermodell (das kenne/ kannte ich als Nutzer und Schrauber) ganz gut - auch in seinen Einzelteilen eben - eine im Grunde gute Weiterentwicklung ist.

Irgendwie scheint Weiterentwicklung aber evtl. auch kleine Tücken zu haben. Heute musste ich feststellen, dass es bei dem modellgepflegten 210er scheinbar viel aufwendiger ist, einen Scheinwerfer vorn auszubauen, als bei den 210ern bis 2000. Also wenn da erst die Stoßstange ganz oder teilweise ab muss ...mmmh... wird´mich dazu hier erst einmal einlesen.

Bob

Jau, Stossstange muss ab....

..kann die These des TE auch bestätigen....

Mein E 320 ist Baujahr 12/1997 und rostfrei.

Vorbesitzerin verwendete ihn nur für Langstrecken im Sommer....

Garagenauto.

Bei mir sieht er auch kein Salz.

Steht normal von Weihnachten bis Mitte März in der Garage.

Da wir aber heuer noch keinen Winter, keinen Schnee und keine Salzstreuung in

Ostösterreich haben derzeit, fahre ich noch.

Sobald es aber schneit, kommt er in die Garage.

am 17. Januar 2014 um 15:46

Zitat:

Original geschrieben von bonscott1

..kann die These des TE auch bestätigen....

Mein E 320 ist Baujahr 12/1997 und rostfrei.

Vorbesitzerin verwendete ihn nur für Langstrecken im Sommer....

Garagenauto.

Bei mir sieht er auch kein Salz.

Steht normal von Weihnachten bis Mitte März in der Garage.

Da wir aber heuer noch keinen Winter, keinen Schnee und keine Salzstreuung in

Ostösterreich haben derzeit, fahre ich noch.

Sobald es aber schneit, kommt er in die Garage.

Hi Rostfreiler,

Fahre ein Benz Bj.2000 vor kurzem erst merkte ich bei Radlauf link braune Feind. Die Rostbekämpfung bei mir ist einfach- Vorgestern bestellte ich ein Radlauf aus dem Bucht nach zustellung sofort austauschen und lackiren basta.

MfG

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