Der Mensch hängt am Verbrenner...

Moin,
nach langer Pause habe ich es auch mal wieder geschaft hier reinzuschauen. Natürlich verbrenne ich immer noch allerhand lustiges Zeug in meinem Motor und habe viel über Alternativen nachgedacht.
Dabei ist mir auch bewust geworden, wie sehr die Leute am Verbrennungsmotor hängen, was wurde nicht alles an Kraftstoffquellen aufgetan in den letzten Jahren? Korn, Zuckerrüben, Holz, Müll, Schlachtabfälle, Algen, Pilze im Urwald, die Vielfalt an Kraftstoffquellen scheint auf einmal unbegrenzt. Überall sprudelt auf einmal irgendwelcher Sprit aus nahezu jeder erdenklichen Quelle.
Da kann man ja schon fast völlig entspannt in die Zukunft sehen und sich zurücklehnen. Geht irgendwann das Öl aus, dann pressen wir eben irgendwo aktuelle Biomasse aus, bis Kraftstoff rauskommt.
Kann das wirklich zukunftsweisend sein?
Ist es vielleicht einfach nur Bequemlichkeit?
Wie denkt Ihr darüber, sind wir abhängig vom Verbrenner und so bequem, daß wir nur den kurzen Denkweg einschlagen? Sollte man nicht versuchen das Rad grundsätzlich neu zu erfinden?
Die Schwierigkeit ist sicherlich die nicht direkt wirkende Verbesserung. Vom Pferd zur Dampfmaschine war es eine enorme Arbeitserleichterung vom Verbrennungsmotor zum wirklich ökologischen Antrieb scheint es ein enormer Arbeitsaufwand zu sein und es verändert sich ja nicht mal was zum Positiven. Wir kommen nach wie vor von A nach B.
Welchen Anreiz, bzw. welche Verbesserung seht ihr direkt in der Schaffung eines ökologisch vertretbaren Antriebs, außer der Schonung der Umwelt?
Gruß ausse Umworld,

Lottermoser

Beste Antwort im Thema

Mahlzeit,

ist vielleicht ein bissel OT aber hat jemand einmal an die "Umweltverträglichkeit" von einem Elektromotor gedacht? Ich höre immer das der E-Antrieb die Zukunft ist. Wer denkt über die Materialien nach, welche in einem E-Motor verbaut sind? Vollkommen egal ob Dreh-, Wechsel- oder Gleichspannungsmotor, wenn ich allein an das Isoliermaterial der Wicklungen denke, wird mir schlecht. Die Wicklungen selbst bestehen in der Regel aus Kupferdraht. Weiß jemand, mit welchem Energieumsatz Kupferdrähte hergestellt werden? Solange diese Themen nicht wirklich auf der Agenda unserer "Umweltschützer" stehen, sind mir die konventionellen Verbrenner mit Hub- oder Drehkolbenprinzip allemal lieber, da, solange diese Nachteile der E-Motoren nicht angegangen werden, sämtliche Diskussionen über dieses Thema weder für die Hände noch für die Füße sind...

Horrido

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Zitat:

Original geschrieben von ChillaDeluxe


BMW hat ja die richtige Idee mit Wasserstoff, der verbrennt ja auch, ist aber momentan in der Herstellung leider noch zu teuer und noch Umwelttschädlicher. Kann man nur hoffen das die Scheichs ihre Wüsten mal mit Solarzellen Pflastern und genug Energie erzeugen um fleißig Wasserstoff herzustellen.

Gruß Chilla

Sorry grade hier muss ich widersprechen! Grade diese Sinnlose "Wasserstoff verbrennen" Idee von BMW ist ja wohl der Hohn!

Da wandelt mann verlustbehaftet ÖL im Kraftwerk in Strom um, um drauß Wasserstoff zu gewinnen um es dann mit 60% wirkungsgrad zu verbrennen?

NEIN ... das projekt gehört in die Mülltonne!

Mir persönlich ist es egal ob mein Zukünftiges auto Krach macht.

Allerdings denke ich das vorallem das Ethanolmobil noch eine ganze Zeit leben wird.

Natürlich in verbindung mit Hybrid!

Und wo ich sehr schnell auf Elektro umsteigen würde wäre beim Motorrad.
Das fänd ich genial um mal eben zur Arbeit zu fahren bei schönem wetter... oder halt mal ne kleine tour am wochenende.
Dafür zahlt man dann keine steuern usw. und kann das ding auch mal problemlos nen jahr in der garage stehen lassen (solange man die akkus an ladeerhaltung angeschlossen hat!)

Das mit der vielfach bemängelten Lautlosigkeit der Elektromotoren muß ja auch nicht sein. Ein bischen Energie für einen Sound-Generator wird ja wohl noch übrig sein.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Ein bischen Energie für einen Sound-Generator wird ja wohl noch übrig sein.

Das klingt dann wohl so scheisse wie das schon heute künstlich erzeugte Blickgeräusch!

@snoopy

motorbykes haben ihre tücken
sie beschleunigen schneller als der fahrer denken kann 😁 😁

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Naja....
so schnell muss so ein Motorrad auch nicht sein... da reichen "übliche" Motorradbeschleunigungen.

aber schön doof das die kein wasser für den burnout nutzen und dann mit slicks.... das musste in die hose gehen.

Zitat:

Original geschrieben von S-XT



Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Ein bischen Energie für einen Sound-Generator wird ja wohl noch übrig sein.
Das klingt dann wohl so scheisse wie das schon heute künstlich erzeugte Blickgeräusch!

Soll natürlich Blinkgeräusch heißen 🙄

Mahlzeit,

ist vielleicht ein bissel OT aber hat jemand einmal an die "Umweltverträglichkeit" von einem Elektromotor gedacht? Ich höre immer das der E-Antrieb die Zukunft ist. Wer denkt über die Materialien nach, welche in einem E-Motor verbaut sind? Vollkommen egal ob Dreh-, Wechsel- oder Gleichspannungsmotor, wenn ich allein an das Isoliermaterial der Wicklungen denke, wird mir schlecht. Die Wicklungen selbst bestehen in der Regel aus Kupferdraht. Weiß jemand, mit welchem Energieumsatz Kupferdrähte hergestellt werden? Solange diese Themen nicht wirklich auf der Agenda unserer "Umweltschützer" stehen, sind mir die konventionellen Verbrenner mit Hub- oder Drehkolbenprinzip allemal lieber, da, solange diese Nachteile der E-Motoren nicht angegangen werden, sämtliche Diskussionen über dieses Thema weder für die Hände noch für die Füße sind...

Horrido

ok kein ding, gehen wir auf die materialen ein: Wo ist da nun der riesige unterschied?
ich glaube nicht das der motor umwelttechnisch noch einen dramatischen unterscheid macht.
Moderne PKW Motoren sind aus Alu-Magnesium Legierungen.
Karroserieteile ebenfalls: Alu, magnesium, Carbon.
Mag mich täuschen, aber glaube nicht das hier die geringe menge Kupfer einen unterschied macht.
Ein Elektromotor für 40PS sollte wenige Kg wiegen (Trotz des schweren Kupfers) und damit gewichtsmäßig schon "vor" dem 40PS verbrenner liegen.

Akkutechnologie, hier wird der umweltaspekt schwierig nachzuweisen, da angeblich die lion usw. akkus ja umweltfreundlich seien sollen...

Hey snooopy,

leider kann ich mich erst jetzt wieder melden. Ich wollte mit meinem Einwurf hier nur mal drauf aufmerksam machen, daß die Probleme, welche ein E-Antrieb mit sich bringt, mindestens genauso vielschichtig sind wie beim herkömmlichen Verbrenner und leider in der Breite von den Mainstreammedien gerne unter den Teppich gekehrt werden. Da wird ein Toyota Prius als Allheilmittel gegen die Klimaerwärmung (???) hochgejubelt, aber wenn man dann mal genauer hinschaut, ist das Teil bald noch "schädlicher" als mein alter Vectra.
Du hast recht, wenn Du die Akkuproblematik aufführst. Diese dürfte eine noch größere Baustelle darstellen als der Antrieb an sich. Nichts desto weniger werden heute teilweise die alten Motoren "am Stück" als Kühlschrott im Stahlwerk verwurstet; mit einem E-Motor kann man das so nicht machen, weil alleine das Isoliermaterial der Wicklungen (was das in der Regel genau ist, wußte ich mal...) extrem giftige Ausgasungen entwickelt wenn es stark erhitzt wird.
Wie geschrieben, es gibt noch viel Arbeit zu tun, soll ein einigermaßen umweltfreundliches Elektroauto auf den Straßen rollen.

Horrido

Zitat:

Original geschrieben von schnej11


Da wird ein Toyota Prius als Allheilmittel gegen die Klimaerwärmung (???) hochgejubelt, aber wenn man dann mal genauer hinschaut, ist das Teil bald noch "schädlicher" als mein alter Vectra.

In dem Bereich wird vor allem unfassbarer Blödsinn erzählt; seriöse Quellen findet man kaum. Frage mich bloß, was davon du gelesen hast...

Zitat:

Nichts desto weniger werden heute teilweise die alten Motoren "am Stück" als Kühlschrott im Stahlwerk verwurstet; mit einem E-Motor kann man das so nicht machen, weil alleine das Isoliermaterial der Wicklungen (was das in der Regel genau ist, wußte ich mal...) extrem giftige Ausgasungen entwickelt wenn es stark erhitzt wird.

Das ist halt irgendein Kunstoff; davon haben wir Millionen Tonnen als Abfall. Und da werden ausgerechnet die paar Gramm, die in einem E-Motor vorkommen einen Unterschied machen...

Wenn man die Drähte mit dem Feuerzeug anzündet bestimmt, aber bei den extrem hohen Temperaturen und der heutigen Abgasreinigung würde es mich schon sehr wundern, wenn das auch bloß ansatzweise eine Rolle spielen würde.

Akkus in großen Mengen für E-Autos sind in der Herstellung und Entsorgung tatsächlich ein Problem; Recycling von Li-Ionen-Akkus ist immer noch nicht so richtig möglich.

rein ökologisch ist es besser, wenn wir die alten Fahrzeuge viel länger fahren würden.

Aber ansonsten ist der Prius die richtige Richtung, denn wir nutzen die Bremsenergie wieder für den vortrieb.
Frage wäre halt ob rein mechanisches Systeme nicht sogar deutlich effizenter währen!

Der Elektromotor ist umwelttechnisch ziemlich unbedenklich und kommt auch in großeren Massen in Haushaltsgeräten vor. Den kann man shreddern und das Metall sortieren. Beim Akku ist das schon ziemlich problematisch: Ich denke, dass man diesen ausbauen muss und getrennt entsorgen. Wie es dann mit der sachgemäßen Entsorgung aussieht, steht auf einem anderen Blatt.

Moin,

Seh ich genauso ... E-Motoren und auch Akkus enthalten Stoffe die es sich richtig lohnt zu recyclen. Sicher ist in einigen Isolierungen von E-Motoren unschönes Zeugs drin ... aber das ist auch nur so, weil diese Stoffe bisher nicht wirklich verboten waren und es in einigen Fällen auch wenige Alternativen gibt.

Aber das ist eine vergleichbare kleine Baustelle! Die Entsorgung z.B. von Altöl aus Verbrennungsmotoren ist wesentlich aufwändiger und problematischer, vorallem ist Altöl nur für wenige Anwendungen ein brauchbarer Rohstoff.

Der Verbrenner hat jedoch einen sehr großen Vorteil. Er ist unglaublich ausgereift, es gibt im Grundprinzip wenige Probleme mit Haltbarkeit und Anwendbarkeit. Das System kann sogar von fast jedem Vollhonk verwendet werden und die Reichweite ist hoch.
Die Haltbarkeit des E-Motors ist ebenfalls kein Problem, hier ist die Energieversorgung das Problem. Akkus liefern aktuell eine zu geringe Speicherdichte, Brennstoffzellen sind noch zu unzuverlässig als Energiequelle. Daher bleibt es aktuell beim Verbrennungsmotor.

Wasserstoff KANN eine Alternative darstellen, aber nur dann, wenn die Produktion und Speicherung von Wasserstoff im Griff sind. Daran scheitert es jedoch aktuell noch.

MFG Kester

Die momentanen E-Motoren und Techniken sind doch nur für die Stadt. Für Langstrecken kann man das alles vergessen. Der Kram ist im Hochleistungsbereich also jenseits von 100kW unheimlich schwer und hat keine Reichweite. Wenn ein Langstreckenpendler meint er würde mit nem Prius was sparen hat er aufs falsche Pferd gesetzt. Als Einkaufskutsche ist er zu groß und fürn Urlaub brauch er zuviel. Allerdings ist er ein Schritt in die richtige Richtung. Aller Anfang ist halt schwer.

Schon öfters ist mir die Idee, gekommen, daß man europaweit in Großstädten ein einheitliches System von Stromschienen im Fahrbahnbelag verwendet. Überall dort, wo angefahren / beschleunigt wird, können Hybride ohne Verbrennungsmotor beschleunigen. Abgerechnet wird in Echtzeit über einen Transponder bei den jeweiligen Stadtwerken.

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