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Audi Q3 (2018) und RS Q3: Erlkönige, Ausblick - Der kleine Q3 spielt im Schnee, der große auf dem Ring

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Kompakt-SUV auf Testfahrt: Audi feilt an den letzten Abstimmungen des Q3 und scheucht den RS Q3 durch die Eifel. Alle Details zu den Prototypen.

Audi RS Q3 auf Testfahrt: Das kompakte SUV bekommt ein Sportmodell Audi RS Q3 auf Testfahrt: Das kompakte SUV bekommt ein Sportmodell Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf

Ingolstadt – Es ist ein wichtiges Jahr für Audi. Der Hersteller plant sechs neue Fahrzeuge und mehrere Facelifts innerhalb von zwölf Monaten. Mit den neuen Modellen rollt Audi ein frisches Design und moderne Technik aus. A8, A7 und A6 machen den Anfang. Bald folgt das Kompakt-SUV Q3. Unser Fotograf hat bereits Prototypen auf Versuchsfahrten erwischt.

Den normalen Q3 vergleichen die Tester noch im Schnee, bevor es bald in die Serie geht. Die scharfe Version ist lieber auf Asphalt unterwegs: Rund um den Nürburgring stellt sich die Spitzenversion RS Q3 dem technisch verwandten Audi RS3.

Audi Q3: Generation zwei bietet mehr Platz

Benchmark aus einer höheren Klasse: Der Q3 muss sich intern am Q5 messen Benchmark aus einer höheren Klasse: Der Q3 muss sich intern am Q5 messen Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Die zweite Generation Q3 behält Layout und Segment des Vorgängers bei. Aber sie wird viel moderner. Audi stellt die Architektur um, der neue Q3 basiert auf dem Konzernbaukasten für Autos mit Quermotor („MQB“). Zudem wird er vermutlich minimal größer, um sich besser von Seat Ateca und Skoda Karoq (4,36 m) abzugrenzen. Wir gehen von einer Fahrzeuglänge von mindestens 4,40 Metern aus.

Die neue Architektur spart Gewicht und verbessert die Raumnutzung. Bei etwas mehr Länge wird der neue Q3 also deutlich mehr Platz bieten als sein Vorgänger. Davon profitieren der Kofferraum sowie Knie und Schultern aller Passagiere. Hier muss er sich deutlich vom kleineren Lifestyle-SUV Audi Q2 abheben.

Gleiches gilt für Materialien und Infotainment im Innenraum. Den Q2 preist Audi unterhalb des A3 ein, den Q3 deutlich darüber. Deshalb bekommt er als erster Kompakter das neue Infotainment-Paket der Marke, bestehend aus zwei Touch-Bildschirmen in der Mittelkonsole. Bisher gibt es dieses System nur in den Modellen A6, A7 und A8.

Querbaukasten und Vierzylinder

Der Audi Q3 wird wachsen, um sich vom Q2 abzusetzen Der Audi Q3 wird wachsen, um sich vom Q2 abzusetzen Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Unter der Haube wird Audi vor allem Vierzylindermotoren einsetzen. Ein Dreizylinder im Basismodell wäre technisch machbar, vermutlich aber zu schwach für die geplante Positionierung. Volumenbenziner wird der neue 1,5-Liter-TSI. Er könnte in einem Leistungsbereich von 130 bis 160 PS starten. Für rund 200 PS wird Audi einen 1,8- oder 2,0-Liter-Turbobenziner einsetzen. Eine Erdgasversion könnte es ebenfalls geben, langfristig auch einen Plug-in-Hybrid.

Für SUV bleiben Diesel weiterhin relevant. Im neuen Q3 werden sie einen großen Teil der Verkäufe ausmachen. Audi bleibt beim 2,0-Liter-TDI, vermutlich im Leistungsbereich von 130 bis 180 PS. Alle Diesel werden ihre Abgase serienmäßig mit der Harnstofflösung AdBlue reinigen und die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen.

Die Basismodelle des Q3 fahren voraussichtlich weiterhin mit manuellen Getrieben und Frontantrieb, optional gibt es Doppelkupplungsgetriebe (S-Tronic) und Allrad. Der Antriebsstrang leitet seine Kraft vor allem nach vorn und schaltet nach Bedarf die Hinterachse zu. Mechanisch gelangen etwa 50 Prozent der Kraft nach hinten. Über Bremseingriffe kann die Steuerung weiter differieren.

Audi RS Q3: Scharfes SUV mit Turbo-Fünfzylinder

Im Profil deutlich sichtbar: RS-Bremse mit Keramikscheibe vorn und großen Sätteln Im Profil deutlich sichtbar: RS-Bremse mit Keramikscheibe vorn und großen Sätteln Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf In der zweiten Baureihe plant Audi wieder einen sportlichen Q3. Vier Endrohre unter der Schürze und schmale Kotflügel deuten eigentlich auf einen SQ3 hin. Aber die Bremse verrät: Audi testet einen RS Q3. Die Kombination aus Keramikscheibe und Achtkolbensattel vorn sowie Stahlscheibe hinten gibt es bisher nur in RS3 und TT RS. S-Modelle verzögern mit kleinerem Material.

Den Endrohren fehlen die ovalen Blenden in der Schürze. Und dicke Backen hatte der RS Q3 bisher auch nicht. Fahrleistungen waren wichtiger als Optik. Audi bleibt bei dieser Taktik – eigens produzierte Blechteile würden den RS Q3 nur unnötig teuer machen.

Unter der Haube des schärfsten Q3 wird wieder ein Fünfzylinder zum Einsatz kommen. Audi hat den Motor erst vor zwei Jahren gründlich überarbeitet. Er kommt derzeit in Audi TT RS und RS3 zum Einsatz. Dort leistet er 400 PS. Im RS Q3 rechnen wir mit etwas weniger Leistung. S-Tronic und Allradantrieb wird es serienmäßig geben.

Audi wird den Q3 im Sommer 2018 vorstellen. Im Herbst wird er voraussichtlich bestellbar sein. Zunächst starten die Volumenmodelle und starke Motoren, kleine Antriebe folgen voraussichtlich später. Den RS Q3 will Audi Sport früh ergänzen. Dennoch ist vor 2019 nicht mit ihm zu rechnen. Zu Preisen ist noch nichts bekannt. Wir gehen davon aus, dass der neue Q3 in der Basis weiterhin etwa 30.000 Euro kostet.

 

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