Der Grund warum sich ESP nicht ausschalten lässt...
Hallo zusammen,
ich habe bisher viele Hersteller nicht verstehen können, warum sie keine Möglichkeit schaffen das ESP vollständig zu deaktivieren. Von den deutschen Herstellern haben meines Wissens nach nur Porsche und BMW diese Funktion.
Die Begründung die Leute zu schützen hielt ich für abwegig, wer ist denn bitte so blöd und deaktiviert ESP ohne das ihm bewusst ist welche Folgen es hat?
Nun, nachdem ich mir folgendes Video angesehen habe muss ich den Herstellern leider Recht geben:
http://biertijd.com/mediaplayer/?itemid=30871
Beste Antwort im Thema
Wo ist denn der Grund? Nur weil ein Typ sein Auto geschrottet hat? Was meinst du, was wir früher für Spaß in starken, heckangetriebenen Fahrzeugen hatten und alles ohne Elektronik 😮 Heute kommt doch durch die ganzen Helfer gar keine Freude am Fahren mehr auf.
120 Antworten
Jemand, der in erster Linie von A nach B kommen muss, kann sich zugleich konziliant und kooperativ gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verhalten. Und jemand, der aus Spaß an der Freude am Straßenverkehr teilnimmt oder dem Straßenverkehr per se Freude bereitet, kann zugleich ein Choleriker, Drängler, Schleicher ('Cruiser' 🙄 ) oder Oberlehrer sein.
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Natuerlich ist nicht jede einzelne autofahrt das reinste vergnuegen, aber ich bin sicher vielen macht es spass. Ich halte es auch fuer recht gefaehrlich beim autofahren wegzutraeumen, was du letztlich beschreibst.
'Wegträumen' ist gefährlich. Aber so habe ich zerschmetterling auch nicht verstanden. Dass man sich bei einer Autofahrt ausschließlich auf den Straßenverkehr konzentriert und über nichts anderes nachdenkt, halte ich für eher unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich. Und sehr viele denken sicher bei der Autofahrt
auchüber ihre Alltagssorgen und -freuden nach, was nicht bedeutet, dass sie notwendigerweise gedanklich abwesend sind. Nur ist es vielleicht nicht so, dass alle Verkehrsteilnehmer beim Autofahren überwiegend daran denken, wie schön es ist, wieder Auto fahren zu dürfen. Das muss aber niemanden daran hindern, sich vernünftig und kooperativ zu verhalten. 😉
Zitat:
Original geschrieben von zerschmetterling81
Wäre mal interessant, die Denkblasen der Leute, die so an einem Punkt der Autobahn durchfahren, eine ganze Woche lang auszuwerten. Die meisten beschäftigen sich glaube ich während der Fahrt eher gedanklich mit Leben und Beruf und nicht mit dem Auto und dem Fahren als solches.Leute auf dem Weg zur Arbeit, die dabei über ihre Arbeit und über ihr Leben nachdenken oder einfach nur Radio hören, die Strecke bereits unendlich oft gefahren sind und einfach nur "durchkommen" und "ankommen" wollen. Leute, die beruflich unterwegs sind, fahren müssen und einfach an einem Termin an Punkt B ankommen MÜSSEN. Berufskraftfahrer: Lkw-Fahrer, Kleintransporter-Boten, Handwerker, Taxen usw. Vertreter, die unter Druck stehen.
Eine ganze Menge Leute ist beruflich auf der Straße unterwegs. Vielleicht sogar der Großteil der Fahrten? Die verschließen sich nicht dem "Fahrspaß", sondern "müssen" einfach nur von A nach B kommen. Privatfahrten haben auch normalerweise nicht das Fahren an sich im Sinn, sondern etwas anderes am Ziel. usw.
Klar, es gibt Ausnahmen, leidenschaftliche Trucker, Auto-Narren wie wir usw. Aber ich glaube, dass das verschwindend wenige sind. Für die meisten sind ihre Fahrten absolutes Mittel zum Zweck und keine "Fahrfreude". Die sind mit ihrem Leben und der Arbeit beschäftigt. Die verschließen sich nicht der Fahrfreude, sondern haben einfach komplett andere Prioritäten.
Und schon kracht es. Das ist mal wieder so typisch: "Ich MUSS jetzt, also DARF ich auf KEINEN Fall Spaß haben. Das wäre ja unprofessionell!" Hauptsache verbiestert nur von A nach B, bloß keinen Spaß zulassen. Autofahren ist was ernstes, notwendiges, das darf keinen Spaß machen. So bemitleidenswert.
Da ist doch klar, dass so jemand nicht ordentlich fahren kann.
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Das ist mal wieder so typisch: "Ich MUSS jetzt, also DARF ich auf KEINEN Fall Spaß haben.
Typisch ist auch das Gegenteil "Ich WILL Spass, was interessieren mich andere?"
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Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Typisch ist auch das Gegenteil "Ich WILL Spass, was interessieren mich andere?"Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Das ist mal wieder so typisch: "Ich MUSS jetzt, also DARF ich auf KEINEN Fall Spaß haben.
Das ist halt das Gegenextrem zu den Spaßverweigerern. Persönlich ist mir trotzdem noch jemand lieber, der mit Spaß konzentriert so fährt, dass er sich selbst schadlos hält, als einer der sich den Spaß verkneift und mit seiner Gedankenlosigkeit und Anti-Haltung andere dazu zwingt, ihn schadlos zu halten. Am besten läuft's eben, wenn alle fröhlich und locker sind.
Warum sollte man für die Spaßbremsen nun auch noch darauf verzichten?
Zitat:
Original geschrieben von Ireton
Jemand, der in erster Linie von A nach B kommen muss, kann sich zugleich konziliant und kooperativ gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verhalten
Du verwechselst da was,
letztlich wollen alle von A nach B. Das alleine macht einem nicht zum schlechten autofahrer. Wer dabei die fahrt garnicht geniessen kann und diese eher als problem versteht, der kann kein aufgeschlossener und guter autofahrer werden. Ihm fehlt das wesentliche, der spass am fahren.
Zitat:
. Und jemand, der aus Spaß an der Freude am Straßenverkehr teilnimmt oder dem Straßenverkehr per se Freude bereitet, kann zugleich ein Choleriker, Drängler, Schleicher ('Cruiser' 🙄 ) oder Oberlehrer sein.
Eben nicht, das passt doch ueberhaupt nicht zusammen.
Gut, ich glaube auch nicht, das es leute gibt die bei jeder einzelnen fahrt spass haben und andere die jede einzelne fahrt hassen, oder sie zumindest als laestig empfinden.
Es gibt dennoch tendenzen und wie man an die sache rangeht macht natuerlich viel aus.
Davon bin ich ueberzeugt.
(auch wenn wir jetzt OT werden)
3L
Ich fahre weder VW, BMW oder Porsche und kann mein ESP komplett abschalten.
Auch im J geht das ohne Probleme
Wenn ich mich auch nochmal in das Thema einmischen darf:
Hier wird oft behauptet wie ein Großteil der Autofahrer tickt, teilweise sogar mit der Angabe 99%. Das mag vielleicht auf die User in diesem Autoforum noch gerade zutreffen (oder auch nicht, wie kontroverse Meinungen zeigen) aber doch keinesfalls auf die Mehrheit.
Für viele Leute ist ein Auto eben nur ein Transportmittel. Und wenn sie dafür mehr ausgeben als notwendig, dann entweder aus Prestigegründen, für mehr Komfort oder bessere Fahrleistungen. Das sind Leute die sich niemals intensiv mit dem Thema Autotechnik und Fahren auseinander setzen würden.
Und eben für diese Masse müssen die Hersteller ESP dauerhaft aktivieren. Viele schreiben hier, Laien würden nicht einfach auf diesen Knopf drücken und das System deaktivieren. In meinen Augen ist dies nicht der Fall und das Video ist nur eines von vielen Beispielen.
Darüberhinaus noch folgende Erfahrung von mir persönlich:
Ich hatte vor knapp zwei Jahren eine E-Klasse als Ersatzfahrzeug. Bei schlechten Straßenverhältnissen (Regen), wollte ich eine Kolonne nicht verlieren und nach dem Drehen die Ampel noch erwischen. Da habe ich damit gerechnet, dass das Heck durch das zügige Anfahren in Verbindung mit dem sofortigen Abbiegen ausbricht und mich entsprechend darauf vorbereitet. Stattdessen hat das ESP sofort eingegriffen und mit deutlichen Bremseingriffen dafür gesorgt, dass mein Heck in der Spur blieb. Der Nachteil war nur, dass dadurch der Kurvenradius viel größer ausgefallen ist und mir das bei schnellerer Fahrweise zum Verhängnis geworden wäre. Demnach sollte man als guter Fahrer eben wirklich beide Situationen (mit und ohne ESP) kennen und trainieren.
Zitat:
Original geschrieben von Cruiseunlimited
Wenn ich mich auch nochmal in das Thema einmischen darf:
Hier wird oft behauptet wie ein Großteil der Autofahrer tickt, teilweise sogar mit der Angabe 99%. Das mag vielleicht auf die User in diesem Autoforum noch gerade zutreffen (oder auch nicht, wie kontroverse Meinungen zeigen) aber doch keinesfalls auf die Mehrheit.Für viele Leute ist ein Auto eben nur ein Transportmittel. Und wenn sie dafür mehr ausgeben als notwendig, dann entweder aus Prestigegründen, für mehr Komfort oder bessere Fahrleistungen. Das sind Leute die sich niemals intensiv mit dem Thema Autotechnik und Fahren auseinander setzen würden.
Und eben für diese Masse müssen die Hersteller ESP dauerhaft aktivieren. Viele schreiben hier, Laien würden nicht einfach auf diesen Knopf drücken und das System deaktivieren. In meinen Augen ist dies nicht der Fall und das Video ist nur eines von vielen Beispielen.
Darüberhinaus noch folgende Erfahrung von mir persönlich:
Ich hatte vor knapp zwei Jahren eine E-Klasse als Ersatzfahrzeug. Bei schlechten Straßenverhältnissen (Regen), wollte ich eine Kolonne nicht verlieren und nach dem Drehen die Ampel noch erwischen. Da habe ich damit gerechnet, dass das Heck durch das zügige Anfahren in Verbindung mit dem sofortigen Abbiegen ausbricht und mich entsprechend darauf vorbereitet. Stattdessen hat das ESP sofort eingegriffen und mit deutlichen Bremseingriffen dafür gesorgt, dass mein Heck in der Spur blieb. Der Nachteil war nur, dass dadurch der Kurvenradius viel größer ausgefallen ist und mir das bei schnellerer Fahrweise zum Verhängnis geworden wäre. Demnach sollte man als guter Fahrer eben wirklich beide Situationen (mit und ohne ESP) kennen und trainieren.
Richtig, beides muss man ueben, haettest du richtig gelenkt waere der kurvenradius wohl nicht groesser geworden.
Ich habe mir mal einen krazer ins blech gemacht, weil ich mich drauf verlassen habe das die vorderraeder grade rutschem im schnee, obwohl ich zickzack lenke. Aber das auto ist schlicht mit ESP hilfe dorthin gefahren wo ich auch hingelenkt habe. Da war ich etwas baff.
Im gefahrenfall heisst, das auf jeden fall probieren, nicht zu frueh aufgeben und denken das auto kann das eh nicht.
However, ansonsten moechte ich dir in allen punkten widersprechen. 🙂
Ein grossteil der menschen hat spass am fahren, das ist auch ganz natuerlich, das macht spass. Auch wenn sie sich mit technik nicht weiter auskennen, das ist garnicht noetig. (und da hast du recht, viele kennen sich nicht weiter aus, das macht aber nichts, wir schauen auch TV ohne genau zu wissen wie das funktioniert.)
Und ich kenne niemanden, wirklich niemanden, der im stande waere versehentlich ESP auszuschalten. Das kann man schon so "verstecken" und mit warnungen versehen, dass das gesichert ist. Eher das leute die es ausmachen wollen es nicht schaffen, das gibts haufenweise.
3L
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Du verwechselst da was,Zitat:
Original geschrieben von Ireton
Jemand, der in erster Linie von A nach B kommen muss, kann sich zugleich konziliant und kooperativ gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verhalten
letztlich wollen alle von A nach B. Das alleine macht einem nicht zum schlechten autofahrer. Wer dabei die fahrt garnicht geniessen kann und diese eher als problem versteht, der kann kein aufgeschlossener und guter autofahrer werden. Ihm fehlt das wesentliche, der spass am fahren.
Für Dich ist der Spaß am Fahren wesentlich - für andere vielleicht einfach nur das sichere, unkomplizierte und stressfreie Vorankommen von A nach B. Dieser Typ des Autofahrers ist genauso in der Lage, sich vernünftig, kooperativ und konziliant zu verhalten, wie der dynamische Spaßfahrer, der vielleicht einen Koller bekommt, weil sich vor ihm auf der Landstraße ein Schleicher befindet, den er daraufhin bedrängelt.
Wer eine tiefe Abneigung gegen das Autofahren empfindet, bei dem verhält sich das vielleicht anders. Aber erstens ging es mir um diesen Fall nicht, und zweitens ist überhaupt nicht gesagt, dass nicht auch jemand, der etwas widerwillig tut, sich dabei vernünftig verhält - und es sei es nur deshalb, weil er sich zusätzlichen Stress ersparen möchte. Das ist vielleicht nicht verallgemeinerbar, aber das sind die anderen in diesem Thread geäußerten Mutmaßungen zum allergrößten Teil auch nicht.
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Eben nicht, das passt doch ueberhaupt nicht zusammen.Zitat:
. Und jemand, der aus Spaß an der Freude am Straßenverkehr teilnimmt oder dem Straßenverkehr per se Freude bereitet, kann zugleich ein Choleriker, Drängler, Schleicher ('Cruiser' 🙄 ) oder Oberlehrer sein.
Gut, ich glaube auch nicht, das es leute gibt die bei jeder einzelnen fahrt spass haben und andere die jede einzelne fahrt hassen, oder sie zumindest als laestig empfinden.
Es gibt dennoch tendenzen und wie man an die sache rangeht macht natuerlich viel aus.
Davon bin ich ueberzeugt.(auch wenn wir jetzt OT werden)
3L
Und ich bin davon überzeugt, dass solche einfachen ('digitalen'😉 Gleichungen in aller Regel nicht aufgehen. 😉 Ich kenne tatsächlich einige Leute, denen das Autofahren Spaß bringt, die sich aber nicht gerade besonders kooperativ im Straßenverkehr verhalten. Ich bilde mir ein, den Versuch zu unternehmen, beides - Spaß sowie Rücksichtnahme und Kooperation - miteinander zu verbinden. Ob es mir immer gelingt, weiß ich nicht, vermutlich nicht. Ob ich damit repräsentativ bin, das lässt sich wohl kaum klären.
In meinen Augen ist die Sache doch ganz einfach.
Die Definition von Spaß mit/ohne ESP verhält es sich so wie mit
der Definition von Normal
Ich trink den Kaffee schwarz.
Ein Anderer mit Milch und Zucker.
Beides jeweils normal.
Nur die Leute, die den Kaffee schwarz trinken, sind normal. 😁 😉
Zitat:
Original geschrieben von Ireton
....
Und ich bin davon überzeugt, dass solche einfachen ('digitalen'😉 Gleichungen in aller Regel nicht aufgehen. 😉 Ich kenne tatsächlich einige Leute, denen das Autofahren Spaß bringt, die sich aber nicht gerade besonders kooperativ im Straßenverkehr verhalten. Ich bilde mir ein, den Versuch zu unternehmen, beides - Spaß sowie Rücksichtnahme und Kooperation - miteinander zu verbinden. Ob es mir immer gelingt, weiß ich nicht, vermutlich nicht. Ob ich damit repräsentativ bin, das lässt sich wohl kaum klären.
Da war keine einfache digitale gleichung dabei. 🙂
Und die leute haben spass, beim fahren, grundsaetzlich!
Das heisst nicht das jede einzelne fahrt spass macht, das ist was anderes.
Und das heisst auch nicht das man ESP ausmachen muss, oder soll. Deswegen sind wir jetzt OT.
Ich bin allerdings ueberzeug davon, dass die leute spass am fahren haben und ohne auto leiden.
Natuerlich ist das auto auch aeusserst praktisch und umweltschonend, alleine deswegen muss man es schon verwenden. Allerdings erklaert sich der grosse erfolg nicht nur aus rein sachlichen ueberlegungen. Den nachweis dafuer muss ich dir allerdings schuldig bleiben, es sei denn du akzeptierst die tatsache, dass leute ungeheuer viel geld fuers auto ausgeben, sehr viel mehr als sachlich noetig.
3L