Der G fährt nicht geradeaus
Hallo Zusammen,
ich habe im Juni 2017 bei MB einen neuen G500 mir Sportpaket abgeholt.
Schon bei der Abfahrt von der MB Niederlassung ist mir aufgefallen, dass der Wagen für eine Geradeausfahrt einen leichten Lenkeinschlag nach links benötigt.
Nach Reklamation und einem kurze Zeit später erfolgtem Werkstattaufenthalt war das Phänomen weitgehend behoben.
Zwischenzeitlich fuhr meine Frau mit dem Wagen ca. 30.000 KM.
Zur 2. Wartung nach 2 Jahren habe ich das Thema wieder moniert.
Der Wagen wurde vermessen (auf meine Kosten), ich habe den Wagen zurückbekommen mit den Worten „Stand der Technik, das haben die alle“.
Zwischenzeitlich fahre ich den Wagen selbst öfter und kann mich damit nicht abfinden, ständig nach links zu lenken um gerade aus fahren zu können.
Unabhängig der Geschwindigkeit.
Wie sind hier Eure Erfahrungen?
Wagen war nie im Gelände.
Einer der letzten vom alten Modell, also noch nicht 463a.
Auto ist jetzt seit 4 Monaten aus der gesetzlichen Gewährleistung. Allerdings habe ich eine 2-jährige Anschlussgarantie abgeschlossen.
Freitag ist neuer Termin bei MB. Ich bin schon sehr gespannt.
U.a. läuft auch Rostwasser aus der linken A-Säulenverkleidung. Erklärungsversuch: das kommt von Metallpartikeln aus der Luft. Einmal kräftig durchspülen und gut ist’s.
Freue mich auf Eure Erfahrungswerte.
LG aus München
Beste Antwort im Thema
Einen Lenkungsmotor gibt es am W463 nicht😕😕😕! Das ist alles ganz herkömmlich ohne Elektrik.
Sollte mit Lenkungsmotor das Lenkgetriebe gemeint sein, dann hat die Werkstatt wenn es Garantieleistung war, das LG garanitiert vom Werk zurück bekommen und wurde damit belastet.
Wenn es eine normale Reparatur war, dann zahlt der Kunde und wurde an dieser Stelle über den Tisch gezogen.
Und der Lenkungsdämpfer ist nie die Ursache, er kaschiert die Ursache bis es die Kraft des Lenkungsdämpfers übersteigt.
Wenn die Lenkung nach der Einstellung schwer ging, dann hat die Werkstatt das Gesamtreibmoment des Lenkgetriebes nicht beachtet und falsch eingestellt. Das Gesamtreibmoment wiederum besteht aus 5! Einzelreibmomenten. So wie es aussieht wurde versucht allein mit der Einstellung des Lenkgetriebes die Sache in den Griff zu bekommen.
Zur Lenkung gehört auch die Vorderachse, das wird sehr oft oder fast immer aussen vor gelassen.
Bevor beim W463 an der Lenkung eingestellt wird oder der Lenkungsdämpfer, ohne sichtbare Beschädigungen getauscht wird, muss die Vorspannung (nicht das Spiel) der Vorderachsschenkel geprüft oder eingestellt werden.
Hierzu besitzen die meisten Werkstätten die nötigen Werkzeuge nicht, um den von MB vorgeschriebenen Arbeitsablauf einzuhalten. Die Werkzeuge muss die Werkstatt von MB kaufen und wenn die nicht benötigt werden dann werden sie halt nicht gekauft.
W 203 589 04 31 03 Steckschlüssel für Drehmomentschraubendreher
W 001 589 81 21 00 Drehmomentschraubendreher
W 460 589 04 31 00 Schraubzwinge
W 460 589 01 14 00 Satz Führungsbuchsen
W 463 589 00 23 00 Satz Einstellringe
Die Vorderachse des W460, W461 oder W463 ist von der Bauart her fast identisch mit einer Allrad-LKW Achse, nur halt kleiner. Und so ein LKW hat keinen Lenkungsdämpfer, dort wird die Vorspannung der Achsschenkel an der Vorderachse so eingestellt wie am W463. Am W463 kann man die Vorderachse auch so einstellen so dass man ohne Lenkungsdämpfer und ständiges gegenlenken gerade ausfahren kann.
Das habe ich am 463.333 eines Bekannten gemacht, dazu muss man nur das von MB genannte Vorspannmaß um 0,3 mm erhöhen. Nachdem er dann einen neuen Lenkungdämpfer beschafft hatte habe ich wieder um 0,3 mm reduziert.
Meinen ersten W463.341 habe ich von Privat noch während der Garantiezeit, mit defekter Lenkung, gekauft. MB wollte das Lenkgetriebe tauschen und wegen der hohen km Leistung in 1,5 Jahren nicht voll bezahlen. Der Eigentümer sollte laut KV 4 k drauf legen.
Das Lenkgetriebe war nicht defekt! Ich habe das Auto um die Summe der Reparatur niedriger gekauft und für 12 € Material die Vorspannung der Vorderachsschenkel eingestellt. Damit ist das Auto bei mir noch 130000 km gelaufen und wurde dann mit dem ersten Lenkungsdämpfer verkauft.
20 Antworten
Hallo,
mein G500 ist Bj.2018/03, auch einer der Letzten. Fährt einigermaßen gut geradeaus. Ich muss ab und zu ein bisschen korrigieren, aber keine eindeutige Tendenz zu links oder rechts.
Rostbrühe hab ich auch keine. ABER: Habe ab Werk eine weiche Konservierung auf dem Unterboden und Leiterrahmen, die sich mit dem Finger wegschieben lässt. Deswegen konnte ich bis jetzt keinen richtigen Unterbodenschutz aufbringen. Wie sieht das bei dir aus?
Grüße aus der Pfalz
Da müsste man sich mal das Achsvermessungsprotokoll anschauen. Rost am Scheibenrahmen ist ein bekanntes Problem.
Nachkorrigieren in der Lenkung ist normal. Jedoch gleichmäßig nach beiden Seiten. Ziehen auf eine Seite darf er nicht.
Bei dem Bild schätze ich, dass da auch sichtbarer Rost unterm Scheibenrahmen ist. Unter die Gummidichtung des Scheibenrahmen mit den Fingern gehen, man sieht ein wenig rein wenn jemand mit Taschenlampe hilft....
Ohne zusätzliche Rostschutzvorsorge gammeln die Dinger. Sollte man spätestens jeden Herbst kontrollieren und auffrischen (je nach Methode - Fett, Wachs, Öl, etc....)
Bei welcher Niederlassung oder Händler bist Du ? Ich kann Dir aus meiner eigenen Werkstatterfahrung mit Mercedes in München sagen, dass es da Licht und gaaaanz viel Schatten gibt. Speziell für den G gibt es ein / zwei erfahrene Leute in einer Niederlassung. Gerne per PN
Nachkorrigieren hatte ich nur als die Längsträger (vermutlich ab Werk) lose waren. Mit den originalen Reifen fährt mein Auto auf glatter Straße gerade aus, ohne dass ich 2 Finger breit korrigieren muss.
Welche Reifen sind bei dir montiert? Ich bin mal den G von einem Bekannten gefahren der hatte 19" oder 20" Räder dran, erst mal ungewöhnlich hart und dann ist das Auto jeder Spurrille hinterher gelaufen.
Wenn das Lenkrad links steht dann gibts nicht viele Möglichkeiten, eine wäre ein verzogener Rahmen.
Das würde man aus dem Vermessungsprotokoll sehen weil die Achsen nicht "hintereinander" stehen, mehr aber auch nicht. Die Vorspur ist dafür nicht verantwortlich.
Wenn das Lenkrad mehr als 3 ° schief steht und man während der Fahrt noch mal in gleiche Richtung nach korrigieren muss, dann wird ein ESP-Fehler abgelegt weil die Stellung des LWS nicht wirklich zur Geradeausfahrt passt. Wird kein Fehler abgelegt dann steht die Lenksäule richtig und es wurde zur Korrektur von irgend einem Spezialisten nur das Lenkrad um einen Zahn umgesetzt.
Immer unter der Voraussetzung das die Achsschenkelbolzen kein Spiel und die richtige Vorspannung besitzen, sowie die Radlage spielfrei sind.
Wenn dem so ist dann würde ich zuerst:
- schauen ob der Lenkstockhebel in der richtigen Position auf der Lenkwelle montiert ist (Markierung)
- passt das, dann das Lenkgetriebe in die Mittelstellung bringen
- danach Lenkrad in Mittelstellung bringen
- Schubstange aufstecken und Probefahrt
- steht das Lenkrad jetzt wieder schief mit der Schubstange korrigieren
Das ist nicht wirklich schwierig und steht genauso in den heutigen Arbeitsanleitungen von MB wie vor 30 Jahren.
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Da gibt es sogar ein Video dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=dK2Pt0OlyBU
Das ist die Einstellung der Schubstange, warum der die verstellt sagt er nicht. Aber es sind ja neue Gelenke zu sehen.
Zu sehen ist auch dass das Rohr der Schubstange beidseitig sowie die Klemm-Muttern mit Wärme behandelt 😕😕😕😕😕wurden, das ist bei einer Lenkungsrepartur ein No-Go und war es schon vor 40 Jahren.
Hätte ich versucht ein erwärmtes Lenkgestänge einzustellen hätte mir mein Lehrmeister damals gekündigt.
Das Video kann höchstenfalls als Belustigung gelten, aber niemals von einem Fachmann eingestellt worden sein!
Bei meinem ist direkt im ersten Monat nach Zulassung die Frontscheibe durch Steinschlag beschädigt worden. Ich hatte damals die Gelegenheit genutzt und den Scheibenrahmen - durch den Freundlichen - auch von innen konservieren zu lassen. Rost ist in den nunmehr knapp vier Jahren seit Zulassung nicht aufgetreten. Ich kann nur raten jede Gelegenheit eines Scheibenwechsels für Rostschutzmassnahmen zu nutzen!
OpenAirFan
Also bei meinem 1991er 463er muss ich auch immer korrigieren, habe neue Lenkstangen, den dicken Lenkungsdämpfer mit 1350 Nm, Überholte Vorderachse mit allem drum und dran, Alles vermessen und einstellen lassen, zieht bei mir aber nach Rechts.
Hallo,
das mit der Lenkung hatte ich bei meinem ersten G BJ 2012 auch. Ich musste ständig leicht nach links lenken um gerade aus zu fahren. Ich hatte das mehrfach beanstandet und es wurde der Lenkungsdämpfer getauscht, immer wieder nachgestellt und und und ... Am Ende ging die Lenkung so schwer und der gesamte Lenkungsmotor wurde getauscht. Dann war es gut. Das Problem war bei den Modellen ab 2012 - 2014 bei Mercedes bekannt, es gab dann auch mal eine Rückrufaktion für diese Modelle, bei der irgendetwas geändert wurde. Bei meinen späteren Modellen hatte ich das Problem nicht mehr.
Der Rost an der A-Säule dürfte aus einer Verstopfung der Dachentwääserung herrühren. In der Verkleidung ist ein Dachablauf untergebracht mit einer sehr kleinen Öffnung oben am Dach und unten an dieser Stelle. Ist der Ablauf unten verstopft staut sich das Wasser und der innere Teil des Fallrohres rostet. Der Rost bahnt sich dann irgendwann seinen Weg und kommt an dieser Stelle zum Vorschein. Die Löcher solltest du mal mit Druckluft reinigen, die Verkleidung abbauen lassen, entrosten und neu versiegeln lassen. Danach sollte dieses Problem gelöst sein.
Einen Lenkungsmotor gibt es am W463 nicht😕😕😕! Das ist alles ganz herkömmlich ohne Elektrik.
Sollte mit Lenkungsmotor das Lenkgetriebe gemeint sein, dann hat die Werkstatt wenn es Garantieleistung war, das LG garanitiert vom Werk zurück bekommen und wurde damit belastet.
Wenn es eine normale Reparatur war, dann zahlt der Kunde und wurde an dieser Stelle über den Tisch gezogen.
Und der Lenkungsdämpfer ist nie die Ursache, er kaschiert die Ursache bis es die Kraft des Lenkungsdämpfers übersteigt.
Wenn die Lenkung nach der Einstellung schwer ging, dann hat die Werkstatt das Gesamtreibmoment des Lenkgetriebes nicht beachtet und falsch eingestellt. Das Gesamtreibmoment wiederum besteht aus 5! Einzelreibmomenten. So wie es aussieht wurde versucht allein mit der Einstellung des Lenkgetriebes die Sache in den Griff zu bekommen.
Zur Lenkung gehört auch die Vorderachse, das wird sehr oft oder fast immer aussen vor gelassen.
Bevor beim W463 an der Lenkung eingestellt wird oder der Lenkungsdämpfer, ohne sichtbare Beschädigungen getauscht wird, muss die Vorspannung (nicht das Spiel) der Vorderachsschenkel geprüft oder eingestellt werden.
Hierzu besitzen die meisten Werkstätten die nötigen Werkzeuge nicht, um den von MB vorgeschriebenen Arbeitsablauf einzuhalten. Die Werkzeuge muss die Werkstatt von MB kaufen und wenn die nicht benötigt werden dann werden sie halt nicht gekauft.
W 203 589 04 31 03 Steckschlüssel für Drehmomentschraubendreher
W 001 589 81 21 00 Drehmomentschraubendreher
W 460 589 04 31 00 Schraubzwinge
W 460 589 01 14 00 Satz Führungsbuchsen
W 463 589 00 23 00 Satz Einstellringe
Die Vorderachse des W460, W461 oder W463 ist von der Bauart her fast identisch mit einer Allrad-LKW Achse, nur halt kleiner. Und so ein LKW hat keinen Lenkungsdämpfer, dort wird die Vorspannung der Achsschenkel an der Vorderachse so eingestellt wie am W463. Am W463 kann man die Vorderachse auch so einstellen so dass man ohne Lenkungsdämpfer und ständiges gegenlenken gerade ausfahren kann.
Das habe ich am 463.333 eines Bekannten gemacht, dazu muss man nur das von MB genannte Vorspannmaß um 0,3 mm erhöhen. Nachdem er dann einen neuen Lenkungdämpfer beschafft hatte habe ich wieder um 0,3 mm reduziert.
Meinen ersten W463.341 habe ich von Privat noch während der Garantiezeit, mit defekter Lenkung, gekauft. MB wollte das Lenkgetriebe tauschen und wegen der hohen km Leistung in 1,5 Jahren nicht voll bezahlen. Der Eigentümer sollte laut KV 4 k drauf legen.
Das Lenkgetriebe war nicht defekt! Ich habe das Auto um die Summe der Reparatur niedriger gekauft und für 12 € Material die Vorspannung der Vorderachsschenkel eingestellt. Damit ist das Auto bei mir noch 130000 km gelaufen und wurde dann mit dem ersten Lenkungsdämpfer verkauft.
@Balmer
Hallo,
ich habe das vergangenes Jahr mit den letzten drei beschriebenen Werkzeugteilen gemacht. Wozu brauchst Du einen spezielllen Drehmomentschraubendreher ? Ich finde dazu auch nichts im WIS...
Schraubzwinge kann man übrigens auch eine normale in der Grösse nehmen und jeweils einen Dorn dazwischen nehmen. Die Führungsbuchsen und Einstellringe entsprechen in Massen den originalen der Achsschenkel. Könnte man sich IMHO also auch leicht diese drehen lassen oder selber drehen und hätte für ganz schmales Geld dieses "Spezial"-werkzeug.
Ich habe nicht geschrieben dass ich das brauche, sondern dass die MB Arbeitsanleitung das fordert.
Da du WIS hast und es selbst gemacht hast, solltest du auch die Stelle gelesen haben an der der Einsatz des Drehmomentschraubendrehers genannt ist oder die Dokumenten-Nummer kennen.
Ich stelle die Vorspannung der Achsschenkelbolzen (anders) ohne dieses Werkzeug ein.