Der Flop mit dem Motorrad-Turbolader

Gelesen bei den t-online Nachrichten:
Der größte Flop in der Geschichte des Motorradbaus vor 30 Jahren, ist der Bau des Turboladers im Motorradbau.
Sehe ich nicht so. Es ist genauso, wie mit dem Wankelmotor. Die Hersteller hätten nur ein bischen mehr Ausdauer haben müssen und die beiden Systeme allmählich verbessern.
Beim Auto hat fast jeder Hersteller Turbomotoren. Gut beim Motoprrad war es es etwas schwierig, weil bei einigen Fabrikaten der Turbo mit Einemmale einsetzte, vielleicht in der Kurve. Das wäre alles in den Griff zu bekommen.
Ich hatte vier YAMAHA XJ 650 Turbo und eine, normal. Bei denYAMAHA Turbos setzte Dieser bei ca. 5000 U/min einund war deshalb berechenbar
Gruß
Siegi

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Wie Drahhke schon schrub, anlässlich der heute realisierbaren Leistungen, beispielsweise 195PS aus einem L2 mit 1200ccm in der Panigale, die dazu auch noch gerade mal 170kg wiegt, besteht kein Grund mehr, Motorradmotoren aufzuladen.

Ich wage die Behauptung, dass die o.a. Leistung vom größten Teil der Motorradfahrer nicht wirklich beherrschbar ist.

Gruß Stefan - der die Panigale trotzdem seeeehr gerne hätte 😁

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Ist nur ein weiteres Teil, dass kaputt gehen kann.

Gruss,

Sowas kann nur jemand schreiben, der noch nie eine gefahren hat 😁

Zitat:

Original geschrieben von Dang3r


Sowas kann nur jemand schreiben, der noch nie eine gefahren hat 😁

Wieso? Hat deine Kawa eine elektrische Ölpumpe? Und ich verstehe ja den "Mein Motorrad ist soo toll "-Reflex, aber hast du dich nie gefragt, warum auch Kawa nie wieder eine Turbo-Maschine gebaut hat?

Wozu ne elektrische Ölpumpe? Jeder weiß, daß man eine Turbo angemessen warmfährt und dann erst den Hahn aufreißt. Wahrscheinlich hält der Motor und der Lader deswegen auch schon rund 85000km.
Zu der Eigenbegeisterung: Ich habe den Eindruck gewonnen, daß hier 90% rein akademisch vermutet wird und weniger als 10% praktische Erfahrung haben, denn so lesen sich die Beiträge.
Warum Kawasaki (und auch andere Hersteller) keine Serienturbo mehr aufgelegt hat, liegt zum einen in der Komplexität der Gesamttechnik, was auch nie ein Geheimnis war und natürlich auch im freien Wettbewerb. Wozu soll ich unnützen Gehirnschmalz für die Weiterentwicklung von Exoten investieren, wenn rund um mich herum alle anderen einfacher und effizienter produzieren und bessere Endergebnisse erreichen?
Ein Motorrad mit Turbolader ist so unnütz wie mit Wankelmotor, Diesel oder Gas. Das Ziel war meiner Meinung nach stets nur zu zeigen, daß man es kann.
Oder um die Brücke zu VW/Audi zu schlagen: Wozu brauchte man damals einen 5-Zylinder? Gar nicht, aber man hats hingekriegt...

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Zitat:

Original geschrieben von Papstpower


Jaja, das Gewicht^^ Da möchte man gern auch das ABS einsparen...

Spritverbrauch ist ein gutes Thema. Wenn der Turbo läuft, ballert er genauso viel Sprit rein wie für gleiche Leistung ohne notwendig wäre. Der Turbo würde für mich noch einen Sinn haben, wenn man viel in unterschiedlichen Höhenlagen unterwegs ist. Aber da die Vergaserriege immernoch von der veralteten Technik begeistert ist, wird sich auch keiner was mit Luftpumpe holen.

Interessant wäre eine Turbodieselmaschine mit einem Preis der bezahlbar ist.

Eine Heizung gehört in den Heizraum und nicht auf 2 Räder 😉 😎

Zitat:

Original geschrieben von Dang3r


Wozu brauchte man damals einen 5-Zylinder? Gar nicht, aber man hats hingekriegt...

... und der klingt geil 😛

Zitat:

Original geschrieben von Dang3r


Wozu ne elektrische Ölpumpe? Jeder weiß, daß man eine Turbo angemessen warmfährt und dann erst den Hahn aufreißt.

Aber nicht jeder weiß, dass man einen glühend heiß gefahrenen Lader nicht einfach so abstellt, sondern nach langen Autobahnetappen den Motor im Leerlauf noch ein, zwei Minuten abkühlen lässt. Sonst kann es passieren, dass der Turbolader, der ja mehrere hunderttausend RPM dreht, beim Abstellen des Motors plötzlich keine Schmierung hat und dann frisst. Da hat es wohl (vor allem bei Autos, bei Motorrädern hatten Turbos ja ohnehin keine Verbreitung) zahlreiche Schäden gegeben, die sich zum Teil in der Garantie bemerkbar gemacht haben. Und als dann der Turbolader vom exotischen High-Tech-Teil zur üblichen Ausstattung zahlreicher Automotoren mutierte, wurden Tricks ergriffen, um den Turbolader in der Abkühlphase am Leben zu halten. Eine elektrische Ölpumpe ist eine Möglichkeit.

Man darf auch nicht vergessen, dass es vor 30 Jahren noch kein Problem war, wenn ein Motorradmotor nach 50.000 km entweder reif für die Tonne oder für eine Komplettüberholung war. Heute sind 100.000 km mit ungeöffnetem Motor keine Kunst mehr, da wird halt Zuverlässigkeit auch bei nicht ganz sachgerechter Behandlung wichtiger.

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower


Interessant wäre eine Turbodieselmaschine mit einem Preis der bezahlbar ist.

Da gab es diverse interessante Projekte auf Enduro-Basis. Die sind in der Regel für das Militär gedacht, denn dort ist man froh, wenn alle fahrzeuge in Fuhrpark nur noch eine Sorte Sprit brauchen.

Das Interessanteste, was ich gesehen habe, war eine holländische Maschine (Der Hersteller hieß meines Wissens EVA): das Ding war etwa ein Kaliber wie eine BMW GS und hatte einen Smart-Dreizylinder CDI-Motor drin, also irgendwelche 800 Kubik und Turbolader. Gespart hatten sie sich das bescheuerte Smart-Softtouch-Getriebem, statt dessen hatte das Teil ein stufenloses CVT-Getriebe aus einem Snowmobil. Auch das eine logische Entscheidung, wenn man bedenkt, dass Militärmotorräder oft von unerfahrenen Fahrern bewegt werden, die während ihres Wehrdienstes auch nicht ewig Zeit haben, das Schalten zu lernen.

Meines Wissens war angepeilt, das Teil auch auf den Zivilmarkt zu bringen, zu einem Preis von ca. 16.000 Euro. Das ist zwar, gemessen an einer fast doppelt so starken 1200er GS, recht teuer, aber die Reichweite macht den Bock natürlich für Fernreisende sehr interessant.

Habe leider nie wieder was von dem Gerät gehört.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Das Interessanteste, was ich gesehen habe, war eine holländische Maschine (Der Hersteller hieß meines Wissens EVA): das Ding war etwa ein Kaliber wie eine BMW GS und hatte einen Smart-Dreizylinder CDI-Motor drin, also irgendwelche 800 Kubik und Turbolader.

Du meinst sicherlich die im folgenden Bericht vorgestellte Maschine:

http://www.motorradonline.de/.../224331

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Aber nicht jeder weiß, dass man einen glühend heiß gefahrenen Lader nicht einfach so abstellt, sondern nach langen Autobahnetappen den Motor im Leerlauf noch ein, zwei Minuten abkühlen lässt. Sonst kann es passieren, dass der Turbolader, der ja mehrere hunderttausend RPM dreht, beim Abstellen des Motors plötzlich keine Schmierung hat und dann frisst

Hallo

Auch dieses ´Problem´wurde mehr an Stammtischen denn in der Praxis geboren.
Theoretisch richtig.
Praktisch bedeutet dies, wenn ich z.b einen PKW mit 150 Turbo Ps nehme:
Mit 220 Klamotten auf einen Rastplatz oder Tankstelle brettern und am besten noch während der Vollbremsung den Motor abstellen.😁

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Aber nicht jeder weiß, dass man einen glühend heiß gefahrenen Lader nicht einfach so abstellt, sondern nach langen Autobahnetappen den Motor im Leerlauf noch ein, zwei Minuten abkühlen lässt. Sonst kann es passieren, dass der Turbolader, der ja mehrere hunderttausend RPM dreht, beim Abstellen des Motors plötzlich keine Schmierung hat und dann frisst. Da hat es wohl (vor allem bei Autos, bei Motorrädern hatten Turbos ja ohnehin keine Verbreitung) zahlreiche Schäden gegeben, die sich zum Teil in der Garantie bemerkbar gemacht haben.

Genau deswegen schrieb ich was vom theoretischen Halbwissen...und mal ganz abgesehen davon bremst eine Abgasturbine in dem Moment die Umdrehungen, wenn der Gashahn geschlossen wird. Das mag eher marginal vorkommen, ist aber doch allein schon am Klang deutlich zu hören. Wer eine entsprechende Technik heutzutage noch bewegt, der kennt seinen Zossen und da sind Aussagen von "früher" echt sekundär.

Zitat:

Ausfälle infolge übermäßig hoher Abgastemperaturen oder der häufigen Abschaltung des Motors ohne ausreichende Abkühlphase führt am Turbolader und Ölzulaufleitung zu Kohlenstoffablagerungen.

hier nachzulesen:

http://www.turbolader.net/Technik/Schaeden.aspx

Der Thread hier kommt mir vor wie die unzähligen "Welches Öl" Threads.🙂
Denke es geht da mehr um persönliche Vorlieben als um nüchterne Technik. Bei sachgemässer Anwendung ist die Turbotechnik durchaus haltbar. Ich halte einen Turbo im Motorrad sicher nicht für einen Flop. Ich denke das die Hersteller eher den Technischen Aufwand scheuen. Und natürlich setzt schon das Wort "Turbo" Emotionen im Kopf frei. Damals wie heute.😁
Aber die Frage ob es gut ist einen Turbo ins Motorrad zu bauen wird sich wohl nie ganz klären lassen. Jedem gefällt was anderes, die Leistung lässt sich auch ohne Turbo erreichen, aber manchen gefällts eben. Ist doch gut so, wäre ja langweilig, wenn alle das gleiche mögen und es nur um Vernunft und Sinnhaftigkeit geht. Ich hatte leider noch keine möglichkeit eine Turbo zu fahren, aber vielleicht wirds ja mal was. Wäre eine Erfahrung die ich gerne machen würde weils mich einfach interessiert.

Richtig Sinn macht der Motorrad-Turbolader eigentlich nur im Diesel-Motorrad mit dem Ziel, ein leistungsstarkes Fahrzeug mit hoher Reichweite zu schaffen. Ergo kommen hier nur Tourer oder Enduros in Betracht, keine Sportler.

Wollen wir alle nur Sachen haben, die Sinn machen? Ich könnte mit folgendem Un-Sinn bestens leben:
Eine orginale Egli Turbo-Kawa aus dem Jahr 1979 mit leckeren 180 Pferdchen am Hinterrad und 297 kmh Spitze........und mir wäre es vollkommen egal, was das gute Liebchen sich an Kraftstoff reinzöge😁

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