Der Calibra, Die Geschichte
So hab hier mal was ganz wissen wertes für euch,denke dies klärt viele Fragen.....
Die Geschichte des Opel Calibra (by Pille)
Der Calibra war von 1990 bis 1997 bei Opel im Angebot und eines der schönsten, innovativen Sport Coupés seiner Zeit.
Zum Ende der 80er Jahre galt es für Opel gegen die drohende Coupé-Übermacht aus Japan ein Produkt zu schaffen, das zum einen sportlich ist aber doch ökonomisch, ein Coupé mit trotzdem viel Platz und guter Ausstattung, das den hohen Ansprüchen auf deutschen Strassen gerecht wird und das alles zu einem vergleichbar niedrigen Preis.
Die Marktnische wollte man nicht den Japanern überlassen, denn auch Firmen wie Ford oder VW reagierten in diesen Jahren mit der Entwicklung des Probe bzw. Corrado.
Als 1989 der Calibra auf der IAA in Frankfurt, von Steffi Graf der Öffentlichkeit präsentiert wurde, erregte er gleich Aufsehen. Mit dem Design von Erhard Schnell, hatte man nicht nur ein optisch schönes Coupe gebaut, sondern auch endlich ein Konkurrenzprodukt zu den vielen Coupés aus Japan.
1989 war der Calibra technisch ein wegweisendes Auto, mit starken Motoren und mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Auch im Motorsport bewegte der Calibra einiges aber dazu in einem anderen Artikel mehr.
Von der Presse und Öffentlichkeit gefeiert, gab es schon 1989 für den Calibra gleich eine ganze Reihe von Designpreisen. Letztendlich war es Erhard Schell gelungen einen optisch gelungenen Wagen zu bauen und trotzdem den bis dahin besten CW-Wert für Serienfahrzeuge zu erzielen. Mit 0,26 CW für den C20NE hat er einen Weltrekord erreicht der sich selbst nach über 10 Jahren noch nicht verstecken muss und ganz vorne liegt.
Daraus resultierte auch ein sehr günstiger Verbrauch in dieser Leistungsklasse, sowie auch eine, für die Zeit ansehnlich V-Max. Selbst der kleinste Calibra rannte weit über 200 km/h, das war 1989 noch nicht selbstverständlich.
Trotz der Coupéform ist der Calibra ein vollwertiges 4 Personen Fahrzeug geworden, das einen Kofferraum mit über 300 / 980 Litern Fassungsvermögen hat. Weit öffnenden Türen erleichtern den Einstieg. 1989 war das Design noch sehr futuristisch und ein Wagen aus dieser Klasse, in dieser Größe noch völlig unbekannt.
Der auf der IAA vorgestellte Calibra basierte auf dem Vectra A von 1988. Aus der Grosserienfertigung wurde viele Teile übernommen, die ihre Probephase schon im A-Vectra hinter sich hatten. Die Bodengruppe, das Cockpit und die Motoren waren somit alte Bekannte.
Das gezeigte Modell hatte den C20XE Motor mit 150 PS und einen neu entwickelten Allradantrieb Antrieb. Der Allradantrieb ist permanent mit automatischer Kraftverteilung durch eine Visco-Kupplung und wurde bei Magna Steyr in Österreich gefertigt. Die Momentverteilung des 4x4 wurde automatisch den Straßenverhältnissen angepasst und sorgte immer für ein ausgezeichnetes sicheres Fahrverhalten.
Der C20 XE Motor ist der beste Motor seiner Klasse, so damals die Presse und Fachwelt. Der 16V Motor wurde von Fritz Indra entwickelt. Einige Jahre später konnte er das auch als Basismotor in der Formel 3 (Dallara Chassis), mit viel Erfolg bestätigen. Auch in der Weiterentwicklung zum Turbo und als serienmäßig unveränderter Motor in der Formel Opel, konnte er mit seiner Qualität überzeugen. Mit einem Wirkungsgrad von 37% wurde das derzeitige Optimum erreicht. Ein BMW M3 lag zum Beispiel bei 30%. Die guten Werte wurden unter anderem mit der Brennraumbearbeitung durch Kupierfräsen erreicht, damals noch eine recht neue Technik. Auch die Gestaltung der Brennraumform war ein entscheidender Faktor.
Vorgesehen war zur Einführung des Calibras ein Angebot mit einem weiteren Motor, dem schon bekannten C20NE mit 115 PS.
Den C20NE gab es schon 1986 im Kadett GSI, damals als stärkster Vierzylinder und damit auch recht erfolgreich im Rennsport vertreten. Ebenfalls wurde er auch im Omega und in vielen anderen Modellen von Opel verwendet. Seine Qualität als einer der letzten großen zwei Ventiler hatte er hinlänglich bewiesen. Sicher war er nicht der neuste Motor aber in der Einstiegsklasse ein bewährter, schneller und günstiger Motor, mit guten Verbrauchswerten.
Als Serie sollten die beiden Modelle Frontantrieb haben, das 4x4 konnte kurze Zeit später zusätzlich ins Angebot aufgenommen werden.
Auch die Ausstattung konnte sich sehen lassen. Recarositze, Fahrersitz höhenverstellbar, Grünkeil bzw. grüne Wärmeschutzverglasung, Servolenkung, ABS, Asbestfreie Bremsbeläge, 4 Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, gehörten schon zur Grundausstattung, das war damals erst bei sehr teuren Autos der Fall. Selbst der fast 10.000 Mark teurere, gerade neu erschienene BMW 318i (115 PS) konnte nur hinten mit Trommelbremsen aufwarten und hatte auch nicht die Ausstattung.
Hinzu kamen noch viel Kleinigkeiten, die damals neu oder bei anderen Fahrzeugen nur im teuren Zubehör zu finden waren. Rücksitzlehnen asymmetrisch umklappbar, Sicherheitsgurte alle vier mit Automatik, so wie die vorderen auch in der Höhe einstellbar, Warnsummer für Scheinwerfer, elektrisch und beheizbare Außenspiegel und vieles mehr.
Die Scheinwerfer mit der neu entwickelten Ellipsoid-Technik erlaubten nicht nur eine 40% größere Lichtausbeute als bei herkömmlichen Paraboloid-Scheinwerfern, sondern auch eine scharfe Hell-Dunkel-Abgrenzung, so wie geringes Streulicht. Die kleineren Scheinwerfern mit integrierten Blink-, Abblend-, und Fernlicht, so wie beim 16V mit Nebelleuchten, sind ein wesentliches Merkmal der Fahrzeugoptik sind.
Damals eine Sensation und ein Bestandteil des guten CW-Wertes, genauso wie die fugenlosen integrierten Stossfänger, die flächenbündig eingeklebten Scheiben usw.
Auch die Fahreigenschaften sind hervorragend, wie viele Tester diverser Motor-Magazine aus aller Welt berichten. Sicheres sportliches Fahrverhalten in jeder Lebenslage. Sehr gutes Fahrwerk, das auch für weniger sportliche Fahrer, selbst auf Schlaglochstrecken mit ausreichend Federungskomfort aufwarten konnte. Insgesamt sehr ausgewogen, sportlich, so die Presse.
Ebenfalls war der Gedanke an Umweltschutz auch bei Opel ein wesentliches Thema geworden. So rüstete Opel als erster Hersteller in Europa ab 1989 alle Modell seiner Palette serienmäßig mit Katalysator (3-Wege-Kat) aus, so auch den Calibra. Als erster Autoproduzent entwickelte Opel auch einen Recyclingkreislauf für Kunststoffe.
Das Einstiegsmodell sollte 1990 nur 33.900,- DM (17.333,- €) kosten und damit war der Calibra ein ernster Gegner für Celica, MR2, MX 3, Eclipse 2000 usw., der Verbrauch war günstig und die Form sprach emotional an, die Ausstattung gut. Dem Erfolg stand nichts im Wege.
1989 wurden 32 Calibras fertig gestellt und 1990 weitere 29357 Calibras gebaut. Im Juni 1990 begann die Auslieferung an die Händler.
Die Nachfrage war im ersten Jahr so groß, da sich Opel nach weiteren Produktionsstandorten umsehen musste. Die wurden auch schnell gefunden, so wurde der Calibra ab 1991 auch in Finnland, Uusikaupunki, von der Firma Valmet Automotive gebaut. Den in Finnland gebauten Calibras wird eine besser Rostvorsorge nachgesagt als den Rüsselsheimer Calibras. Immerhin wurden in Finnland in der gesamten Calibra Produktionszeit über 90.000 gebaut. In dieser Firma wurde unter anderem auch der Porsche Boxter, so wie verschiedene Saab-Modelle gefertigt.
1991 wurden schon 67.454 Calibras gebaut und auch über die Schwesterfirma Vauxhall in vielen Ländern vertrieben.
Für 1992 wird auf Basis des C20XE der erste Turbomotor* von Opel entwickelt. (*Ottomotor) Maßgeblich daran beteiligt ist Fritz Indra, der sich schon einen guten Namen in der Formel 1 zur Turbozeit gemacht hatte. Unter seiner Riege entsteht ein Motor, der mit vielen Neuerungen im Bau von aufgeladenen Systemen aufwarten kann. Die Entwicklung des Turbos, machte es nötig, den Motor und alle Anbauteile zu überarbeiten, so das es im Grunde dem Bau eines neuen Aggregates gleich kommt.
Das integrale Turboladesystem wurde von Opel und KKK entwickelt und feierte seine Weltpremiere, eine der wichtigsten Neuerungen. Das Turbinengehäuse, das mit dem Krümmer ein Gussteil bildete, hatte viele Vorteile, die sich nicht nur auf das Gewicht und eine Wirkungsgradverbesserung beschränkten. Im Vergleich zum Sauger konnte das max. Drehmoment und die max. Leistung um 42% bzw. 36% angehoben werden, ohne dass sich der spezifische Verbrauch nennenswert verschlechtert hat.
Abgasemission und Lautstärke sind bei einem Turbo ohnehin besser. Da der C20LET 16V aufgrund der Leistung nur mit dem 4x4 System gebaut wurde, musste auch das VG-Gehäuse des Planetensatzes, so wie die Lagerung der Vico-Kupplung und die Kardanwelle verstärkt werden. Ebenfalls neu war das 6-Gang Getriebe F28, das die 200 Nm Grenzen der bisherigen Getriebe überschreiten konnte und in der Übersetzung den Geschwindigkeiten und Drehzahlen angepasst wurde. Mit 6,8 sek. für 0-100 km/h und 204 PS, war er zu der Zeit einer der ganz schnellen Autos auf unseren Strassen und kann auch heute noch sehr gut mithalten.
Der C20LET (Turbo) wurde dann erstmals im April 1992 an die Händler ausgeliefert und zu einem Kampfpreis von 49.800,- DM (25.462,- €) angeboten. Insgesamt wurden 1992 57.254 Calibras gefertigt.
Mittlerweile war auch der Vertrieb über Holden in Australien angerollt, damit war auch der Markt in dem Australischen Raum abgedeckt und der Holden Calibra wurde in einige weitere Länder geliefert.
1993 wurden 28.786 Calibras gebaut, die auch unter anderem in Japan angeboten wurden. Der Calibra wurde auch in Japan zu einem sehr beliebten Auto.
Ab 93 gab es auch den Fahrerairbag serienmäßig in den Calibras und ab August auch mit Beifahrerairbag, in fast doppelter Größe der Euro-Norm. Neben Verbesserungen im kleinen, die laufend in das Programm einflossen, wurden im August 1993 noch einige wichtige Sicherheitspunkte verbessert. So bekamen die Türen eine doppelte Stahlrohrverstärkung, es wurden stärkere Seitenschweller und Fenstersäulen verbaut, das Gurtsystem erhielt einen Gurtschloß-Strafer aber auch Dinge die vor allem die Umwelt betreffen wurden verbessert. Für die Lackierung wurde eine Wasserlack-Technologie entwickelt, in der deutlich weniger Schadstoffe enthalten sind, die Klimaanlage war FCKW-frei und vieles mehr.
Im August wurde auch der C20XE für Deutschland nicht mehr gebaut aber dafür kam jetzt ein neuer Motor in das Programm von Opel. Ein V6 Motor, der ersten Sechszylinder in V-Form den Opel gebaut hat. Unter der Motorbezeichnung C25XE Ecotec fand er sofort großen Anklang, denn damit stieß der Calibra in die obere Mittelklasse vor. Bei Opel gab es seit der Zeit der KAD´s (Kapitän, Admiral, Diplomat - Anmerkung Cally) keine richtige Oberklasse mehr, max. vielleicht später der MV6 Omega. Unter der lange Zeit niedrigsten Klasse, dem Kadett hatte sich der Corsa etabliert, so das die Klassengesellschaft etwas verschoben war.
Der V6 wurde mit einer ETC (Electronic Traction Control) ausgestattet, damit war die aktive Sicherheit im Fahrverhalten auf dem neusten Stand, so wurde der 2,5 Liter auch nie mit dem 4x4 System angeboten, das ja auch eine Erhöhung des Gewichtes bedeutet hätte. Der 24 Ventiler mit 170 PS hatte schon ein gutes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Trotz des leisen Auftritts ein recht sportliches Auto, das als ECOTEC ein sehr gutes Abgas- und Verbrauchsverhalten an den Tag legte.
Als die Opel-Führung 1993 sich kurzfristig für die Wiederteilnahme an der DTM entschied, hatte man außer dem neuen V6 nicht viele Möglichkeiten dem neuen 2,5 l Reglement zu entsprechen. Also wurde kurzfristig geplant und gemeinsam mit der Firma X-trac (Getriebe u. 4x4), Williams und einigen mehr ein Tourenwagen, auf der optischen Basis des Calibras, auf die Beine gestellt. Im ersten Test (das letzte DTM-Rennen 1993 auf dem Hockenheimring), zeigte er schon ein sehr gutes Potential, das der Motor auch in den folgenden Jahren bestätigen konnte.
Über die Jahre schaffte dann dieser Motor 470 PS. Da es aber immer wieder viele Motorschäden gab, musste man feststellen das die Grenze doch erreicht war und für 1996 ein anderer Motor aus dem Opel-Progamm her musste aber dazu in einem anderen Bericht mehr.
Das Problem war die Wärmeabfuhr aus den eng stehenden Zylindern, die keine weitere Leistungssteigerung zu ließen. Aber doch konnte der V6 beweisen das viel mehr in im steckt als viele glaubten, die Grenze liegt recht hoch mit 470 PS und Drehzahlen die sich jenseits von 13.000 U/min bewegten.
1993 wurden auch die ersten Calibras nach Südamerika geliefert, nach Brasilien. Es waren 93 zunächst nur 132 Chevrolet Calibras und auch über die Jahre ausschließlich C20XE.
Auch wurden 1993 die ersten Editionen gebaut, Calibras mit teilweise besserer Ausstattung oder anderen Farben, so wie später mit sportlichem Zubehör, der Firma Irmscher. Den Anfang machte die Color Selection, die es im Laufe der Zeit in mehreren Auflagen gab.
1994 wurden noch 22.701 Calibras produziert, so langsam war der Markt mit diesem Nischenprodukt gesättigt, auch die Japaner, Koreaner usw. traten deutlich stärker auf. Der Trend bewegte sich langsam in die Richtung sportliche Kombis und verbrauchsarme Kleinwagen Autos wie z.B. der Ford Probe verkauften sich schon von Anfang an sehr schleppend aber auch um die anderen Sport Coupés war es nicht viel besser bestellt.
Gleich im März 1994 brachte Opel einen weiteren Motor auf den Markt der auch im Calibra eingebaut wurde, den X20XEV. Er entsprach mit seiner Abgasrückführung schon den strengen US-Bestimmungen für 1996. Mit diesem Motor konnte die große Preislücke zwischen dem C20NE und dem V6 Calibra geschlossen werden.
Der Motor selber war sehr sparsam im Benzinverbrauch aber trotzdem ein recht sportlicher Geselle. Die Serienausstattung mit mittlerweile weißen Zifferblättern, wurde bei diesem Modell um einige Punkte erhöht, so das es auch z.B. Öldruckmesser und Voltmeter, Check-Control ohne Aufpreis gab.
Nach Brasilien wurden mittlerweile 444 der C20XE Calibras verschifft. Ab Juli 1994 wurde das Allradsystem nur noch für den Calibra Turbo angeboten und für September war ein Facelift vorgesehen. Neben einigen nicht sichtbaren Veränderungen wie beispielsweise größere Bremsscheiben am Turbo, wurden an der Heckschürze, so wie an der Frontschürze optische Korrekturen vorgenommen, der Opel Blitz verschwand von der Haube in den Lufteinlass des Kühlergrills.
Der weltweite Preisanstieg hatte auch bei Opel nicht halt gemacht und im laufe der Jahre auch die Calibra-Preise nach oben geschraubt. Der Abstand zu den anderen Herstellern blieb aber auf gleichem Niveau, denn auch die mussten nach oben korrigieren.
So kostete im November 1994 ein C20NE 40.835,- DM (20.879,- €), der X20XEV 43.495,- DM (22.239,- €), der C25XE 51.070,- DM (26.112,- €) und der C20LET 54.345,- DM (27.786,- €)
Auch eine limitierte Edition wurde auf den Markt gebracht, die DTM-Edition neben kleineren technischen Aufwertungen, etwas bessere Ausstattung, wurden auch andere, sportlichere Schürzen und Felgen angebaut. Eine weitere Edition Keke Rosberg wurde präsentiert, mit sportlichem Fahrwerk von Irmscher und allen Extras die Opel aufbieten konnte. Keke Rosberg führte mittlerweile sein eigenes Team in der DTM und war mit dem Calibra sehr erfolgreich.
1995 wurden nur noch 16.991 Calibras gebaut aber nach Brasilien wurden mit steigender Tendenz 932 Chevrolet Calibra verkauft und noch immer der C20XE. Auch wahr der Calibra in diesem Jahr sehr erfolgreich in der DTM, mit dem C25XE als Motor.
Die Editionen von Opel überschlugen sich, da gab es unter anderem die Classic I und II Edition, so wie die Young Edition.
1996 kam in der DTM / ITC das erfolgreichste Jahr für den Opel Calibra, nach dem man jetzt einen neuen Motor aus eigenem Haus verwendete, aus dem Geländewagen von Isuzu, hatte man standfeste 500 PS zur Verfügung und wurde mit Manuel Reuter auch Weltmeister. Die Saison 1996 war das Jahr des Opel Calibras in der DTM / ITC. Da Alfa Romeo im folgenden Jahr aus der ITC ausstieg (Fiat brauchte das Geld für Ferrari in der F1) beschloss auch Opel aufzuhören, denn mit zwei weiteren Marken und einem Kostenapparat, der selbst die Formel 1 überstieg (die ITC-Wagen waren viel aufwendiger als ein F1), machte das keinen Sinn mehr.
Der V6 wurde ab September noch an die veränderten Abgaswerte angepasst, mit Abgasrückführung usw. wurde aus ihm ein X25XE und löste den C25XE ab.
Auf der Strasse konnte man jetzt eine Cliff-Edition finden. Es wurden noch 11.108 Calibras verkauft, nach Brasilien gingen auch nur noch 53 C20XE. Man beschloss aufzuhören, bevor dieses sehr erfolgreiche Produkt in die roten Zahlen laufen würde.
So brachte man für 1997 noch eine Last Edition auf den Markt, die mit 976 Fahrzeugen noch einen kräftigen Anteil an den 5.956 verkaufte Calibras hatte. Die Last Edition wurde komplett in Finnland gefertigt, mit nur zwei unterschiedlichen Motoren. 243 X25XE und 733 X20XEV wurden gefertigt. Auch nach Brasilien wurden die letzten zwei C20XE verschickt. Die letzten neuen Calibras die noch beim Händler standen, wurden 1998 verkauft, 47 Stück.
Insgesamt wurden 238.647 Calibras gebaut und damit war er in seiner Klasse ein sehr erfolgreiches Auto. Meistens wurde der beliebte und günstige 8V gekauft und mit 9.638 Stück der C25XE am wenigsten, gemeinsam mit den 2.260 X25XE hat der V6 einen Anteil von 4,99% am gesamten Kuchen. Aber auch der Turbo hat nur 5,87% Anteile.
So geht die Geschichte eines beliebten und noch heute guten Sportcoupés zu ende.
Zum Glück halten viele Fans dieses Autos noch die Fahne hoch und können sich gegen alle technische Unbill noch gut behaupten. Mit Unterstützung einiger Firmen wie die Dorfbrunnen-Garage, die in den letzten Jahren die komplette Fertigung des 4x4 von Magna Steyr übernommen hat, mit Opel zusammenarbeitet, noch neue VG´s baut und auch modifiziert, sollte das auch noch einige Jahre gelingen.
Wie man auf den großen Treffen sehen kann, gibt es noch eine Vielzahl von gut erhaltenen und schönen Calibras.
Dank an:
Euer Calibrafan Pille (www.Calibra.org)
Beste Antwort im Thema
So hab hier mal was ganz wissen wertes für euch,denke dies klärt viele Fragen.....
Die Geschichte des Opel Calibra (by Pille)
Der Calibra war von 1990 bis 1997 bei Opel im Angebot und eines der schönsten, innovativen Sport Coupés seiner Zeit.
Zum Ende der 80er Jahre galt es für Opel gegen die drohende Coupé-Übermacht aus Japan ein Produkt zu schaffen, das zum einen sportlich ist aber doch ökonomisch, ein Coupé mit trotzdem viel Platz und guter Ausstattung, das den hohen Ansprüchen auf deutschen Strassen gerecht wird und das alles zu einem vergleichbar niedrigen Preis.
Die Marktnische wollte man nicht den Japanern überlassen, denn auch Firmen wie Ford oder VW reagierten in diesen Jahren mit der Entwicklung des Probe bzw. Corrado.
Als 1989 der Calibra auf der IAA in Frankfurt, von Steffi Graf der Öffentlichkeit präsentiert wurde, erregte er gleich Aufsehen. Mit dem Design von Erhard Schnell, hatte man nicht nur ein optisch schönes Coupe gebaut, sondern auch endlich ein Konkurrenzprodukt zu den vielen Coupés aus Japan.
1989 war der Calibra technisch ein wegweisendes Auto, mit starken Motoren und mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Auch im Motorsport bewegte der Calibra einiges aber dazu in einem anderen Artikel mehr.
Von der Presse und Öffentlichkeit gefeiert, gab es schon 1989 für den Calibra gleich eine ganze Reihe von Designpreisen. Letztendlich war es Erhard Schell gelungen einen optisch gelungenen Wagen zu bauen und trotzdem den bis dahin besten CW-Wert für Serienfahrzeuge zu erzielen. Mit 0,26 CW für den C20NE hat er einen Weltrekord erreicht der sich selbst nach über 10 Jahren noch nicht verstecken muss und ganz vorne liegt.
Daraus resultierte auch ein sehr günstiger Verbrauch in dieser Leistungsklasse, sowie auch eine, für die Zeit ansehnlich V-Max. Selbst der kleinste Calibra rannte weit über 200 km/h, das war 1989 noch nicht selbstverständlich.
Trotz der Coupéform ist der Calibra ein vollwertiges 4 Personen Fahrzeug geworden, das einen Kofferraum mit über 300 / 980 Litern Fassungsvermögen hat. Weit öffnenden Türen erleichtern den Einstieg. 1989 war das Design noch sehr futuristisch und ein Wagen aus dieser Klasse, in dieser Größe noch völlig unbekannt.
Der auf der IAA vorgestellte Calibra basierte auf dem Vectra A von 1988. Aus der Grosserienfertigung wurde viele Teile übernommen, die ihre Probephase schon im A-Vectra hinter sich hatten. Die Bodengruppe, das Cockpit und die Motoren waren somit alte Bekannte.
Das gezeigte Modell hatte den C20XE Motor mit 150 PS und einen neu entwickelten Allradantrieb Antrieb. Der Allradantrieb ist permanent mit automatischer Kraftverteilung durch eine Visco-Kupplung und wurde bei Magna Steyr in Österreich gefertigt. Die Momentverteilung des 4x4 wurde automatisch den Straßenverhältnissen angepasst und sorgte immer für ein ausgezeichnetes sicheres Fahrverhalten.
Der C20 XE Motor ist der beste Motor seiner Klasse, so damals die Presse und Fachwelt. Der 16V Motor wurde von Fritz Indra entwickelt. Einige Jahre später konnte er das auch als Basismotor in der Formel 3 (Dallara Chassis), mit viel Erfolg bestätigen. Auch in der Weiterentwicklung zum Turbo und als serienmäßig unveränderter Motor in der Formel Opel, konnte er mit seiner Qualität überzeugen. Mit einem Wirkungsgrad von 37% wurde das derzeitige Optimum erreicht. Ein BMW M3 lag zum Beispiel bei 30%. Die guten Werte wurden unter anderem mit der Brennraumbearbeitung durch Kupierfräsen erreicht, damals noch eine recht neue Technik. Auch die Gestaltung der Brennraumform war ein entscheidender Faktor.
Vorgesehen war zur Einführung des Calibras ein Angebot mit einem weiteren Motor, dem schon bekannten C20NE mit 115 PS.
Den C20NE gab es schon 1986 im Kadett GSI, damals als stärkster Vierzylinder und damit auch recht erfolgreich im Rennsport vertreten. Ebenfalls wurde er auch im Omega und in vielen anderen Modellen von Opel verwendet. Seine Qualität als einer der letzten großen zwei Ventiler hatte er hinlänglich bewiesen. Sicher war er nicht der neuste Motor aber in der Einstiegsklasse ein bewährter, schneller und günstiger Motor, mit guten Verbrauchswerten.
Als Serie sollten die beiden Modelle Frontantrieb haben, das 4x4 konnte kurze Zeit später zusätzlich ins Angebot aufgenommen werden.
Auch die Ausstattung konnte sich sehen lassen. Recarositze, Fahrersitz höhenverstellbar, Grünkeil bzw. grüne Wärmeschutzverglasung, Servolenkung, ABS, Asbestfreie Bremsbeläge, 4 Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, gehörten schon zur Grundausstattung, das war damals erst bei sehr teuren Autos der Fall. Selbst der fast 10.000 Mark teurere, gerade neu erschienene BMW 318i (115 PS) konnte nur hinten mit Trommelbremsen aufwarten und hatte auch nicht die Ausstattung.
Hinzu kamen noch viel Kleinigkeiten, die damals neu oder bei anderen Fahrzeugen nur im teuren Zubehör zu finden waren. Rücksitzlehnen asymmetrisch umklappbar, Sicherheitsgurte alle vier mit Automatik, so wie die vorderen auch in der Höhe einstellbar, Warnsummer für Scheinwerfer, elektrisch und beheizbare Außenspiegel und vieles mehr.
Die Scheinwerfer mit der neu entwickelten Ellipsoid-Technik erlaubten nicht nur eine 40% größere Lichtausbeute als bei herkömmlichen Paraboloid-Scheinwerfern, sondern auch eine scharfe Hell-Dunkel-Abgrenzung, so wie geringes Streulicht. Die kleineren Scheinwerfern mit integrierten Blink-, Abblend-, und Fernlicht, so wie beim 16V mit Nebelleuchten, sind ein wesentliches Merkmal der Fahrzeugoptik sind.
Damals eine Sensation und ein Bestandteil des guten CW-Wertes, genauso wie die fugenlosen integrierten Stossfänger, die flächenbündig eingeklebten Scheiben usw.
Auch die Fahreigenschaften sind hervorragend, wie viele Tester diverser Motor-Magazine aus aller Welt berichten. Sicheres sportliches Fahrverhalten in jeder Lebenslage. Sehr gutes Fahrwerk, das auch für weniger sportliche Fahrer, selbst auf Schlaglochstrecken mit ausreichend Federungskomfort aufwarten konnte. Insgesamt sehr ausgewogen, sportlich, so die Presse.
Ebenfalls war der Gedanke an Umweltschutz auch bei Opel ein wesentliches Thema geworden. So rüstete Opel als erster Hersteller in Europa ab 1989 alle Modell seiner Palette serienmäßig mit Katalysator (3-Wege-Kat) aus, so auch den Calibra. Als erster Autoproduzent entwickelte Opel auch einen Recyclingkreislauf für Kunststoffe.
Das Einstiegsmodell sollte 1990 nur 33.900,- DM (17.333,- €) kosten und damit war der Calibra ein ernster Gegner für Celica, MR2, MX 3, Eclipse 2000 usw., der Verbrauch war günstig und die Form sprach emotional an, die Ausstattung gut. Dem Erfolg stand nichts im Wege.
1989 wurden 32 Calibras fertig gestellt und 1990 weitere 29357 Calibras gebaut. Im Juni 1990 begann die Auslieferung an die Händler.
Die Nachfrage war im ersten Jahr so groß, da sich Opel nach weiteren Produktionsstandorten umsehen musste. Die wurden auch schnell gefunden, so wurde der Calibra ab 1991 auch in Finnland, Uusikaupunki, von der Firma Valmet Automotive gebaut. Den in Finnland gebauten Calibras wird eine besser Rostvorsorge nachgesagt als den Rüsselsheimer Calibras. Immerhin wurden in Finnland in der gesamten Calibra Produktionszeit über 90.000 gebaut. In dieser Firma wurde unter anderem auch der Porsche Boxter, so wie verschiedene Saab-Modelle gefertigt.
1991 wurden schon 67.454 Calibras gebaut und auch über die Schwesterfirma Vauxhall in vielen Ländern vertrieben.
Für 1992 wird auf Basis des C20XE der erste Turbomotor* von Opel entwickelt. (*Ottomotor) Maßgeblich daran beteiligt ist Fritz Indra, der sich schon einen guten Namen in der Formel 1 zur Turbozeit gemacht hatte. Unter seiner Riege entsteht ein Motor, der mit vielen Neuerungen im Bau von aufgeladenen Systemen aufwarten kann. Die Entwicklung des Turbos, machte es nötig, den Motor und alle Anbauteile zu überarbeiten, so das es im Grunde dem Bau eines neuen Aggregates gleich kommt.
Das integrale Turboladesystem wurde von Opel und KKK entwickelt und feierte seine Weltpremiere, eine der wichtigsten Neuerungen. Das Turbinengehäuse, das mit dem Krümmer ein Gussteil bildete, hatte viele Vorteile, die sich nicht nur auf das Gewicht und eine Wirkungsgradverbesserung beschränkten. Im Vergleich zum Sauger konnte das max. Drehmoment und die max. Leistung um 42% bzw. 36% angehoben werden, ohne dass sich der spezifische Verbrauch nennenswert verschlechtert hat.
Abgasemission und Lautstärke sind bei einem Turbo ohnehin besser. Da der C20LET 16V aufgrund der Leistung nur mit dem 4x4 System gebaut wurde, musste auch das VG-Gehäuse des Planetensatzes, so wie die Lagerung der Vico-Kupplung und die Kardanwelle verstärkt werden. Ebenfalls neu war das 6-Gang Getriebe F28, das die 200 Nm Grenzen der bisherigen Getriebe überschreiten konnte und in der Übersetzung den Geschwindigkeiten und Drehzahlen angepasst wurde. Mit 6,8 sek. für 0-100 km/h und 204 PS, war er zu der Zeit einer der ganz schnellen Autos auf unseren Strassen und kann auch heute noch sehr gut mithalten.
Der C20LET (Turbo) wurde dann erstmals im April 1992 an die Händler ausgeliefert und zu einem Kampfpreis von 49.800,- DM (25.462,- €) angeboten. Insgesamt wurden 1992 57.254 Calibras gefertigt.
Mittlerweile war auch der Vertrieb über Holden in Australien angerollt, damit war auch der Markt in dem Australischen Raum abgedeckt und der Holden Calibra wurde in einige weitere Länder geliefert.
1993 wurden 28.786 Calibras gebaut, die auch unter anderem in Japan angeboten wurden. Der Calibra wurde auch in Japan zu einem sehr beliebten Auto.
Ab 93 gab es auch den Fahrerairbag serienmäßig in den Calibras und ab August auch mit Beifahrerairbag, in fast doppelter Größe der Euro-Norm. Neben Verbesserungen im kleinen, die laufend in das Programm einflossen, wurden im August 1993 noch einige wichtige Sicherheitspunkte verbessert. So bekamen die Türen eine doppelte Stahlrohrverstärkung, es wurden stärkere Seitenschweller und Fenstersäulen verbaut, das Gurtsystem erhielt einen Gurtschloß-Strafer aber auch Dinge die vor allem die Umwelt betreffen wurden verbessert. Für die Lackierung wurde eine Wasserlack-Technologie entwickelt, in der deutlich weniger Schadstoffe enthalten sind, die Klimaanlage war FCKW-frei und vieles mehr.
Im August wurde auch der C20XE für Deutschland nicht mehr gebaut aber dafür kam jetzt ein neuer Motor in das Programm von Opel. Ein V6 Motor, der ersten Sechszylinder in V-Form den Opel gebaut hat. Unter der Motorbezeichnung C25XE Ecotec fand er sofort großen Anklang, denn damit stieß der Calibra in die obere Mittelklasse vor. Bei Opel gab es seit der Zeit der KAD´s (Kapitän, Admiral, Diplomat - Anmerkung Cally) keine richtige Oberklasse mehr, max. vielleicht später der MV6 Omega. Unter der lange Zeit niedrigsten Klasse, dem Kadett hatte sich der Corsa etabliert, so das die Klassengesellschaft etwas verschoben war.
Der V6 wurde mit einer ETC (Electronic Traction Control) ausgestattet, damit war die aktive Sicherheit im Fahrverhalten auf dem neusten Stand, so wurde der 2,5 Liter auch nie mit dem 4x4 System angeboten, das ja auch eine Erhöhung des Gewichtes bedeutet hätte. Der 24 Ventiler mit 170 PS hatte schon ein gutes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Trotz des leisen Auftritts ein recht sportliches Auto, das als ECOTEC ein sehr gutes Abgas- und Verbrauchsverhalten an den Tag legte.
Als die Opel-Führung 1993 sich kurzfristig für die Wiederteilnahme an der DTM entschied, hatte man außer dem neuen V6 nicht viele Möglichkeiten dem neuen 2,5 l Reglement zu entsprechen. Also wurde kurzfristig geplant und gemeinsam mit der Firma X-trac (Getriebe u. 4x4), Williams und einigen mehr ein Tourenwagen, auf der optischen Basis des Calibras, auf die Beine gestellt. Im ersten Test (das letzte DTM-Rennen 1993 auf dem Hockenheimring), zeigte er schon ein sehr gutes Potential, das der Motor auch in den folgenden Jahren bestätigen konnte.
Über die Jahre schaffte dann dieser Motor 470 PS. Da es aber immer wieder viele Motorschäden gab, musste man feststellen das die Grenze doch erreicht war und für 1996 ein anderer Motor aus dem Opel-Progamm her musste aber dazu in einem anderen Bericht mehr.
Das Problem war die Wärmeabfuhr aus den eng stehenden Zylindern, die keine weitere Leistungssteigerung zu ließen. Aber doch konnte der V6 beweisen das viel mehr in im steckt als viele glaubten, die Grenze liegt recht hoch mit 470 PS und Drehzahlen die sich jenseits von 13.000 U/min bewegten.
1993 wurden auch die ersten Calibras nach Südamerika geliefert, nach Brasilien. Es waren 93 zunächst nur 132 Chevrolet Calibras und auch über die Jahre ausschließlich C20XE.
Auch wurden 1993 die ersten Editionen gebaut, Calibras mit teilweise besserer Ausstattung oder anderen Farben, so wie später mit sportlichem Zubehör, der Firma Irmscher. Den Anfang machte die Color Selection, die es im Laufe der Zeit in mehreren Auflagen gab.
1994 wurden noch 22.701 Calibras produziert, so langsam war der Markt mit diesem Nischenprodukt gesättigt, auch die Japaner, Koreaner usw. traten deutlich stärker auf. Der Trend bewegte sich langsam in die Richtung sportliche Kombis und verbrauchsarme Kleinwagen Autos wie z.B. der Ford Probe verkauften sich schon von Anfang an sehr schleppend aber auch um die anderen Sport Coupés war es nicht viel besser bestellt.
Gleich im März 1994 brachte Opel einen weiteren Motor auf den Markt der auch im Calibra eingebaut wurde, den X20XEV. Er entsprach mit seiner Abgasrückführung schon den strengen US-Bestimmungen für 1996. Mit diesem Motor konnte die große Preislücke zwischen dem C20NE und dem V6 Calibra geschlossen werden.
Der Motor selber war sehr sparsam im Benzinverbrauch aber trotzdem ein recht sportlicher Geselle. Die Serienausstattung mit mittlerweile weißen Zifferblättern, wurde bei diesem Modell um einige Punkte erhöht, so das es auch z.B. Öldruckmesser und Voltmeter, Check-Control ohne Aufpreis gab.
Nach Brasilien wurden mittlerweile 444 der C20XE Calibras verschifft. Ab Juli 1994 wurde das Allradsystem nur noch für den Calibra Turbo angeboten und für September war ein Facelift vorgesehen. Neben einigen nicht sichtbaren Veränderungen wie beispielsweise größere Bremsscheiben am Turbo, wurden an der Heckschürze, so wie an der Frontschürze optische Korrekturen vorgenommen, der Opel Blitz verschwand von der Haube in den Lufteinlass des Kühlergrills.
Der weltweite Preisanstieg hatte auch bei Opel nicht halt gemacht und im laufe der Jahre auch die Calibra-Preise nach oben geschraubt. Der Abstand zu den anderen Herstellern blieb aber auf gleichem Niveau, denn auch die mussten nach oben korrigieren.
So kostete im November 1994 ein C20NE 40.835,- DM (20.879,- €), der X20XEV 43.495,- DM (22.239,- €), der C25XE 51.070,- DM (26.112,- €) und der C20LET 54.345,- DM (27.786,- €)
Auch eine limitierte Edition wurde auf den Markt gebracht, die DTM-Edition neben kleineren technischen Aufwertungen, etwas bessere Ausstattung, wurden auch andere, sportlichere Schürzen und Felgen angebaut. Eine weitere Edition Keke Rosberg wurde präsentiert, mit sportlichem Fahrwerk von Irmscher und allen Extras die Opel aufbieten konnte. Keke Rosberg führte mittlerweile sein eigenes Team in der DTM und war mit dem Calibra sehr erfolgreich.
1995 wurden nur noch 16.991 Calibras gebaut aber nach Brasilien wurden mit steigender Tendenz 932 Chevrolet Calibra verkauft und noch immer der C20XE. Auch wahr der Calibra in diesem Jahr sehr erfolgreich in der DTM, mit dem C25XE als Motor.
Die Editionen von Opel überschlugen sich, da gab es unter anderem die Classic I und II Edition, so wie die Young Edition.
1996 kam in der DTM / ITC das erfolgreichste Jahr für den Opel Calibra, nach dem man jetzt einen neuen Motor aus eigenem Haus verwendete, aus dem Geländewagen von Isuzu, hatte man standfeste 500 PS zur Verfügung und wurde mit Manuel Reuter auch Weltmeister. Die Saison 1996 war das Jahr des Opel Calibras in der DTM / ITC. Da Alfa Romeo im folgenden Jahr aus der ITC ausstieg (Fiat brauchte das Geld für Ferrari in der F1) beschloss auch Opel aufzuhören, denn mit zwei weiteren Marken und einem Kostenapparat, der selbst die Formel 1 überstieg (die ITC-Wagen waren viel aufwendiger als ein F1), machte das keinen Sinn mehr.
Der V6 wurde ab September noch an die veränderten Abgaswerte angepasst, mit Abgasrückführung usw. wurde aus ihm ein X25XE und löste den C25XE ab.
Auf der Strasse konnte man jetzt eine Cliff-Edition finden. Es wurden noch 11.108 Calibras verkauft, nach Brasilien gingen auch nur noch 53 C20XE. Man beschloss aufzuhören, bevor dieses sehr erfolgreiche Produkt in die roten Zahlen laufen würde.
So brachte man für 1997 noch eine Last Edition auf den Markt, die mit 976 Fahrzeugen noch einen kräftigen Anteil an den 5.956 verkaufte Calibras hatte. Die Last Edition wurde komplett in Finnland gefertigt, mit nur zwei unterschiedlichen Motoren. 243 X25XE und 733 X20XEV wurden gefertigt. Auch nach Brasilien wurden die letzten zwei C20XE verschickt. Die letzten neuen Calibras die noch beim Händler standen, wurden 1998 verkauft, 47 Stück.
Insgesamt wurden 238.647 Calibras gebaut und damit war er in seiner Klasse ein sehr erfolgreiches Auto. Meistens wurde der beliebte und günstige 8V gekauft und mit 9.638 Stück der C25XE am wenigsten, gemeinsam mit den 2.260 X25XE hat der V6 einen Anteil von 4,99% am gesamten Kuchen. Aber auch der Turbo hat nur 5,87% Anteile.
So geht die Geschichte eines beliebten und noch heute guten Sportcoupés zu ende.
Zum Glück halten viele Fans dieses Autos noch die Fahne hoch und können sich gegen alle technische Unbill noch gut behaupten. Mit Unterstützung einiger Firmen wie die Dorfbrunnen-Garage, die in den letzten Jahren die komplette Fertigung des 4x4 von Magna Steyr übernommen hat, mit Opel zusammenarbeitet, noch neue VG´s baut und auch modifiziert, sollte das auch noch einige Jahre gelingen.
Wie man auf den großen Treffen sehen kann, gibt es noch eine Vielzahl von gut erhaltenen und schönen Calibras.
Dank an:
Euer Calibrafan Pille (www.Calibra.org)
94 Antworten
Orginal Prospekte von der Vauxhall Version des Calibras
http://images.google.de/imgres?...
Hab da noch was gefunden,fand ich einfach nur Geil...schmuntzel das es sowas gibt......unten rechts mal dann klicken
http://images.google.de/imgres?...
Zitat:
Original geschrieben von icu2
Vielleicht ist noch ganz intressant das die Wartezeit im Juli 1990 bereits 1 Jahr war, wenn man einen nach Wunsch gefertigten Calibra wollte.
Hatte damals im Dezember 90 bestellt mit unverb. Termin Sommer 92.
Am 25.06.91 Anruf vom 🙂bekommen:"Ihr Calibra steht hier aufm Hof.
Können sie abholen"
Zitat:
Original geschrieben von Mage010168
Hatte damals im Dezember 90 bestellt mit unverb. Termin Sommer 92.
Am 25.06.91 Anruf vom 🙂bekommen:"Ihr Calibra steht hier aufm Hof.
Können sie abholen"
Begründung:
Opel hat dann zusätzliche Fertigungakapazitäten in Finnland aufgebaut bzw bei Valmet eingekauft. Das Fahrzeug hatte eingeschlagen wie ein Blitz. Opel selbst war von der Nachfrage überrant worden.
Die Valmet Fertigung war nicht geplant, nach meinem Wissen.
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Richtig, genau so war es.
Meiner kam damals aus Finnland.
Hatte in der Garantiezeit unzählige Werkstattaufenthalte wegen defekte Lenk und Schaltgetriebe, Kraftstoffpumpenrelais,Rost im Schiebedach, Dachantenne,Wärmetauscher, Alarmanlage...usw.
Hatte damals zum Glück die Garantieverlängerung fürs 2te und 3te Jahr.
Habe den Calli (16v, 150Ps) damals 6 Jahre gefahren.
Verbrauch und Leistung suchen selbst heute noch seinesgleichen.
Habe leider keine Fotos mehr (gab noch keine Digicam)
Auto war Novaschwarz mit 30mm H&R und aussen verstellbare gelbe Konis.
Er rollte auf MAS Le Mans mit 215/40 17, hatte `ne Spoilerlippe und schwarze Folie im hinteren Scheibenbereich.
tja wir hatten wohl einer der ersten calis unserer wurde im märz 1990 zugelassen war ein C20XE
hat mein Dad damals neu gekauft und ich hab ihn auch als erstes auto 2003 bekommen.
Das Fahrzeug hatte ca 160tkm drauf. Dass einzige was während der ganzen Zeit defekt war war das Lenkgetriebe sonst war wirklich alles noch das erste (ok bremsen und verschleißteile nicht) aber nichtmal irgend ne birne ist kaputt gegangen (ok vorne hat man immer verschiedene probiert wegen des miserablen lichtes)
War ein extrem zuverlässiges und sparsames Auto ok war vielleicht auch etwas glück dabei bei diesem weil außer dem lenkgetriebe wirklich absolut NICHTS war
Ja das waren noch Zeiten damals 1990 als von einem Schul-Kollegen der Vater sich einen 16V holte
in blau metallic dazu auf 16Zoll Borbet-A der Dimension 215vorn 245 hinten mit 100/80tiefgang
das ganze Parket fein abwürzen lassen bei Matzel,
ja wie das doch im Bauch kribbelte wenn der uns von der Schule abholte und dann ne Runde über die Bahn drehten und der Tacho bei 245km/h stand..ja da werden Erinnerungen wach bei diesen Gedanken ,16Jahre nun her ist
wo bleibt nur die Zeit
und da war es damals um mich geschehen
brannte sich der Virus um das Auto in mein Hirnanhangdrüse fest
und deshalb sicherte ich mir vor 5Jahren einen der letzten gebauten Calibras und er darf alt werden
wenn da nichts zwischen kommt, andere Verkehrsteilnehmer dann 😁aber das ja höhere Gewalt
mfg
Ach ja, der gute alte Cali...
Objektiv nicht viel mehr als ein Vectra mit anderer Karosserie --- und die war nicht mal besonders hübsch. (Seitenlinie ok, aber Front mißlungen: Warum keine Klappscheinwerfer?)
Zudem gab es keinen wirklich überzeugenden Motor (der C20NE war zu schwach, der XE zu laut), und dazu kamen schlimme Qualitätsmängel (v.a. Rost) --- so war die Begeisterung der anfangs noch recht zahlreichen Käufer schnell dahin...
Als Nachfolger des legendären Manta wurde der Cali ohnehin nie akzeptiert --- dazu war einfach zu "synthetisch".
Japanische Konkurrenz, da denkt man natürlich primär an den Nissan 200 SX, der freilich ein ganz anderes Kaliber war; v.a. jedoch eine EIGENSTÄNDIGE Konstruktion mit Heckantrieb (!!!), bärenstarkem Turbomotor und einem wirklich sportwagenartigen Design --- so gesehen also doch nicht unbedingt eine direkte Konkurrenz zum Cali...
Hauptkonkurrent des Cali war stattdessen wohl der VW Corrado, der zwar optisch unscheinbar, technisch dafür umso anspruchsvoller war --- erst recht mit dem später lieferbaren VR6 mit 190 PS. (Im Vergleich dazu war der Cali V6 ein laues Lüftchen...)
Ob der Cali ein Trendsetter war? Das war wohl eher der im selben Jahr präsentierte Mazda MX-5, der tatsächlich eine ganz neue Fahrzeugklasse begründete --- und nicht wie der Cali schon nach wenigen Jahren wie Blei bei den Händlern stand...
Bleibt als Fazit: Der Cali war (abgesehen von den anfänglichen Qualitätsmängeln) sicherlich nicht schlecht --- aber beim besten Willen kein Auto, daß einen vom Hocker reißen würde...
Andererseits: Wer die Optik des Cali mag (ggf. noch "verschönert"😉 und sich an den Mängeln nicht stört, der kann mit diesem Auto auch heute noch glücklich werden...🙂
Zitat:
Original geschrieben von ubc
Ach ja, der gute alte Cali...
Objektiv nicht viel mehr als ein Vectra mit anderer Karosserie --- und die war nicht mal besonders hübsch. (Seitenlinie ok, aber Front mißlungen: Warum keine Klappscheinwerfer?)
Zudem gab es keinen wirklich überzeugenden Motor (der C20NE war zu schwach, der XE zu laut), und dazu kamen schlimme Qualitätsmängel (v.a. Rost) --- so war die Begeisterung der anfangs noch recht zahlreichen Käufer schnell dahin...
Als Nachfolger des legendären Manta wurde der Cali ohnehin nie akzeptiert --- dazu war einfach zu "synthetisch".
Japanische Konkurrenz, da denkt man natürlich primär an den Nissan 200 SX, der freilich ein ganz anderes Kaliber war; v.a. jedoch eine EIGENSTÄNDIGE Konstruktion mit Heckantrieb (!!!), bärenstarkem Turbomotor und einem wirklich sportwagenartigen Design --- so gesehen also doch nicht unbedingt eine direkte Konkurrenz zum Cali...
Hauptkonkurrent des Cali war stattdessen wohl der VW Corrado, der zwar optisch unscheinbar, technisch dafür umso anspruchsvoller war --- erst recht mit dem später lieferbaren VR6 mit 190 PS. (Im Vergleich dazu war der Cali V6 ein laues Lüftchen...)
Ob der Cali ein Trendsetter war? Das war wohl eher der im selben Jahr präsentierte Mazda MX-5, der tatsächlich eine ganz neue Fahrzeugklasse begründete --- und nicht wie der Cali schon nach wenigen Jahren wie Blei bei den Händlern stand...
Bleibt als Fazit: Der Cali war (abgesehen von den anfänglichen Qualitätsmängeln) sicherlich nicht schlecht --- aber beim besten Willen kein Auto, daß einen vom Hocker reißen würde...
Andererseits: Wer die Optik des Cali mag (ggf. noch "verschönert"😉 und sich an den Mängeln nicht stört, der kann mit diesem Auto auch heute noch glücklich werden...🙂
Ohh haa
der Mister Stenkerer im Calibra-Lager,selber keine Ahnung
was 😁
Richtig Technikspender war der A-Vectra, günstige Großserientechnik,
ob gelungen oder nicht laß mal die Calibraliebhaber hier urteilen
warum keine Klappscheinwerfer
weil die den CW Wert ruiniert hätten, der bis heute ungeschlagen dann ist
Motor nicht gut
der C20XE erreichte das Optimum seiner Klasse damals so dieFachpresse
(bitte den Bericht Seite 1 aufmerksam mal lesen)
technisch dafür umso anspruchsvoller war der Corrado etwa?(technschische Basis derGolf 2 )so Zitat --- erst recht mit dem später lieferbaren VR6 mit 190 PS. ahhaa
was V6 mit Frontantrieb 5gang VS. 2Liter Turbo mit Allrad 6gang und Einzelradaufhängung (die erst mit dem Golf V kam)
was da Technisch wohl aufwändiger...also Schluß mit wilden Phantasien
Zitat:
Andererseits: Wer die Optik des Cali mag (ggf. noch "verschönert"😉 und sich an den Mängeln nicht stört, der kann mit diesem Auto auch heute noch glücklich werden...
Falsch! Das heisst nicht Glücklich werden, sondern Glücklich sein 😉 Du bist hier im Cali-Forum 😁
Und ja, das mit den Mängeln... ich weiss nicht, find ich, bei meinem mittlerweile 16 Jahre alten Cali, ganz normal. Schliesslich wird das Auto seit 16 Jahren alltäglich benutzt. Momentane Mängel: Rücksitzbank umgeklappt 😉 Der Unterboden kerngesund, die Radläufe mittlerweile wieder auch.
Zitat:
(Seitenlinie ok, aber Front mißlungen: Warum keine Klappscheinwerfer?)
Warum denn doch Klappscheinwerfer? Ist doch reine Geschmackssache.
Zitat:
Japanische Konkurrenz, da denkt man natürlich primär an den Nissan 200 SX, der freilich ein ganz anderes Kaliber war; v.a. jedoch eine EIGENSTÄNDIGE Konstruktion mit Heckantrieb (!!!), bärenstarkem Turbomotor und einem wirklich sportwagenartigen Design --- so gesehen also doch nicht unbedingt eine direkte Konkurrenz zum Cali...
Turbolader Bärenstark, ja. Aber keineswegs standfest. Drei eingeschiffte Turbolader aus Japan waren nen früherem Kollegen von mir dann doch zu viel des Guten. Zu beachten sein noch, dass die Teilversorgung für Japaner damals noch nicht wirklich ausgereift war. Vier Wochen bis 3 Monate Wartezeit waren keine Seltenheit.
Zitat:
...aber beim besten Willen kein Auto, daß einen vom Hocker reißen würde...
Dich vielleicht nicht, mich und viele andere hier schon. Es soll sagar Leute geben, die reisst nochnichtmals ein Ferrari vom Hocker. Es gibt kein Auto auf dieser Welt, was jeden Menschen vom Hocker reissen kann. Daher finde Deine "Feststellung" bombastisch.
Cali ist Kult 😉
Re: Der Calibra, Die Geschichte
So hier mal die erste Seite (für ubc dann)
Zitat:
Original geschrieben von Cali QP
So hab hier mal was ganz wissen wertes für euch,denke dies klärt viele Fragen.....
Die Geschichte des Opel Calibra (by Pille)
Der Calibra war von 1990 bis 1997 bei Opel im Angebot und eines der schönsten, innovativen Sport Coupés seiner Zeit.Zum Ende der 80er Jahre galt es für Opel gegen die drohende Coupé-Übermacht aus Japan ein Produkt zu schaffen, das zum einen sportlich ist aber doch ökonomisch, ein Coupé mit trotzdem viel Platz und guter Ausstattung, das den hohen Ansprüchen auf deutschen Strassen gerecht wird und das alles zu einem vergleichbar niedrigen Preis.
Die Marktnische wollte man nicht den Japanern überlassen, denn auch Firmen wie Ford oder VW reagierten in diesen Jahren mit der Entwicklung des Probe bzw. Corrado.
Als 1989 der Calibra auf der IAA in Frankfurt, von Steffi Graf der Öffentlichkeit präsentiert wurde, erregte er gleich Aufsehen. Mit dem Design von Erhard Schnell, hatte man nicht nur ein optisch schönes Coupe gebaut, sondern auch endlich ein Konkurrenzprodukt zu den vielen Coupés aus Japan.
1989 war der Calibra technisch ein wegweisendes Auto, mit starken Motoren und mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Auch im Motorsport bewegte der Calibra einiges aber dazu in einem anderen Artikel mehr.
Von der Presse und Öffentlichkeit gefeiert, gab es schon 1989 für den Calibra gleich eine ganze Reihe von Designpreisen. Letztendlich war es Erhard Schell gelungen einen optisch gelungenen Wagen zu bauen und trotzdem den bis dahin besten CW-Wert für Serienfahrzeuge zu erzielen. Mit 0,26 CW für den C20NE hat er einen Weltrekord erreicht der sich selbst nach über 10 Jahren noch nicht verstecken muss und ganz vorne liegt.
Daraus resultierte auch ein sehr günstiger Verbrauch in dieser Leistungsklasse, sowie auch eine, für die Zeit ansehnlich V-Max. Selbst der kleinste Calibra rannte weit über 200 km/h, das war 1989 noch nicht selbstverständlich.
Trotz der Coupéform ist der Calibra ein vollwertiges 4 Personen Fahrzeug geworden, das einen Kofferraum mit über 300 / 980 Litern Fassungsvermögen hat. Weit öffnenden Türen erleichtern den Einstieg. 1989 war das Design noch sehr futuristisch und ein Wagen aus dieser Klasse, in dieser Größe noch völlig unbekannt.
Der auf der IAA vorgestellte Calibra basierte auf dem Vectra A von 1988. Aus der Grosserienfertigung wurde viele Teile übernommen, die ihre Probephase schon im A-Vectra hinter sich hatten. Die Bodengruppe, das Cockpit und die Motoren waren somit alte Bekannte.
Das gezeigte Modell hatte den C20XE Motor mit 150 PS und einen neu entwickelten Allradantrieb Antrieb. Der Allradantrieb ist permanent mit automatischer Kraftverteilung durch eine Visco-Kupplung und wurde bei Magna Steyr in Österreich gefertigt. Die Momentverteilung des 4x4 wurde automatisch den Straßenverhältnissen angepasst und sorgte immer für ein ausgezeichnetes sicheres Fahrverhalten.Der C20 XE Motor ist der beste Motor seiner Klasse, so damals die Presse und Fachwelt. Der 16V Motor wurde von Fritz Indra entwickelt. Einige Jahre später konnte er das auch als Basismotor in der Formel 3 (Dallara Chassis), mit viel Erfolg bestätigen. Auch in der Weiterentwicklung zum Turbo und als serienmäßig unveränderter Motor in der Formel Opel, konnte er mit seiner Qualität überzeugen. Mit einem Wirkungsgrad von 37% wurde das derzeitige Optimum erreicht. Ein BMW M3 lag zum Beispiel bei 30%. Die guten Werte wurden unter anderem mit der Brennraumbearbeitung durch Kupierfräsen erreicht, damals noch eine recht neue Technik. Auch die Gestaltung der Brennraumform war ein entscheidender Faktor.
Vorgesehen war zur Einführung des Calibras ein Angebot mit einem weiteren Motor, dem schon bekannten C20NE mit 115 PS.
Den C20NE gab es schon 1986 im Kadett GSI, damals als stärkster Vierzylinder und damit auch recht erfolgreich im Rennsport vertreten. Ebenfalls wurde er auch im Omega und in vielen anderen Modellen von Opel verwendet. Seine Qualität als einer der letzten großen zwei Ventiler hatte er hinlänglich bewiesen. Sicher war er nicht der neuste Motor aber in der Einstiegsklasse ein bewährter, schneller und günstiger Motor, mit guten Verbrauchswerten.
Als Serie sollten die beiden Modelle Frontantrieb haben, das 4x4 konnte kurze Zeit später zusätzlich ins Angebot aufgenommen werden.
Auch die Ausstattung konnte sich sehen lassen. Recarositze, Fahrersitz höhenverstellbar, Grünkeil bzw. grüne Wärmeschutzverglasung, Servolenkung, ABS, Asbestfreie Bremsbeläge, 4 Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, gehörten schon zur Grundausstattung, das war damals erst bei sehr teuren Autos der Fall. Selbst der fast 10.000 Mark teurere, gerade neu erschienene BMW 318i (115 PS) konnte nur hinten mit Trommelbremsen aufwarten und hatte auch nicht die Ausstattung.
Hinzu kamen noch viel Kleinigkeiten, die damals neu oder bei anderen Fahrzeugen nur im teuren Zubehör zu finden waren. Rücksitzlehnen asymmetrisch umklappbar, Sicherheitsgurte alle vier mit Automatik, so wie die vorderen auch in der Höhe einstellbar, Warnsummer für Scheinwerfer, elektrisch und beheizbare Außenspiegel und vieles mehr.
Die Scheinwerfer mit der neu entwickelten Ellipsoid-Technik erlaubten nicht nur eine 40% größere Lichtausbeute als bei herkömmlichen Paraboloid-Scheinwerfern, sondern auch eine scharfe Hell-Dunkel-Abgrenzung, so wie geringes Streulicht. Die kleineren Scheinwerfern mit integrierten Blink-, Abblend-, und Fernlicht, so wie beim 16V mit Nebelleuchten, sind ein wesentliches Merkmal der Fahrzeugoptik sind.
Damals eine Sensation und ein Bestandteil des guten CW-Wertes, genauso wie die fugenlosen integrierten Stossfänger, die flächenbündig eingeklebten Scheiben usw.
Auch die Fahreigenschaften sind hervorragend, wie viele Tester diverser Motor-Magazine aus aller Welt berichten. Sicheres sportliches Fahrverhalten in jeder Lebenslage. Sehr gutes Fahrwerk, das auch für weniger sportliche Fahrer, selbst auf Schlaglochstrecken mit ausreichend Federungskomfort aufwarten konnte. Insgesamt sehr ausgewogen, sportlich, so die Presse.
Ebenfalls war der Gedanke an Umweltschutz auch bei Opel ein wesentliches Thema geworden. So rüstete Opel als erster Hersteller in Europa ab 1989 alle Modell seiner Palette serienmäßig mit Katalysator (3-Wege-Kat) aus, so auch den Calibra. Als erster Autoproduzent entwickelte Opel auch einen Recyclingkreislauf für Kunststoffe.
Das Einstiegsmodell sollte 1990 nur 33.900,- DM (17.333,- €) kosten und damit war der Calibra ein ernster Gegner für Celica, MR2, MX 3, Eclipse 2000 usw., der Verbrauch war günstig und die Form sprach emotional an, die Ausstattung gut. Dem Erfolg stand nichts im Wege.
1989 wurden 32 Calibras fertig gestellt und 1990 weitere 29357 Calibras gebaut. Im Juni 1990 begann die Auslieferung an die Händler.
Die Nachfrage war im ersten Jahr so groß, da sich Opel nach weiteren Produktionsstandorten umsehen musste. Die wurden auch schnell gefunden, so wurde der Calibra ab 1991 auch in Finnland, Uusikaupunki, von der Firma Valmet Automotive gebaut. Den in Finnland gebauten Calibras wird eine besser Rostvorsorge nachgesagt als den Rüsselsheimer Calibras. Immerhin wurden in Finnland in der gesamten Calibra Produktionszeit über 90.000 gebaut. In dieser Firma wurde unter anderem auch der Porsche Boxter, so wie verschiedene Saab-Modelle gefertigt.
1991 wurden schon 67.454 Calibras gebaut und auch über die Schwesterfirma Vauxhall in vielen Ländern vertrieben.
Für 1992 wird auf Basis des C20XE der erste Turbomotor* von Opel entwickelt. (*Ottomotor) Maßgeblich daran beteiligt ist Fritz Indra, der sich schon einen guten Namen in der Formel 1 zur Turbozeit gemacht hatte. Unter seiner Riege entsteht ein Motor, der mit vielen Neuerungen im Bau von aufgeladenen Systemen aufwarten kann. Die Entwicklung des Turbos, machte es nötig, den Motor und alle Anbauteile zu überarbeiten, so das es im Grunde dem Bau eines neuen Aggregates gleich kommt.Das integrale Turboladesystem wurde von Opel und KKK entwickelt und feierte seine Weltpremiere, eine der wichtigsten Neuerungen. Das Turbinengehäuse, das mit dem Krümmer ein Gussteil bildete, hatte viele Vorteile, die sich nicht nur auf das Gewicht und eine Wirkungsgradverbesserung beschränkten. Im Vergleich zum Sauger konnte das max. Drehmoment und die max. Leistung um 42% bzw. 36% angehoben werden, ohne dass sich der spezifische Verbrauch nennenswert verschlechtert hat.
Abgasemission und Lautstärke sind bei einem Turbo ohnehin besser. Da der C20LET 16V aufgrund der Leistung nur mit dem 4x4 System gebaut wurde, musste auch das VG-Gehäuse des Planetensatzes, so wie die Lagerung der Vico-Kupplung und die Kardanwelle verstärkt werden. Ebenfalls neu war das 6-Gang Getriebe F28, das die 200 Nm Grenzen der bisherigen Getriebe überschreiten konnte und in der Übersetzung den Geschwindigkeiten und Drehzahlen angepasst wurde. Mit 6,8 sek. für 0-100 km/h und 204 PS, war er zu der Zeit einer der ganz schnellen Autos auf unseren Strassen und kann auch heute noch sehr gut mithalten.
Der C20LET (Turbo) wurde dann erstmals im April 1992 an die Händler ausgeliefert und zu einem Kampfpreis von 49.800,- DM (25.462,- €) angeboten. Insgesamt wurden 1992 57.254 Calibras gefertigt.
Mittlerweile war auch der Vertrieb über Holden in Australien angerollt, damit war auch der Markt in dem Australischen Raum abgedeckt und der Holden Calibra wurde in einige weitere Länder geliefert.
1993 wurden 28.786 Calibras gebaut, die auch unter anderem in Japan angeboten wurden. Der Calibra wurde auch in Japan zu einem sehr beliebten Auto.
Ab 93 gab es auch den Fahrerairbag serienmäßig in den Calibras und ab August auch mit Beifahrerairbag, in fast doppelter Größe der Euro-Norm. Neben Verbesserungen im kleinen, die laufend in das Programm einflossen, wurden im August 1993 noch einige wichtige Sicherheitspunkte verbessert. So bekamen die Türen eine doppelte Stahlrohrverstärkung, es wurden stärkere Seitenschweller und Fenstersäulen verbaut, das Gurtsystem erhielt einen Gurtschloß-Strafer aber auch Dinge die vor allem die Umwelt betreffen wurden verbessert. Für die Lackierung wurde eine Wasserlack-Technologie entwickelt, in der deutlich weniger Schadstoffe enthalten sind, die Klimaanlage war FCKW-frei und vieles mehr.
Im August wurde auch der C20XE für Deutschland nicht mehr gebaut aber dafür kam jetzt ein neuer Motor in das Programm von Opel. Ein V6 Motor, der ersten Sechszylinder in V-Form den Opel gebaut hat. Unter der Motorbezeichnung C25XE Ecotec fand er sofort großen Anklang, denn damit stieß der Calibra in die obere Mittelklasse vor. Bei Opel gab es seit der Zeit der KAD´s (Kapitän, Admiral, Diplomat - Anmerkung Cally) keine richtige Oberklasse mehr, max. vielleicht später der MV6 Omega. Unter der lange Zeit niedrigsten Klasse, dem Kadett hatte sich der Corsa etabliert, so das die Klassengesellschaft etwas verschoben war.
Der V6 wurde mit einer ETC (Electronic Traction Control) ausgestattet, damit war die aktive Sicherheit im Fahrverhalten auf dem neusten Stand, so wurde der 2,5 Liter auch nie mit dem 4x4 System angeboten, das ja auch eine Erhöhung des Gewichtes bedeutet hätte. Der 24 Ventiler mit 170 PS hatte schon ein gutes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Trotz des leisen Auftritts ein recht sportliches Auto, das als ECOTEC ein sehr gutes Abgas- und Verbrauchsverhalten an den Tag legte.
Als die Opel-Führung 1993 sich kurzfristig für die Wiederteilnahme an der DTM entschied, hatte man außer dem neuen V6 nicht viele Möglichkeiten dem neuen 2,5 l Reglement zu entsprechen. Also wurde kurzfristig geplant und gemeinsam mit der Firma X-trac (Getriebe u. 4x4), Williams und einigen mehr ein Tourenwagen, auf der optischen Basis des Calibras, auf die Beine gestellt. Im ersten Test (das letzte DTM-Rennen 1993 auf dem Hockenheimring), zeigte er schon ein sehr gutes Potential, das der Motor auch in den folgenden Jahren bestätigen konnte.
Über die Jahre schaffte dann dieser Motor 470 PS. Da es aber immer wieder viele Motorschäden gab, musste man feststellen das die Grenze doch erreicht war und für 1996 ein anderer Motor aus dem Opel-Progamm her musste aber dazu in einem anderen Bericht mehr.
Das Problem war die Wärmeabfuhr aus den eng stehenden Zylindern, die keine weitere Leistungssteigerung zu ließen. Aber doch konnte der V6 beweisen das viel mehr in im steckt als viele glaubten, die Grenze liegt recht hoch mit 470 PS und Drehzahlen die sich jenseits von 13.000 U/min bewegten.
1993 wurden auch die ersten Calibras nach Südamerika geliefert, nach Brasilien. Es waren 93 zunächst nur 132 Chevrolet Calibras und auch über die Jahre ausschließlich C20XE.
Auch wurden 1993 die ersten Editionen gebaut, Calibras mit teilweise besserer Ausstattung oder anderen Farben, so wie später mit sportlichem Zubehör, der Firma Irmscher. Den Anfang machte die Color Selection, die es im Laufe der Zeit in mehreren Auflagen gab.
1994 wurden noch 22.701 Calibras produziert, so langsam war der Markt mit diesem Nischenprodukt gesättigt, auch die Japaner, Koreaner usw. traten deutlich stärker auf. Der Trend bewegte sich langsam in die Richtung sportliche Kombis und verbrauchsarme Kleinwagen Autos wie z.B. der Ford Probe verkauften sich schon von Anfang an sehr schleppend aber auch um die anderen Sport Coupés war es nicht viel besser bestellt.
Gleich im März 1994 brachte Opel einen weiteren Motor auf den Markt der auch im Calibra eingebaut wurde, den X20XEV. Er entsprach mit seiner Abgasrückführung schon den strengen US-Bestimmungen für 1996. Mit diesem Motor konnte die große Preislücke zwischen dem C20NE und dem V6 Calibra geschlossen werden.
Der Motor selber war sehr sparsam im Benzinverbrauch aber trotzdem ein recht sportlicher Geselle. Die Serienausstattung mit mittlerweile weißen Zifferblättern, wurde bei diesem Modell um einige Punkte erhöht, so das es auch z.B. Öldruckmesser und Voltmeter, Check-Control ohne Aufpreis gab.
Nach Brasilien wurden mittlerweile 444 der C20XE Calibras verschifft. Ab Juli 1994 wurde das Allradsystem nur noch für den Calibra Turbo angeboten und für September war ein Facelift vorgesehen. Neben einigen nicht sichtbaren Veränderungen wie beispielsweise größere Bremsscheiben am Turbo, wurden an der Heckschürze, so wie an der Frontschürze optische Korrekturen vorgenommen, der Opel Blitz verschwand von der Haube in den Lufteinlass des Kühlergrills.
Der weltweite Preisanstieg hatte auch bei Opel nicht halt gemacht und im laufe der Jahre auch die Calibra-Preise nach oben geschraubt. Der Abstand zu den anderen Herstellern blieb aber auf gleichem Niveau, denn auch die mussten nach oben korrigieren.
So kostete im November 1994 ein C20NE 40.835,- DM (20.879,- €), der X20XEV 43.495,- DM (22.239,- €), der C25XE 51.070,- DM (26.112,- €) und der C20LET 54.345,- DM (27.786,- €)
Auch eine limitierte Edition wurde auf den Markt gebracht, die DTM-Edition neben kleineren technischen Aufwertungen, etwas bessere Ausstattung, wurden auch andere, sportlichere Schürzen und Felgen angebaut. Eine weitere Edition Keke Rosberg wurde präsentiert, mit sportlichem Fahrwerk von Irmscher und allen Extras die Opel aufbieten konnte. Keke Rosberg führte mittlerweile sein eigenes Team in der DTM und war mit dem Calibra sehr erfolgreich.
1995 wurden nur noch 16.991 Calibras gebaut aber nach Brasilien wurden mit steigender Tendenz 932 Chevrolet Calibra verkauft und noch immer der C20XE. Auch wahr der Calibra in diesem Jahr sehr erfolgreich in der DTM, mit dem C25XE als Motor.
Die Editionen von Opel überschlugen sich, da gab es unter anderem die Classic I und II Edition, so wie die Young Edition.
1996 kam in der DTM / ITC das erfolgreichste Jahr für den Opel Calibra, nach dem man jetzt einen neuen Motor aus eigenem Haus verwendete, aus dem Geländewagen von Isuzu, hatte man standfeste 500 PS zur Verfügung und wurde mit Manuel Reuter auch Weltmeister. Die Saison 1996 war das Jahr des Opel Calibras in der DTM / ITC. Da Alfa Romeo im folgenden Jahr aus der ITC ausstieg (Fiat brauchte das Geld für Ferrari in der F1) beschloss auch Opel aufzuhören, denn mit zwei weiteren Marken und einem Kostenapparat, der selbst die Formel 1 überstieg (die ITC-Wagen waren viel aufwendiger als ein F1), machte das keinen Sinn mehr.
Der V6 wurde ab September noch an die veränderten Abgaswerte angepasst, mit Abgasrückführung usw. wurde aus ihm ein X25XE und löste den C25XE ab.
Auf der Strasse konnte man jetzt eine Cliff-Edition finden. Es wurden noch 11.108 Calibras verkauft, nach Brasilien gingen auch nur noch 53 C20XE. Man beschloss aufzuhören, bevor dieses sehr erfolgreiche Produkt in die roten Zahlen laufen würde.
So brachte man für 1997 noch eine Last Edition auf den Markt, die mit 976 Fahrzeugen noch einen kräftigen Anteil an den 5.956 verkaufte Calibras hatte. Die Last Edition wurde komplett in Finnland gefertigt, mit nur zwei unterschiedlichen Motoren. 243 X25XE und 733 X20XEV wurden gefertigt. Auch nach Brasilien wurden die letzten zwei C20XE verschickt. Die letzten neuen Calibras die noch beim Händler standen, wurden 1998 verkauft, 47 Stück.
Insgesamt wurden 238.647 Calibras gebaut und damit war er in seiner Klasse ein sehr erfolgreiches Auto. Meistens wurde der beliebte und günstige 8V gekauft und mit 9.638 Stück der C25XE am wenigsten, gemeinsam mit den 2.260 X25XE hat der V6 einen Anteil von 4,99% am gesamten Kuchen. Aber auch der Turbo hat nur 5,87% Anteile.
So geht die Geschichte eines beliebten und noch heute guten Sportcoupés zu ende.
Zum Glück halten viele Fans dieses Autos noch die Fahne hoch und können sich gegen alle technische Unbill noch gut behaupten. Mit Unterstützung einiger Firmen wie die Dorfbrunnen-Garage, die in den letzten Jahren die komplette Fertigung des 4x4 von Magna Steyr übernommen hat, mit Opel zusammenarbeitet, noch neue VG´s baut und auch modifiziert, sollte das auch noch einige Jahre gelingen.
Wie man auf den großen Treffen sehen kann, gibt es noch eine Vielzahl von gut erhaltenen und schönen Calibras.
Dank an:
Euer Calibrafan Pille (www.Calibra.org)
Zitat:
Original geschrieben von Cali QP
selber keine Ahnung was
Wer (wie ich) einen Vectra A (C20NE) fährt, der kann auch ein bißchen was zum Cali sagen --- ist ja quasi dasselbe Auto...🙂
Zitat:
warum keine Klappscheinwerfer
weil die den CW Wert ruiniert hätten, der bis heute ungeschlagen dann ist
Im eingeklappten Zustand hätten die Klappscheinwerfer den CW-Wert eher noch verbessert.
Aber davon ab: CW-Wert gut und schön --- aber gerade bei einem Coupé ist die Optik eigentlich wichtiger.
Zitat:
der C20XE erreichte das Optimum seiner Klasse damals so dieFachpresse
Bis auf die Laufkultur halt...
Beim Kadett GSi 16V war der Charakter einer lärmenden Krawallschüssel ja noch verzeihlich --- beim Cali (der an sich auf ein anspruchsvolleres Publikum zielte) hingegen nicht mehr.
Es kam ja nicht von ungefähr, daß man dann den V6 nachschob --- der zwar keine besseren Fahrleistungen bot als der C20XE, aber eben eine adäquate Laufkultur.
Zitat:
bitte den Bericht Seite 1 aufmerksam mal lesen
Das habe ich --- und ihn in einigen Punkten korrigiert bzw. relativiert.
Zitat:
technisch dafür umso anspruchsvoller war der Corrado etwa?(technschische Basis derGolf 2 )so Zitat --- erst recht mit dem später lieferbaren VR6 mit 190 PS. ahhaa
was V6 mit Frontantrieb 5gang VS. 2Liter Turbo mit Allrad 6gang und Einzelradaufhängung (die erst mit dem Golf V kam)
was da Technisch wohl aufwändiger...
Das bezog sich konkret auf den Vergleich Corrado VR6 vs. Cali V6, und da v.a. auf den Motor --- wo der Corrado nun mal klar im Vorteil war.
Der Cali Turbo war natürlich eine andere Dimension, auch preislich --- und wurde kaum je in natura gesichtet...😉
Zitat:
Original geschrieben von Kevcali
Warum denn doch Klappscheinwerfer? Ist doch reine Geschmackssache.
Natürlich ist es Geschmackssache.
Aber schau dir mal einen Porsche 924/944 an, einen Mazda MX-5 oder 323 F, oder auch (mit "Halbklappscheinwerfern"😉 einen Nissan 300 ZX --- dann siehst du den Unterschied zum Cali.
Zitat:
Turbolader Bärenstark, ja. Aber keineswegs standfest. Drei eingeschiffte Turbolader aus Japan waren nen früherem Kollegen von mir dann doch zu viel des Guten. Zu beachten sein noch, dass die Teilversorgung für Japaner damals noch nicht wirklich ausgereift war. Vier Wochen bis 3 Monate Wartezeit waren keine Seltenheit.
Ja, hier ist der Cali im Vorteil, und prinzipiell ist es ja auch sinnvoll, aus einem "biederen Großserienauto" mit entsprechender Karosserie und Abstimmung einen echten Sprotwagen zu machen: Beim GT und auch noch beim Manta ist Opel dies gelungen --- beim Cali leider nicht mehr.
Zitat:
Dich vielleicht nicht, mich und viele andere hier schon. Es soll sagar Leute geben, die reisst nochnichtmals ein Ferrari vom Hocker. Es gibt kein Auto auf dieser Welt, was jeden Menschen vom Hocker reissen kann. Daher finde Deine "Feststellung" bombastisch.
Sicher ist es reine Geschmackssache, und darüber kann man auch schlecht diskutieren.
Nur läßt mich der Cali eben ziemlich kalt: Ein technisch ordentliches, meinetwegen auch noch ganz hübsches Auto --- mehr aber auch nicht.
Ferrari steht hier ja gar nicht zur Debatte --- eher die erwähnten Nissan 200 SX, Mazda MX-5, vielleicht auch noch der damalige Honda CRX...
Zitat:
--- eher die erwähnten Nissan 200 SX, Mazda MX-5, vielleicht auch noch der damalige Honda CRX...
Dur redest in diesem Fall von Japanern, die auch heute noch recht beliebt sind. Allerdings verstehe ich dann nicht, warum du beim C20XE von einer "Krawalschachtel" sprichst.
Denn die größten "Krawallschachteln" kommen nach wie vor aus Fernost....
MfG.:
Matze
Zitat:
Aber schau dir mal einen Porsche 924/944 an, einen Mazda MX-5 oder 323 F, oder auch (mit "Halbklappscheinwerfern"😉 einen Nissan 300 ZX --- dann siehst du den Unterschied zum Cali.
Und genau das faziniert mich schon ein wenig an Opel. Sie bauten nicht einfach den Einheitsbrei anderer Hersteller nach. Der Calibra hat seine ganz eigene Linie, welche ihn auch noch heute nicht wie ein Auto aus der Vergangenheit aussehen lässt. Mit anderen Worten, der Calibra ist ziemlich zeitlos. Im Übrigend waren die Scheinwerfer vom Cali damals eine Sensation. Diese Technik gabs zu dem Zeitpunkt (ich glaub) im 7er BMW und im Cali.
Zitat:
Im eingeklappten Zustand hätten die Klappscheinwerfer den CW-Wert eher noch verbessert.
Bestimmt schon. Man muss aber auch ab und zu schonmal das Licht einschalten 😁 Und dann ist der CW-Wert völlig dahin 🙁
So Klappscheinwerfer müssen aber auch nicht unbedingt sein, wenn da mal wieder was kaputt geht, dann wirds kompliziert und vorallem teuer.
Zitat:
Aber davon ab: CW-Wert gut und schön --- aber gerade bei einem Coupé ist die Optik eigentlich wichtiger.
Ich sage, es muss beides stimmen.
Zitat:
Es kam ja nicht von ungefähr, daß man dann den V6 nachschob --- der zwar keine besseren Fahrleistungen bot als der C20XE, aber eben eine adäquate Laufkultur.
Das ist so nicht ganz richtig. Geplant war der V6 erst gar nicht. Opels V6 war die Antwort auf den Corrado VR6. Das musste schnell gehen und deshalb wurden auch Fehler gemacht. Unfreundliche Wartungsbedingungen (z.b. anheben des Motors um den Zahnriemen wechseln zu können).
Die nicht so tollen Fahrleistungen beim V6 liegen nicht direkt am Motor, sondern eher am Getriebe.
Zitat:
Beim Kadett GSi 16V war der Charakter einer lärmenden Krawallschüssel ja noch verzeihlich --- beim Cali (der an sich auf ein anspruchsvolleres Publikum zielte) hingegen nicht mehr.
So laut ist der XE nun auch nicht. Ich denke das ist subjektiv zu betrachten. Der eine sagt: "Viel zu laut, Krawallschüssel" und wiederum ander sagen: "Bor, geiler, knackiger Sound". Ist empfindensache. Und wie bereits angesprochen, der XE war der Beste seiner Klasse und ist sogar heute noch (ca. 16 Jahre später) noch einer der begehrtesten Motoren von Opel und beliebtes Tuningobjekt. Es gibt selbst Golf`s, die haben nen XE drin 😁
Zitat:
beim Cali (der an sich auf ein anspruchsvolleres Publikum zielte) hingegen nicht mehr.
Anspruchsvolleres Publikum wollte, glaub ich, lieber nen Omega haben. Der Cali ist nen Sportcoupe, da darf der Motor ruhig mal ein wenig rauer zur Sache gehen 🙂