Der bequemste Maxi-Roller für Ultra-Langstrecke
Hallo zusammen,
es war schon immer mein Wunsch, mit einem 2-Rad in den Urlaub nach Türkei zu fahren. Die Grenze ist 2.300 Km entfernt. Ich fahre nochmals 900 Km weiter, also insgesamt 3.200 Km.
Habe schon desöfteren überlegt, ob ich mir dafür eine BMW R1200 o.ä. kaufe.
Letzte Woche sind 2 Freunde von mir rüber gefahren mit jeweils einem Yamaha R6.
Das wäre mir viel zu heftig, was Komfort angeht.
Inzwischen überlege ich mir vielleicht doch mit einem Roller zu fahren.
Folgende Modelle stelle ich mir dabei vor:
- Yamaha Tmax 530/560
- Suzuki Burgman 650
- Gilera GP 800 / Aprilia SRV 850
- Piaggio X10 500
Wichtig ist für mich eine möglichst komfortable Sitzbank und Sitzposition.
Die Motorleistung ist nicht ganz unwichtig. Will keinen 300er holen und am Limit bewegen.
Stelle mir eine Reisegeschwindigkeit von mindestens 130 Km/h vor + genug reserven, um noch zügig überholen zu können.
Der Windschutz ist hier also auch sehr wichtig. Wäre auch bereit, etwas aus dem Zubehör zu kaufen und zu montieren.
Welche der oben genannten Modelle oder auch andere Modelle könnt ihr empfehlen?
Wartung und Reparatur ist bei allen Modellen dort möglich, das ist also kein Kriterium.
Ob neu oder gebraucht spielt keine Rolle. Auch der Kaufpreis ist zweitrangig.
Also nochmal kurzund knapp:
Mit welchen Roller kann ich maximal bequem eine Langstrecke mit mindestens 130 Kmh Dauertempo (+Reserve) fahren?
Beste Antwort im Thema
Den großen Burgman hatte ich mal eine Weile. Dies war das tourentauglichste Fahrzeug, welches ich je fuhr. Zumindest für mich eine sehr entspannte Sitzposition und selbst die Triebsatzschwinge gab sich versöhnlich und verwöhnte mit ordentlich Federungskomfort.
Die Fahrleistungen sollten durch die anstehenden 56 PS auch den anspruchsvollen Fahrer befriedigen. Die Hütte geht schon sehr ordentlich vorwärts. Jedenfalls mehr, als meist notwendig ist. Das ganze bei einem Verbrauch, der zwischen 4 und 5 Litern liegt. Die Ausstattung ist grandios und lässt wenig Wünsche offen (einfach mal googlen).
Der größte Nachteil besteht im sehr hohen Gewicht von 280 Kg, welches auch deutlich zu spüren ist. Rangieren ist eine echte Qual. Geht es rückwärts nur leicht bergauf kann dies bereits das Ende sein.
Der große Kymco war übrigens ein absoluter Flop, was schon mal an seiner total verkorksten Sitzergonomie liegt. Egal ob Groß oder Klein, keiner passt richtig auf dieses Fahrzeug. Ebenfalls nicht toll ist das unkomfortable Fahrwerk. Reifen sind übrigens sehr schwer zu bekommen, weshalb viele den Roller abgelastet haben. Ebenfalls problematisch sind die häufig ausfallenden Kurbel- und Nockenwellensensoren.
Und da er nochmals schwerer als der Burgman ist (schwerster je hergestellter Roller), ist er noch ungünstiger zu rangieren.
Und da er hier noch nicht genannt wurde, bringe ich den Maxsym 600 nochmal in's Spiel, den ich ebenfalls kurz hatte. Von der Bauart dem Burgman sehr ähnlich, aber technisch weniger aufwändig und deutlich preiswerter. Die Fahrleistungen sind durch die 46 PS ebenfalls sehr gut.
Durch die relativ niedrigen 240 Kg Leergewicht lässt sich der Maxsym auch deutlich leichter rangieren. Die Platzverhältnisse sind mehr wie ausreichend. Allerdings läuft der dicke Einzylinder etwas rauher als der Zweizylinder des Burgman. Und auch vom Fahrwerk kann er dem Superburger nicht das Wasser reichen. Besonders auf der Hinterhand sind aufgrund der maßlosen Härte echte Nehmerqualitäten gefragt.
Die Verfügbarkeit der genannten Modelle:
Suzuki Burgman 650 - sehr gut, viele Modelle in allen Preislagen im Angebot.
Kymco Myroad 700 - es ist praktisch kein Angebot vorhanden. Die Verkaufszahlen waren sehr gering, fast alle waren Vorführer.
Maxsym 600 - nicht viel besser wie bei Kymco. Nur sehr schwaches Angebot durch niedrige Verkaufszahlen und noch am leichtesten neu zu bestellen.
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27 Antworten
Das war ich. Und es war nicht der AK 550 gemeint, sondern der selige Myroad 700.
Auch wenn der Roller eine ergonomische Sitzhaltung ermöglicht;
Das "Sitzfleisch" muss auch strapazierfähig (trainiert) sein und der Sitz muss bei
diesen Etappen auch ab und zu eine Änderung der Sitzposition zulassen 😉
Hi!
Diese Großroller sind überteuert und v.a. für Pendler interessant.
Für Langstrecken würde ich eine BMW K100 LT empfehlen. Man sitzt darauf auf langen Strecken deutlich besser, als auf einem Roller, denn deren aufrechte Haltung auf dem Sofasitz geht voll auf die Wirbelsäule, während die leicht nach vorne geneigte Haltung auf der BMW sie entlastet.
Die K100 gibt es vergleichsweise spottbillig vom älteren Herren, der das Hobby aufgibt, und die 7.000 Km Strecke sind ein Ölwechsel- und Hinterradintervall. Danach kannst Du das Ding für den gleichen Preis wieder verkaufen.
Gute Reise!
ZK
Zitat:
@ZiKla schrieb am 24. September 2020 um 08:22:39 Uhr:
Diese Großroller sind überteuert und v.a. für Pendler interessant.
Günstig sind die nicht, das ist richtig. Aber ich finde auch für Langstrecke sind die durchaus sehr interessant.
Zitat:
Für Langstrecken würde ich eine BMW K100 LT empfehlen. Man sitzt darauf auf langen Strecken deutlich besser, als auf einem Roller, denn deren aufrechte Haltung auf dem Sofasitz geht voll auf die Wirbelsäule, während die leicht nach vorne geneigte Haltung auf der BMW sie entlastet.
Die K100 gibt es vergleichsweise spottbillig vom älteren Herren, der das Hobby aufgibt, und die 7.000 Km Strecke sind ein Ölwechsel- und Hinterradintervall. Danach kannst Du das Ding für den gleichen Preis wieder verkaufen.
Die K100 LT wäre mir eindeutig zu alt und viel zu hässlich.
Außerdem habe ich keine Lust auf das hin und herschalten.
Daher würde beim Motorrad z.B eine Honda CRF 1000/1100L DCT Africa Twin in Frage kommen.
Am besten ein Cabrio kaufen,bequem und schnell genug,frische Luft und bei schlecht Wetter ein Schutz so wie genug Stauraum.
Schalten? Meine Kollegen ballern die Strecke nur auf der Autobahn...
Zitat:
@kranenburger schrieb am 24. September 2020 um 11:25:03 Uhr:
Am besten ein Cabrio kaufen,bequem und schnell genug,frische Luft und bei schlecht Wetter ein Schutz so wie genug Stauraum.
Hatte ich schon mal und bin damit auch 2x gefahren.
Es geht auch nicht darum, um schnell genug zu sein.
Mit meinem Diesel fahre ich auf der Strecke allen Motorräder davon.
Ich kann damit Tempomat 250 fahren bis der große Tank leer ist. Da zieht ein Motorrad auf so ein langer Distanz den kürzeren. Darum geht es mir ja aber nicht.
Ich will gerne mit einem Roller oder Motorrad fahren, weil ich einfach Bock drauf hab.
Muss nur noch herausfinden, welches davon bei so einer Langstrecke am bequemsten ist.
Bei meiner derzeitigen ER-6n bin ich schon nach 200 Km platt.
Der wurde glaub ich vom Vorbesitzer abgepolstert. Sehr unbequem.
Da fährt sich sogar mein 180er Hexagon noch viel bequemer.
Mit sowas würde ich aber natürlich nicht fahren, da:
- zu schwach
- kleine Räder
- 2 Takt Motor könnte fressen bei so langer Dauervolllast Fahrt.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 24. September 2020 um 11:25:11 Uhr:
Schalten? Meine Kollegen ballern die Strecke nur auf der Autobahn...
Hin und Rückfahrt wird man sicherlich zu mehr als 95% im 6. Gang fahren. Das stimmt schon.
Jedoch will ich ja auch eine schöne Tour dort machen und auch einige Tage in Istanbul bleiben.
Wer den Verkehr dort kennt, weiß, was ich damit meine.
Ist wie immer Geschmackssache.
Bei den PKW‘s und LKW‘s habe ich schon lange auf Automatik umgestellt.
Der nächste 2-Rad wird auf jeden Fall auch eine Automatik. Falls es ein Motorrad wird, eben mit DCT.
Mach doch mal eine Probefahrt auf dem Riesenburger. Und am besten auch als Kontrast auf einem T-Max. Du wirst staunen.
Zitat:
@beku_bus1 schrieb am 24. September 2020 um 13:13:25 Uhr:
Mach doch mal eine Probefahrt auf dem Riesenburger. Und am besten auch als Kontrast auf einem T-Max. Du wirst staunen.
Jetzt bin ich aber neugierig 🙂
Lass mich raten: Der Tmax ist deutlich straffer, sportlicher und unbequemer, richtig?
Der T-Max ist bestimmt ein sehr guter Roller, was schon alleine durch die sehr hohen Verkaufszahlen von weit über 200 000 Stück eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde. Die Fahrleistungen sind egal welches Baujahr und Leistung ebenfalls auf sehr hohem Niveau. Auch die Ausstattung, besonders in der DX-Version, kann ebenfalls beeindrucken.
Aber es ist eben kein ausgewiesener Tourenroller, der für hohe Distanzen ausgelegt ist. Dieses Fahrzeug will eindeutig der Sportler sein, was ihm auch bestens gelingt. Hoher Sitzkomfort oder besten Wetterschutz, sowie großzügige Staumöglichkeiten sind ihm Fremd. Besonders die seit Anbeginn mangelhafte Schutzscheibe, die heftige Turbolenzen verursacht (Yamaha-Problem), lässt Verbesserungen klar erkennbar werden.
Das Fahrwerk hingegen ist absolute Spitzenklasse und braucht sich kaum hinter dem eines Motorrades verstecken. Auch das vergleichsweise niedrige Leergewicht ist ein großer Vorteil und wirkt sehr positiv auf das Handling aus.
Also 1000km am Stück sind auch mit meinem Nexus kein Problem. Das habe ich sogar mit meiner kaputten Bandscheibe geschafft. Wenn ich aber neben einem Burgmann stehe, komme ich mir wie auf einem Mofa vor.
Grundsätzlich erstmal Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung, diese Tour auch mal mit 2 Rädern zu machen.
Mein Bruder macht das auch wie Du:
Für die Tour was kaufen und danach wieder weg....
Er schwört allerdings auf Motorräder aus München..: Sien Favorit ist jeweils die BMW R1100 RT
Vergleichsweise günstig, stabil und mit Kofferst bereits einiges an Stauraum. Kann auch gemütlich und schaltfaul gefahren werden, vor allem auf Langstrecke und Autobahn.
Für die R1200GS gibt's gute Sitzbänke als Alternative zum Original… hatte bei meiner auch eine andere nachgerüstet. Mit der waren dann Tagestouren um die 750km kein Thema mehr... Richtige Fernreisen habe ich mit meiner aber ehrlich gesagt auch nicht gemacht...
Vielleicht auch ne Idee?
Hallo, ich bin dieses Jahr und letztes Jahr in die Türkei gefahren mit dem Motorrad und kann dir nur einer Maschine empfehlen was auch jeder reparieren kann und extrem gemütlich ist. Honda Varadero XL 1000.