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Defekte AGM im Recondmodus laden? Gefahr?

Themenstarteram 15. Januar 2023 um 10:31

So ich frage mich, ob ich die Batterie noch soweit retten kann, um die als Notreserve für Starthilfe, 12V-Quelle im Keller nutzen zu können.

2 Jahre alte Varta E39 Silver dynamic 70Ah, seitliche kleine Öffnungen zum Gasen, unterm Aufkleber sind die altbekannten Verschlussdrehstopfen zu erkennen

Vor 1 Jahr wurde sie 2 mal tiefentladen auf 12 V durch Defekt/Fehlerstrom im Auto. Danach unauffällig.

Ab Herbst stellte ich fest, das der Ladezustand schlechter wurde, die Batterie nahm immer unwilliger die Ladung auf und hielt diese weniger. Wohlfühlfenster bei 67% Ladezustand.

Ladegerät sagte bei 82-85% Ladestand voll. Bei Ladung über 8 h wurde sie jedoch zu 100% voll.

Nun auf 100% geladen, dann Abfall über 24h auf 12,02V. Nach weiterer Nacht (10h) 11,61V.

Das ist der Ist-Zustand.

Auto hat schon neuen Akku spendiert bekommen.

Ich würde mich statt zum Recondmodus, soll doch bei AGM eigentlich nicht angewendet werden, zu einem normalen Ladevorgang entscheiden, den dann aber mit Erhaltungsladung mal 5 oder 7 Tage durchführen.

Aber ist das gefährlich?

Der Akku hat ja einen weg. Ne Explosion mit umherspritzender Säure um 120€ zu sparen, muss ich mir auch nicht geben. Im Keller würde ich es nicht machen, aber vor der Haustür oder auf der Terrasse gefällt mir auch nicht. Kann das in Brand geraten? Es dauert zu lange, um es nonstop zu beaufsichtigen, will ja mal schlafen...

Meinungen?

Ben

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32 Antworten

Weiß jemand, bzw. hat jemand eine Bildquelle, wie der Rekombinationskat in geschlossenen Bleiakkus konstruktiv implementiert ist?

Es gibt welche die kann man Oben auf der Batterie aufschrauben da wo die Stopfen der Zellen sind, andere System haben desen chemischen Kat eben Oben in der Kammer über der Zelle. Ziel ist es den Wasserstoff wieder zu Wasser zu machen und so den Wasserschwund beim Laden / Entladen der Batterie zu vermeiden.

https://www.hoppecke.com/de/produkt/grid-aquagen-pro/

Es ist meist eine mit bestimmten Metallen (Paladium) bedampfte Keramik oder Aluminiumoxyd ähnlich wie bei einem Abgaskatalysator.

Im Prinzip funktioniert das wie eine mini Brennstoffzelle.

Der Wasserstoff reagiert mit dem Paladium, erzeugt eine Spannung die dabei den Wasserstoff wieder mit dem Sauerstoff verbindet. dabei wird der Katalysator etwas Warm da die dabei entstehende Spannung auf der Oberfläche des Katalysators gleich wieder aufegraucht wird (Kurzschluss) der dabei entstehende Wassersdampf kondensiert am Gehäuse und läuft als Wasser wieder in die Batteriezelle zurück.

Ja, die externen für das Ladungen von offenen Akkus kennt man. Die Frage war nach den *geschlossenen*.

Nein, Brennstoffzelle hinkt gewaltig. Da ist nix mit Potential zw. einem Elektrodenpaar und im kreislaufende Elektronen. Das ist eine reine Oberflächenverbrennung die, bei zu viel Wasserstoffanstrom, glatt zu einer krassen Überhitzung führen kann ... dünne Reinplatinkatalysatoren fangen da auch schon mal an zu glühen.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 16. Januar 2023 um 12:06:44 Uhr:

Ja, die externen für das Ladungen von offenen Akkus kennt man. Die Frage war nach den *geschlossenen*.

Nein, Brennstoffzelle hinkt gewaltig. Da ist nix mit Potential zw. einem Elektrodenpaar und im kreislaufende Elektronen. Das ist eine reine Oberflächenverbrennung die, bei zu viel Wasserstoffanstrom, glatt zu einer krassen Überhitzung führen kann ... dünne Reinplatinkatalysatoren fangen da auch schon mal an zu glühen.

Bei den VRLA-Batterien handelt es sich um mit einem Ventil "verschlossene" Batterien.

Die anderen, üblichen Blei-Batterien mit flüssiger ungebundenem Elektrolyth, sind "geschlossene" Batterien.

Bei geschlossenen Batterien ist letztendlich eine ungehinderte Verbindung zwischen dem Zelleinneren und der Atmosphäre, z.B. durch eine Labytinth-"Dichtung", vorhanden.

"Offene Batterien" gibt es m.E., wenn überhaupt, kaum noch. In Fz jedenfalls ganz sicher nicht.

Bei der VRLA-Batterie funktioniert die Rekombination mihilfe des Drucks, der sich beim Laden aufbaut.

Zudem ist eine weitere Vorausetzung, dass das Elekrotlyth immobilisiert ist und daher kommt die Ventilsteuerung i.d.R. nur bei Gel oder AGM vor. So mein Kenntnisstand. Ich bin kein Chemiker......

man kann aber alles einfach nachlesen....

 

Themenstarteram 16. Januar 2023 um 12:08

Batterie vorhin weggebracht.

Davor noch mal begutachtet, linke schmale Seite leicht nach aussen gebeult.

Passt zu dem, was ich heute morgen gelesen haben.

Ctek muss man echt nicht versehen, ich habe auch im Hinterkopf, das AGM nicht im Recondmodus geladen werden sollen, aber man kann es doch durch drücken des Buttons am Ladegerät so anwählen und die Möglichkeit ist in der Bedienungsanleitung beschrieben.

Ich bin kein Angsthase, aber elektrische Gerätschaften gehören repariert und nicht einfach weiter betrieben und dazu zählt auch ein Kraftpaket wie eine Autobatterie.

Zitat:

@benprettig schrieb am 16. Januar 2023 um 13:08:49 Uhr:

Batterie vorhin weggebracht.

Davor noch mal begutachtet, linke schmale Seite leicht nach aussen gebeult.

Passt zu dem, was ich heute morgen gelesen haben.

Ctek muss man echt nicht versehen, ich habe auch im Hinterkopf, das AGM nicht im Recondmodus geladen werden sollen, aber man kann es doch durch drücken des Buttons am Ladegerät so anwählen und die Möglichkeit ist in der Bedienungsanleitung beschrieben.

... in der CTEK-Anleitung (zumindest bei MXS 10) steht drin, dass dieser Programmpunkt zum Wiederbeleben von Nass- und Ca/Ca-Batterien verwendet werden soll.

Besser wäre ein deutlicher Hinweis, dass es bei AGM und Gel-Batterien nicht verwendet werden sollte.

Beim MXS 5 steht dazu leider gar nichts....

an dem zusätzlichen Hinweis:

Zitat:

Bei der Gasbildung wird die Batteriesäure vermischt, was der Batterie Energie zurückgibt

könnten man zwar erkennen, dass dazu Batterien mit gebundenem Elektrolyth eher nicht infrage kommen, aber soweit wird kein "normaler" Nutzer denken.

Victron ist bezüglich eines Hinweises zur Rekonditionierung allerdings auch nicht besser.....

Themenstarteram 16. Januar 2023 um 15:33

In der Tat hast du recht, es steht beim MX10 dabei.

Jedoch habe ich die Anleitung vom MX5 im Kopf gehabt und für das 10 er lediglich gedanklich für mich den Supplymodus und sowie die höhere Ladeleistung hinzugefügt.

Und jezt der Hammer: Beim MX5 ist es explizit vorgesehen! Und das hatte ich halt im Hinterkopf.

Siehe Anhang. Letzte Zeile.

Zitat:

@benprettig schrieb am 16. Januar 2023 um 16:33:49 Uhr:

In der Tat hast du recht, es steht beim MX10 dabei.

Jedoch habe ich die Anleitung vom MX5 im Kopf gehabt und für das 10 er lediglich gedanklich für mich den Supplymodus und sowie die höhere Ladeleistung hinzugefügt.

Und jezt der Hammer: Beim MX5 ist es explizit vorgesehen! Und das hatte ich halt im Hinterkopf.

Siehe Anhang. Letzte Zeile.

Ja und beim MXS 10 und MXS 7 ist die Recondfunktion bei der Einstellung 14,7V korrekterweise (vermutlich) nicht möglich......ach ja, es gibt auch noch das MXS 10EC, bei dem ich den großen Unterschied zum MXS 10 auf den ersten Blick allerdings nicht erkenne.

Beim CT5, zumindest die Ausführung, wo man überhaupt etwas einstellen kann, ist die Bedienungsanleitung jeweils so schlecht (Minischrift und Minibilder in gefühlt 50 Sprachen auf 2 Blättern), dass zumindest ich nicht erkannt habe, ob die Recondfunktion mit beiden Ladeschlussspannungen funktioniert oder nicht......

Beim MXS 3.8 gibt es gar keine Recondfunktion. Es gibt aber auch keinen AGM-Hinweis auf dem Gerät, sondern immer noch die Schneepflocke...(war wohl zu teuer, das Design dieses vermutlich eher wenig gekauften Gerätes zu ändern...)

Beim CT5 Powersport-Lithium hat man programmtechnisch wieder etwas gemixt und zudem ein sehr schwaches Ladegerät (Nennstrom: 2,3A) zu einem m.E., trotz LiFe-Modus, relativ hohen Preis angeboten.

Da gibt es gar keinen 14,7V Modus mehr, sondern nur einen 14,4V Modus und der kann dann wahlweise mit Recond ausgeführt werden, was an sich ja auch kein Fehler ist.

Beim 14,4V Ladeprogramm steht etwas von Blei-Säure-Batterien, aber in den techn. Daten wird, trotz maximal nur 14,4V, auch eine Eignung für AGM und Gel genannt....

Beim leistungsschwachen CT5 Start&Stop, was ich schon angesprochen hatte, kann man zum Glück nichts einstellen, und muss sich, egal welche Batteriebauart geladen wird, mit 14,55V zufrieden geben.

Wenn es nicht so teuer wäre, ist es vielleicht für viele Leute gar nicht schlecht.

Alternativ wäre das günstigere MXS 3.8 genau so leistungsfähig, man kann sogar die 2 Spannungen wählen und Recond gibt es glücklicherweise ebenfalls nicht.....

ich habe allein anhand der Bedienungsanleitungen, der vielen, vielen Kleinlader, die CTEK anbietet (mindestens 20 Geräte), den Eindruck, dass der Hersteller selbst keine richtige Übersicht mehr hat, was die Unterschiede der Geräte betrifft. Anders kann ich mir die genannten Ungereimtheiten nicht erklären.

Wenn man z.b. die Sonderfunktion "Rekonditionierung" in der Geräteübersicht ankreuzt, wird u.a. das uralte XS 3600 aufgeführt, welches nicht nur Rekonditionierung nicht kann....

Bei Victron ist das, obwohl die Kleinlader einen viel größeren Funktionsumfang haben, irgendwie einfacher und erheblich übersichtlicher:

Alle IP65-smartblue Lader (andere, IP67 oder IP22, unterscheiden sich technisch davon kaum), immerhin 6 unterschiedliche 12V-Leistungsstufen von 4-25A funktionieren letztendlich in gleicher Weise und Lithium-Batterien kann jedes dieser Geräte, was bei CTEK nur wenige können.

 

Themenstarteram 17. Januar 2023 um 9:14

Bei Victron finde ich die Bezeichnung IP so irreführgend, weil das für Staub- Wasserschutzklassen sind....

Zitat:

@benprettig schrieb am 17. Januar 2023 um 10:14:03 Uhr:

Bei Victron finde ich die Bezeichnung IP so irreführgend, weil das für Staub- Wasserschutzklassen sind....

Warum irreführend?

genau deswegen werden die Serien ja so benannt...

 

Zitat:

@navec schrieb am 16. Januar 2023 um 12:29:49 Uhr:

Bei der VRLA-Batterie funktioniert die Rekombination mihilfe des Drucks, der sich beim Laden aufbaut.

Zudem ist eine weitere Vorausetzung, dass das Elekrotlyth immobilisiert ist und daher kommt die Ventilsteuerung i.d.R. nur bei Gel oder AGM vor. So mein Kenntnisstand. Ich bin kein Chemiker......

man kann aber alles einfach nachlesen....

Rein durch ein paar bar Druck (die hält die Batt eh kaum aus) reagiert kein Knallgasgemisch zu Wasser .. und wenn es das würde dann schlagartig.

Themenstarteram 17. Januar 2023 um 16:14

@navec

Also gleichbedeutend für Klassifizierung von Geräten, oder zb. Unterwasserdekoleuchte?

Zitat:

@Astradruide schrieb am 17. Januar 2023 um 14:49:29 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 16. Januar 2023 um 12:29:49 Uhr:

Bei der VRLA-Batterie funktioniert die Rekombination mihilfe des Drucks, der sich beim Laden aufbaut.

Zudem ist eine weitere Vorausetzung, dass das Elekrotlyth immobilisiert ist und daher kommt die Ventilsteuerung i.d.R. nur bei Gel oder AGM vor. So mein Kenntnisstand. Ich bin kein Chemiker......

man kann aber alles einfach nachlesen....

Rein durch ein paar bar Druck (die hält die Batt eh kaum aus) reagiert kein Knallgasgemisch zu Wasser .. und wenn es das würde dann schlagartig.

Lies es dir einfach mal z.b. bei microtex durch.

Ich habe von Chemie zu wenig Ahnung, um mich da festbeißen zu können/zu wollen.

So wie ich es, nicht nur dort, nachgelesen habe, werden die Gase getrennt an den Polen reduziert, so dass eigentlich gar kein Knallgas ensteht.

Durch den größeren Druck soll die Blasenbildung (bei richtiger Ladung) angeblich verhindert werden.

Zitat:

@benprettig schrieb am 17. Januar 2023 um 17:14:21 Uhr:

@navec

Also gleichbedeutend für Klassifizierung von Geräten, oder zb. Unterwasserdekoleuchte?

Na ja, in den technischen Daten der 3 genannten Victron Gerätetypen findest du halt die Schutzarten IP22, IP65 oder IP67.

Schau dir einfach die Datenblätter an.....

Was die Schutzarten im einzelnen bedeuten, dürfte per Suchmaschine nicht schwer zu ergründen sein.

Zitat:

@navec schrieb am 17. Januar 2023 um 19:15:22 Uhr:

Zitat:

@Astradruide schrieb am 17. Januar 2023 um 14:49:29 Uhr:

 

Rein durch ein paar bar Druck (die hält die Batt eh kaum aus) reagiert kein Knallgasgemisch zu Wasser .. und wenn es das würde dann schlagartig.

Lies es dir einfach mal z.b. bei microtex durch.

Oder ich rufe in Indien an.

 

Zitat:

So wie ich es, nicht nur dort, nachgelesen habe, werden die Gase getrennt an den Polen reduziert, so dass eigentlich gar kein Knallgas ensteht.

Es muss einmal oxidiert, 1x reduziert werden ... das sit die Bildungsreaktion von H2/O2. Die bildung von Wasser ist dann entgegengesetzt.

... und auf vielen Seiten liest man wiedersprüchliches bis fragwürdiges.

Bepiele:

https://www.saarbike.de/technik/elektrik/wartungsfreiebatterie.php

https://akkutron.at/2018/06/11/wartungsfrei-kolumne-teil-3/

https://www.fiamm.com/de/europe/mobility/technologien/agm-vrla/

... einige Quellen behaupten glatt das bei VRLA nur das Lademanagement so geführt wird das so gut wie kein Knallgas ensteht, und das was noch entsteht würde nie rekombiniert sondern nur über's Ventil entspannt.

... mal sehen wann ich mehr nerv habe da was zu recherchieren. Ich vermute es gibt versch. Wege.

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