DCC Pro lohnt sich…?

VW Passat B9

Bin gerade am zusammen stellen neue B9. Habe Business Premium angekreuzt.
Wollte DccPro haben. Beim Rückruf von freundlichen wurde aber abgeraten. Da es Unterschied nicht zu merken ist.
Soll ich wirklich da sparen?
Aber ehrlich gesagt, das hat doch noch keiner richtig getestet? Kann jemand dazu äusern?

383 Antworten
Wer ein "Oberklasse"-Auto sucht, ist weder beim Passat noch beim Superb richtig aufgehoben.

100% deiner Meinung. Aber die immer wiederkehrende Argumentation ist doch: "Für 70k€ ist das nicht zu akzeptieren." Und das ist doch nichts anderes als "Für 70k€ habe ich einen Anspruch auf oberklassengerecht leises Fahrwerk." Ich finde das Gebotene für einen 43k€ teuren L&K-Superb als Neuwagen sehr ansprechend und mir ist es völlig rille, ob man das als Mittelklasse, Oberklasse oder was dazwischen definiert.

Ich nehme das DCC pro als mittelprächtig laut wahr, eher ein Schwachpunkt der Kiste, aber nicht als fehlerhaftes, Reklamation rechtfertigendes Poltern/Schlagen so wie das hier oft beschrieben wird. Ich kann es mir nicht anders vorstellen, als dass verschiedene DCC Pro unterschiedlich laut sind.

Zusammenfassung aller Aussagen:

DCC pro ist fahrwerkstechnisch besser als das Standardfahrwerk allerdings ist es lauter. Je nachdem, was einem wichtiger ist (Fahrwerk/Lautstärke) sollte man sich entscheiden es zu nehmen oder nicht. Des weiteren ist das Fahrwerk entgegen aller Werbung und Testvideos insgesamt nicht oberklassig und eher eine Enttäuschung.

Letzteres würde ich so nicht unterschreiben. Es ist klassenadäquat fahrdynamisch/hinsichtlich Fahrkomfort schon sehr, sehr gut.

Ich finde es schon sehr schwierig die Qualitäten eines Fahrwerks alleine an der Akustik festzumachen.

Zitat:@comfortline80 schrieb am 11. Juli 2025 um 12:56:53 Uhr:
Zusammenfassung aller Aussagen:DCC pro ist fahrwerkstechnisch besser als das Standardfahrwerk allerdings ist es lauter. Je nachdem, was einem wichtiger ist (Fahrwerk/Lautstärke) sollte man sich entscheiden es zu nehmen oder nicht. Des weiteren ist das Fahrwerk entgegen aller Werbung und Testvideos insgesamt nicht oberklassig und eher eine Enttäuschung.

Besser als das Serienfahrwerk in Bezug auf was?

Welche Bedürfnisse befriedigt den das DCC im Vgl zum Serienfahrwerk?

Bin vor Bestellung beide mit identischer Motorisierung und Radreifenkombi gefahren und konnte für mich kein „besser“ feststellen, welches über die Probleme hinwegtröstet.

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Es kann mehr Komfort und ggf. mehr Sportlichkeit. Man muss nur die Verstellung ausreizen. Ich wundere mich, dass das nicht offensichtlich ist.

Ein bisschen Physik gefällig?

Das Standardfahrwerk muss immer auf den Lastfall maximale Beladung ausgelegt werden. D.h. Feder und Dämpfer sind insbesondere an der Hinterachse immer härter, als bei leerem Auto notwendig.

Das DCC kann das Auflösen, da mindestens die Dämpfung geregelt bei leerem Auto weicher und bei vollbeladenem Auto härter ist. Üblicherweise werden beim DCC auch etwas weichere Federn eingebaut, da die geregelte Dämpfung sogar hier härtere Federn ersetzen kann. Darüber hinaus kann der DCC-Dämpfer deutlich weicher und auch härter eingestellt/angesteuert werden, als der Standarddämpfer der irgendwo in der Mitte, eher richtig straff liegt.

Wenn man hier durch die Foren schaut, dann hat das DCC Fahrwerk bei VW einen sehr guten Ruf und viele Fahrer, mich eingeschlossen, sind damit auch sehr zufrieden. Leider gab es mit dem neuen DCC Pro Geräuschprobleme, aber das ändert nichts an den fahrdynamischen Eigenschaften des DCC.

Ich kenne aber Studien, dass es vielen Menschen schwerfällt Schwingungen und Geräusch zu trennen, so dass psychologisch ein lauteres Fahrwerk tatsächlich auch als unkomfortabler wahrgenommen wird. Darüber hinaus gibt es natürlich auch immer wieder Teilnehmer hier, die sagen „brauche ich nicht“, oder „spüre ich nicht“. Falls man also hinsichtlich Fahrwerk entweder keine besonderen Ansprüche hat, oder eher unsensibel ist, dann braucht man es wahrscheinlich tatsächlich nicht.

Zitat:
@MacV8 schrieb am 12. Juli 2025 um 10:47:40 Uhr:
Es kann mehr Komfort und ggf. mehr Sportlichkeit. Man muss nur die Verstellung ausreizen. Ich wundere mich, dass das nicht offensichtlich ist.
Ein bisschen Physik gefällig?
Das Standardfahrwerk muss immer auf den Lastfall maximale Beladung ausgelegt werden. D.h. Feder und Dämpfer sind insbesondere an der Hinterachse immer härter, als bei leerem Auto notwendig.
Das DCC kann das Auflösen, da mindestens die Dämpfung geregelt bei leerem Auto weicher und bei vollbeladenem Auto härter ist. Üblicherweise werden beim DCC auch etwas weichere Federn eingebaut, da die geregelte Dämpfung sogar hier härtere Federn ersetzen kann. Darüber hinaus kann der DCC-Dämpfer deutlich weicher und auch härter eingestellt/angesteuert werden, als der Standarddämpfer der irgendwo in der Mitte, eher richtig straff liegt.

Falsch.

Zum einen wirkt das DCC nicht auf die Federn, sondern nur auf die Dämpfer - zum anderen sind die Dämpfungseigenschaften LOSGELÖST vom Beladungszustand, da VW keine Niveauregulierung rundum anbietet.

"Ein bisschen Technik gefällig?"

Die Dämpfer im DCC PRO haben zwei Ventile und trennen die Ausdehnungsschwingungen von den Einfederungsschwingungen. Ein Ventil, also den Ausgleich des Einfederns beim Überfahren von bspw. Bodenwellen. Das andere Ventil steuert die Druckstufe, also den horizontalen Ausgleich zur verminderung von Wankbewegungen beim bspw. zügigen Durchfahren einer Kurve.

Oder in Laiensprache: das DCC PRO macht, dass das Auto bei Bodenwellen nicht mehr so sehr nachschwingt und bei Kurvenfahrten weniger kurvenaußen eintaucht und wankt.

Es wirkt NICHT auf die Federn, hat keinen blassen Schimmer vom Beladungszustand sondern misst nur permanent über Fahrsensorik Geschwindigkeit, Lenkkräfte und Gierkäfte.

Und es werden auch keinen "weicheren" Federn eingebaut, weil der Beladungszustand mal in keinem Fall über adaptive Druck-und Zugstufe der Stoßdämpfer ausgeglichen wird, sondern über die Federung. Ausnahme: Luftfederung / Hydropneumatik.

Selbstbewusstes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit ist eine gefährliche Kombination.

Dann erklärst du uns bitte noch ganz schnell, warum Fahrzeuge mit DCC und DCC Pro weiterhin mit mindestens 2 Niveausensoren an den Achsen kommen.

Ohne DCC gibts nur einen hinten. Oh. Und die Sensoren werden nativ am DCC-Steuergerät angeschlossen, ansonsten am BCM

Die Grundeinstellung liest hier den Wert „Komplett ausgefedert“ für alle Sensoren

Klar, das DCC macht keine Niveauregulierung und ist der Feder ausgeliefert, arbeitet aber je nach Beladung mit unterschiedlichen Parametern und Ruhelagen

@koscri schrieb am 12. Juli 2025 um 15:43:54 Uhr:
Falsch.
Zum einen wirkt das DCC nicht auf die Federn, ...
Es wirkt NICHT auf die Federn, ...
Selbstbewusstes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit ist eine gefährliche Kombination.

Bitte hilf mir armen Mitleser erkennen, wo genau MacV8 behauptet hätte, das DCCPro könne die Federhärte verändern. Sonst müssen wir uns Gedanken machen über dein selbstbewusstes Auftreten bei völliger Unfähigkeit zu lesen.

Danke Euch beiden und schön, dass hier noch andere Technikkompetenz haben und kommentieren.

Es scheitert o.s. eindeutig an der Lese- und Technikkompetenz, da ich nur von verstellbaren Dämpfern geschrieben habe, die natürlich mit festen Federraten kombiniert werden.

Wen es noch interessiert, das DCC erkennt selbstverständlich über die Radwegsensoren auch die Beladung und kann darauf reagieren.

Und klar ist es technisch richtig, dass ich statische Beladung nicht nur über die Dämpfer ausgleichen kann. Die Restfederwegreserve kann aber bei härterer Dämpfung geringer ausfallen, weil dynamische Ereignisse und ein Durchschlagen bis in die Druckanschläge damit vermieden werden können. Damit kann man dann eben mit DCC doch etwas weichere Federn einsetzen, da die härtere, geregelte Dämpfung hilft.

All das ist prinzipiell unabhängig davon, ob es ein DCC (1V) oder DCC Pro (2V) ist. Der 2V bietet nur zusätzliches Potential, insbesondere für den Komfort, da ich Zug und Druck nicht kombiniert, sondern getrennt regeln kann.

Die primären Eingangsdaten für das DCC sind die Radwege und die Aufbaubeschleunigung. Die o.g. Parameter Fahrgeschwindigkeit und Lenkwinkel sind nur sekundäre Eingangsgrößen, um bestimmte Zusatzfunktionen umzusetzen. Die Gierrate gehört da gar nicht rein (die passt zum ESC, aber darum ging es mal gar nicht an dieser Stelle). Gierkräfte werden im Auto überhaupt nicht sensiert, sondern können nur indirekt über die Gierrate modelliert werden

P.S.: Formulierungen wie „Ausdehnungsschwingungen“ und die „Gierkräfte“ als wichtige Regelgröße (falsch!) entlarven hier denjenigen, der sich mit der Technik nicht auskennt (KI?). Naja, netter Versuch, aber leider voll nach hinten losgegangen. Halbwissen ist hier anscheinend noch viel gefährlicher, als Ahnungslosigkeit.

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