Das Leben ohne lokale KFZ-Zulassungsstelle

Ein Thread zum Plaudern:

Ich lebe in England, und dort scheint mir manches einfacher:

1. Autos behalten normalerweise ihr Leben lang das gleiche Kennzeichen (werden vom Händler mit einem ausgeliefert). Das Kennzeichen kodiert halt nicht den Landkreis/das Gebiet in dem der Halter lebt (was heutzutage aus Datenschutzsicht eigentlich gar nicht so blöd ist - was geht es jemanden an, dass ich ortsfremd bin?). Man kann aus dem Kennzeichen das ungefähre Jahr der Erstzulassung ablesen. Typisches Bsp für ein Kennzeichen ist YA10 UBS (EZ 2010). Es gibt aber auch Wunschkennzeichen, die extra Geld kosten ("Bentley 1" oder sowas :-) )

2. Auto Ankauf/Verkauf geht ganz ohne Behördengang:
- Als Halter habe ich ein Formular (V5C, Vehicle log book, wohl am ehesten mit dem dt KFZ Brief vergleichbar), auf dem schon so perforierte Abtrennstreifen für den Verkauf/Verschrottung/etc dran sind
- Beim Verkauf (egal ob privat oder Händler) bekommt der Verkäufer und Käufer je einen kleinen Streifen und der Käufer muss dann seinen Teil an die England-weit zentrale Zulassungsstelle schicken. Wenn alles ok ist, bekommt der neue Halter ein neues V5C zugeschickt (ist normales Papier, nicht sowas 'besonderes' wie der KFZ-Schein). Dieser Vorgang kostet kein Geld.
- Sowas wie KFZ-Schein gibt es nicht, die Polizei kann einfach auf eine zentrale Fzg-Datenbank zugreifen
- Steuern und TÜV ("MOT"😉 werden auch zentral eingezogen und verwaltet, die Polizei kann das anhand des Kennzeichens jederzeit überprüfen (bzw. man bekommt Erinnerungsschreiben). TÜV wird ausschliesslich über normale Werkstätten gemacht, wo Mitarbeiter die entsprechende Prüfung/Ausbildung gemacht haben.

Wenn ich mir überlege, wieviel Zeit und Geld ich in Dtl durch Kauf/Verkauf/Ummeldungen bei Umzug auf dem Strassenverkehrsamt gelassen habe. Immer dieser Hick-Hack zwischen Amt und Schilderstelle, etc.

Aber ich will nicht über Dtl lästern: Hat das deutsche System denn Vorteile, die ich als 'Normaluser' vielleicht gar nicht sehe?

99 Antworten

Zitat:

@Dirk1307 schrieb am 05. Apr. 2021 um 00:8:24 Uhr:


Hat das jemand behauptet? Es geht hier doch um das Thema Zulassung, welches auch technische Aspekte berücksichtigen sollte! Nur ein in Unkenntnis sitzender Halter kann unqualifizierte Aussagen pauschalisieren. Da wir ja alle wissen von was wir reden, wissen wir ja auch über die Zulassungsbedingungen der USA genauestens Bescheid und es ist uns nicht entgangen, dass die für diesen Markt gebauten Fahrzeuge deren Zulassungsverordnung entsprechen mussten.
Hätte dies lieber per PN geklärt, da wohl einiges nicht der technologischen Geschichte entnommen wird.

Was wolltest du denn sonst sagen? Die Formalien des Zulassungsverfahrens (FZV) und die technischen Vorschriften, damit ein Fahrzeug überhaupt zugelassen werden kann (StVZO), sind doch zwei Paar Schuhe. Hier geht es um die Regeln der FZV.

Grüße vom Ostelch

Hier wird das "lebenslange Kennzeichen" für ein Fahrzeug als perfekte Lösung gefeiert, im Threat nebenan wird diskutiert, wie man zu seinem Wunschkennzeichen kommt, weil ei individuelles Kennzeichen wichtig sei. Die einzig richtige Lösung gibt es offenbar nicht. Wat den eenen sin Uhl, is den annern sin Nachtigall.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 5. April 2021 um 10:01:33 Uhr:


Hier wird das "lebenslange Kennzeichen" für ein Fahrzeug als perfekte Lösung gefeiert, im Threat nebenan wird diskutiert, wie man zu seinem Wunschkennzeichen kommt, weil ei individuelles Kennzeichen wichtig sei. Die einzig richtige Lösung gibt es offenbar nicht. Wat den eenen sin Uhl, is den annern sin Nachtigall.

Grüße vom Ostelch

Das schliesst sich doch nicht gegenseitig aus? Warum nicht Millionen von Autofahrern die das nicht interessiert ein lebenslanges Standardkennzeichen geben, und der vergleichweise kleinen Minderheit auch Wunschkennzeichen ermöglichen?

In England gibt's ja auch Wunschkennzeichen (sehr teuer z.T.)
z.B. "BOO 6" für schlappe £50400
https://www.swiftreg.co.uk/.../dvla?...

Dann hätte man ja immer noch einen doppelten Verwaltungsaufwand?

Was den nu, den ungeliebten Verwaltungsapparat mit seinen Sesselpupsern,die sich vor Arbeitsbeginn schon überlegen,wie man die Halter beim Zulassen ihrer Fahrzeuge schikanieren kann, minimieren oder nicht.

Am besten so,wie man es morgens gerne hätte.

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Na ja, nicht wirklich 'doppelt'? Ist doch alles eine Datenbank. Der zusätzliche Aufwand wird ja über die Gebühren der Händler aufgefangen.

Es muss ja eh einen zweiten Weg geben, um nachträglich noch Fahrzeuge anzumelden. Wir haben z.B. das deutsche Auto mitgenommen und in UK angemeldet, wir haben dann ein 'neues' Kennzeichen zugeteilt bekommen welches vom System her dem Zulassungsjahr der EZ entspricht.

Was für Gebühren dürfen Händler erheben?

Am zusätzlichen Aufwand einer Behörde bereichert sich ein Händler durch höhere Einnahmen?

Zitat:

@andre_xs schrieb am 5. April 2021 um 10:20:23 Uhr:


Na ja, nicht wirklich 'doppelt'? Ist doch alles eine Datenbank. Der zusätzliche Aufwand wird ja über die Gebühren der Händler aufgefangen.

Es muss ja eh einen zweiten Weg geben, um nachträglich noch Fahrzeuge anzumelden. Wir haben z.B. das deutsche Auto mitgenommen und in UK angemeldet, wir haben dann ein 'neues' Kennzeichen zugeteilt bekommen welches vom System her dem Zulassungsjahr der EZ entspricht.

Was soll der "zweite Weg" sein? Es gibt immer nur einen.
Welche "eine" Datenbank meinst du und was sollen das für Gebühren im Zulassungsverfahren sein, die die Händler zu tragen hätten. Hier geht jetzt wohl einiges durcheinander.

In Deutschland muss nicht so ein Aufwand getrieben werden, das zugeteilte Kenzeichen nach dem Jahr der Erstzulassung zu erteilen. Was soll dieser Aufwand?

Grüße vom Ostelch

Das wäre ein Traum ein Fahrzeug 100 km weiter weg Kaufen, anschließend mit dem Verkäufer z.b. auf eine Poststelle gehen Umschreiben nach Hause fahren.

Leider haben wir Bürokratie entweder mit Kurzeitkennzeichen, das Verschlimmbessert wurde.
Dieses erfordert Aufwand wie Kopie Zulassung/TÜV Bericht. Bei uns mittlerweile Termin auf der Zulassungsstelle am gleichen Tag ist da nichts mit viel Glück am nächsten Tag meist dauert es bis zu einer Woche.
Wenn das Fahrzeug nicht dem Entspricht was der Verkäufer einem Versprach war alles Umsonst, erging mir schon so.
Wenn es zeitlich passt die Zulassungsstelle in der Nähe vom Verkäufer geöffnet hat man dort keinen Termin braucht kann man sich dort ein Kurzzeitkennzeichen holen

Reguläre Zulassung erst mal 100 KM hin Anschauen nach Hause. Termin Zulassung dauert bis zu einer Woche um dann wieder 100 Km hin und 100 Km nach Hause zu fahren um das Fahrzeug abzuholen.

Im Glücksfall was eher selten ist darf man wenn das Fahrzeug Angemeldet ist es mitnehmen um danach einen Termin bei der Zulassung zu machen der bis zu einer Woche dauern kann.
Oder wenn es zeitlich passt die Zulassung geöffnet Fahrzeug abmelden und damit nach Hause fahren, das Fahrzeug ist bis um null Uhr Versichert.

Und wer ist Schuld wenn das Postamt am Wochenende nicht auf hat?

Und die Verschlimmbesserung der KZK sind darauf zurückzuführen,dass der Missbrauch mit selbigem erheblich angestiegen ist.
Und ausgedacht hat sich das auch nicht eine Zulassungsstelle,sondern der Gesetzgeber.

Überflüssige Bürokratie braucht niemand. Selbst die Bürokraten nicht, denn es gibt genug zu tun. Aber was sollen jetzt die Poststellen mit zusätzlicher Arbeit belastet werden wenn es jedem online möglich ist, sein Auto zuzulassen?

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@windelexpress schrieb am 5. April 2021 um 16:14:49 Uhr:


Und wer ist Schuld wenn das Postamt am Wochenende nicht auf hat?

Und die Verschlimmbesserung der KZK sind darauf zurückzuführen,dass der Missbrauch mit selbigem erheblich angestiegen ist.
Und ausgedacht hat sich das auch nicht eine Zulassungsstelle,sondern der Gesetzgeber.

Poststelle war ein Beispiel wenn du richtig gelesen hättest, man könnte auch z.b. Video Ident machen ist 24/7 möglich.

Immer wieder dieses Märchen mit dem Missbrauch des Kurzeitkennzeichen, dieser war sehr gering.

Ob sich die Änderung zum Kurzeitkennzeichen jetzt der Gesetzgeber alleine oder mit den Zulassungsstellen Ausgedacht hat ist doch Egal.
Die Verschlimmbesserung ist Müll.

Woher weißt Du,dass der Missbrauch mit KZK gering war?

War er nämlich nicht!

Zitat:

@Ostelch schrieb am 5. April 2021 um 16:23:10 Uhr:


Überflüssige Bürokratie braucht niemand. Selbst die Bürokraten nicht, denn es gibt genug zu tun. Aber was sollen jetzt die Poststellen mit zusätzlicher Arbeit belastet werden wenn es jedem online möglich ist, sein Auto zuzulassen?

Grüße vom Ostelch

Wenige Zulassungsstellen bieten die Zulassung Online an.
Abmeldung Online ist schon weit Verbreitet.
Was bringt mir Zulassung Online muss immer noch dorthin Papiere, Kennzeichen abholen und es nicht das Einfache System was andere Länder haben.
Ob Online, Poststelle, Video Ident das wäre die Zukunft Zulassungsstellen abschaffen Kennzeichen Lebenslang an das Fahrzeug bis zur Verschrottung.
Unser festhalten an dem Bürokratiemonster Zulassungsstelle ist so was Deutsch.

Seit Einführung der dritten Stufe i-kfz bieten alle Zulassungsstellen eine online Zulassung an.
Welche macht das Deiner Ansicht nach nicht?

Und bei einer online Zulassung werden Dir die Papiere und Siegel geschickt.

Zitat:

@windelexpress schrieb am 5. April 2021 um 16:35:37 Uhr:


Woher weißt Du,dass der Missbrauch mit KZK gering war?

War er nämlich nicht!

War er nicht es wurde nur von der Politik Hochgespielt.
Oder ist dir von schweren Unfällen usw. in Verbindung mit Kurzeitkennzeichen etwas bekannt ?
Das man Hobby Händlern den Missbrauch Unterbinden wollte weil diese auf ein Kurzeitkennzeichen mehrere Fahrzeuge fuhren wäre auch anders gegangen.
Und die paar wenigen die mit Kurzzeitkennzeichen auf Treffen fuhren haben den Kohl nicht Fett gemacht.
Ebenso die wenigen Schrottmühlen wo mal auf Kurzeitkennzeichen fuhren war kein Problem oder meint man nur weil ein Fahrzeug gültiger TÜV hat wäre es Verkehrssicher.

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