Das Auto, was hat es getan?

Montagmorgen, die Woche beginnt wie immer. Zu früh wach, man kann nicht mehr einschlafen, aber die Zeitung ist schon da. Während man noch nicht ganz wach ist guckt man erstmal nur aufs Titelblatt. Und schon grinst es einen an von rechts unten:

EU beratschlagt über TÜV für alte Autos jedes Jahr

Jetzt sollen Autos also ab einem bestimmten Alter jedes Jahr zum TÜV oder wenn sie die 160.000 Kilometer vollgemacht haben. Man runzelt die Stirn, schlägt die Zeitung auf und auf Seite 2 springt einem das Nächste entgegen, Tempo 30 in Städten und man sitzt eigentlich nur noch da, hält den Kopf schief und fragt sich ob die Nachbarn einem nicht eine eigens erstellte Juxausgabe der Tageszeitung untergejubelt haben.

Man geht also ins Internet, auf die Seite dieser Zeitung um die Angaben zu verfizieren und das erste was man in den Commentboxen findet, ist eigentlich unverholner Hass gegen Autofahrer aller Art. Bei manchen hat man das Gefühl, dass Autofahren als Kapitalverbrechen eingestuft werden soll und mit Freiheitsentzug ab mindestens 5 Jahren belegt werden muss.
Heil dir oh Fahrrad und da wird offen über Sachbeschädigungen an Autos disskutiert ( Reifen zerstechen, Lack zerkratzen ) wenn mal einer halb auf dem Radweg steht und kein Admin scheints zu jucken. Aeh, hallo? Sachbeschädigung? Egal weil Auto oder wie?

Ok, ok, chill out. Man macht das Radio an, irgendwo muss ja rauszubekommen sein was das ganze soll. Da bereits ein Regionalsender reingedreht ist, hört man auch gleich fröhlich die Meldung: Umweltzonen in Bonn und Köln sollen verschärft werden. Die Handwerkskammer läuft Sturm weil ihre Mitglieder jetzt schon teilweise mit ihren Transportern Probleme haben, aber, wenn intressierts? Kommen tut sie trotzdem, die Umweltzonenverschärfung und Ausweitung.

Währendeßen hat man mal vorsichtig auf den Regionalteil der eingangs besprochnen Zeitung gelinst. "Gleuler Straße in Köln ab sofort 6 Monate gesperrt - Verkehrschaos befürchtet" grinst es mich dort an. What the fuck? Naja, noch eine Verkehrsader abgeklemmt, medizinisch gesehen ist der Straßenpatient Köln damit langsam definitiv vor Exitus. Was da schon alles abgeklemmt und eingeengt wurde, jeder 80 Jährige, kettenrauchende Schwerstalkoholiker mit einem BMI von 42 ist dagegen kerngesund.

Und man fragt sich einfach: Was hat das Auto getan? Warum und woher kommt in letzter Zeit diese massive Hetzjagd gegen das Auto? Und vorallem, wo endet das?
Muss man bald als Autofahrer schon Angst zumindest um das Auto oder sogar um seine Gesundheit haben in bestimmten Vierteln? Frei nach dem Motto, Autofahrer, zum Abschuss freigegeben? Es scheint ja mittlerweile so, dass ( angeblich ) alle Verkehrsprobleme laut der einschlägigen Presse einzig und alleine nur am Auto hängen. Der Subtext vieler Artikel ist, dass eigentlich nur der dumme Neandertaler hinterm Lenkrad die heutigen Verkehrsprobleme verursacht und doch alles mit ÖPNV und Rad zu erledigen ist.

Auf der andren Seite aber wird gefühlt über jeden einzelnen Arbeitsplatz bei Opel ellenlang berrichtet, Opel darf nicht sterben, die dummen Amerikaner ruinieren eine ehrwürdige deutsche Automarke. "My mind is full of fuck" ist da ein etwas krasser, aber passender englischer Satz. Auf der einen Seite soll ein Autohersteller der seit Jahren ökonomisch versagt gerettet werden, auf der andren Extremseite ist auch nur der Gedanke an ein normales Auto quasi ein Verbrechen.

Was ist hier los? Ich verstehs einfach nicht mehr. Kann man das Auto nicht einfach mal als das betrachten was es ist? Und wenn auch nur als ein Verkehrsmittel auf das nunmal ein nicht unerheblicher Teil unsrer Gesellschaft angewiesen ist? Man muss es ja nicht lieben, aber kann man nicht wenigstens mit etwas weniger Hass an das Thema herrangehen?

Ich krieg wirklich langsam Angst das man mir irgendwann den Eimer aufs Dach dreht und wenn ich Anzeige erstatten will: Pech gehabt, sie hätten ja mit dem Rad fahren können.

Beste Antwort im Thema

Montagmorgen, die Woche beginnt wie immer. Zu früh wach, man kann nicht mehr einschlafen, aber die Zeitung ist schon da. Während man noch nicht ganz wach ist guckt man erstmal nur aufs Titelblatt. Und schon grinst es einen an von rechts unten:

EU beratschlagt über TÜV für alte Autos jedes Jahr

Jetzt sollen Autos also ab einem bestimmten Alter jedes Jahr zum TÜV oder wenn sie die 160.000 Kilometer vollgemacht haben. Man runzelt die Stirn, schlägt die Zeitung auf und auf Seite 2 springt einem das Nächste entgegen, Tempo 30 in Städten und man sitzt eigentlich nur noch da, hält den Kopf schief und fragt sich ob die Nachbarn einem nicht eine eigens erstellte Juxausgabe der Tageszeitung untergejubelt haben.

Man geht also ins Internet, auf die Seite dieser Zeitung um die Angaben zu verfizieren und das erste was man in den Commentboxen findet, ist eigentlich unverholner Hass gegen Autofahrer aller Art. Bei manchen hat man das Gefühl, dass Autofahren als Kapitalverbrechen eingestuft werden soll und mit Freiheitsentzug ab mindestens 5 Jahren belegt werden muss.
Heil dir oh Fahrrad und da wird offen über Sachbeschädigungen an Autos disskutiert ( Reifen zerstechen, Lack zerkratzen ) wenn mal einer halb auf dem Radweg steht und kein Admin scheints zu jucken. Aeh, hallo? Sachbeschädigung? Egal weil Auto oder wie?

Ok, ok, chill out. Man macht das Radio an, irgendwo muss ja rauszubekommen sein was das ganze soll. Da bereits ein Regionalsender reingedreht ist, hört man auch gleich fröhlich die Meldung: Umweltzonen in Bonn und Köln sollen verschärft werden. Die Handwerkskammer läuft Sturm weil ihre Mitglieder jetzt schon teilweise mit ihren Transportern Probleme haben, aber, wenn intressierts? Kommen tut sie trotzdem, die Umweltzonenverschärfung und Ausweitung.

Währendeßen hat man mal vorsichtig auf den Regionalteil der eingangs besprochnen Zeitung gelinst. "Gleuler Straße in Köln ab sofort 6 Monate gesperrt - Verkehrschaos befürchtet" grinst es mich dort an. What the fuck? Naja, noch eine Verkehrsader abgeklemmt, medizinisch gesehen ist der Straßenpatient Köln damit langsam definitiv vor Exitus. Was da schon alles abgeklemmt und eingeengt wurde, jeder 80 Jährige, kettenrauchende Schwerstalkoholiker mit einem BMI von 42 ist dagegen kerngesund.

Und man fragt sich einfach: Was hat das Auto getan? Warum und woher kommt in letzter Zeit diese massive Hetzjagd gegen das Auto? Und vorallem, wo endet das?
Muss man bald als Autofahrer schon Angst zumindest um das Auto oder sogar um seine Gesundheit haben in bestimmten Vierteln? Frei nach dem Motto, Autofahrer, zum Abschuss freigegeben? Es scheint ja mittlerweile so, dass ( angeblich ) alle Verkehrsprobleme laut der einschlägigen Presse einzig und alleine nur am Auto hängen. Der Subtext vieler Artikel ist, dass eigentlich nur der dumme Neandertaler hinterm Lenkrad die heutigen Verkehrsprobleme verursacht und doch alles mit ÖPNV und Rad zu erledigen ist.

Auf der andren Seite aber wird gefühlt über jeden einzelnen Arbeitsplatz bei Opel ellenlang berrichtet, Opel darf nicht sterben, die dummen Amerikaner ruinieren eine ehrwürdige deutsche Automarke. "My mind is full of fuck" ist da ein etwas krasser, aber passender englischer Satz. Auf der einen Seite soll ein Autohersteller der seit Jahren ökonomisch versagt gerettet werden, auf der andren Extremseite ist auch nur der Gedanke an ein normales Auto quasi ein Verbrechen.

Was ist hier los? Ich verstehs einfach nicht mehr. Kann man das Auto nicht einfach mal als das betrachten was es ist? Und wenn auch nur als ein Verkehrsmittel auf das nunmal ein nicht unerheblicher Teil unsrer Gesellschaft angewiesen ist? Man muss es ja nicht lieben, aber kann man nicht wenigstens mit etwas weniger Hass an das Thema herrangehen?

Ich krieg wirklich langsam Angst das man mir irgendwann den Eimer aufs Dach dreht und wenn ich Anzeige erstatten will: Pech gehabt, sie hätten ja mit dem Rad fahren können.

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es hat ja auch niemand behauptet, dass es für alles eine einfache lösung gibt, die alle glücklich macht.

nur fehlt es den politikern an verständnis für die situation der bevölkerungsmehrheit.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


unsere politiker sollten unsere interessen vertreten (also die des volkes).
aber das hat bei uns noch nie funktioniert.
Objektive Fehlentscheidungen gibt es und man muss / soll / darf drüber reden, aber wer so pauschal urteilt, der hat mitunter auch nur die Komplexität der reale Welt nicht verstanden:
Da gibts nunmal oft keine einfachen, schnellen Lösungen, die alle glücklich und niemanden unglücklich machen. Es müssen immer die Interessen verschiedenster Gruppen abgewogen werden.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Letztenendes ja. Denn die Gelder werden ja u.a. auch benötigt damit man solchen Ländern wie Griechenland die Milliardenzusagen auch einhalten kann. Bis jetzt ist von den angeblich eingenommenen Steuer-Mehr-Milliarden nicht wirklich erkennbar, das etwas davon für Deutschland verwendet wurde.
Halte ich nicht für glaubhaft. Geldstrafen aus der Verkehrsüberwachung mögen hier und da ein paar kommunalen Haushalten ein wenig Geld bringen. Eine große / ganze Methode steckt da nicht hinter, weil dies garkeine Aussicht auf Erfolg hätte. Wir reden von komplett anderen Größenordnungen.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt



Ganz einfach. Wenn man den Banken nicht diese Hazard-Spiele mit der Spekulation um die US-Kredite erlaubt hätte wären erheblich mehr Steuergelder vorhanden gewesen (die man mit dem Aufkauf der Landesbanken und dem Schultern von deren faulen Krediten benötigt), mit denen man in der Krise z.B. Opel hätte retten können. Aber so hat man den Beteuerungen von GM geglaubt und erlebt nun bald sein blaues Wunder.
Dann frag mal die FDP, warum man für Opel und Schlecker kein Geld bereitstellen würde.

ich sage:
Das wären Kleckerbeträge, vergleich man mit der Eurorettung. Allerdings sind bei der Eurorettung vieles nur Bürgschaften, während man für eine Schlecker- Auffanggesellschaft bspw. echtes Geld gebraucht hätte.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt



Und genau das zweifle ich an.
Is klar. Helmut Kohl und Angela Merkel sind ja auch bekannt für ihre total Euro- kritische Haltung. Kohl feiert sich doch heute noch, für den Euro (*klick* ).

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


Halte ich nicht für glaubhaft. Geldstrafen aus der Verkehrsüberwachung mögen hier und da ein paar kommunalen Haushalten ein wenig Geld bringen. Eine große / ganze Methode steckt da nicht hinter, weil dies garkeine Aussicht auf Erfolg hätte. Wir reden von komplett anderen Größenordnungen.

Das Geld was die Kommunen durch die Blitzer u.a. einnehmen braucht man denen nicht über den Finanzausgleich zuzuschustern. Und das macht bundesweit schon ein paar Milliarden aus.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


Das wären Kleckerbeträge, vergleich man mit der Eurorettung. Allerdings sind bei der Eurorettung vieles nur Bürgschaften, während man für eine Schlecker- Auffanggesellschaft bspw. echtes Geld gebraucht hätte.

Die Griechen bekommen aber überwiegend Bargeld. Und der 2. Schuldenschnitt läßt auch die erst einmal nur auf dem Papier stehenden Bürgschaften arg wackeln bzw. sogar greifen. Also nichts mit "nur auf dem Papier vorhanden". Und Schlecker ist weniger system-immanent wie Opel. Von daher auch weniger interessant für eine Rettung. Zumal man (eigentlich) auch auf das Privatvermögen der Schleckers noch Zugriff hätte (Haftung durch Insolvenzverschleppung, Bilanzbetrug, Geldverschiebung etc.).

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


Is klar. Helmut Kohl und Angela Merkel sind ja auch bekannt für ihre total Euro- kritische Haltung. Kohl feiert sich doch heute noch, für den Euro (*klick* ).

Kohl läuft außer Konkurrenz. Der hat uns die Suppe mit dem Euro erst eingebrockt. Aber selbst Kohl hätte Griechenland wahrscheinlich nicht einfach so aufgenommen. Zudem war die Einführung des Euro (angedacht als ECU) der (erzwungene) Deal für die Wiedervereinigung. Da Kohl in die Geschichte eingehen wollte als Einheitskanzler, hat er dafür diese Kröte allzu gerne geschluckt. Und daß Deutschland im Euroraum trotzdem wir die größten Nettozahler sind in Relation am wenigsten zu melden haben hätte Kohl sicher schlußendlich auch nicht gedacht. Und Merkel macht im Endeffekt nur gute Miene zum bösen Spiel.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


unsere politiker sollten unsere interessen vertreten (also die des volkes).
aber das hat bei uns noch nie funktioniert.
Objektive Fehlentscheidungen gibt es und man muss / soll / darf drüber reden, aber wer so pauschal urteilt, der hat mitunter auch nur die Komplexität der reale Welt nicht verstanden:
Da gibts nunmal oft keine einfachen, schnellen Lösungen, die alle glücklich und niemanden unglücklich machen. Es müssen immer die Interessen verschiedenster Gruppen abgewogen werden.

So ist es.

Und so pauschale Aussagen wie "das hat bei uns noch nie funktioniert" sind halt auch nicht hilfreich. Wenn Du, Kawaman, der Meinung bist, unsere Politiker vertreten Deine Interessen nicht, dann ändere was. Gehe zum Wählen, wenn Du es bislang nicht tust, gründe eine Bürgerinitiative, tritt einer Partei bei - da gibt es x Möglichkeiten aktiv zu werden.

Ein Beispiel: Am WoEnde gab es in München einen Bürgerentscheid über den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen MUC. Ein breites Bündnis aus CSU, FDP, SPD und Wirtschaft war dafür. Der Bau wurde aber trotzdem von der Mehrheit der Wähler abgelehnt. Warum? Die Gegner haben es durch ihr hohes Engagement geschafft, dass die Mehrheit der Wähler gegen die Startbahn gestimmt haben. Sie hätten sich auch hinstellen können, und sagen, ich finde es blöd, dass eine Startbahn gebaut wird, aber unsere Politiker machen eh was sie wollen. NUR: dann würde die Startbahn eben gebaut.

Ich will damit übrigens nicht ausdrücken, dass ich mich über die Entscheidung freue (nur vorbeugend, damit es nicht wieder heißt, ich sei ein Fortschrittsverweiger, Gutmensch oder sonst was in der Richtung, der prinzipiell gegen alle verkehrspolitischen Großprojekte ist 😁. Im Gegenteil, ich bedaure die Wahlentscheidung sehr, aber das ist ein anderes Thema) - ich will nur zeigen, was mit politischem Engagement alles möglich ist.

Die Problematik ist doch ganz einfach. Durch die Massenmotorisierung wurde die Autoindustrie zur Schlüsselindustrie. Wird das reduziert oder ganz erledigt kommt der ganze Rattenschwanz hinter her auch in die Pleite, von der Werkstatt bis zum Zulieferer und die Zulieferer der Zulieferer usw, usw. Wer beschäftigt dann die " freigesetzten " Arbeitskräfte ? Das hätte nur den Vorteil, daß vermutlich ein großer Teil unserer kuluturellen Bereicherung fluchtartig das Land verlassen wird ( wie jetzt schon in Griechenland ).Das wäre also das Problem was gelöst werden muß.Da helfen dann schöne Bürgerentscheide auch nicht mehr weiter.Aber wie heißt es denn so schön: Nur die dümmsten Kälber wählen sich ihre Schlächter selber.

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meiner meinung nach hat es bisher auch noch nie wirklich funktioniert.
egal welche regierung dran ist, die meinung des bürgers interessiert nicht.
siehe atomausstieg und der ausstieg aus dem ausstieg sowie der ausstieg aus dem ausstieg des ausstieg....

denn sie wissen nicht was sie tun.

aber es wird immer mehr vom eigentlichen thema abgewichen.

fakt ist, dass das auto ein fester bestandteil unser gesellschaft ist und das ohne auto unsere wirtschaft zusammenbrechen würde!!!

Zitat:

Original geschrieben von StevieMUC



Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12



Objektive Fehlentscheidungen gibt es und man muss / soll / darf drüber reden, aber wer so pauschal urteilt, der hat mitunter auch nur die Komplexität der reale Welt nicht verstanden:
Da gibts nunmal oft keine einfachen, schnellen Lösungen, die alle glücklich und niemanden unglücklich machen. Es müssen immer die Interessen verschiedenster Gruppen abgewogen werden.
So ist es.

Und so pauschale Aussagen wie "das hat bei uns noch nie funktioniert" sind halt auch nicht hilfreich. Wenn Du, Kawaman, der Meinung bist, unsere Politiker vertreten Deine Interessen nicht, dann ändere was. Gehe zum Wählen, wenn Du es bislang nicht tust, gründe eine Bürgerinitiative, tritt einer Partei bei - da gibt es x Möglichkeiten aktiv zu werden.

Ein Beispiel: Am WoEnde gab es in München einen Bürgerentscheid über den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen MUC. Ein breites Bündnis aus CSU, FDP, SPD und Wirtschaft war dafür. Der Bau wurde aber trotzdem von der Mehrheit der Wähler abgelehnt. Warum? Die Gegner haben es durch ihr hohes Engagement geschafft, dass die Mehrheit der Wähler gegen die Startbahn gestimmt haben. Sie hätten sich auch hinstellen können, und sagen, ich finde es blöd, dass eine Startbahn gebaut wird, aber unsere Politiker machen eh was sie wollen. NUR: dann würde die Startbahn eben gebaut.

Ich will damit übrigens nicht ausdrücken, dass ich mich über die Entscheidung freue (nur vorbeugend, damit es nicht wieder heißt, ich sei ein Fortschrittsverweiger, Gutmensch oder sonst was in der Richtung, der prinzipiell gegen alle verkehrspolitischen Großprojekte ist 😁. Im Gegenteil, ich bedaure die Wahlentscheidung sehr, aber das ist ein anderes Thema) - ich will nur zeigen, was mit politischem Engagement alles möglich ist.

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt



Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


Halte ich nicht für glaubhaft. Geldstrafen aus der Verkehrsüberwachung mögen hier und da ein paar kommunalen Haushalten ein wenig Geld bringen. Eine große / ganze Methode steckt da nicht hinter, weil dies garkeine Aussicht auf Erfolg hätte. Wir reden von komplett anderen Größenordnungen.
Das Geld was die Kommunen durch die Blitzer u.a. einnehmen braucht man denen nicht über den Finanzausgleich zuzuschustern. Und das macht bundesweit schon ein paar Milliarden aus.

Das ist kein Wert, den man mal eben so schnell googelt. Aber die Zahl, die du nennst, ist frei erfunden. Quellen gibst du nicht an. Wir reden von Beträgen, die auf kommunaler Ebene sicher kein Kleingeld sind, aber für die Staatskasse relativ egal.

Auch ist nicht erwiesen, inwoefern solche Einnahmen beim Länderfinanzausgleich berücksichtigt werden.
In diesem Punkt:
weiterhin Nebelkerzen von dir (und immer weiteres Abdriften vom Thema)

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Die Griechen bekommen aber überwiegend Bargeld. Und der 2. Schuldenschnitt läßt auch die erst einmal nur auf dem Papier stehenden Bürgschaften arg wackeln bzw. sogar greifen. Also nichts mit "nur auf dem Papier vorhanden".

meines Wissens verdient Deutschland (bzw. Banken) sogar noch an den Zinsen und die Höhe der Kosten ist nicht klar (

Handelsblatt

).

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Und Schlecker ist weniger system-immanent wie Opel. Von daher auch weniger interessant für eine Rettung. Zumal man (eigentlich) auch auf das Privatvermögen der Schleckers noch Zugriff hätte (Haftung durch Insolvenzverschleppung, Bilanzbetrug, Geldverschiebung etc.).

Schlecker wurde immerhin auch als die größte Insolvenz in der Geschichte der Bundesrepublik bezeichnet, mit über 11.000 Beschäftigten. Das Privatvermögen mag von symbolischem Wert sein. Die Kosten einer Auffanggesellschaft hätte das aber bei weitem nicht gedeckt und wahrscheinlich wäre es auch garnicht möglich, diese aus dem Vermögen zu holen.

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Und Merkel macht im Endeffekt nur gute Miene zum bösen Spiel

dafür ist sie aber reichlich engagiert 🙄

Zitat:

Das Geld was die Kommunen durch die Blitzer u.a. einnehmen braucht man denen nicht über den Finanzausgleich zuzuschustern. Und das macht bundesweit schon ein paar Milliarden aus.

Soweit ich weiß, ist in vielen Fällen aber die Verkehrskontrolle teurer als die Einnahmen daraus...

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Das Geld was die Kommunen durch die Blitzer u.a. einnehmen braucht man denen nicht über den Finanzausgleich zuzuschustern. Und das macht bundesweit schon ein paar Milliarden aus.

Soweit ich weiß, ist in vielen Fällen aber die Verkehrskontrolle teurer als die Einnahmen daraus...

In den wenigsten Fällen ist das der Fall. Die meisten Blitzer sind Gelddruckmaschinen. Und seitdem die mobilen Blitzer teils outgesourct von Privatfirmen bedient werden laufen selbst die mit Plus.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


meines Wissens verdient Deutschland (bzw. Banken) sogar noch an den Zinsen und die Höhe der Kosten ist nicht klar (Handelsblatt ).

Alles klar. Es gibt Schuldenschnitte wo Geld verloren geht (und das nicht zu knapp, aber Deutschland und die Banken verdienen daran. Erkläre mir mal bitte die Logik, wie die daran verdienen, wenn Griechenland die Schulden eben nicht bezahlen kann und der Schuldenschnitt vereinbart wird....

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


Schlecker wurde immerhin auch als die größte Insolvenz in der Geschichte der Bundesrepublik bezeichnet, mit über 11.000 Beschäftigten. Das Privatvermögen mag von symbolischem Wert sein. Die Kosten einer Auffanggesellschaft hätte das aber bei weitem nicht gedeckt und wahrscheinlich wäre es auch garnicht möglich, diese aus dem Vermögen zu holen.

Wenn Opel pleite geht fallen mehr Arbeitsplätze als nur mal so eben 11.000. Weil an Opel hängt auch ein Teil der Zulieferindustrie. Aber das wird gern mal unter den Tisch gekehrt. Außerdem dürften die Beschäftigten von Schlecker unter dem Strich aufgrund der beschissenen Bezahlung vielleicht sogar genauso viel Arbeitslosengeld bekommen wie vorher Gehalt.

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


dafür ist sie aber reichlich engagiert 🙄

Mag ja alles sein, aber unter dem Strich sind wir Deutschen die Buhmänner, wenn der Euro nicht läuft, uns werden aber die Steine in den Weg geschmissen. Das Land von denen die Finanzkrise ausging (USA) hat das große Maul und sagt, Deutschland soll den Euro in den Griff bekommen. Die Griechen ziehen nicht wirklich mit und wir schaffen eine Milliarde nach der anderen nach Griechenland. Im Juli ist das Geld schon wieder alle. Es steht ein zweiter Schuldenschnitt an, aber Fortschritte bei der Konsolidierung merkt man bei Griechenland nicht an. Alles klar........

warum wohl werden "starenkästen" nicht an unfallschwerpunken montiert, sonder da wo viele -aus welchen gründen auch immer - zu schnell fahren?

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


warum wohl werden "starenkästen" nicht an unfallschwerpunken montiert, sonder da wo viele -aus welchen gründen auch immer - zu schnell fahren?

werden sie? gut, manche, nicht alle

Ich kenne sogar einen, der wurde abgebaut, weil kein Unfallschwerpunkt

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


fakt ist, dass das auto ein fester bestandteil unser gesellschaft ist und das ohne auto unsere wirtschaft zusammenbrechen würde!!!

Was für eine Binsenweisheit. Das hier doch keiner bestritten.

Zitat:

Original geschrieben von StevieMUC



Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


fakt ist, dass das auto ein fester bestandteil unser gesellschaft ist und das ohne auto unsere wirtschaft zusammenbrechen würde!!!
Was für eine Binsenweisheit. Das hier doch keiner bestritten.

nix binsenweisheit->tatsache

auto wird verteufelt, obwohl grundlage in unserer gesellschaft ist.

Zitat:

Original geschrieben von där kapitän


Das finde ich auch immer so lustig. Das Telefon (ja auch eins mit Apfel drauf) darf im Handgepäck bleiben, aber der Gürtel muss ab und meine Konuslinsen inkl. Pflegemittel müssen draußen bleiben.
Und weil ich mir das nicht in den Müll werfen lassen will (mit Kochsalzlösung kann man ja prima Kernwaffen bauen 🙄), muss ich das entweder 100ml genau in der Drogerie vorher extra besorgt haben (bricht man halt die 286te Flasche an, hält ja auch 100 Jahre 😠) oder ich muss ohne fliegen, was nicht geht, da Tragen medizinisch erforderlich.

Das kapieren die auch nie und tun dann immer gleich so, als hätte man sowas zur allg. Bespaßung mit.
Ich könnt ja mit den Linsen meinem Nachbarn die Hoden abschneiden, oder wie? 🙄

cheerio

Vielleicht kannst Du die ja als Brenngläser verwenden und so mit einem Schwelbrand die Maschine zum Absturz bringen: "HALT! Ihr seid alle gehijacked! Landet die Maschine in Kabul oder ich brenn euch mit meinen Kontaktlinsen binnen 30min ein Loch in die Sitzpolster!"

😁😁😁

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan



Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Wie soll man den also auch umsteigen, wenn die Bahn längst voll ist?
Nach den Vorstellungen einiger Ökosektierer hier mußt du dann das Fahrrad nehmen.....🙄

Ich selbst nutze ein Faltrad, das in meinem Miniaturkombi im Kofferraum angegurtet werden kann. Wenn ich einen Parkplatz gefunden habe und das Wetter passt, kommt es in der Stadt zum Einsatz. Ich tue mir doch nicht freiwillig die vom angeblich schnelleren Verkehr bedingten Staus an, dafuer habe ich nicht die Nerven. Die Blechlawine auch nicht, sie weiss es nur nicht. Bin ich deswegen Oekosektierer?

Uebrigens: Bei gleicher Bauart der Strassenbahn, passen zu Stosszeiten nicht weniger Menschen rein wie zu anderen Zeiten. Es sind oft sogar mehr drin :-P

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