Das Auto, was hat es getan?

Montagmorgen, die Woche beginnt wie immer. Zu früh wach, man kann nicht mehr einschlafen, aber die Zeitung ist schon da. Während man noch nicht ganz wach ist guckt man erstmal nur aufs Titelblatt. Und schon grinst es einen an von rechts unten:

EU beratschlagt über TÜV für alte Autos jedes Jahr

Jetzt sollen Autos also ab einem bestimmten Alter jedes Jahr zum TÜV oder wenn sie die 160.000 Kilometer vollgemacht haben. Man runzelt die Stirn, schlägt die Zeitung auf und auf Seite 2 springt einem das Nächste entgegen, Tempo 30 in Städten und man sitzt eigentlich nur noch da, hält den Kopf schief und fragt sich ob die Nachbarn einem nicht eine eigens erstellte Juxausgabe der Tageszeitung untergejubelt haben.

Man geht also ins Internet, auf die Seite dieser Zeitung um die Angaben zu verfizieren und das erste was man in den Commentboxen findet, ist eigentlich unverholner Hass gegen Autofahrer aller Art. Bei manchen hat man das Gefühl, dass Autofahren als Kapitalverbrechen eingestuft werden soll und mit Freiheitsentzug ab mindestens 5 Jahren belegt werden muss.
Heil dir oh Fahrrad und da wird offen über Sachbeschädigungen an Autos disskutiert ( Reifen zerstechen, Lack zerkratzen ) wenn mal einer halb auf dem Radweg steht und kein Admin scheints zu jucken. Aeh, hallo? Sachbeschädigung? Egal weil Auto oder wie?

Ok, ok, chill out. Man macht das Radio an, irgendwo muss ja rauszubekommen sein was das ganze soll. Da bereits ein Regionalsender reingedreht ist, hört man auch gleich fröhlich die Meldung: Umweltzonen in Bonn und Köln sollen verschärft werden. Die Handwerkskammer läuft Sturm weil ihre Mitglieder jetzt schon teilweise mit ihren Transportern Probleme haben, aber, wenn intressierts? Kommen tut sie trotzdem, die Umweltzonenverschärfung und Ausweitung.

Währendeßen hat man mal vorsichtig auf den Regionalteil der eingangs besprochnen Zeitung gelinst. "Gleuler Straße in Köln ab sofort 6 Monate gesperrt - Verkehrschaos befürchtet" grinst es mich dort an. What the fuck? Naja, noch eine Verkehrsader abgeklemmt, medizinisch gesehen ist der Straßenpatient Köln damit langsam definitiv vor Exitus. Was da schon alles abgeklemmt und eingeengt wurde, jeder 80 Jährige, kettenrauchende Schwerstalkoholiker mit einem BMI von 42 ist dagegen kerngesund.

Und man fragt sich einfach: Was hat das Auto getan? Warum und woher kommt in letzter Zeit diese massive Hetzjagd gegen das Auto? Und vorallem, wo endet das?
Muss man bald als Autofahrer schon Angst zumindest um das Auto oder sogar um seine Gesundheit haben in bestimmten Vierteln? Frei nach dem Motto, Autofahrer, zum Abschuss freigegeben? Es scheint ja mittlerweile so, dass ( angeblich ) alle Verkehrsprobleme laut der einschlägigen Presse einzig und alleine nur am Auto hängen. Der Subtext vieler Artikel ist, dass eigentlich nur der dumme Neandertaler hinterm Lenkrad die heutigen Verkehrsprobleme verursacht und doch alles mit ÖPNV und Rad zu erledigen ist.

Auf der andren Seite aber wird gefühlt über jeden einzelnen Arbeitsplatz bei Opel ellenlang berrichtet, Opel darf nicht sterben, die dummen Amerikaner ruinieren eine ehrwürdige deutsche Automarke. "My mind is full of fuck" ist da ein etwas krasser, aber passender englischer Satz. Auf der einen Seite soll ein Autohersteller der seit Jahren ökonomisch versagt gerettet werden, auf der andren Extremseite ist auch nur der Gedanke an ein normales Auto quasi ein Verbrechen.

Was ist hier los? Ich verstehs einfach nicht mehr. Kann man das Auto nicht einfach mal als das betrachten was es ist? Und wenn auch nur als ein Verkehrsmittel auf das nunmal ein nicht unerheblicher Teil unsrer Gesellschaft angewiesen ist? Man muss es ja nicht lieben, aber kann man nicht wenigstens mit etwas weniger Hass an das Thema herrangehen?

Ich krieg wirklich langsam Angst das man mir irgendwann den Eimer aufs Dach dreht und wenn ich Anzeige erstatten will: Pech gehabt, sie hätten ja mit dem Rad fahren können.

Beste Antwort im Thema

Montagmorgen, die Woche beginnt wie immer. Zu früh wach, man kann nicht mehr einschlafen, aber die Zeitung ist schon da. Während man noch nicht ganz wach ist guckt man erstmal nur aufs Titelblatt. Und schon grinst es einen an von rechts unten:

EU beratschlagt über TÜV für alte Autos jedes Jahr

Jetzt sollen Autos also ab einem bestimmten Alter jedes Jahr zum TÜV oder wenn sie die 160.000 Kilometer vollgemacht haben. Man runzelt die Stirn, schlägt die Zeitung auf und auf Seite 2 springt einem das Nächste entgegen, Tempo 30 in Städten und man sitzt eigentlich nur noch da, hält den Kopf schief und fragt sich ob die Nachbarn einem nicht eine eigens erstellte Juxausgabe der Tageszeitung untergejubelt haben.

Man geht also ins Internet, auf die Seite dieser Zeitung um die Angaben zu verfizieren und das erste was man in den Commentboxen findet, ist eigentlich unverholner Hass gegen Autofahrer aller Art. Bei manchen hat man das Gefühl, dass Autofahren als Kapitalverbrechen eingestuft werden soll und mit Freiheitsentzug ab mindestens 5 Jahren belegt werden muss.
Heil dir oh Fahrrad und da wird offen über Sachbeschädigungen an Autos disskutiert ( Reifen zerstechen, Lack zerkratzen ) wenn mal einer halb auf dem Radweg steht und kein Admin scheints zu jucken. Aeh, hallo? Sachbeschädigung? Egal weil Auto oder wie?

Ok, ok, chill out. Man macht das Radio an, irgendwo muss ja rauszubekommen sein was das ganze soll. Da bereits ein Regionalsender reingedreht ist, hört man auch gleich fröhlich die Meldung: Umweltzonen in Bonn und Köln sollen verschärft werden. Die Handwerkskammer läuft Sturm weil ihre Mitglieder jetzt schon teilweise mit ihren Transportern Probleme haben, aber, wenn intressierts? Kommen tut sie trotzdem, die Umweltzonenverschärfung und Ausweitung.

Währendeßen hat man mal vorsichtig auf den Regionalteil der eingangs besprochnen Zeitung gelinst. "Gleuler Straße in Köln ab sofort 6 Monate gesperrt - Verkehrschaos befürchtet" grinst es mich dort an. What the fuck? Naja, noch eine Verkehrsader abgeklemmt, medizinisch gesehen ist der Straßenpatient Köln damit langsam definitiv vor Exitus. Was da schon alles abgeklemmt und eingeengt wurde, jeder 80 Jährige, kettenrauchende Schwerstalkoholiker mit einem BMI von 42 ist dagegen kerngesund.

Und man fragt sich einfach: Was hat das Auto getan? Warum und woher kommt in letzter Zeit diese massive Hetzjagd gegen das Auto? Und vorallem, wo endet das?
Muss man bald als Autofahrer schon Angst zumindest um das Auto oder sogar um seine Gesundheit haben in bestimmten Vierteln? Frei nach dem Motto, Autofahrer, zum Abschuss freigegeben? Es scheint ja mittlerweile so, dass ( angeblich ) alle Verkehrsprobleme laut der einschlägigen Presse einzig und alleine nur am Auto hängen. Der Subtext vieler Artikel ist, dass eigentlich nur der dumme Neandertaler hinterm Lenkrad die heutigen Verkehrsprobleme verursacht und doch alles mit ÖPNV und Rad zu erledigen ist.

Auf der andren Seite aber wird gefühlt über jeden einzelnen Arbeitsplatz bei Opel ellenlang berrichtet, Opel darf nicht sterben, die dummen Amerikaner ruinieren eine ehrwürdige deutsche Automarke. "My mind is full of fuck" ist da ein etwas krasser, aber passender englischer Satz. Auf der einen Seite soll ein Autohersteller der seit Jahren ökonomisch versagt gerettet werden, auf der andren Extremseite ist auch nur der Gedanke an ein normales Auto quasi ein Verbrechen.

Was ist hier los? Ich verstehs einfach nicht mehr. Kann man das Auto nicht einfach mal als das betrachten was es ist? Und wenn auch nur als ein Verkehrsmittel auf das nunmal ein nicht unerheblicher Teil unsrer Gesellschaft angewiesen ist? Man muss es ja nicht lieben, aber kann man nicht wenigstens mit etwas weniger Hass an das Thema herrangehen?

Ich krieg wirklich langsam Angst das man mir irgendwann den Eimer aufs Dach dreht und wenn ich Anzeige erstatten will: Pech gehabt, sie hätten ja mit dem Rad fahren können.

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Zitat:

Original geschrieben von StevieMUC



Nimm zum Beispiel die Franzosen. Eine Beule in seinem Auto stört den gar nicht. Aber wehe, ein Deutscher hat einen Kratzer im Auto. Das ist dann gleich der Weltuntergang.

Das stoert "den" Franzosen sicher auch. Anhand der Verbeulungen von Autos in Spanien koennte man sowas auch meinen, aber hoer dir mal die Fahrzeughalter zu dem Thema an. Hin und wieder kommt es vor, dass offenbar Gestoerte Autos verbrennen. Nur weil das geschieht, wird das nicht toleriert.

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


Klar, es ist ja schließlich auch belegt, dass wg. der o.g. unverantwortlichen sich nicht kümmernden Autofahrer und ihren alten, ungepflegten und technisch nicht gewarteten Autos es in D jährlich zu mehreren 1000 Verkehrstoten kommt!😰 😉
Die Statistik sagt es, äh, also...

Kuck dir mal den Gebrauchtwagenmarkt an. Vor einigen Jahren hat man unterhalb von 5000 fuer deutlich weniger Geld scheckheftgepflegte Autos gekriegt, an denen auch alles ging wenn man sie uebernahm. Wenn ich mir keinen Gebrauchten haette kaufen muessen, haette ich das aber auch nicht geglaubt.

Zitat:

Die Vorgabe kommt zwar aus Brüssel, aber ich frage mich schon, inwieweit da die pressure-groups der techn. Prüforganisationen (TÜV, DEKRA, GTÜ) ihre Hände mit im Spiel haben, wo ihnen demnächst ja ggf. staatlich verordnete, regelmäßig 2jährliche Einnahmen wegbrechen, wenn die Meister-HU in der Fachwerkstatt kommt...

Huhuhu...
Na, ich warte jetzt erstmal auf die PKW-Maut und spare schon mal...

Vermutlich eine Maßnahme zu generellen Erneuerung der Fahrzeugflotte in D...😰

Ist ja auch ärgerlich, wenn sowas wie das in der Sig. u.g. Fahrzeug regelmäßig alle 2 Jahre ohne die kleinsten Mängel und mit vorbildlichen Abgaswerten durch die HU und AU kommt..., das darf und kann einfach nicht sein, dass man damit so verkehrsgefährdend herumfährt, daher bitte ab sofort jedes Jahr! Bevor noch ein Unfall aufgrund technischen Versagens passiert.

Langsam werde wohl auch ich zum Radfahrer..., es macht zunehmend weniger Spaß, als Autofahrer die Melkkuh der Nation zu sein!

Wobei: Können wir nicht eine Steuer auf Fahrräder erheben?
Schließlich benutzten die doch auch die Verkehrsinfrastruktur, erhalten sogar eigene Fahrbahnen und Kreuzungsübergänge und anlässlich der PKW-Maut hat Hr. Ramsauer doch so hübsch einsichtig erklärt, dass eben der Verkehrsteilnehmer auch für das bezahlen müsse, was er benutze!

Ergo: Ab sofort Einführung einer Fahrradweg-Maut, um die Kosten wieder reinzuspielen!

Geht das wieder los? *seufz* Argumentativ koennte man dem irrsinnig viel entgegnen, aber ich habe keine Lust mehr.

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Daher denke ich das die an der Leitplanke der MT-Forenregeln entlangrasierenden Hasstiraden ohne jegwede Gegenfakten oder halbwegs handfeste Gegenthesen sich irgendwie ihrer Grundlage entbehren und wünsche noch einen schönen Abend 🙂

Naja, von Hasstiraden kann man jetzt nicht unbedingt sprechen. Eher davon, dass Dein Thread als das entlarvt wurde, was es ist: billige Polemik.

Gegenthese gewünscht? Bitteschön: Heute, Süddeutsche Zeitung, Titelseite: "SPD-Chef Gabriel gegen Tempo 30 in Städten."

Unsere Politiker sind doch Schuld an dem ganzen Quatsch, das Auto hat nicht mehr getan als "Killerspiele", das gute alte Super oder die Atomkraft. Es werden irgendwelche Dinge in Zusammenhang gebracht und das dumme Volk Applaudiert. Egal ob Arbeitsplätz zerstört werden, wir Nahrung zu Treibstoff verarbeiten oder die KwH Strom bald 30c kostet, hauptsache es sieht alles nach Grün aus. Es werden immer Sündenböcke gesucht, und die Autofahrer kann man eben so schön melken.

Zitat:

Original geschrieben von wazzup


Unsere Politiker sind doch Schuld an dem ganzen Quatsch, das Auto hat nicht mehr getan als "Killerspiele", das gute alte Super oder die Atomkraft. Es werden irgendwelche Dinge in Zusammenhang gebracht und das dumme Volk Applaudiert.

😕 aber die These, das Auto müsse "irgendetwas getan haben" stammt doch nicht von "unseren Politikern", sondern von "Dr Seltsam", s. Ausgangsbeitrag?

Zitat:

Original geschrieben von wazzup


Es werden immer Sündenböcke gesucht, und die Autofahrer kann man eben so schön melken.

Manche fühlen sich eben immer als "Melkkuh". Ob dies im Falle des Autofahrens wirklich so ist, wage ich zu bezweileln. Es handelt sich wohl mehr um typisches Gejammer einiger Wutbürger.

Wie man die Kosten des Strassenverkehrs richtig bewertet und welche staatlichen Gebühren und Abgaben dem gegenüber stehen, das ist eine ganz andere Sache.

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Zitat:

Original geschrieben von hoggae


Also, mir gefiele der Eingangsthread richtig gut, wenn er sarkastisch gemeint wäre.

Hier in München ...der tagsüber PKW und ÖPNV in der Stadt meidet und auf zwei Räder ausweicht - mit und ohne Motor :-)

Diesbezgl. vollste Zustimmung von mir.

Ich lebe seit 1985 in Hamburg und bin bisher nur 1x mit dem Auto in der City gewesen und das auch nur deshalb, weil ich die gerade in der City gekauften, schweren Lautsprecherboxen ansonsten nur mit dem Taxi hätte transportieren können...

Allen Besuchern rate ich auch immer davon ab und empfehle, sich eine geeignete U- oder S-Bahn-Station mit Parkmöglichkeit zu suchen und von dort mit dem ÖPNV in die City zu fahren.
PKW in Massen haben dort eigentlich nichts mehr zu suchen. Wie man sieht, schrecken auch die enorm hohen Park- oder Falschpark-Gebühren eine gewisse Klientel aber nicht ab, da parkt man dann eben auch mal am Jungfernstieg mitten auf dem Bürgersteig und erreicht noch gewisse Aufmerksamkeit für sein Hochpreis-Auto... (na gut, manche von denen passen auch gar nicht ins Parkhaus, weil zu tief, zu breit oder zu groß...😁)

Auch ich nutze also möglichst immer den ÖPNV oder das Fahrrad und jüngst zeigte sich ein München-Besucher begeistert von den kurzen Taktzeiten der U-Bahnen in HH (5 Minuten, real manchmal sogar nur 3 Minuten in den Stoßzeiten).
Wer dann noch in den Genuss einer teilweise vom AG gesponsorten ProfiCard kommt, mit der man am Wochenende sogar bis ins Umland, z.B. bis nach Lüneburg fahren kann, lässt sein Auto doch gern stehen.

Der Radwegausbau hat in HH noch etliche Lücken, ist aber auf einem guten Weg.
Von daher bin ich mit HH eigentlich ganz zufrieden und ich selbst habe als Autofahrer auch null,null Probleme damit, den ÖPNV oder den Fahrradwegebau mitzufinanzieren.

Wer das glaubt, hat meine Polemik nicht verstanden.
Mir ging´s darum, dass ein Großteil der Gelder aus verkehrsbezogenen Steuern & Abgaben unterdessen eben in ganz andere Töpfe fließt. Dass wir mit dem ganzen Geld (wenn wir´s denn hätten...) nun aber umgekehrt auch nicht ganz D mit Straßen und Autobahnen zupflastern sollten, was wohl ernsthaft niemand wirklich wollen kann, steht doch außer Frage.

Deshalb hab ich mich auch speziell auf diese neue Vorlage bzgl. jährlicher HU kapriziert, für die ich zu Zeiten meiner Ausbildung zum KFZ-Mechaniker in den 1980er Jahren noch weit mehr Anlass gesehen hätte als heutzutage. Bestätigte mir übrigens sinngemäß genauso der Prüfer beim letzten TÜV-Termin (früher... mit dem Schraubenzieher in den durchgegammelten Schweller..., heute ist da nix mehr zu finden... etc.).

Dass im übrigen so gut wie alle Kommunen leere Kassen haben und daher zu neuen Einkommensquellen greifen / müssen (Parkraumbewirtschaftung, insbesondere aber das Aufstellen voll-geleaster Radarkontrollen-Dienstleistungen), konnte man jüngst auch schön in der Wiederholung eine TV-Berichts über den LKrs Uelzen sehen, den ich regelmäßig auf der Strecke HH-WOB-HH passiere. Man hat letztlich unumwunden zugegeben, dass die Rg. ganz einfach ist. Ein Blitzer bringt pro Jahr soundsoviel Millionen Einnahmen, also...

Auch hier hab ich letztlich kein Problem, wenn die Dinger auch noch an Stellen aufgestellt werden, wo die Verkehrssicherheit wirklich gefährdet ist (vor und in Orten, an Landstraßen-Kreuzungen etc.).
Das ist dort momentan noch weitestgehend der Fall, aber es gibt natürlich auch genügend Gegenbeispiele, bei denen dem gern auch ortsunkundigen Fahrer durch Schnellstraßen mit Leitplanken etc. suggeriert wird, er könne hier schneller fahren, als die ggf. just übersehene Beschilderung ausweist.

Da darf man dann natürlich nicht jammern und das tue ICH auch nicht:
Wenn ein Tempolimit vorliegt und ich mich BEWUSST nicht daran halte, dann muss ich hinterher eben auch die Zeche zahlen, wenn ich geblitzt habe, das ist ja mein eigenes Risiko.

Wenn ich´s übersehen habe, muss man das wohl unter Pech und unter weiteren Nebenkosten des Autofahrens verbuchen, leider...😉

Dass umgekehrt z.B. auf der A2 aufgestellte, kommunale (!) Blitzanlagen innerhalb der ohnehin im allg. limitierten Streckenabschnitte (Hannover-WOB, autom. Verkehrsregelung durch elektronische LED-Schilderbrücken) oftmals zu kritischen Verkehrssituationen führen, weil der in ausreichendem Abstand vor einem mit 120 km/h fahrende plötzlich eine Vollbremsung einleitet bei Erkennen der Anlagen auf dem Mittelstreifen, steht auf einem anderen Blatt. Ich erlebe da, meist in der Mitte oder gar ganz rechts fahrend, regelmäßig die "schönsten" Ziehharmonika-Effekte und frage mich, ob das nun im Sinne der Verkehrssicherheit sein soll...! 😁
Für mich nicht verständlich, warum die Leute dann das wilde Gebremse anfangen, wenn 120 km/h angesagt war und sie diese auch korrekt fahren, aber vermutlich zweifeln sie an ihrem guten Gedächtnis...

Da würde ich mich vielmehr mal weit massivere Kontrollen innerhalb von BAB-Baustellen wünschen, da hielte ich sie überdies auch für angebracht.
Wenn ich die vielfach limitierte BAB HH-Hannover Kreuz fahre und innerhalb der wenigen freien Strecken dann mal den einen oder anderen überhole, kann ich unterdessen sicher sein, dass genau diese Kandidaten mich im nächsten auf 100 oder 120 km/h limitierten Bereich ihrerseits wieder überholen oder, und da wird´s dann echt mehr als grenzwertig, das erste ist ja mehr eigenes Risiko: Innerhalb der nächsten Baustelle.😰

Offenbar gibt es Leute, die den Tempomat auf 120 km/h einstellen und dann auch innerhalb einer 80 oder gar 60 km/h-Baustelle nicht zurücksetzen, anders kann jedenfalls ICH mir das unterdessen nicht mehr erklären.
Ich mache mir auf den langen, langweiligen limitierten Teilstrecken unterdessen schon einen Spaß daraus, wer mich gleich überholen wird, den ich schon von vorhin kenne...😁

Zitat:

Original geschrieben von StevieMUC



Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Daher denke ich das die an der Leitplanke der MT-Forenregeln entlangrasierenden Hasstiraden ohne jegwede Gegenfakten oder halbwegs handfeste Gegenthesen sich irgendwie ihrer Grundlage entbehren und wünsche noch einen schönen Abend 🙂
Naja, von Hasstiraden kann man jetzt nicht unbedingt sprechen. Eher davon, dass Dein Thread als das entlarvt wurde, was es ist: billige Polemik.

Gegenthese gewünscht? Bitteschön: Heute, Süddeutsche Zeitung, Titelseite: "SPD-Chef Gabriel gegen Tempo 30 in Städten."

Billige Polemik ist es, alles als "billige Polemik" abzutun was einem nicht passt. Es gab und gibt weiterhin immer Menschen in D die meinen alles schoenreden zu muessen, in der Hoffnung dann den Mitlauefer des Monatsorden zu kriegen.

Frei nach den Motto, hoert mit dem polemischen Gejammer ueber Schlagloecher auf und kauft doch einfach Gelaendewagen. Das man damit nur unsern Staat und Wohlstand vernichtet und zersetzt bemerken die dann erst, wenn sie selber betroffen sind. Aber dann wird richtig gemeckert wieso keiner was gesagt hat und wie konnte DAS den passieren.

Und das Politiker auf den Zug aufspringen, wenn sie merken das viele Waehler dieser Meinung sind ist nichts neues. Irgendwo wird immer grad gewaehlt.

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Montagmorgen, die Woche beginnt wie immer. Zu früh wach, man kann nicht mehr einschlafen, aber die Zeitung ist schon da. Während man noch nicht ganz wach ist guckt man erstmal nur aufs Titelblatt. Und schon grinst es einen an von rechts unten:

EU beratschlagt über TÜV für alte Autos jedes Jahr

Jetzt sollen Autos also ab einem bestimmten Alter jedes Jahr zum TÜV oder wenn sie die 160.000 Kilometer vollgemacht haben. Man runzelt die Stirn, schlägt die Zeitung auf und auf Seite 2 springt einem das Nächste entgegen, Tempo 30 in Städten und man sitzt eigentlich nur noch da, hält den Kopf schief und fragt sich ob die Nachbarn einem nicht eine eigens erstellte Juxausgabe der Tageszeitung untergejubelt haben.

Man geht also ins Internet, auf die Seite dieser Zeitung um die Angaben zu verfizieren und das erste was man in den Commentboxen findet, ist eigentlich unverholner Hass gegen Autofahrer aller Art. Bei manchen hat man das Gefühl, dass Autofahren als Kapitalverbrechen eingestuft werden soll und mit Freiheitsentzug ab mindestens 5 Jahren belegt werden muss.
Heil dir oh Fahrrad und da wird offen über Sachbeschädigungen an Autos disskutiert ( Reifen zerstechen, Lack zerkratzen ) wenn mal einer halb auf dem Radweg steht und kein Admin scheints zu jucken. Aeh, hallo? Sachbeschädigung? Egal weil Auto oder wie?

Ok, ok, chill out. Man macht das Radio an, irgendwo muss ja rauszubekommen sein was das ganze soll. Da bereits ein Regionalsender reingedreht ist, hört man auch gleich fröhlich die Meldung: Umweltzonen in Bonn und Köln sollen verschärft werden. Die Handwerkskammer läuft Sturm weil ihre Mitglieder jetzt schon teilweise mit ihren Transportern Probleme haben, aber, wenn intressierts? Kommen tut sie trotzdem, die Umweltzonenverschärfung und Ausweitung.

Währendeßen hat man mal vorsichtig auf den Regionalteil der eingangs besprochnen Zeitung gelinst. "Gleuler Straße in Köln ab sofort 6 Monate gesperrt - Verkehrschaos befürchtet" grinst es mich dort an. What the fuck? Naja, noch eine Verkehrsader abgeklemmt, medizinisch gesehen ist der Straßenpatient Köln damit langsam definitiv vor Exitus. Was da schon alles abgeklemmt und eingeengt wurde, jeder 80 Jährige, kettenrauchende Schwerstalkoholiker mit einem BMI von 42 ist dagegen kerngesund.

Und man fragt sich einfach: Was hat das Auto getan? Warum und woher kommt in letzter Zeit diese massive Hetzjagd gegen das Auto? Und vorallem, wo endet das?
Muss man bald als Autofahrer schon Angst zumindest um das Auto oder sogar um seine Gesundheit haben in bestimmten Vierteln? Frei nach dem Motto, Autofahrer, zum Abschuss freigegeben? Es scheint ja mittlerweile so, dass ( angeblich ) alle Verkehrsprobleme laut der einschlägigen Presse einzig und alleine nur am Auto hängen. Der Subtext vieler Artikel ist, dass eigentlich nur der dumme Neandertaler hinterm Lenkrad die heutigen Verkehrsprobleme verursacht und doch alles mit ÖPNV und Rad zu erledigen ist.

Auf der andren Seite aber wird gefühlt über jeden einzelnen Arbeitsplatz bei Opel ellenlang berrichtet, Opel darf nicht sterben, die dummen Amerikaner ruinieren eine ehrwürdige deutsche Automarke. "My mind is full of fuck" ist da ein etwas krasser, aber passender englischer Satz. Auf der einen Seite soll ein Autohersteller der seit Jahren ökonomisch versagt gerettet werden, auf der andren Extremseite ist auch nur der Gedanke an ein normales Auto quasi ein Verbrechen.

Was ist hier los? Ich verstehs einfach nicht mehr. Kann man das Auto nicht einfach mal als das betrachten was es ist? Und wenn auch nur als ein Verkehrsmittel auf das nunmal ein nicht unerheblicher Teil unsrer Gesellschaft angewiesen ist? Man muss es ja nicht lieben, aber kann man nicht wenigstens mit etwas weniger Hass an das Thema herrangehen?

Ich krieg wirklich langsam Angst das man mir irgendwann den Eimer aufs Dach dreht und wenn ich Anzeige erstatten will: Pech gehabt, sie hätten ja mit dem Rad fahren können.

Mir sind beim lesen deines Postings fast die Tränen gekommen! Sehr gut geschrieben!

warum wird das Auto ueberhaupt personifiziert? Es hat dem Gesetzgeber nach mangels Faehigkeit tatsaechlich nichts getan und wird konsequenterweise auch nicht zur Kasse gebeten oder eingesperrt. Daher verstehe ich den Thread sowieso nicht.

nein, nein, nein!!!

von wegen "der teufel hat den schnaps gemacht"

der teufel hat sich im auto personifiziert!!!

aber da man autos nicht einsperren kann, muß es eben andere möglichkeiten geben:

der böse autofahrer (sozusagen als des teufels stellvertreter) muß deshalb den klingelbeutel unseres staates stets auffüllen.

am besten jeder käuft sich einen teuren neuwagen, nur um ihn in die garage zu stellen
-> kfz Steuer!

wer sich keinen neuwagen leisten kann, parkt seinen alten stinker mitten in der umweltzone!
-> bußgeld!

für das problem, daß stehende autos keinen sprit verbrauchen und demnach weder ÖKOSTEUER, MINERALÖLSTEUER und MEHRWERTSTEUER kassiert werden können, gibt es leider noch keine lösung.

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.


Bevor hier weiter auf die Grünen eingekloppt wird, bitte ich zu bedenken, daß ohne die Grünen mit Sicherheit ca. 50-70% weniger Umwelt- und Sozialpolitik betrieben würde, so meine Einschätzung.

Die Rot-Grünen haben verdammt viel geschafft: Die Ökosteuer, die zur Spritteuerung den größten Teil mit beigetragen hat, die Zulassung von Griechenland in die EU, wofür die Kosten bis heute nicht absehbar sind u.s.w.

Da hätte jede andere Partei außer den beiden wesentlich bessere Arbeit geleistet.

gab es denn jemals eine partei mit gesunden menschenverstand?

wir leben in einer demokratie.
und was bedeutet demokratie?
-> richtig: unterdrückung von minderheiten😁

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


am besten jeder käuft sich einen teuren neuwagen, nur um ihn in die garage zu stellen
-> kfz Steuer!

🙄 irgendwie kriegt ihr das mit der "Melkkuh" selbst nicht so richtig rund:

Die Kfz Steuer für meinen Neuwagen beläuft sich auf 66,- Euro jährlich...

Meinst du vielleicht die Mehrwertsteuer (die aber auf alles ausser Bücher und Grundnahrungsmittel gleich ist)?

Vielleicht fehlt mir auch bloss die richtige Dosis Plattheit, aber so wirklich "gemolken" fühl ich mich nicht.und nun?

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt



Zitat:

Original geschrieben von Berti V.


Bevor hier weiter auf die Grünen eingekloppt wird, bitte ich zu bedenken, daß ohne die Grünen mit Sicherheit ca. 50-70% weniger Umwelt- und Sozialpolitik betrieben würde, so meine Einschätzung.
Die Rot-Grünen haben verdammt viel geschafft: Die Ökosteuer, die zur Spritteuerung den größten Teil mit beigetragen hat, die Zulassung von Griechenland in die EU, wofür die Kosten bis heute nicht absehbar sind u.s.w.

Da hätte jede andere Partei außer den beiden wesentlich bessere Arbeit geleistet.

na klar doch, die rotgruenen sind auch schuld daran, dass in Resteuropa der Sprit im aehnlichen Verhaeltnis gestiegen ist. Zum Glueck hat die CDU sehr schnell reagiert und mit der Machtuebernahme diese Steuer gestrichen. Seit 2005 ist der Spritpreis stagniert, wie jeder weiss.

na gut, bei den 66€ für dein auto wird der staat nicht reich.
aber es gibt ja auch noch jede menge anderer autos, die deutlich mehr einbringen.

Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


na gut, bei den 66€ für dein auto wird der staat nicht reich.
aber es gibt ja auch noch jede menge anderer autos, die deutlich mehr einbringen.

Eben, beim Neuwagen gibt es auch keine Mehrwertsteuer die man entrichten muesste 😉

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