CX 500 C mit mehreren Fehlern
Ein Hallo an alle hier,
für die, die sich freundlicher Weise die Zeit nehmen und Hilfestellung an andere weitergeben können, mein Anliegen:
Also, CX 500 C aus 1984, seit 34 Jahren im Familienbesitz, im original Zustand....Muss erwähnen, dass die Gülle kaum gefahren wird, keine 500 KM (wenn überhaupt) zwischen zwei Tüv Terminen, gefahren wird sie nur wenn meine Frau mal mitfährt, sie traut sich nicht auf meine CBR 1000 drauf, die ich vorwiegend benutze.
Aber zum Thema:
Beim fahren und halten einer Geschwindigkeit, Drehzahl, fing die "Gülle" leicht an zu ruckeln. Nicht bedeutend viel, aber echt nervend. Diese wurde im Laufe der Zeit dann extremer. Erste Vermutung war die Vergaserbatterie.
Ultraschallreinigung und komplett Überholung, alles wurde erneuert. Wieder montiert, keine Verbesserung. Als nächstes die Ohmwerte der Lima ermittelt, (Tipp von einer Einmannwerkstatt) alle Werte lagen ausserhalb der angegebenen Toleranz. Lief aber trotzdem und Batterie wurde geladen.
Der Einfachheithalber (hatte ich noch in der Garage) wurde der ganze Motor getauscht. Der orig. Motor kann dann mal in Ruhe gemacht werden, sofern alle nötigen Teile, Dichtungen dann mal zusammen sind. (ist gar nicht so einfach, habe noch keinen Händler gefunden der alles nötige zusammen anbieten kann.)
Tauschmotor läuft im Stand wie ein Uhrwerk, am Gasgriff gedreht und..... böh.....sie will nicht. Auf die Suche gegangen und gerissenen Ansaugstutzen ausgetauscht. Vergaser....Synchronisation überprüft: einwandfrei. Hmm....
Zündung mittels Stroboskop Lampe überprüft: auch hier einwandfrei.
Unterschied zwischen den Motoren: der orig. Motor hat die Entlüftung unten rechts, der Tauschmotor am Kopf und Schlauch zum Luftfilter hin . Das sollte aber sicher keine Rolle spielen?!
Mangels anderer Idee/Erklärung wieder an die Vergaser ran: die Gemischregulierung verändert. Siehe da, jetzt wird Gas angenommen. (der orig. Motor lief mit der Vergasereinstellung, der Tauschmotor nicht, seltsam....)
Aber.... es bleibt ein kleines Leistungsloch zwischen 2 und 3000 Umdrehungen, dieses bekomme ich nicht weg. Über 3000 Umdrehungen geht die Gülle ab wie Schmitz Katze. Hier habe ich nun ein Fragezeichen im Gesicht und finde auch keine weitere Erklärung durch googlen. Zumindest ist das Ruckeln während der Fahrt nicht mehr da, ein kleiner Teilerfolg.
Plötzlich ein neues Phänomen: Die Öldrucklampe fängt nach ein paar Minuten an zu glimmen und leuchtet irgendwann dann gänzlich auf. Ölwechsel mit Filter gemacht, Öldruckschalter erneuert. Keine Besserung. Kabel des Öldruckschalters an Masse gelegt, jetzt sollte die Lampe eigentlich ausgehen. Macht sie aber nicht.
Ach ja, was bei diesem Motor auch ist: beim Gas wegnehmen knallt es in den Töpfen. Die Air Cut Ventile sind neu, habe diese trotzdem überprüft und sie sind nicht gerissen oder sonstwie defekt.
Ob durch die lange Standzeit und das Nichtbenutzen die Vergaser erneut gereinigt werden sollten? Wie gesagt, da die Instandsetzung noch nicht lange (August 2017) her ist, habe ich diesen "Fehler" erstmal ausgeschlossen. Seltsamer Weise hatte ich das mit dem ori. Motor so nicht.
Fakt ist, mir gehen die Ideen aus.... dafür wird der Frust aber mehr....
Hat jemand vergleichbares Problem mal gehabt und kann mir des Rätsels Lösung mitteilen? Leider habe ich keine Schrauber im Bekanntenkreis die mir mit weiteren Ideen behilflich sein könnten.
Gerne nehme ich auch Quellenangaben zur Ersatzteilbeschaffung an, denn die Teile für den Lima Austausch habe ich noch nicht. (Die Lima schon, Teile habe ich ja genug gesammelt) Dichtungen, Simmeringe, die speziellen Dichtungen für die Wapu usw. In Ebay ist leider kein Händler der alle Teile zusammen liefern kann.... Und dann die Preisunterschiede...von 43 Euro bis 150 Euro nur für den Motordichtsatz, ohne Simmeringe und Wapu Dichtung....gibt es da Qualitätsunterschiede?
Dann schon mal Danke Danke für zukünftige Tipps und die dafür geopferte Zeit an meine Adresse.
Gruß aus Bonn
Dieter
9 Antworten
Der Vergaser muß auf den jeweiligen Motor genau eingestellt werden.
Hm, unwillige Gasannahme ist immer so ein Punkt. Es kann daran liegen, dass zuviel Kraftstoff beigemischt wird, zu wenig Luft oder irgendwo doch Falschluft gezogen wird. Letzteres macht sich eigentlich hauptsächlich im Leerlauf bemerkbar, da die Drehzahl weggeht. Das Patschen im Schubbetrieb kommt allerdings auch eher von einem sehr mageren Gemisch, sprich es läuft eine ganz kleine Menge Kraftstoff durch den geschlossenen Vergaser.
Bei meiner XT war das immer schwierig, weil der zweite Vergaserkolben per Unterdruck betätigt wurde und absolut perfekt laufen musste. Zudem musste die Synchronisierung der zwei Schieber genau passen. Das dürfte bei dir noch schwieriger sein.
Im Zweifel kann es auch sein, dass schlicht deine Schieber nicht mehr sauber schließen, bzw. öffnen.
Eine defekte Lichtmaschine beeinflusst den Motorlauf übrigens auch, aber da du den Motor getauscht hast, vermute ich mal, dass die auch gewechselt wurde.
Danke Danke für die Tipps,
Leerlauf ist bei meiner Gülle problemlos, ohne Schwankungen o.ä., die Gemischregulierung habe ich sooft verstellt bis das beste Leerlaufergebnis zu Tage kam.
Leider wurde das Leistungsloch im unteren Drehzahlbereich dadurch nicht beeinflusst/verbessert. Schon seltsam....
Weitere Vorgangsweise meinerseits:
Kerzen neu, andere Kerzen rein (Empfehlung einer Werkstatt), Kerzenstecker neu, Ventile neu eingestellt..... keine Besserung.
Die Schieber im Vergaser funktionieren problemlos, wie gesagt, wurde auch alles instandgesetzt.
Oder besteht die Möglichkeit dass die Vergaserbatterie mal erneuert werden muss? Nach 34 Jahren...fragt sich allerdings ob diese noch neu angeboten wird?!
Zu dem anderen Problem:
Aus welchem Grund leuchtet plötzlich die Öldrucklampe auf? Wie gesagt, anfangs ist sie aus, fängt an zu "glimmen" und nach ein paar Minuten erstrahlt sie in voller Helligkeit.
Sofern ich wieder Zeit finde, gehe ich weiter auf Fehlersuche....
Dann nochmals Danke Danke für die Kommunikation und gern nehme ich weitere Ideen an.
Gruß
D aus H
Zitat:
@3LiterAuto schrieb am 9. Mai 2018 um 20:18:35 Uhr:
Hm, unwillige Gasannahme ist immer so ein Punkt. Es kann daran liegen, dass zuviel Kraftstoff beigemischt wird, zu wenig Luft oder irgendwo doch Falschluft gezogen wird. Letzteres macht sich eigentlich hauptsächlich im Leerlauf bemerkbar, da die Drehzahl weggeht. Das Patschen im Schubbetrieb kommt allerdings auch eher von einem sehr mageren Gemisch, sprich es läuft eine ganz kleine Menge Kraftstoff durch den geschlossenen Vergaser.
Bei meiner XT war das immer schwierig, weil der zweite Vergaserkolben per Unterdruck betätigt wurde und absolut perfekt laufen musste. Zudem musste die Synchronisierung der zwei Schieber genau passen. Das dürfte bei dir noch schwieriger sein.
Im Zweifel kann es auch sein, dass schlicht deine Schieber nicht mehr sauber schließen, bzw. öffnen.
Eine defekte Lichtmaschine beeinflusst den Motorlauf übrigens auch, aber da du den Motor getauscht hast, vermute ich mal, dass die auch gewechselt wurde.
Na ja, im dümmsten Fall hast du irgendwo ein Problem im Kabelbaum. Eine schlechte Masseanbindung würde zu Kriechströmen über den Rahmen führen, was deine Zündanlage ebenfalls beeinflussen kann. Da hilft nur, die Leitungen zu kontrollieren und die Widerstände zu messen. Auch nützlich ist es, bei laufende Motor die Spannung zwischen Batteriemasse und einem Rahmenpunkt zu messen. Da sollten im Normalfall weniger als 100mV anliegen. Sind es deutlich über 200mV, ist irgendein Massepunkt im Eimer.
Bei meiner XT hat die Fernlichtkontrollleuchte immer geglommen, bis ich mal den Scheinwerfer zerlegt habe. Die Ursache war, dass der Stecker an der Lampe zusammengeschmolzen war und es dadurch einen ganz leichten Nebenschluss zwischen der Masse und der Fernlichtleitung gab.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Vaneo schrieb am 11. Mai 2018 um 06:33:54 Uhr:
Zu dem anderen Problem:
Aus welchem Grund leuchtet plötzlich die Öldrucklampe auf? Wie gesagt, anfangs ist sie aus, fängt an zu "glimmen" und nach ein paar Minuten erstrahlt sie in voller Helligkeit.
Servus. Ich mische mich da mal kurz mit rein.
Falls es irgendeinen Zweifel am Öldruck des Motors gibt, würde ich mal eine Öldruckmessung mit einem analogen Manometer vornehmen. Sicher gibt es auch für die Güllepumpe genaue Vorgaben, wie hoch der Öldruck bei welcher Drehzahl zu sein hat. Nicht dass Deine Ölpumpe oder ähnliches ein echtes Problem haben, dann wirst Du nicht lange Spaß an dem Motor haben!
Gruß,
Hallo,
wenn man das Kabel der Öldrucklampe auf Masse legt, dann muss diese brennen, nicht ausgehen.
Ansonsten: ich vermisse jede Aussage zum Ventilspiel.
Gruß
Einen guten Morgen an alle,
nachträglich nochmal vielen Dank für die Tipps hier. Das Problem hat sich erledigt, "Gülle" läuft wieder.
Es war, ich glaube es kaum, das Unwahrscheinlichste: die frisch instandgesetze und ultraschall gereinigte Vergaserbatterie hatte Schuld. Diese lief ja problemlos auf dem ausgebauten orig. Motor, nur eben auf dem Ersatzmotor nicht. Wirklich erklären kann ich mir das Phänomen nicht.....wie gesagt, mit den hier bemängelten Vergasern keine Probleme auf dem orig. Motor.
Jedenfalls habe ich mit über Ebay erneut einen Rep-Satz für die Vergaser bestellt, (andere) Vergaser zerlegt, ab in´s Ultraschallbad, mit Druckluft getrocknet, alles wieder zusammengebaut und an die Gülle montiert.
Die Karre läuft, einwandfrei. Kaum zu glauben, das Unwahrscheinlichste war das Problem.
Jetzt, also nach dem Motorwechsel, bleibt nur noch die Öldrucklampe zu korrigieren. Diese leuchtet nach ein paar Minuten auf, als wär kein Öl im Motor, geht nach weiteren Minuten wieder aus bzw. glimmt noch schwach.
Öldruckschalter habe ich gewechselt, Kabel kontrolliert, konnte nichts ungewöhnliches feststellen. Lampe glimmt weiterhin....Ach ja, Ölwechsel ist gemacht.
Wenn hier noch jemand einen Tipp für mich hätte?
Vielleicht ist es hilfreich wenn ich erwähne, dass die "Gülle" kaum gefahren wird, sie steht sicher 300 Tage im Jahr in der Garage, eher noch länger. Ich fahre meisten mit der CBR.
In diesem Sinne allen einen schönen Sonntag.
Gruß
DS
Zitat:
@Vaneo schrieb am 10. Juni 2018 um 06:38:46 Uhr:
Jetzt, also nach dem Motorwechsel, bleibt nur noch die Öldrucklampe zu korrigieren. Diese leuchtet nach ein paar Minuten auf, als wär kein Öl im Motor, geht nach weiteren Minuten wieder aus bzw. glimmt noch schwach.Öldruckschalter habe ich gewechselt, Kabel kontrolliert, konnte nichts ungewöhnliches feststellen. Lampe glimmt weiterhin....Ach ja, Ölwechsel ist gemacht.
Wenn hier noch jemand einen Tipp für mich hätte?
Gruß
DS
.
Wieviel Öldruck ist vorhanden ?
Der Öldruckschalter der CX schaltet die Masse, wenn es mal "glimmt" und mal "unmotiviert leuchtet", dann hast Du ein Masseproblem. Defekter Stecker, angescheuertes Kabel, etwas in dieser Richtung. Da hilft nur suchen.
Viele Grüße aus Wuppertal, Uli