Citymaut ab 2014?
Ich habe gerade in den Nachrichten gesehen, dass sich heute die Verkehrsminister von Bund und Ländern treffen und ganz oben auf der Agenda die Einführung einer Citymaut steht und auch ein Konzept vorliegen würde, welches dies befürwortet. Es soll Komunen und Ländern Geld in die Kasse spülen und zwar 6,10€ pro Einfahrt in die City (im Gegenwert einer Tageskarte im ÖPNV). Vorbild soll London sein, wo es die City vor dem Verkehrsinfarkt bewahrt haben soll (wobei ich finde, London war schon extrem mit dem Verkehr, so was habe ich hier in noch keiner Stadt gesehen). Frühester Starttermin könnte in deutschen Städten in 2 Jahren sein.
Was denkt ihr denn darüber? Mich macht das sehr wütend.
Beste Antwort im Thema
die gewerbetreibenden wirds freuen... 😰
denn statt 6€uroZehn zu zahlen, werden die meisten dann - aus verständlichen gründen - lieber 3km weiter, in die, in den außerörtlichen gewerbegebieten angesiedelten supermärkte und outlet's fahren...
488 Antworten
@downforce94
Zitat:
Das du diese Großchance nutzt, war ja wieder zu erwarten.
Entschuldige, das sollte kein Rundumschlag sein. Zum einen hatte ich vergessen, ein smiley zusetzen wg. Weichteile und so.
Zum anderen: Warum schilderst du nicht, dass du auf Grund der wöchentlichen Belastung dir nicht auch noch längere Wege vom P-Haus weg zumuten möchtest. Wer hätte da nicht vollstes Verständnis - nur dann schreibe halt darüber, bitte!
Was ich persönlich denke: Die City-Maut wird nicht kommen. Der Handel klagt sowieso schon über geringere Umsätze. Wer wagt sich da noch einen draufzusetzen. Aber "ein wenig" Schuld können die Autofahrer nicht von sich weisen: So wie manche fahren, die Durchfahrt anderer blockieren, keinen Abstand zum Vordermann an gleichberichtigten Kreuzungen, damit wenigstens der Querverkehr passieren könnte, dieses stoische Anstehen vor den Parkhäusern. Man hat es sicherlich in der Vergangenheit ein oder mehrmals erlebt, wie es da zugeht. Nein, wie die Lemmlinge werfen sie sich in Gewühl und schütten damit den "Erfindern" der CityMaut eimerweise Wasser auf deren Mühlen.
Übrigens hat keiner davon gesprochen von einer ziellosen Umherfahrerei. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn zu viele Konsumenten sich aufmachen mit dem Ziel der paar Hektar Fläche im Herzen einer Großstadt - da tobt halt dann der Bär.
Tach!
Die Citymaut soll ja neben der Einnahmengenerierung auch eine Lenkungswirkung zeigen.
Ich für meinen Teil habe allerdings keine Lust, mich in diese Richtung lenken zu lassen. Genau wie viele andere würde ich eben die Maut bezahlen, mich über deren geschäftsschädigende Wirkung wundern (denn nicht wenige Menschen würden sich durchaus lenken lassen und die City meiden) und über mehr Parkplätze freuen...
Der zunehmende Rückbau von Parkplätzen, die Einführung von immer mehr Anwohnerparkzonen sowie auch die Unsitte, Bushaltestellen mitten auf die Straße zu bauen, wird jedoch langfristig zu einem Sieg der Öko- und ÖPNV-Fraktionen führen. Es wird einfach immer weniger attraktiv für Individualverkehr in den Cities.
Diesem Trend werden einige nicht folgen und Vermeidungsstrategien entwickeln, indem sie ihr Kaufverhgaöten verändern. Die großen Onlinehändler wachsen.
Einige Innenstädte werden sich stark verändern, gar veröden. Denn der Deutsche wird sich so schnell nicht an den Verzicht aufs Auto gewöhnen und die arroganten Städter werden sehen, wieviel Kaufkraft aus dem Umland ihnen verloren geht.
Aber die Radikalradlerfraktion hat dann wenigstens Platz....
M. D.
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Driveyanuts
Einige Innenstädte werden sich stark verändern, gar veröden. Denn der Deutsche wird sich so schnell nicht an den Verzicht aufs Auto gewöhnen und die arroganten Städter werden sehen, wieviel Kaufkraft aus dem Umland ihnen verloren geht.
Die Vorführ- und Ausprobierhallen (so nenne ich Media, Saturn und Co.) befinden sich bis auf wenige Ausnahmen nicht im Stadtmittelpunkt.
@Mr. Driveyanuts
Du scheinst grundsätzlich gegen alles zu sein, was deinem Fortkommen auf vier Rädern auch nur mit einem halben Fuß in die Quere kommen könnte!
Ich sehe genau das Gegenteil der von dir aufgezeigten Zukunft der Innenstädte. Wenn das Warenangebot stimmig ist Richtung Auswahl, Qualität und Vielseitigkeit als Kontrapunkt zur Allerweltsware auf der grünen Wiese - die im übrigen genauso wichtig ist für den Konsumenten - ist mir um den Fortbestand des innerstädtischen Handels nicht bange.
Den Online-Handel sehe ich ganz separat von diesem Thema: Der wird weiter wachsen - mit Citymaut oder ohne.
Ähnliche Themen
Bei den Städten die zu veröden drohen wird auch keine Citymaut eingeführt. Die Shoping Mall's am Standrand sind auch nur begrenzt, vielmehr sollen sie einen gewissen Grad an Kundschaft abfangen die eh zu viel für den Stadtkern wäre. Mall's sind grundlegend nicht gerne geshen, daher wird die Innenstadt immer attraktiv bleiben.
Nicht zu vergessen die Bars, Kaffees und das Nachtleben.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Driveyanuts
Tach!Die Citymaut soll ja neben der Einnahmengenerierung auch eine Lenkungswirkung zeigen.
Ich für meinen Teil habe allerdings keine Lust, mich in diese Richtung lenken zu lassen. Genau wie viele andere würde ich eben die Maut bezahlen, mich über deren geschäftsschädigende Wirkung wundern (denn nicht wenige Menschen würden sich durchaus lenken lassen und die City meiden) und über mehr Parkplätze freuen...
Der zunehmende Rückbau von Parkplätzen, die Einführung von immer mehr Anwohnerparkzonen sowie auch die Unsitte, Bushaltestellen mitten auf die Straße zu bauen, wird jedoch langfristig zu einem Sieg der Öko- und ÖPNV-Fraktionen führen. Es wird einfach immer weniger attraktiv für Individualverkehr in den Cities.
Diesem Trend werden einige nicht folgen und Vermeidungsstrategien entwickeln, indem sie ihr Kaufverhgaöten verändern. Die großen Onlinehändler wachsen.
Einige Innenstädte werden sich stark verändern, gar veröden. Denn der Deutsche wird sich so schnell nicht an den Verzicht aufs Auto gewöhnen und die arroganten Städter werden sehen, wieviel Kaufkraft aus dem Umland ihnen verloren geht.Aber die Radikalradlerfraktion hat dann wenigstens Platz....
M. D.
stimme dir in allen punkten zu. meinetwegen können die innenstädte auch verschlossen werden.
das arme nachtleben tut mir jetzt schon leid, viele werden keine zusätzlichen kosten ausgeben und das ist auch gut so. hoffentlich heulen die geschätsleute dann nicht in der öffentlichkeit rum.
Zitat:
Original geschrieben von Hapabla
Also lasse ich das Auto am HBF Oberhausen stehen und steige kostengünstig auf die Bahn um, was sich zum einen in einen sehr großen Zeitgewinn bemerkbar macht und zum anderen, die Nerven geschont werden.
Und wie da erst meine Nerven geschont werden, wenn ich unhandliche Messtechnik im Gegenwert eines netten Kompaktwagens in die Bahn schleifen darf und mir dann ein bärtiger Freund aus anderen Kulturkreisen auf die Mütze hauen will, weil ihm aus mir unerfindlichen Gründen wieder etwas zu eng ist.
Und weil iauch die Schlagworte "Spaßgesellschaft" usw. hier aufkamen, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Sozialismus immer noch reichlich Anklang findet. Leider.
Ständig wird nach dem Staat, nach Regulierung, nach Verboten gerufen.
Neubauten auf der grünen Wiese werden verboten, aber dann eine Citymaut eingeführt.
Die Götter müssen verrückt sein.
Aber davor haben sie ja noch zum Glück Onlineshops für die wesentlichen Dinge erfunden.
So schade es dann um die Krauter in der Innenstadt ist- dann gehen die halt alle pleite. Und - genau - dann ruft wieder alles nach mehr Staat. Halleluja.
cheerio
Im Kontrast zum Eingangskommentar glaube ich, dass gerade im Ruhrgebiet die Citymaut nicht kommen wird. Erstens weil die Leute hier ohnehin im Schnitt weniger auf der Tasche haben, eröffnet sich zweitens ein Problem der Durchführbarkeit. Wo fängt im Pott die City an und wo hört sie auf? Was ist Wohngebiet und was ist Innenstadt?
"Freistehende" Städte dagegen können das gut, da kann man auch P+R Plätze einrichten um mit dem ÖPNV einzufahren, der im Pott zusätzlich noch sehr schlecht ist und ziemlich teuer sein kann.
@infuso @ Mr. Driveyanuts
Wenn ihr Euch schon zu geizig seid, könnt ihr jetzt schon das Angbot der Mall's in Anspruch nehmen. Diese werden aber nie das Stadtzentrum einer
"gesunden" Stadt ersetzen.
Bedenkt aber, dass auch Mall's zum Teil chronisch überfüllt sind und bei einigen schon jetzt Parkegbühren fällig werden oder man mindestens eine viertel Stunde kreisen muss um einen Parkplatz zu bekommen.
Wenn durch die Citymaut der ÖPNV billiger wird dann ist das lobenswert und wird den Stadtkern attraktiver machen.
Citymaut ist kein Pay TV, dass hat nie richtig in Deutschland Fuß geschafft!
Gruß
Ich finde das mit der Verödung der Innenstädte kein gutes Argument contra CM. Oder hat schon mal jemand was davon gehört, dass Londons City seit Einführung der CM verödet ist? 😉 Gut, das ist jetzt etwas polemisch formuliert, aber im Kern geht es genau darum: Wenn die CM eingeführt wird, dann nur in Großstädten und Ballungsräumen, um die dortigen Megastaus zu reduzieren, und nicht in x-beliebigen Kleinstädten mit 10.000 Einwohnern. Und in den Großstädten fährt schon heutzutage kaum jemand mit dem Auto in die Innenstadt (und nur um die Innenstädte geht es), NUR um dort einzukaufen. Beispiel München: alle, die ich kenne, fahren öffentlich zum Einkaufen in die Innenstadt. Denn das Auto lohnt sich weder zeitlich (wg. Staus) noch finanziell (wg. Parkgebühren von 4-5 Euro/Std.).
Vielleich käme es im Gegenteil sogar dazu, dass die CM das von den Einzelhändlern gern gesehene besonders kaufkräftige Publikum anzieht, dem die 6 Euro egal sind (wie unseren Mr Driveyanuts 😁). Weil man dann eben nicht mehr im Megastau steht, und für diese Klientel die automobile Zufahrt in die Innenstädte damit deutlich bequemer wird. Insofern könnte die CM damit durchaus ein positiver Standortfaktor für den hochpreisigen Einzelhandel sein. 😁
München ist ein gutes Beispiel wie unvernüftig es ist mit dem Auto reinzufahren. Zumal die Parkgebühren sowie Strafzettel heftig ausfallen.
Vielmehr sollten Stadtfahrten überlegter angesetzt werden.
Früher oder später wird man in die Stadt fahren müssen und ich denke, dass eine CM einem dann nicht abhalten wird.
Kleine bis mittelgroße Städte werden die CM nie ansetzen.
Gruß
@stevie
Das sag' ich doch die ganze Zeit! Das 08/15-Angebot an den Stadtrand, das gepflegte Sortiment in der Innenstadt! Von 2 Shirts für € 9,98 wird kein Händler glücklich. Diejenigen, die sich mit dem Angebot auf der grünen Wiese zufrieden geben, sollten hier eigentlich gegen die CM nicht mosern. Sie sind ja gar nicht betroffen von ihr - aber hier rumballern😁😁 Sie sollten sich diebisch freuen, dass der Geldadel abgezockt wird. Sie müssten eigentlich für eine CM plädieren😉
Tach!
Zitat:
Original geschrieben von MB Spirit
@infuso @ Mr. DriveyanutsWenn ihr Euch schon zu geizig seid, könnt ihr jetzt schon das Angbot der Mall's in Anspruch nehmen.
Du hast meinen Artikel nicht zuende gelesen.
Ich persönlich werde weiterhin mit dem Auto in die City fahren. Mich jucken die 30 Eur hin oder her im Monat auch nicht.
Des Weiteren kaufe ich auch gerne in der City ein.
Dennoch nutze ich ab und an auch Malls, z.B. das Ingolstadt Village. Gefällt mir auch gut, wenn es um ein Bisschen Shoppen von Freizeitkram geht.
Zitat:
Diese werden aber nie das Stadtzentrum einer
"gesunden" Stadt ersetzen.
Bedenkt aber, dass auch Mall's zum Teil chronisch überfüllt sind und bei einigen schon jetzt Parkegbühren fällig werden oder man mindestens eine viertel Stunde kreisen muss um einen Parkplatz zu bekommen.
Nie erlebt.
Zitat:
Wenn durch die Citymaut der ÖPNV billiger wird dann ist das lobenswert und wird den Stadtkern attraktiver machen.
Citymaut ist kein Pay TV, dass hat nie richtig in Deutschland Fuß geschafft!Gruß
Der ÖPNV wird NIEMALS billiger, wenn eine City,aut eingeführt würde. Er kann immer nur noch teurer werden.
Beispiel München: Busse, U- und Trambahnen werden von der Stadt betrieben bzw. beauftragt. Die S-Bahn wird von der Bahn AG betrieben.
Alle Verbindungen werden ab Januar wieder teurer.
Zudem werden immer mehr Parkplätze in der City zurückgebaut. Es gibt in M City keine gebührenfreien Parkplätze mehr.
Die Lösung bei niederschlagsfreiem Wetter für schnelle Besorgungen oder Termine ohne Familie ist da mein Motorrad. Ansonsten fahren wir, da die Sache ohnehin ordentlich geld kostet, gleich bequem mit dem Auto und fertig. 6 Eur hin oder her sind mir bei so einem Tag egal.
Blöd wird es für Pendler und regelmäßige Citybesucher. Die werden halt weiter abgezockt, bis es sich nciht mehr lohnt, zur Arbeit zu fahren. Die Citymaut ist hier nur ein weiterer bürgerfeindlicher Sargnagel fürkleine und mittelständische Betriebe.
Nur zu, so kommt der große Crash schneller und wir können uns um so früher neu aufstellen. Ohne Öko-, Rentner- und Beamtenterror.
M. D.
Wenn du noch kein überfülltes Mall gesehen hast, heißt es nicht das es welche nicht gibt. Es gibt einige die sind überfüllt und einige die verlangen auch Parkgebühren.
Problem des ÖPNV er ist von vielen oder fast allen Städten subventioniert.
Er muß um auch in Zukunfst billig zu bleiben, subventioniert oder privatisiert werden. Aber gerade bei der Privatisierung wird es einen Aufschrei geben.
München hat noch keine CM, wird eine eingeführt so wird sich das ÖPNV Angebot erweitern oder der Preis wird viel weniger ansteigen.
Und kein gejammere um das Thema Pendler, es gibt Pendler die auch mit dem ÖPNV unterwegs sind.
Gruß
Tach!
Innerhalb der nächsten 10 Jahre könnte der ÖPNV in München City nicht nennenswert erweitert werden, selbst wenn es Bestrebungen in diese Richtung gäbe.
Denn dafür wäre ein 2. Haupttunnel für die S-Bahn nötig, dessen Finanzierung ungeklärt und Planung gestoppt ist.
So einfach ist das eben doch nicht.
Wie gesagt, mir persönlich ist das wurscht. Ich komme die nächsten 15-20 Jahre noch mit dem Auto in die meisten Cities. Danach juckt mich das nicht mehr, dann wohne ich hoffentlich am Meer und fahre nur noch Segelbott und Motorrad... ;-)
M. D.