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Chip-Tuning-Box eingebaut
Guten Tag Zusammen,
für einen Bekannten habe ich eine Chip-Tuning-Box von "RaceChip" bestellt und montiert, da er absolut keine Ahnung davon hat und mich darum bat.
Soweit funktioniert alles bestens — deutlich mehr Leistung, weniger Verbrauch.
Seine Betriebserlaubnis ist dabei erloschen, darauf habe ich ihn bereits vor der Bestellung hingewiesen.
Motorteile können evtl. früher kaputt gehen, das sagte ich ihm auch.
Jetzt im Nachhinein ist mir aber in den Sinn gekommen...
Was wäre der schlimmste Fall, er hat einen Unfall bei welchem Menschen verletzt werden.
Kann ich dann mit belangt werden, weil ich ihm diese Tuning-Box montiert habe?
Da ich nur ein privater Freund von ihm bin und so etwas nicht gewerblich betreibe hab ich mir dabei keine großen Gedanken gemacht.
Weiß jemand inwiefern ich eine Teilschuld bekommen könnte?
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Hier gabs offenbar kein Teilegutachten mit 19(2)'er Abnahme. Also achte besser auf deine Tonlage "neuer" user.
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56 Antworten
Nennt man Verschulden aus Ingerenz. ;)
Zitat:
@JumpingJack schrieb am 24. September 2020 um 10:52:12 Uhr:
Demnach wäre ich also mit dran, wenn ein Kumpel bei mir 3 Flaschen Bier trinkt und dann ins Auto steigt und verunfallt?
Das halte ich für falsch.
- das hängt vom Bier ab.... :D
ausserdem hast Du Ihm das Bier ja nicht eingebaut..... das hat er ja selber gemacht ;
aber wenn Du jemanden erkennbar volltrunken Autofahren lässt und Du im vorher evtl. noch den heruntergefallenen Autoschlüssel in die Hand drückst, wäre der Vergleich passend
Zitat:
@JumpingJack schrieb am 24. September 2020 um 10:52:12 Uhr:
Zitat:
@remix schrieb am 24. September 2020 um 10:30:24 Uhr:
na ja, wenn der TE genau wusste, dass der Halter das Auto unmittelbar nach dem Eibau im öffentlichen Straßenverkehr in Betrieb nimmt oder der TE sogar dabei war, als der Halter dann damit losgefahren ist, hat er Beihilfe geleistet, in der Kenntnis, das es zu Verstössen kommt ;
Demnach wäre ich also mit dran, wenn ein Kumpel bei mir 3 Flaschen Bier trinkt und dann ins Auto steigt und verunfallt?
Das halte ich für die falsche Sichtweise, solange ich kein Garant bin wie Polizist oder Gastwirt beim Gast.
Zitat:
@DarkDarky schrieb am 24. September 2020 um 08:30:12 Uhr:
@TE Ich habe noch nie davon gehört, dass jemand dafür belangt worden ist, dass er als Freundschaftsakt was verbaut hat und danach in Regress o.Ä. genommen wird...
Ich glaube auch kaum, dass im Fall der Fälle irgendeine Staatsanwaltschaft etc. ermitteltn wird/würde, woher diese Box kommt und geschweige denn, wer diese eingebaut hat... Die interessiert doch nur (wenn überhaupt), dass dort eine illegale Box drin ist und das dafür der Halter/Eigentümer des Autos alleine verantwortlich ist...
Der wird ggfs. haftbar gemacht, Fall erledigt (für alle Behörden) und bumms aus...;-)
Hier irrst Du. ich habe das schon erlebt:
- nach einem Unfall mit Todesfolge wurde mein Wagen von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt
- es erfolgte ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrlässiger Tötung
- der Wagen wurde sowas von links gemacht, die Box wäre gefunden worden
- von der Staatsanwaltschaft wurde die komplette Wartungs-/Reparaturhistorie angefordert: wer hat wann was an dem Wagen für Arbeiten durchgeführt
@CivicTourer Ich weiß es nicht zu 100%, (daher lieber @molchhero fragen), aber muss dann nicht seitens der Staatsanwaltbeschaft bewiesen werden, dass der Unfall mit Todesfolge aufgrund der eingebauten Tuning-Box geschehen ist? Anders formuliert: Wäre der Unfall auch ohne Tuning-Box so abgelaufen, dann ist die Tuning-Box nicht ursächlich für den Unfall...
Klar, das ändert ggfs. nichts bezüglich der Haftung wegen des Schadens (möglicher Weise kein Versicherungsschutz, da keine ABE etc.)...
Zitat:
@DarkDarky schrieb am 24. September 2020 um 12:36:32 Uhr:
@CivicTourer Ich weiß es nicht zu 100%, (daher lieber @molchhero fragen), aber muss dann nicht seitens der Staatsanwaltbeschaft bewiesen werden, dass der Unfall mit Todesfolge aufgrund der eingebauten Tuning-Box geschehen ist? Anders formuliert: Wäre der Unfall auch ohne Tuning-Box so abgelaufen, dann ist die Tuning-Box nicht ursächlich für den Unfall...
Klar, das ändert ggfs. nichts bezüglich der Haftung wegen des Schadens (möglicher Weise kein Versicherungsschutz, da keine ABE etc.)...
Vollkommen korrekt.
Es muss ein kausaler Zusammenhang vorliegen.
Es ging mir in der Hauptsache um „das interessiert niemanden, wer was eingebaut hat“. Sobald das Unfallgeschehen mit Geschwindigkeiten und Bremsverhalten zu tun hat, würde ich mich dann aber nicht mehr weit aus dem Fenster beugen was Haftung betrifft. Zumal der Unfall in so einem Fall einfach vermeidbar gewesen wäre - indem man das Fahrzeug ohne Betriebserlaubnis eben nicht im öffentlichen Raum bewegt. Also ich würde da kein Interesse an diesbezüglichen Fragen haben, das war bei einem völlig korrekten KFZ schon „aufregend“ genug ...
Leider ist es so, dass im SCHLIMMSTEN Fall eine Kausalität bestehen kann.
Wenn z. B. ein Fußgänger zusammen gefahren wird bei einer Beschleunigung von 0-100 km/h (in dem Bereich zieht das Auto laut seiner Aussage DEUTLICH besser an).
Nun kann man sagen wenn der Unfall bei km/h 60 passiert, dass ohne die Box diese Geschwindigkeit gar nicht erreicht worden wäre und der Fußgänger sich nicht an dieser Position befunden hätte.
So kann dieses fiktive Szenario evtl. aussehen.
Und dabei interessiert mich, inwieweit ICH persönlich dann schuld bin.
Werde wohl fast nen Anwalt fragen müssen.
Ausbauen wird er es nicht mehr und wenn ich die Diskussion anfange kommt nur ein Streit.
Zum gewissen Teil meine Schuld, da ich das alles ja freiwillig ohne Widerworte gemacht habe...
Ein "Wisch", dass es nicht im Straßenverkehr benutzt wird unterschreiben zu lassen bringt null, da ganz klar beweisbar ist, dass ich wusste und gesehen habe, dass er fährt.
Einige Personen haben es gesehen, nicht nur ich...
Zitat:
@Knergy schrieb am 24. September 2020 um 10:35:10 Uhr:
Du solltest mal nicht von Dingen sprechen, von denen du keine Ahnung hast.
Zitat:
@Knergy schrieb am 24. September 2020 um 10:35:10 Uhr:
Zitat:
@hjluecke schrieb am 24. September 2020 um 00:48:48 Uhr:
Das stimmt nicht immer. Von einem absolut seriösen Tuner habe ich erfahren, dass er u. a. die Regelung der Lambdasonde verändert, da sie z. B. bei einem bestimmten Fahrzeug bei 3.000 U/min und/ oder ab 120 Km/h das Kraftstoffgemisch fetter einstellt. Der Grund ist, ein fettes Gemisch - also mehr Kraftstoff als Luft - ist kühler, was dem Motor schützt. Da hier einige Motoren - hier mit Turbo - hohe Sicherheitsreserven haben, kann der Zeitpunkt um ca. 500 U/min verschoben werden. Im Übrigen wird dabei Kraftstoff eingespart. Hierzu gibt es auch eine TÜV- Abnahme.
Du solltest mal nicht von Dingen sprechen, von denen du keine Ahnung hast. Ein seriöser Tuner verlangt dafür aber vierstellige Summen, übernimmt in gewisser Weise auch eine Garantie für den Motor.
Der Racechip manipuliert nur die Kraftstoffeinspritzung, d.h. man gauckelt dem Motor andere Werte am Drucksensor vor. D.h. man erhöht den Druck der Einspritzung, das funktioniert nur soweit, wie es die Pumpe mitmacht. Über den Maximaldruck kann man die Pumpe nicht betreiben. Der Motor ist aber ein komplexes System, wo viel mehr Werte beachtet werden müssen. Die erhöhte Einspritzung bewirkt eine gewisse Mehrleistung, solange es nicht übertrieben wird. Gleichzeitig wird aber mehr Kraftstoff verbraucht, die Abgaswerte werden nicht mehr erreicht ... Kraftstoff kann so keinesfalls eingespart werden. Irgendwelche Anpassungen an den konkreten Motor erfolgen garnicht, die Anwender müssen es durch Verstellmöglichkeiten selbst herausfinden. Die vermeintliche Mehrleistung wird jedenfalls teuer erkauft. Die Pfuscher mit Racechip setzen aber die Nutzungsdauer erheblich herab, der Motor ist nicht mehr Vollgasfest, im Teillastbereich raucht er.
Für 200 € bekommt man nur eine Garantie, das man mehr braucht und wahrscheinlich den Motor vorzeitig schrottet. Ein seriöses Tuning kostet eben entsprechend mehr, dann geht das Fahrzeug auch auf den Leistungsprüfstand und die Software wird dem Fahrzeug angepasst, Kennfelder verändert oder eine zusätzliche Steuerbox verbaut. Racechip trickst mit Standardsoftware und Billigstelektronikbauteilen dem Motor nur einen anderen (zu niedrigen) Einspritzdruck vor. Das originale Autosystem erhöht den Druck daraufhin entsprechend ... mit all den bekannten Nachteilen, die einzige Nebenwirkung kann (nicht muss!!!) dabei mehr Leistung sein. Ist halt wie Schimmel in der Wohnung überstreichen. Sieht erstmal schick aus, schafft auf Dauer aber nur Probleme.
Genau das, "ein seriöser Tuner verlangt dafür aber vierstellige Summen, übernimmt in gewisser Weise auch eine Garantie für den Motor" ist korrekt. (...) und im Übrigen, habe ich nicht von einem Racechip gesprochen, und wie kommst du darauf, dass ich davon keine Ahnung habe?
Zitat:
@Mikaelson schrieb am 24. September 2020 um 13:10:44 Uhr:
Ein "Wisch", dass es nicht im Straßenverkehr benutzt wird unterschreiben zu lassen bringt null, da ganz klar beweisbar ist, dass ich wusste und gesehen habe, dass er fährt.
Einige Personen haben es gesehen, nicht nur ich...
Du brauchst keine Unterschrift;
Du kannst den Halter ggf. noch mal unter Anwesenheit eines Zeugen darüber aufklären, dass die Box dazu führt, dass die Betriebserlaubnis erloschen ist; oder teile es Ihm schriftlich per Einschreiben mit, in beiden Fällen verbunden mit dem Angebot, das Teil auch wieder für ihn auszubauen.....
Zeuge oder dokumentierte Aufklärung ginge auch
@remix
Ich will ja deshalb nicht unsere Freundschaft gefährden, denn ich hab es ja immerhin freiwillig gemacht.
Wenn ich "nein" gesagt hätte wäre er nicht beleidigt gewesen.
Jetz im Nachhinein bei ihm aufregen wär irgendwie scheiße von mir...
Aber was du sagst is gut, denn Zeugen gibt es ja.
Waren ja einige Personen dabei, allen voran mein Vater.
Der würde unter Eid schwören, dass ich ihm mehrfach gesagt habe, dass er illegal fährt.
Reicht das aus?
Auf hoher See und vor Gericht.....
wenn es hart auf hart kommt (wovon man ja erstmal nie ausgeht) ist eine Aussage Deines Vaters sicher nicht so stark (Gefälligkeit?!) wie die eines dritten....
Und wie is es in einer WhatsApp an ihn wo ich es eindeutig sage und er darauf antwortet, dass es ihm egal ist.^^
Diese Nachricht gibt es ja.
Frag einen Anwalt :)
Also als echter Freund würde ich zusehen, das dieser Schrott schnell wieder aus dem Fahrzeug kommt ... nicht aus versicherungs- oder haftungstechnischen Gründen, sondern weil er wahrscheinlich vorzeitig sein Fahrzeug beschädigt.
Ansonsten hätte ich mit den nun bekannten Details nicht die Bauchschmerzen. Der kann dir das Ding nicht einfach so anhängen, falls was sein sollte. Bei der nächsten HU fällt es eh auf ... der Prüfer merkt es an den Abgaswerten.