ForumVersicherung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Versicherung
  5. Chip-Tuning-Box eingebaut

Chip-Tuning-Box eingebaut

Themenstarteram 23. September 2020 um 11:05

Guten Tag Zusammen,

für einen Bekannten habe ich eine Chip-Tuning-Box von "RaceChip" bestellt und montiert, da er absolut keine Ahnung davon hat und mich darum bat.

Soweit funktioniert alles bestens — deutlich mehr Leistung, weniger Verbrauch.

Seine Betriebserlaubnis ist dabei erloschen, darauf habe ich ihn bereits vor der Bestellung hingewiesen.

Motorteile können evtl. früher kaputt gehen, das sagte ich ihm auch.

Jetzt im Nachhinein ist mir aber in den Sinn gekommen...

Was wäre der schlimmste Fall, er hat einen Unfall bei welchem Menschen verletzt werden.

Kann ich dann mit belangt werden, weil ich ihm diese Tuning-Box montiert habe?

Da ich nur ein privater Freund von ihm bin und so etwas nicht gewerblich betreibe hab ich mir dabei keine großen Gedanken gemacht.

Weiß jemand inwiefern ich eine Teilschuld bekommen könnte?

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Hier gabs offenbar kein Teilegutachten mit 19(2)'er Abnahme. Also achte besser auf deine Tonlage "neuer" user.

56 weitere Antworten
Ähnliche Themen
56 Antworten

Existiert irgend eine Vorschrift den Einbau zu verbieten?

Dann wären ja alle Mitarbeiter von Race Chip in der Haftung, die die Box gegen Bezahlung einbauen,

Themenstarteram 23. September 2020 um 21:21

@audijazzer

Also im Wortlaut einer WhatsApp von mir:

"Dir is bewusst, dass mit dem Chip deine Betriebserlaubnis erlischt?"

Antwort:

"Ja das interessiert eh keinen."

Weitere Korrespondenz war, dass er mich bat in der Früh den Chip einzubauen, weil er Mittag wegfahren muss.

Außerdem is mein Vater direkt daneben gestanden als ich ihm sagte, dass der Chip nicht eingetragen und illegal ist.

Dann beim Einbau waren einige Personen und jeder Anwesende wusste, dass ich ihm einen Chip montiere den er eig. nicht haben darf.

Und ich geb dir recht, spätestens wenn Menschen im Krankenhaus liegen erinnert sich niemand mehr an Gesprochenes und das is ja meine Befürchtung im Nachhinein...

Nen Anwalt fragen wär wohl gut, aber das kostet ja auch wieder Geld.

Hab nur Ärger mit dem Mist, bestellt, bezahlt (auch wenn er es mir direkt danach überwiesen hat), eingebaut und nix dafür bekommen außer ein "Danke".

Wär mir auch echt egal, klar hilft man einem Freund unentgeltlich, aber echt kein Bock, dass ich eine Teilschuld hab wenn er nen Unfall baut...

Themenstarteram 23. September 2020 um 21:23

@germania47

So hab ich es auch noch nicht gesehen, es war nämlich eine Visitenkarte anbei im Paket "Keine Lust zum selber einbauen?"

Da kann man einen Termin zum Einbauen ausmachen und dann is man ja im Endeffekt auch selber für die ABE verantwortlich!?

Die werden sich vor dem Einbau unterschreiben lassen, dass das Auto nicht mehr im Bereich der StVO eingesetzt wird oder sie machen vor Ort eine Einzelabnahme. Allerdings ist letzteres aus den schon angeführten Gründen (Abgasverhalten) sehr unwahrscheinlich.

Zitat:

@Knergy schrieb am 23. September 2020 um 14:09:20 Uhr:

Hast du die Box auf deinen Namen bestellt und von deinem Konto bezahlt?

Wenn ja, lass dir am besten schriftlich geben, das er vom Erlöschen des Versicherungsschutzes + Schäden durch den Betrieb + Schäden beim Einbau (auch wenn das eher uninteressant ist) wusste. Angenommen er hat einen Unfall mit Sachschaden oder Personenschaden und die Box ist in irgendeiner Form darin beteiligt, so hat er definitiv einen Anwalt. Der wird dann ganz schnell merken, das die Box an dich geliefert (und vielleicht auch noch bezahlt wurde) und an irgendwelche mündlichen Aussagen kann sich niemand mehr erinnern ... ebenso bei einem Motorschaden an einem teuren Fahrzeug, da verzichtet man womöglich auf die Freundschaft, wenn da plötzlich viel Geld dabei ist. Frei nach dem Motto "er hat immer nur mein Auto repariert, von einer Racebox weiß ich nix, hab 2 linke Hände".

Seriöses Tuning geht übrigens anders, man manipuliert nur die Kraftstoffinspritzung. Also (in gewissen Rahmen) kann man damit eine Mehrleistung erzielen, aber gleichzeitig auch einen Mehrverbrauch. Vollgastfest dürfte der Dieselmotor danach nicht mehr sein und im Teillastbereich kann der durchaus rauchen wie ein Nebelwerfer in der Disco.

Das stimmt nicht immer. Von einem absolut seriösen Tuner habe ich erfahren, dass er u. a. die Regelung der Lambdasonde verändert, da sie z. B. bei einem bestimmten Fahrzeug bei 3.000 U/min und/ oder ab 120 Km/h das Kraftstoffgemisch fetter einstellt. Der Grund ist, ein fettes Gemisch - also mehr Kraftstoff als Luft - ist kühler, was dem Motor schützt. Da hier einige Motoren - hier mit Turbo - hohe Sicherheitsreserven haben, kann der Zeitpunkt um ca. 500 U/min verschoben werden. Im Übrigen wird dabei Kraftstoff eingespart. Hierzu gibt es auch eine TÜV- Abnahme.

Zitat:

@germania47 schrieb am 23. September 2020 um 23:19:08 Uhr:

Existiert irgend eine Vorschrift den Einbau zu verbieten?

....

Der Einbau ist selbstverständlich nicht verboten. Nur der Betrieb eines Fahrzeuges on BE im öffentlichen Strassenverkehr. Ist doch mit Schlauchhaltern ohne Papiere und Heckflügeln aus Fernost genau das Gleiche. Ein Verkäufer wird die Verantwortung schriftlich übertragen und ab dann ist es Problem des Fahrers und Halters.

@TE Ich habe noch nie davon gehört, dass jemand dafür belangt worden ist, dass er als Freundschaftsakt was verbaut hat und danach in Regress o.Ä. genommen wird...

Ich glaube auch kaum, dass im Fall der Fälle irgendeine Staatsanwaltschaft etc. ermitteltn wird/würde, woher diese Box kommt und geschweige denn, wer diese eingebaut hat... Die interessiert doch nur (wenn überhaupt), dass dort eine illegale Box drin ist und das dafür der Halter/Eigentümer des Autos alleine verantwortlich ist...

Der wird ggfs. haftbar gemacht, Fall erledigt (für alle Behörden) und bumms aus...;-)

Ich glaube nicht dass die Box bei einem Unfall irgendwie eine Rolle spielt, aber durch das geänderte Abgasverhalten ist es Steuerhinterziehung. Und da ist auch die Beihilfe strafbar. Die Betriebserlaubnis ist da das geringere Problem.

Zitat:

@Crash O. schrieb am 24. September 2020 um 09:04:17 Uhr:

Ich glaube nicht dass die Box bei einem Unfall irgendwie eine Rolle spielt, aber durch das geänderte Abgasverhalten ist es Steuerhinterziehung. Und da ist auch die Beihilfe strafbar. Die Betriebserlaubnis ist da das geringere Problem.

wenn das fahrzeug satter zieht, braucht man ggf auch bessere bremsen. foglerichtig kann der bremsweg ggf länger sein (weil er natürlich schneller unterwegs war) und zack haste den ärger mit an der backe, weil er jemanden umfuhr...

im grunde gibts nur 2 lösungen:

-ausbauen

-das machen, was die werkstätten des herstellers machen. wahrscheinlich nen wisch, das das fahrzeug nicht auf öffentlichen straßen fährt.

steuerhinterziehung ist vieles, zb die start/stoppautomatik dauerhaft deaktivieren.

Zitat:

@DarkDarky schrieb am 24. September 2020 um 08:30:12 Uhr:

@TE Ich habe noch nie davon gehört, dass jemand dafür belangt worden ist, dass er als Freundschaftsakt was verbaut hat und danach in Regress o.Ä. genommen wird...

Ich glaube auch kaum, dass im Fall der Fälle irgendeine Staatsanwaltschaft etc. ermitteltn wird/würde, woher diese Box kommt und geschweige denn, wer diese eingebaut hat... Die interessiert doch nur (wenn überhaupt), dass dort eine illegale Box drin ist und das dafür der Halter/Eigentümer des Autos alleine verantwortlich ist...

Der wird ggfs. haftbar gemacht, Fall erledigt (für alle Behörden) und bumms aus...;-)

Ob das im Straßenverkehr so ist, kann ich nicht beantworten.

Hier aber ein Beispiel aus meinem Hobby-Bereich: Wenn ich für einen Kumpel einen Atemregler montiere und nehme, statt des vom Hersteller empfohlenes, ein Mundstück (2. Stufe) eines anderen Herstellers, dann passsen zwar die Anschlüsse, aber die Mitteldrücke innerhalb des Systems passen nicht mehr. Kommt es zu einem Tauchunfall, wird in der Regel die Ausrüstung des Verunfallten beschlagnahmt und von einem Gutachter untersucht, und wehe, der fehlerhafte Atemregler war unfallursächlich. Durch die fahrlässige Montage des Reglers wäre ich zum Hersteller geworden und somit u. U. haftbar gemacht.

So sieht der TÜV das Chip-Tuning

https://www.tuev-nord.de/.../

Schonen Sie Ihr Portmonee

Wenn Ihnen weder Teilegutachten noch ABE vorliegen, müssen unsere Experten eine aufwändige Einzelabnahme durchführen. Und die ist häufig sehr teuer:

• Abgasmessung nach den Vorschriften nach der EG-Richtlinie 70/220/EWG

•Fahrgeräuschmessung nach den Vorschriften nach der EG-Richtlinie 70/157/EWG

•Motorleistungsmessung nach der EG-Richtlinie 80/1269/EWG

•Höchstgeschwindigkeitsmessung nach der ECE-Regelung Nr. 68

•Möglicherweise Überprüfung der Bremswirkung und der Bereifung bei der gesteigerten Höchstgeschwindigkeit

Der Einbau des Gerätes ist keine Straftat, allenfalls der Betrieb des Fahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr. Dafür ist einzig und allein der Halter verantwortlich. Hier irgendeine Mithaftung des TE herbei zu dichten ist schon abenteuerlich.

am 24. September 2020 um 8:30

na ja, wenn der TE genau wusste, dass der Halter das Auto unmittelbar nach dem Einbau im öffentlichen Straßenverkehr in Betrieb nimmt oder der TE sogar dabei war, als der Halter dann damit losgefahren ist, hat er Beihilfe geleistet, in der Kenntnis, das es zu Verstössen kommt ;

Du solltest mal nicht von Dingen sprechen, von denen du keine Ahnung hast.

Zitat:

@hjluecke schrieb am 24. September 2020 um 00:48:48 Uhr:

 

Das stimmt nicht immer. Von einem absolut seriösen Tuner habe ich erfahren, dass er u. a. die Regelung der Lambdasonde verändert, da sie z. B. bei einem bestimmten Fahrzeug bei 3.000 U/min und/ oder ab 120 Km/h das Kraftstoffgemisch fetter einstellt. Der Grund ist, ein fettes Gemisch - also mehr Kraftstoff als Luft - ist kühler, was dem Motor schützt. Da hier einige Motoren - hier mit Turbo - hohe Sicherheitsreserven haben, kann der Zeitpunkt um ca. 500 U/min verschoben werden. Im Übrigen wird dabei Kraftstoff eingespart. Hierzu gibt es auch eine TÜV- Abnahme.

Du solltest mal nicht von Dingen sprechen, von denen du keine Ahnung hast. Ein seriöser Tuner verlangt dafür aber vierstellige Summen, übernimmt in gewisser Weise auch eine Garantie für den Motor.

Der Racechip manipuliert nur die Kraftstoffeinspritzung, d.h. man gauckelt dem Motor andere Werte am Drucksensor vor. D.h. man erhöht den Druck der Einspritzung, das funktioniert nur soweit, wie es die Pumpe mitmacht. Über den Maximaldruck kann man die Pumpe nicht betreiben. Der Motor ist aber ein komplexes System, wo viel mehr Werte beachtet werden müssen. Die erhöhte Einspritzung bewirkt eine gewisse Mehrleistung, solange es nicht übertrieben wird. Gleichzeitig wird aber mehr Kraftstoff verbraucht, die Abgaswerte werden nicht mehr erreicht ... Kraftstoff kann so keinesfalls eingespart werden. Irgendwelche Anpassungen an den konkreten Motor erfolgen garnicht, die Anwender müssen es durch Verstellmöglichkeiten selbst herausfinden. Die vermeintliche Mehrleistung wird jedenfalls teuer erkauft. Die Pfuscher mit Racechip setzen aber die Nutzungsdauer erheblich herab, der Motor ist nicht mehr Vollgasfest, im Teillastbereich raucht er.

Für 200 € bekommt man nur eine Garantie, das man mehr braucht und wahrscheinlich den Motor vorzeitig schrottet. Ein seriöses Tuning kostet eben entsprechend mehr, dann geht das Fahrzeug auch auf den Leistungsprüfstand und die Software wird dem Fahrzeug angepasst, Kennfelder verändert oder eine zusätzliche Steuerbox verbaut. Racechip trickst mit Standardsoftware und Billigstelektronikbauteilen dem Motor nur einen anderen (zu niedrigen) Einspritzdruck vor. Das originale Autosystem erhöht den Druck daraufhin entsprechend ... mit all den bekannten Nachteilen, die einzige Nebenwirkung kann (nicht muss!!!) dabei mehr Leistung sein. Ist halt wie Schimmel in der Wohnung überstreichen. Sieht erstmal schick aus, schafft auf Dauer aber nur Probleme.

Zitat:

@remix schrieb am 24. September 2020 um 10:30:24 Uhr:

na ja, wenn der TE genau wusste, dass der Halter das Auto unmittelbar nach dem Eibau im öffentlichen Straßenverkehr in Betrieb nimmt oder der TE sogar dabei war, als der Halter dann damit losgefahren ist, hat er Beihilfe geleistet, in der Kenntnis, das es zu Verstössen kommt ;

Demnach wäre ich also mit dran, wenn ein Kumpel bei mir 3 Flaschen Bier trinkt und dann ins Auto steigt und verunfallt?

Das halte ich für falsch.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Versicherung
  5. Chip-Tuning-Box eingebaut