CBF kommt nicht aus Winterschlaf

Honda Motorrad CBF 600

Hallo Leute,

gleich vorweg: ich habe die Suchfunktion schon verwendet, habe aber nichts passendes gefunden. Falls ich was übersehen habe tut es mir leid.

Zum Problem: Ich habe die CBF (Honda CBF 600SA, BJ 2007) als absoluter Motorradneuling das erste mal in den Winterschlaf gelegt. Also vollgetankt, aufgebockt, Batterie ausgebaut und an den Charger gehangen, alle vier Vergaserschrauben geöffnet und Benzin dort abgelassen, Plane rüber und Garage zu. Falls ich da schon etwas vergessen habe: Asche auf mein Haupt.

Heute wollte ich sie starten, habe also die Batterie eingebaut, Zündung an, dreimal Vollgas gegeben (Stand in einem schlauen Buch, wegen dem Motorsteuergerät), dann den Starter gedrückt und alles was kam waren die Geräusche vom Starter, nicht einmal der leiseste Ansatz von einem Motorgeräusch. Ich habe nicht den Kill-Schalter drin.

Wie lange muss ich den Starter halten, damit die Vergaserkammern wieder voll sind bzw welche weiteren Fehlerquellen muss ich beachten 8spontan sind mir nur die Zündkerzen eingeffallen, die habe ich aus Zeitgründen aber nicht angucken können).

Vielen Dank im Voraus,

Bambi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@DerMick schrieb am 22. Februar 2017 um 09:23:21 Uhr:


Haltet mich für verrückt, aber ich habe noch nie die Vergaser geleert ...

Meine Einspritzer wird auch nur aufgebockt...

Es ist auch verdammt schwer, an einem Einspritzer den Vergaser zu leeren.... Wenn Du das hinkriegst bist Du der Schrauber Nummer 1. Oder in einer ganz komischen Parallelwelt.

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Es ist nicht die Kälte, es ist die Wärme. Steht das Moped kalt, gibt es nach ein paar Monaten nur selten Probleme, ist der Lagerort jedoch warm, dann verdunstet das Benzin und es verbleibt der schlecht verdampfende Siedeschwanz (heißt wirklich so). Dann ist das Anspringen erschwert, langfristige Lagerung lässt das Zeug sogar fest werden, das heißt dann verstopfte Düsen etc.

Unterdruck gesteuerte Benzinhähne haben oft eine Stellung PRI, in der ist der Hahn auch offen, wenn die Maschine steht. Dadurch kann man frischen Sprit in die Kammern lassen (einen Moment warten...), der enthält dann die leicht verdampfenden Komponenten des Benzins und der Start sollte gelingen. Auf ON zurückdrehen nicht vergessen.

re

Interessant. Danke

Auch bei kalt geht's weg. Dauert halt länger...

@Passio_Mallorca schrieb am 26. Februar 2017 um 10:40:15 Uhr:

Zitat:

mir wurde in der Werkstatt gesagt, dass es passieren kann, dass das Benzin bei Minusgraden im Vergasern schon mal verklumpen kann.

@Sentenced7 schrieb am 26. Februar 2017 um 17:19:20 Uhr:

Zitat:

Und ich dachte immer, nur der Diesel wird im Winter ab -20°C zäh. Vom Benzin hab ich das noch nie gehört (zumindst nicht bei unseren mitteleuropäischen Wintern). Aber man lernt nie aus.

Also ich behaupte mal der Werkstattfuzzi hat Dir Käse erzählt. Keine Ähnung ob er es nicht besser weiß oder was seine Motivation ist, so einen Unfug von sich zu geben. Vielleicht hat er auch Diesel mit Benzin verwechselt!? Dann allerdings muss die Frage gestattet sein, ob der Mann richtig ist in seinem Fach . . .

Sentenced hat Recht - selbst der Winterdiesel fängt bei etwa -22°C an, auszuflocken. Der Diesel, der von Frühjahr bis Herbst verkauft wird sogar schon ab etwa -10°C, und Sommerdiesel sogar schon bei etwa 0°C.
Benzin hingegen ist noch bis etwa -45°C flüssig. Ich behaupte mal in diesem Leben wirst Du - mitteleuropäische Breitengrade voraus gesetzt - niemals Probleme mit dem Gefrieren von Benzin bekommen.

Übrigens, wenn wir schon OT sind:
Die langjährige Empfehlung, die bis in die 90er Jahre galt - Dieselkraftstoff durch die Beigabe von Benzin temperaturbeständiger zu machen - gilt nicht mehr. Veränderungen von Struktur und Schmierfähigkeit können Schäden an der Einspritzanlage zur Folge haben.

Ansonsten hat Remanuel völlig Recht: Am Schädlichsten nach dem Überwintern ist das Austrocknen von Benzin, welches Rückstände hinterlässt. Hiervon sind die Vergasermodelle wesentlich stärker betroffen als die Einspritzer. Und haben sich erst mal Benzinrückstände in den Vergasern gebildet ist eine Reinigung mit Ultraschall oft die einzige Möglichkeit, diese wieder vollständig zu beseitigen.

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Zitat:

@Papstpower schrieb am 27. Februar 2017 um 08:46:30 Uhr:


Auch bei kalt geht's weg. Dauert halt länger...

Stümmt, aber hier ging es um einen überschaubaren Zeitraum. Bei längerfristiger Lagerung ist es sinnvoll, die Schwimmerkammern zu leeren. Bei einer Einwinterung von 5 Monaten ist das verzichtbar. SuperPlus ist etwas lagerstabiler, kann man entsprechend bei den letzten Tankungen einfüllen, E10 ist nicht empfehlenswert.

re

Und trotzdem entstehen bei 5 monaten ablagerungen, und trotzdem sind auch die kammern leer.

Meine Maschinen stehen in der Regel 5 Monate, eine sogar 7 in der kühlen Garage. Seit über 30 Jahren hatte ich keine Ablagerungen.

Bin da auch recht leidenschaftslos. Ich kipp vllt nen Vergaser-/Systemteiniger für Drei-Fufzig in den vollen Tank auf weg in die Garage und danach stell ich den Ofen halt hin. Wenn ich dann Muse habe, schließ ich das Ladegerät zwischen Dezember und Februar an und das wars. Hatte eigtl auch nie Probleme mit der Methode...

Die Sc28 sprang an als wär sie noch warm.

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