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Cadillac Eldorado 8.2liter 500 cui Zusatzluftpumpe

Themenstarteram 15. Oktober 2008 um 16:06

Hallo Leute,

ich fahre seit ca. 1,5 jahren einen 71er Eldorado mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich stelle immer wieder fest das man an diesem Fahrzeug/Motor noch einiges verbessern kann! Damit meine ich z.b. Zündanlage, Kühlung, Beleuchtung usw.

Ich denke diejenigen die einen Ami fahren wissen was ich meine. Mir ist von Anfang an aber diese "Zusatzluftpumpe" ein Dorn im Auge. Sie ist laut, das CO lasst sich nicht ordendlich einstellen und auserdem weiß ich nicht so genau für was sie gut sein soll. Einige Profis haben mir geraten die Pumpe auszubauen und die Löcher in den Zylinderköpfen zu verschließen und bei dieser gelegenheit könnte ich auch den Aktivkohlefiler (Vaporcanister) ausbauen. Soll besser laufen und weniger verbrauchen.

Meine Frage ist nun, ob jemand von Euch schon mal sollche radikalen Eingriffe vorgenommen hat und wie das Ergebniss war. Trat eine spürbare verbesserung/verschlechterung ein ???

Es ist momentan ein Edelbrock 600 mit E-Chocke eingebaut. Über jeden Tip zur Verbesserung des Motors bin ich sehr dankbar.

Mit V8-freundlichen Grüßen

EL-DORADO

Beste Antwort im Thema
am 15. Oktober 2008 um 17:14

Die Luftpumpe ist zur Verringerung der CO und HC Emissionen gedacht. Die Sekundärlufteinblasung ermöglicht eine Nachverbrennung im Auspuff. CO wird zu CO² und HC zu Wasser und CO² oxydiert. Das System funktioniert nur dann einigermaßen gut, wenn die Abgastemperatur ziemlich hoch ist. Daher sind die entsprechenden Motoren meist so abgestimmt, dass sie keinen besonders guten Wirkungsgrad haben. Bei diesen Motoren wird viel Verbrennungswärme erst spät im 4-Takt-Zyklus freigesetzt. Damit hat das Abgas dann noch genug Hitze um bei weiterer Luftzufuhr ordentlich nachverbrannt zu werden.

Normalerweise müsste dein Caddilac auch ohne die Zusatzluftpumpe die deutschen Abgaswerte schaffen. Allein das Entfernen des Zusatzluftsystems wird aber keine Verbesserung der Motorleistung erbringen. Ford V8 hatten in der Smog-Ära eine verringerte Kompression und eine um 4° Richtung spät verdrehte Nockenwelle. Diese beiden Maßnahmen sind wesentliche Faktoren für die Leistungseinbußen in den Siebzigern (es gab noch mehr Detailmaßnahmen aber das führt jetzt zu weit). Daneben gibt es natürlich die bekannten Tuningmassnahmen wie sie für jeden Motor gelten. Du müsstest versuchen rauszufinden, was deinen 71er Motor von einem 68 unterscheidet. Auf jeden Fall ist die Kompression niedriger und womöglich hat auch GM an den Ventilsteuerzeiten rumgedreht.

Der Vapor-Canister ist m.E. völlig irrelevant für die Leistungsausbeute des Motors. Er dient ausschliesslich dazu, dass keine Benzindämpfe (z.B. aus dem Tank) ins Freie gelangen. Die Amis haben schon frühzeitig erkannt, dass Kraftstoffdämpfe erheblich zum Smog beitragen. Daher wurde per Gesetz alles versucht, um unkontrollierte Verdampfung von Benzin zu unterbinden. Eine sehr sinnvolle Massnahme, gegen die auch nichts spricht. Für den Motorbetrieb sind die geringen Mengen an Benzindämpfen die aus dem Kanister in den Ansaugtrakt gehen völlig egal.

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am 15. Oktober 2008 um 17:14

Die Luftpumpe ist zur Verringerung der CO und HC Emissionen gedacht. Die Sekundärlufteinblasung ermöglicht eine Nachverbrennung im Auspuff. CO wird zu CO² und HC zu Wasser und CO² oxydiert. Das System funktioniert nur dann einigermaßen gut, wenn die Abgastemperatur ziemlich hoch ist. Daher sind die entsprechenden Motoren meist so abgestimmt, dass sie keinen besonders guten Wirkungsgrad haben. Bei diesen Motoren wird viel Verbrennungswärme erst spät im 4-Takt-Zyklus freigesetzt. Damit hat das Abgas dann noch genug Hitze um bei weiterer Luftzufuhr ordentlich nachverbrannt zu werden.

Normalerweise müsste dein Caddilac auch ohne die Zusatzluftpumpe die deutschen Abgaswerte schaffen. Allein das Entfernen des Zusatzluftsystems wird aber keine Verbesserung der Motorleistung erbringen. Ford V8 hatten in der Smog-Ära eine verringerte Kompression und eine um 4° Richtung spät verdrehte Nockenwelle. Diese beiden Maßnahmen sind wesentliche Faktoren für die Leistungseinbußen in den Siebzigern (es gab noch mehr Detailmaßnahmen aber das führt jetzt zu weit). Daneben gibt es natürlich die bekannten Tuningmassnahmen wie sie für jeden Motor gelten. Du müsstest versuchen rauszufinden, was deinen 71er Motor von einem 68 unterscheidet. Auf jeden Fall ist die Kompression niedriger und womöglich hat auch GM an den Ventilsteuerzeiten rumgedreht.

Der Vapor-Canister ist m.E. völlig irrelevant für die Leistungsausbeute des Motors. Er dient ausschliesslich dazu, dass keine Benzindämpfe (z.B. aus dem Tank) ins Freie gelangen. Die Amis haben schon frühzeitig erkannt, dass Kraftstoffdämpfe erheblich zum Smog beitragen. Daher wurde per Gesetz alles versucht, um unkontrollierte Verdampfung von Benzin zu unterbinden. Eine sehr sinnvolle Massnahme, gegen die auch nichts spricht. Für den Motorbetrieb sind die geringen Mengen an Benzindämpfen die aus dem Kanister in den Ansaugtrakt gehen völlig egal.

Themenstarteram 15. Oktober 2008 um 20:45

Woww, das ist ja ne super-geanue beschreibung der Funktionsweise. Vielen Dank. Der Unterschied zwischen 68er und 71er ist die Verdichtung, ob die Nockenwelle andere Steuerzeiten hat weiss ich nicht. Der Unterschied beträgt ca. 30PS.

Obwohl im Brief "nur" 235PS stehen, sollen es aber ca. 370PS sein !!! Die Leistungsangabe dieses Models ist sehr unterschiedlich. Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, spricht gegen eine Stilllegung der Pumpe nicht´s.

Mich würde auch interessieren, ob jemand Erfahrung mit Verdichtungserhöhung, Nockenwellen usw. hat. Einfach Eure Erfahrungen mit dem 500cui Motor mitteilen.

@plasmaenergy: THANKS !!!

Unterschiedliche Leistungsangaben:

Das liegt daran dass manche TÜVs in BRD versucht haben die SAE-PS in DIN-PS

umzurechnen, daher der niedrigere Wert in deinem Fahrzeugschein.

Bei manchen Typen wurd das so gemacht und bei manchen nicht;

beispielsweise stehen in meinem Fahrzeugbrief die SAE-PS.

am 8. Mai 2010 um 19:12

Hallo an alle!

Ich habe ein paar Fragen zum Cadillac V8 500cui (8.2l).

Wie werden Temperatur, Öldruck und Drehzahl gemessen?

An dem Motor sind ein paar Kabel, aber wir wissen nicht genau, was für eine dazugehörige Temperatur- oder Öldruckanzeige wir dafür benötigen.

Der Motor sitzt nämlich nicht mehr in einem Auto.

Original Cadillac-Teile haben wir dafür nicht.

Danke für jede Hilfe!

Der 600er Edelbrock ist m.E. bissi klein für den Motor mit 500cui.

Der Originale hatte ~750 cfm.

Zitat:

Original geschrieben von fps_doug666

Hallo an alle!

Ich habe ein paar Fragen zum Cadillac V8 500cui (8.2l).

Wie werden Temperatur, Öldruck und Drehzahl gemessen?

An dem Motor sind ein paar Kabel, aber wir wissen nicht genau, was für eine dazugehörige Temperatur- oder Öldruckanzeige wir dafür benötigen.

Der Motor sitzt nämlich nicht mehr in einem Auto.

Original Cadillac-Teile haben wir dafür nicht.

Danke für jede Hilfe!

Welches Modell und Baujahr ist das?

Mein DeVille z.B. hat nur diese Idiot-Lamps die bei Übertemperatur bzw. zuwenig Öldruck aufleuchten (sollen).

Mehr ist da nicht.

am 8. Mai 2010 um 22:41

Zitat:

Original geschrieben von deville73

 

Welches Modell und Baujahr ist das?

Mein DeVille z.B. hat nur diese Idiot-Lamps die bei Übertemperatur bzw. zuwenig Öldruck aufleuchten (sollen).

Mehr ist da nicht.

Soweit wir wissen stammt der Motor aus einem Cadillac Fleetwood von 1976.

Von der Wasserpumpe geht ein Kabel weg, ist dieses für eine Anzeigelampe für Übertemperatur?

Danke für die schnelle Antwort!

So ganz genau kann ich Dir das auf Anhieb auch nicht sagen.

Allerdings weiss ich, dass es zwei Temperaturfühler geben sollte.

Einer, der die Kühlmitteltemperatur misst und eben dann anzeigt, wenn sie zu hoch ist (Water).

Und ein zweiter, der die Temperatur des Motorblocks überprüft und dann anspricht, wenn das Metall zu heiss werden sollte (Engine Temp).

In letzterem Falle wird auch der Motor abgeschaltet und erst wieder freigegeben, wenn die Temperatur weit genug abgesunken ist.

Eigentlich nicht dumm.

Weil beides bei meinem bisher völlig unauffällig funktioniert, weiss ich auch nicht genau wo die Fühler sitzen und welche Wege die Verkabelung nimmt. Auch kann es gut sein, dass für das Baujahr 1976 Manches anders ist als es in 1973 war.

Aber bei genauer Betrachtung sollte man das herausfinden können.

Woher kommst Du denn? Wenn Du aus der Nähe von Braunschweig kommen solltest, kann ich Dir die Car Connection ans Herz legen. Prima Leute die sich noch richtig Mühe geben zu helfen und sich mit Cadillac gut auskennen.

:)

Den 500cui gab es zu der Zeit im Fleetwood und im Eldorado. Schön wäre es natürlich zu wissen, welches Modell und aus welchem Baujahr der Rest des Wagens ist.

am 10. Mai 2010 um 10:08

Das klingt ja schonmal interessant.

Worüber wird den gesteuert das der Motor bei zu hoher Temperatur ausgeht?

Ein Steuergerät oder Ähnliches ist nämlich nicht mehr dran.

Wie gesagt, der Motor sitzt nicht mehr in einem Auto.

Mein Vater hat den Motor gebraucht gekauft, ohne Getriebe und ohne Anlasser.

Nach ein paar Anpassungsarbeiten sitzt er nun an einem kleinen Traktor.

Das ganze ist ein kleines Hobby zum Spaß.

Wir haben so einen alten Motor gesucht, da die Technik noch verhältnismäßig Simpel ist.

Bald kommt der Traktor mit zum Traktorpulling und dann wollen wir mal sehen was der so zieht.

Trotzdem danke für das Angebot :-)

am 10. Mai 2010 um 11:22

Zitat:

Original geschrieben von plasmaenergy

Die Luftpumpe ist zur Verringerung der CO und HC Emissionen gedacht. Die Sekundärlufteinblasung ermöglicht eine Nachverbrennung im Auspuff. CO wird zu CO² und HC zu Wasser und CO² oxydiert. Das System funktioniert nur dann einigermaßen gut, wenn die Abgastemperatur ziemlich hoch ist. Daher sind die entsprechenden Motoren meist so abgestimmt, dass sie keinen besonders guten Wirkungsgrad haben. Bei diesen Motoren wird viel Verbrennungswärme erst spät im 4-Takt-Zyklus freigesetzt. Damit hat das Abgas dann noch genug Hitze um bei weiterer Luftzufuhr ordentlich nachverbrannt zu werden.

Normalerweise müsste dein Caddilac auch ohne die Zusatzluftpumpe die deutschen Abgaswerte schaffen. Allein das Entfernen des Zusatzluftsystems wird aber keine Verbesserung der Motorleistung erbringen. Ford V8 hatten in der Smog-Ära eine verringerte Kompression und eine um 4° Richtung spät verdrehte Nockenwelle. Diese beiden Maßnahmen sind wesentliche Faktoren für die Leistungseinbußen in den Siebzigern (es gab noch mehr Detailmaßnahmen aber das führt jetzt zu weit). Daneben gibt es natürlich die bekannten Tuningmassnahmen wie sie für jeden Motor gelten. Du müsstest versuchen rauszufinden, was deinen 71er Motor von einem 68 unterscheidet. Auf jeden Fall ist die Kompression niedriger und womöglich hat auch GM an den Ventilsteuerzeiten rumgedreht.

Der Vapor-Canister ist m.E. völlig irrelevant für die Leistungsausbeute des Motors. Er dient ausschliesslich dazu, dass keine Benzindämpfe (z.B. aus dem Tank) ins Freie gelangen. Die Amis haben schon frühzeitig erkannt, dass Kraftstoffdämpfe erheblich zum Smog beitragen. Daher wurde per Gesetz alles versucht, um unkontrollierte Verdampfung von Benzin zu unterbinden. Eine sehr sinnvolle Massnahme, gegen die auch nichts spricht. Für den Motorbetrieb sind die geringen Mengen an Benzindämpfen die aus dem Kanister in den Ansaugtrakt gehen völlig egal.

So ganz richtig ist das nicht. Die Nachverbrennung bezieht sich dabei nur auf den bis dahin unverbrannten Kraftstoff, den es bei Vergaserfahrzeugen unweigerlich gibt. Es wird dann durch die Pumpe Sauerstoff zugeführt, der für die Verbrennung des Kraftstoffes benötigt wird und im Abgas nicht mehr ausreichend vorhanden ist. Die Umwandlung von CO und HC funktioniert nur, wenn ein Katalysator verwendet wird. So weit ich weiß, gab es den damals noch nicht, denn erst 1975 wurden die ersten UKAT's in den USA im Serieneinsatz verwendet. Der HC-Anteil könnte sich aufrgund der Nachverbrennung verringern, aber nicht, weil HC umgewandelt wird.

Die Pumpe kannst du ruhig verbaut lassen, denn mehr wie 1-2 HP schluckt die nicht.

Gruß, Muckl!

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