C250 TDT startet nicht
Hallo Leute,
ich brauche wiedermal eure Hilfe!
Mein C250 TurboDiesel (OM605) BJ 9/97 (160TKM) springt nicht mehr an.
Ich hatte das Problem schon letzte Woche.
Auto am Samstagabend abgestellt, Montagmorgen springt er nicht mehr an.
Fehlersuche und dann Anruf beim ACE.
Auto zum Mercedes-Händler abgeschleppt.
Am nächsten Tag konnte ich es wieder abholen.
Durchgeführte Arbeiten: Fehlerspeicher auslesen, Kraftstoffleitungen getauscht, Thermostat für Kraftstoffvorheizer getauscht.
Das Auto wurde dann ca.20 mal von mir gefahren und gestern sprang es wieder nicht an.
Die Reparatur hat also nichts geholfen.
Dazu hab ich mal eine Frage, bevor ich auf die festgestellten Probleme komme:
Die Kraftstoffvorheizung arbeitet laut Handbuch rein über die Erwärmung der Kanäle durch den Zylinderkopf und das auch nur unter 18°C.
Aber die Funtkion des Wärmetauschers ist ja dann nur gegeben, wenn der Motor (genauer gesagt der Zylinderkopfkühlkreislauf) schon warm ist!
Wieso wird dann der Kraftstoffvorheizer getauscht, wenn der Motor nicht ANSPRINGT?
Also zur Ursachenforschung mit Kollegen:
-Batterie i.O.
-Starter dreht kraftvoll
-Tank 1/2 voll
aber:
-Spritleitung zum Dieselfilter ist leer.
-Luftblasen in den Kraftstoffleitungen
Als erstes (da am einfachsten) die Glühkerzen getestet: 12V auf die Kerze geben...funkt...i.O.
Widerstand 0 Ohm. Vorglühung i.O.
(außerdem springt er sonst auch ohne Glühung nach ein paar Sekunden an...wenn man das mal vergisst *g*)
Der Motor besitzt laut Handbuch und Auskunft mehrerer Fachleute keine Kraftstoffpumpe oder Vorförderpumpe (obwohl es im Kofferraum eine Sicherung "Kraftstoffpumpe" gibt, die mit 25A abgesichert ist (???) ), sondern die Pumpe ist in der ERE-Einspritz-Pumpe integriert (mechanische Pumpe).
Wir haben dann mal die Vorlaufleitung abgezogen und am Dieselfilter Kraftstoff eingefüllt und "georgelt".
Kein Erfolg.
Zylinderkopfhaube abgeschraubt, Kraftstoffleitungen gelöst -> Kein Druck auf den Leitungen. Es kommt nichts bei den Einspritzdüsen an.
Also weiter:
Magnetabsperrventil (oder EHAB-Ventil) geprüft:
Schaltplan besorgt, Spannung an Klemme 2+3 (Spule) gemessen: nur 5 Volt! Soll: 11-14V
(Pin 1+4 sind für die Temperaturmessung über einen NTC bzw. PTC-Widerstand ans Steuergerät)
Verdacht auf Wegfahrsperre (FBS3). Leider hat mein Modell keine Leuchtdioden mehr am Innenspiegel...die würden sonst durch Blinken Störungen an der WFS anzeigen.
Also Magnetventil manuell mit 12 V an Pin 2+3 angesteuert:
Magnetventil klickt und öffnet.
Erneutes "orgeln": Kraftstoff wird über den Filter angesaugt und zur Pumpe befördert, Zylinder zünden aber nicht.
Ein Kollege meinte, daß es sein könnte, daß die Einspritzpumpe aus irgendeinem Grund (z.B. WFS) auf Nullförderleistung geht.
Da ist grob erklärt anscheinend eine Welle mit Exzentern bzw. Nocken dran und wenn über das elektronische Gaspedal bzw. Motorsteuergerät Nullförderleistung gemeldet wird, dann "kuppelt" die Welle die Exzenter nicht ein und somit werden die Kolben für die Pumpleistung in die Einspritzdüsen nicht angesteuert.
Oder so ähnlich.
Jedenfalls deutet manches auf die WFS hin.
Ich habe aber auch versucht mehrmals auf und zu zu schliessen, Zweitschlüssel gestestet..kein Erfolg.
Ich weiß nur nicht, was die Werkstatt letztes Mal gemacht hat, daß der Wagen wieder 1 Woche lang lief.
Ich vermute aber, daß die beim Auslesen des Fehlerspeichers alle Fehler zurückgesetzt haben und der Motor deshalb wieder ansprang...nicht wegen der getauschten Kraftstoffvorwärmung.
Was ich auch noch dazusagen muss:
1. Der Tankgeber ist defekt...ich bin aber sicher, daß das Auto 1/2 voll ist.
2. Ich weiß nicht sicher, ob die Niveau-Pumpe zum Ausgleich der Füllstände im Satteltank funktioniert, aber wir haben das Auto auch schon aufgebockt und angehoben etc.
3. Ich habe vor 2 Wochen ausversehen den Shell-Ultimate-Diesel (1,04 €) oder wie der heisst getankt.
Bin damit aber ohne irgendwelche Probleme oder Verdächtige Geräusche/Verhalten 250Km gefahren.
Kann das Probleme geben?
Aber was sollte das mit der Ansteuerung des Magnetventils/der ERE zu tun haben?
Also...was meint ihr?
Irgendwelche Tips zur weiteren Fehlersuche?
Was kann man noch testen/prüfen?
Ich hab kein Vertrauen in die Werkstätten mehr (Auto war wegen 3 Problemen (Turbolader,Automatikgetriebe,Startprobleme) nun schon 13 mal in der Werkstatt und es kommt mir vor als wenn nach der Zufallsmethode gearbeitet wird...völlig ohne Konzept!
Wenn nix im Fehlerspeicher steht sind die "KFZ-Meister" aufgeschmissen! ;-)
Weiß jemand wie die Kraftstoffvorwärmung genau funktioniert, bzw. habe ich Recht, daß die nur bei warmem Motor (bzw. warmen Kühlkreislauf) aktiv ist?
Das könnte mir bei eventuellen Streitereien mit der Werkstatt helfen, wenn (wieder mal) Teile unnötig getauscht wurden (immerhin 380€ Reparaturkosten).
Falls jemand für irgendeine Lösung einen Tip hat...oder auch Tips zum Umgang mit Werkstätten...dann immer her damit!
Danke im Vorraus!
Gruß
Heiko
56 Antworten
Daumendrücken hat leider nichts geholfen. War vorhin beim 🙂, und sie haben mir den Patienten mit offenem Herzen gezeigt (siehe Bild). Die Regelstange ist das dunkle Teil in ca. 1/3 der Bildhöhe. Sie klemmt vermutlich deswegen, weil einer oder mehrere der Kolben, die sich darüber befinden, feststeckt. Meine Bosch-Reihen-Einspritzpumpe hat ja fünf Stempel.
Vermutlich gibt sie deswegen auch dem Motorsteuergerät falsche Werte, so daß es dem EHAB nur 8,8 V liefert, worauf dieses den Motor abstellt. Falls nicht, könnte man damit zumindest ein Relais ansteuern, so daß das EHAB wieder die vollen 12 V bekommt.
Der 🙂 kann die ESP nicht zerlegen, sondern müßte diese an Bosch weiterschicken. Die Preise habe ich soeben erfahren: Aus- und Einbau 740 €, Instandsetzung der ESP 1080 €😰 Werde jetzt mal direkt beim Bosch-Dienst nachfragen. Falls die ESP nicht zu retten ist, bräuchte ich eine neue bzw. gebrauchte. Wenn also jemand von Euch zufällig eine ESP auf Lager hat, die er nicht braucht, meldet Euch bitte bei mir! Soweit ich mich erinnern kann, ist die Teilenummer A 605 070 1011 ER 0048.
Die Regelstange befindet sich aber im vom Motoröl geschmierten Bereich der ESP? Oder irre ich da?
Da hast Du absolut recht. Das schwarze unter der Stange ist ja auch MÖl. Aber die Kolben der ESP werden vom Treibstoff geschmiert. Ich muß wohl mittlerweile davon ausgehen, daß mein Treibstoff doch erheblich weniger gut schmiert als Diesel, geschweige denn unverdünntes PÖl🙁 In diesem Fall wäre es ein Kolbenfresser der ESP🙁 Wo bekomme ich wohl am günstigsten eine neue ESP her?🙄 Kann auch eine gebrauchte sein. Die gelten ja als unkaputtbar😉 In der Bucht gibt es alles Mögliche, aber nicht meine. Kein Wunder, normalerweise geht sie ja auch nicht kaputt. Eine neue kostet fast 3.500 €😰
Eine Überholung der Pumpe bei Bosch ist nicht möglich? Im fmso-Forum läuft auch gerade eine Diskussion über Zusatz von Falschtankersprit. Mercedes hat wohl damals beim /8er den Benzinzusatz im Winter auf 30% begrenzt. Ich schätze Du hast es übertrieben...
Mein Beileid!
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Danke für Dein Mitgefühl. Ich bin gerade in Verhandlungen mit dem Bosch-Dienst. Vermutlich ist es einfacher, eine neue (gebrauchte) Pumpe einzubauen als die alte zu zerlegen und festzustellen, daß sie nicht mehr zu retten ist. Das mit den maximal 30% Falschtanktersprit beruhigt mich hingegen wieder: Die waren ja als Zusatz zu Diesel gedacht, während meine 40% dem PÖl zugemischt werden, das erheblich besser schmiert als Diesel. Deshalb sollte auch das Gemisch noch besser schmieren als 70% Diesel und 30% Benzin. Aber wer weiß das schon so genau? Die ASK verlangt für einen HFRR-Test 130 €uronen. Ob ich soviel noch obendrauflege?
Die 30% galten für den Winter. Im Sommer ist doch Pöl mit WT schon fast so flüssig wie Diesel...
Das stimmt natürlich. Allerdings habe ich keinen "richtigen" WT drin, sondern nur den serienmäßigen Mini-WT, der sich schon bei 30°C ausschaltet. Im Sommer wie im Winter😉 Das Ziel meiner PÖl-Verdünnung und Additivierung war es ja, einen PÖl-Umbau überflüssig zu machen. Hätte ich mal besser gemacht. Zumal bei unserem Modell ja ein dickerer Vorlaufschlauch und eben ein richtiger WT schon fast ausreichen.
Zitat:
Original geschrieben von S202.188
Das stimmt natürlich. Allerdings habe ich keinen "richtigen" WT drin, sondern nur den serienmäßigen Mini-WT, der sich schon bei 30°C ausschaltet. Im Sommer wie im Winter😉 Das Ziel meiner PÖl-Verdünnung und Additivierung war es ja, einen PÖl-Umbau überflüssig zu machen. Hätte ich mal besser gemacht. Zumal bei unserem Modell ja ein dickerer Vorlaufschlauch und eben ein richtiger WT schon fast ausreichen.
Moin,
merkwürdig, eigentlich sollte selbst ein um max. 30% "verdünnter" Diesel-Kraftstoff nicht die Einspritzpumpe zum Fressen bringen.
Aus meiner Erfahrung ist die Viskositäts- bzw. Fliesverbesserung kein Argument bei der Vorgabe, da hätte die Anpassung/Reduzierung der Pöl Anteile (Diesel/PÖL) zur Kalt-Starttemperatur gereicht.
Wie auch immer, ich denke, eine gebrauchte Einspritzpumpe, aus einem OM 605 dürfte das Problem im Nutzen-Kosten-Rahmen beheben.
Viel Erfolg
Schadstoffarm
In diese Richtung gehen auch meine Überlegungen. Das Problem ist mit einer guten gebrauchten Pumpe allerdings nur halb gelöst, weil ich auch noch eine Werkstatt brauche, die sie mir einbaut. Die zieren sich, weil sie Angst vor Gewährleistungsansprüchen haben. So gesehen ist es schon fast schade, daß die Wirtschaftskrise vorbei ist, denn damals hätten die Werkstätten jedem Kunden mit mitgebrachten Teilen den roten Teppich ausgerollt😉
Mach doch mit ihnen aus, dass auf der Rechnung vermerkt wird, dass ein Gebrauchtteil vom Fahrzeugeigentümer mitgebracht wurde und darauf keine Gewährleistung gegeben werden kann.
So hatte ich mir das auch gedacht. Und den Werkstätten vorgeschlagen. Mit meiner freien Haus- und (Hinter)hofwerkstatt habe ich das auch schon ein paarmal erfolgreich durchgezogen. Aber diesmal hat sie abgelehnt🙁 Also vier Bosch-Dienste in meiner Gegend angefragt:
- Der erste war völlig überlastet und konnte überhaupt keine Aufträge mehr annehmen.
- Beim zweiten hatte der Dieselspezialist einen Motorradunfall.
- Der dritte meinte, in diesem Fall müsse er seinen Stundensatz um 50-80% erhöhen, weil er an den Teilen mitverdienen müsse, um seine Kosten zu decken.
- Der vierte hat sich auf diese Frage hin gar nicht mehr gemeldet.
Aber ich habe jetzt ein Angebot von einer mir bisher noch nicht bekannten freien Werkstatt in der Nähe: Aus- und Einbau knapp 500 € inklusive MerkelSt. Ich denke, das ist fair. Werde aber vor Auftragserteilung mal vorbeifahren und mir den Laden anschauen. Mangels Auto mit dem Rad😉
Ich drück dir die Daumen, dass dann alles wieder geht, wie es soll.
Ich fahr auch häufiger mit dem Rad zu den Autohäusern/Autozubehörläden als mit dem Auto, da ich in der Stadt grundsätzlich mit dem Rad fahre. Der Mann bei Mercedes hat dumm gekuckt, als ich mit dem Fahrrad vorfuhr und ne Kurbelgehäuseentlüftung abgeholt hatte. Dummerweise haben Autohäuser keine Fahrradstellplätze. 🙁