C180K W203 5-Gang Wandlerautomatik Getriebeölwechsel
Liebe Freunde,
1. Grundsachverhalt:
Die 5-Gang Wandlerautomatik meines S203 Facelift 2005 C180K (1.8L, 142PS) fährt sich im kalten Zustand etwas zäh, schaltet stellenweise SEHR spät und man merkt des Öfteren dass der Wandler kurz einen Ruck gibt weil er entweder einen Gang einlegen möchte oder doch noch etwas länger im Wandlermodus verbleibt.
Auch hat das Getriebe schonmal die Motorkontrollleuchte verursacht. Fehler: Over-Reving (überhöhte Drehzahl). Ich stellte ja sowieso schon in einem gesonderten Thread hier fest, dass das Getriebe fürchterlich hoch dreht. Egal ob man beschleunigen möchte (da drehts noch höher) oder ganz sachte dahinschwimmt, es wird NUR bei 2.000U geschaltet und keinen Deut früher. Fährt man also 2km/h zu wenig brüllt alles bei 1995U (mit dem typischen Kompressorgeräusch) bis man nochmal Gas gibt, um dann wieder auf 1100U zu fallen.
Da ist die 6-Gang Wandlerautomatik meines E60 523i ein Traum gegen. Wenn die merkt, man will nicht weiter beschleunigen, schaltet die schon bei 1600U in den nächsten Gang. Und das auch frisch nach dem Start bei -10°C draußen. Also ab Sekunde 0 super intelligentes und umdrehungsarmes Fahren.
Bei (meinem!) S203 ist es zudem so, dass wenn man auch nur die GERINGSTE Steigung fährt, und ich meine wirklich die GERINGSTE, dann dreht das Getriebe den Gang bis 2400U hoch. Das ist doch völliger Irrsinn.
Ich bin mir fast zu 100% sicher, dass die Suppe im Getriebe noch die erste ist. Das Auto hat 287.000km runter.
2. Frage:
Ist das vielleicht völlig normal bei W203 der Baujahre, dass die Automatik noch etwas "stupide" ist? Kann ich mir kaum vorstellen ehrlich gesagt. Angesichts der Laufleistung und meiner starken Vermutung dass das Getriebeöl noch das erste ist, könnte dieses Verhalten sehr wohl damit zu tun haben oder? Die Vermutung liegt nahe dass ein Getriebeölwechsel die Wogen glättet.
3. Getriebeölwechsel:
Sollte ein Getriebeölwechsel endgültig beschlossen werden, so wird er definitiv nur durch mich durchgeführt. Das Auto hat mich einen Appel und ei Ei gekostet. Es lohnt kaum, da jetzt einen oberen dreistelligen Betrag für ne Spülung etc zu zahlen. Zumal das Auto ja fährt und es bestimmt nochmal so viel schafft bei meiner Sonntagsfahrer-Fahrweise.
Jetzt möchte ich aber gerne wissen, was bei einem DIY-Wechsel aus wirtschaftlicher Sicht UND angesichts meiner Fähigkeiten (weiter unten aufgeführt) sinnvoll ist.
a) Einfach nur Ablassschraube abmachen ist ja nicht. Da kommt ein Bissl was raus aber auch nicht die Welt. Also werde ich definitiv die Wanne abnehmen. Wenn ich erstmal nur ein Basis-Set bestelle, ist ja eine neue Dichtung mit enthalten. Wenn man die Wanne abnimmt, kommt ja nochmal ein wenig mehr Getriebeöl mit raus.
b) Ölfilter. Frage an euch. Sind das Magneten? Diese ovalen Ölfilter sehen ja ulkig aus. Aber was ich so aus den Videos sehe sind das glatte metallische Oberflächen, wo sich das schwarze Zeug absetzt/anhaftet. Kann man auch einfach den alten Filter sauberputzen und wieder einsetzen? Oder ist da DRIN doch ein Lamellensystem, das irgendwann voll ist? Ich hatte so einen Filter vom W203 noch nie in der Hand, sah nur immer kurios aus, wie so ein Bügeleisen. Sah aus als könnte man den mit einem Lappen von all dem Metallabrieb reinigen und wieder einsetzen. Aber auch ein Filter ist in den meisten Basis-Sets enthalten.
So... ab hier wirds spannend.
c) Wandler. Es heißt ja, dass im Wandler selbst auch nochmal gute 6-7L des schwarzen Goldes schwappen. Da macht es doch auch Sinn, den zu entleeren. Es heißt man müsse vor Kopf des Getriebes eine Kappe entfernen und könne den Wandler quasi per Hand drehen bis man eine Ablassschraube sieht. Diese geöffnet könne man auch den Wandler leerlaufen lassen. Wenn der Aufwand nicht die Welt ist würde ich das natürlich ganz gerne tun. Da wäre meine Frage an euch ob das Raketenwissenschaft ist oder doch gut zugänglich.
d) Steuereinheit
Da mir schon der Fehler des Over-Reving ausgeworfen wurde, gehe ich auch von Elektronik aus. Es heißt, dass gewisse Sensoren gerne mal bei altem Öl voll mit Spack und Abrieb beklebt sind und entsprechend nicht mehr so klar denken können. Aus finanzieller Sicht will ich KEINE neue Steuereinheit dazukaufen (nochmal etwa 150€ oben drauf oder sogar 300€ wenn original Mercedes). Ich ziele eher darauf ab, die Einheit zu entnehmen und einfach so gründlich es geht zu reinigen. Eigentlich kann ja alles nur besser werden.
e) Anknüpfend an d) ist die Frage nach dem Stecker. Es heißt ja, dass er gerne mal in Altöl absäuft und für Probleme sorgt. Ist es quasi normaler Usus, den gleich mit zu tauschen oder kann man den alten kurz reinigen und weiter verwenden?
f) Neues Getriebeöl einfüllen. Hier scheiden sich ja die Geister. Manch einer sagt, man muss genauso viel Getriebeöl nachfüllen wie man aufgefangen hat (wenn man im Idealfall alles schafft restlos einzufangen). Andere wiederum argumentieren dagegen "wer sagt dir, dass die Gesamtmenge (Restverbleib im Getriebe + das abgelassene) auch korrekt ist/war?" und ignorieren die abgelassene Menge völlig. Stattdessen wird vorsichtig und geduldig Stück für Stück neues Öl eingefüllt bis der Peilstab die korrekte Menge anzeigt. Diese Methode ist mir persönlich auch die liebste. Weiß Gott wann das Getriebe mal undicht war, ölfeucht, vielleicht sogar mit ordentlichem Verlust? Und das soll ich als Referenz nehmen? Dann doch lieber einen Messstab. Wie steht ihr dazu?
Echt schön fände ich es, wenn ihr bei euren Anregungen oder Infos kurz den Buschstaben z.B. "zu b)" davorschreibt. Dann kann man super nachvollziehen, zu welchem Thema ihr gerade eure Meinungen schreibt.
Mein bisheriger Skill-Level als Laie was Feingefühl angeht:
Etliche Drosselklappen ausbauen, reinigen einbauen.
Zündkerzenwechsel
- BMW M54, M52/TU, N46
- MB M271
- Renault 1.2 SCe 75
- VW BSE
Thermostatwechsel
- MB M271
- VW BSE (ohne Ansaugkrümmer abzubauen = Dr. Bibber par excellence)
Ventildeckeldichtung erneuern
- MB M271
Motorölwechsel
- BMW M54, N46
- MB M271
- Renault 1.2 SCe 75
18 Antworten
Bei einer vernünftigen Spülung gehen da locker mit befüllung 20 liter durch. 350€ ist schon echt günstig.
Nach Tim Eckart 5 Gang Automatik. Alles ganz normal mit Rechnung und die Jungs machen das sehr gewissenhaft.
Den Jungs vertraue ich gerne meinen C32 an, lieber als beim Freundlichen. Und das nicht weil es 150,-€ günstiger ist. Sitz der Firma ist Oberhausen.
Der Freundliche möchte 499,-€
Und dafür fange ich nicht selbst an
Das Labyrinth wird bei keiner der Spülfirmen zerlegt und gesäubert.Fuchs hat Fuchspreise und keinen erkennbaren Unterschied zu Dexron 6 ,ausser einen vielfachen Rechnungsbetrag.Die 203er Youngtimer brauchen keine Reparaturen zu Mercedespreisen,ausser ihr wollt die NL freiwillig finanziell unterstützen. Der wissende DiY-Schrauber macht eine Getriebespülung (über die rechte Rückleitung) unter 60 Euro -)),ohne den ganzen Geräteklimbim, welche qualitativ besser ist als bei den genannten Firmen,da er sich noch den Schieberkasten und beide Drehzahlsensoren säubern kann.
"Selbst ist der Mann"-)
Daher..spült selbst und kauft euch lieber für das Ersparte ein vernünftiges Androidradio, welches u.a. das Datum richtig anzeigt.
https://www.lott.de/.../...nol-dexron-vi-automatikgetriebeoel-ww846850