C-Klasse W202 - etwas Privates
Liebes W202-Forum,
dies ist mein 1925. Beitrag in den Auto-Foren hier. Ich möchte ihn der C-Klasse W202 zukommen lassen, weil ich einen Freund hatte, der 1925 geboren wurde und zuletzt einen schönen 1996er C180 Classic in Rauchsilber-Metallic fuhr, an dem er sehr viel Freude hatte.
Diese Widmung gebührt meinem Freund Herbert. Er war ein guter Mensch und hat in seiner C-Klasse viel erlebt, von dem er immer gern berichtet hat.
Ich bin ein emotionaler Mensch, das war mir nun wichtig.
Viel Freude mit euren C-Klassen
wünscht euch Hans
Beste Antwort im Thema
Liebes W202-Forum,
dies ist mein 1925. Beitrag in den Auto-Foren hier. Ich möchte ihn der C-Klasse W202 zukommen lassen, weil ich einen Freund hatte, der 1925 geboren wurde und zuletzt einen schönen 1996er C180 Classic in Rauchsilber-Metallic fuhr, an dem er sehr viel Freude hatte.
Diese Widmung gebührt meinem Freund Herbert. Er war ein guter Mensch und hat in seiner C-Klasse viel erlebt, von dem er immer gern berichtet hat.
Ich bin ein emotionaler Mensch, das war mir nun wichtig.
Viel Freude mit euren C-Klassen
wünscht euch Hans
9 Antworten
Hans, ich bin mir sicher, Herbert wurde sich freuen, dass du ihm einen Beitrag widmest.
Der Onkel meiner Frau fährt auch einen W202 (C 180 Classic in Anthrazit, auch aus '96), ich mag dieses Auto sehr.
Hans, eine tolle Idee, so an einen verstorbenen Freund zu erinnern. Er hätte sich bestimmt gefreut.
Da fällt mir ein, mein verstorbener Onkel fuhr auch einen W202, wobei das nur kurz war, bis er merkte, dass man im Gebirge mit dem Wagen ziemlich aufgeschmissen ist, wenn der erste Schnee kommt.
Ob mein Großvater seinen C 200 noch fährt, müsste ich mal erfragen. Glaube allerdings nicht, da er die Wagen alle paar Jahre durch neue ersetzte.
Zu guter Letzt fahre ich selbst natürlich auch einen C180 von '96, obwohl ich noch kein alter Onkel bin.
Zitat:
Original geschrieben von Goify
Hans, eine tolle Idee, so an einen verstorbenen Freund zu erinnern. Er hätte sich bestimmt gefreut.Da fällt mir ein, mein verstorbener Onkel fuhr auch einen W202, wobei das nur kurz war, bis er merkte, dass man im Gebirge mit dem Wagen ziemlich aufgeschmissen ist, wenn der erste Schnee kommt.
Ob mein Großvater seinen C 200 noch fährt, müsste ich mal erfragen. Glaube allerdings nicht, da er die Wagen alle paar Jahre durch neue ersetzte.Zu guter Letzt fahre ich selbst natürlich auch einen C180 von '96, obwohl ich noch kein alter Onkel bin.
Danke auch für deine lieben Worte!
Ich sah die Zahl und überlegte - jetzt kommen die 1900er-Zahlen ins Spiel, und deswegen wollte ich dieses Mal einen besonderen Dank aussprechen. Eine C-Klasse W202 ist ein angenehmes und schönes Auto; schade, dass ich meinen 500-Euro-Spontankauf nur so kurz hatte. Wer weiß, vielleicht kommt mal wieder eine ins Spiel. Aber ich habe schon einen anderen "Traum" im Herzen...
Viel Freude mit dem Azuritblauen; die Farbe steht dem W202 generell gut.
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Meiner ist einfach nur 904 dunkelblau. Also kein Metalliklack. Damit steht er in der Tradition der alten Mercedes, die es damals schon in dunkelblau gab.
Na mal sehen, wie lange ich ihn noch habe. Ist eine Frage der finanziellen Gegebenheiten und wie viel Luxus ich mir gönnen möchte.
Was verbindet mich mit einem W202? Nichts, war ich versucht zu sagen, da fiel mir mein älterer Freund Walter ein, der hatte einen C 180 Classic in Dunkelblaumetallic bis zu seinem plötzlichen Tod gefahren. Den Krebs hatte Walter überstanden, lief auch schon wieder den Halbmarathon, aber dann hat ihn ein Herzinfarkt erwischt, bei dem er er zu spät gefunden wurde. Im wahrsten Sinne des Wortes: dumm gelaufen, hätte er mal besser an einem belebteren Ort trainiert.
Walter ist vor der C-Klasse immer Honda Accord gefahren. Aber irgendwann sagte ihm das neue Modell nicht mehr zu, auch wollte er sich dem erzwungenen Längenwachstum entziehen und deswegen wurde es nach längerem Abwägen zwischen BMW und Mercedes-Benz dann ein schlichter C 180 Classic, den er aber mit allerlei Optionen auf das von Honda gewohnte Niveau aufwertete.
In der ersten Zeit parkte er den Wagen auch immer so, dass er ihn von dem Fenster neben seinem Arbeitsplatz im Auge behalten konnte. Und manch ein verliebter Blick streifte dann den blauglänzenden Kameraden auf dem Parkplatz. Und wenn er vom C 180 erzählte dann immer mit vor Freude strahlenden Augen. Die Hondas zuvor hatte er weitaus weniger enthusiastisch besessen, die fuhr er zwar gerne, sah sie aber doch wohl eher nur als Fortbewegungsmittel.
Noch mehr: war er zu Hondas Zeiten davon überzeugt ein den BMW- und den Mercedes-Benz-Modellen gleichwertiges Fahrzeug aber zu besseren Konditionen zu besitzen, so hat er in den Anfangsmonaten mit der C-Klasse jedem unverblumt erklärt, dass er sich selten so geirrt habe. Der war schon eine Nummer, der Walter. Grundehrlich und das Herz auf der Zunge, wie man hier sagt 😉
Genau so wie dein Freund Walter war mein Freund Herbert. Er hatte lange Jahre ausschließlich Autos von Opel (meist den Kadett, zuletzt aber einen günstig als Auslaufmodell zum Kadett-Preis gekauften, baikalblauen Ascona C 1.6i Stufenheck "Touring"😉 gefahren, danach hatte Herbert einen bei mir gekauften, tungsten-grauen (hellgrauen) Renault 19 TXE besessen und fuhr damit auch gut, ehe er sich 1997 den Mercedes C180 Classic in Rauchsilber und schlichter Ausstattung als Jahreswagen gegönnt hat. Herbert kaufte den Mercedes mit Handschaltung, elektrischem Schiebedach und einfachem Kassettenradio (kein Mercedes-Gerät, sondern ein Blaupunkt - ich glaube, das "Lübeck RCC45"😉 sowie champignonfarbener (beige-grauer) Stoffausstattung und dem Classic-typischen Zebranoholz. Damit erfüllte Herbert sich mit 72 Jahren einen Traum, für den er (Eigenzitat) vorher nie das Geld gehabt habe. Den Mercedes bestellte er "standesgemäß" bei der Daimler-Benz-Niederlassung (wie sie damals hieß) in der nächsten Großstadt, was für Herbert, der bisher immer auf dem Land bei kleinen Häusern gekauft hatte, schon an sich ein Highlight war.
Dieser C180 war sein letztes Auto. Er hatte viel Freude an seiner C-Klasse und fuhr sie bis zu seinem Tod Anfang 2007 ziemlich genau zehn Jahre lang. Herbert war nicht krank, er wachte morgens einfach nicht mehr auf. So blieben ihm größere Schmerzen erspart, kann man sagen, auch wenn sein Tod für mich damals nicht einfach war, denn Herbert hatte sich schon mit meinem Vater (1909-1994) sehr gut verstanden.
Herbert war ein typischer "Bayer vom Land": Der Jägerhut gehörte dazu, die Trachtenjacke zog er jeden Sonntag an, wenn es zur Kirche ging - nur zu gern im C180. Er war Mitglied in fast allen örtlichen Vereinen und immer zur Stelle, herzlich und hilfsbereit, aber auch sehr "kernig" und bereit, seine Meinung immer und überall zu vertreten, wenn er es für sinnvoll hielt. Man hat ihn gern gemocht. Von Beruf war er zunächst Bäcker gewesen, hatte aber später bis zur Rente als kaufmännischer Angesteller im Büro einer größeren Bäckerei gearbeitet.
Zum Schluss standen knapp 130.000 Kilometer auf der Uhr; der Wagen war natürlich scheckheftgepflegt bei Mercedes und hatte keinen Rost - Herbert war sehr zufrieden und behandelte seinen Wagen sehr gut. Garage? Selbstverständlich. Handwäsche? Nur. Scheckheft? Bei Mercedes, wo denn sonst. Ihm hatte der Traum, den er sich 1997 erfüllt hatte, sein ganzes Glück geschenkt. Sogar das Rauchen hat Herbert aufgehört - zumindest im Auto, denn im C180 wurde nicht mehr geraucht. Alle Opels und der R19 waren hingegen Raucherzimmer auf vier Rädern gewesen.
Nach seinem Tod ging die C-Klasse zurück zu Mercedes, weil seine - drei Jahre später gestorbene - Frau Gertrud keinen Führerschein besaß und in der Familie keiner Interesse anmeldete. Ich weiß nicht, was die Mercedes-Mannen mit Herbert rauchsilbernem C180 Classic gemacht haben, aber es war ein wirklich schönes und gutes Auto. Ich bin da auch hin und wieder mitgefahren. Er fuhr gern zügig und gab gern Gummi - manchmal wurde mein Freund geblitzt. Ihm war das egal, er ließ sich die Freude nicht nehmen, nach dem Motto: "Jetzt bin ich alt, jetzt kann ich mir das leisten, gespart habe ich lang genug".
Noch eine Anekdote: Mein Freund Herbert fuhr, immer wenn die Sonne schien und es dabei noch trocken war (auch im Winter!) mit leicht geöffnetem Schiebedach.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Dessen bin ich eigentlich sicher.Wie alt ist der Onkel deiner Gattin?
Er dürfte Mitte 80 sein.
Was ist denn mit deinem W202 passiert, habe es durch den Urlaub gar nicht mitbekommen?!
Ich hatte den wieder verkauft, wobei es da auch Probleme mit meiner Lebensgefährtin gegeben hat, aber das ist nicht so wichtig.