busunglücke in deutschland - und eure reaktionen

in letzter zeit hæufen sich schreckensmeldungen über busunglücke. diskutiert werden dabei die arbeitszeiten der fahrer, die sicherheit auf den straßen im allgemeinen, die technische zuverlæssigkeit der busse. der adac ruft - wie immer - nach gesetzen, der spiegel berichtet über bekannte sicherheitsmængel an neoplan-bussen, die mit nicht übermüdeten, erfahrenen fahrer verunglückten, die busreiseunternehmen, gerade erst durch die krise der luftfahrt im aufwind, fürchten wieder einmal verbraucherzurückhaltung.
beeinflusst die hæufung von unglücken in den letzten zwei monaten die wahl eures reisemittels? seht ihr den bus als zeitgemæße, günstige und sichere alternative zu auto und flugzeug - oder kommt ihr gar nicht als kunden dieser unternehmen in frage? was muß getan werden, um das reisen mit dem bus sicherer werden zu lassen - mehr kontrollen, straffere zeit- und geschwindigkeitsbegrenzungen, anschnallpflicht auf allen plætzen?

lieb gruß,
oli

106 Antworten

@taxi153 + torque
Ihr beide sprecht mir aus der Seele! Es is auch viel "Medien-trara" dabei. Das soll die Unglücke nicht verharmlosen, aber der Bus ist meiner Meinung nach immer noch eines der sichersten Verkehrsmittel - allen Unkenrufen zum trotz. Heutzutage erfahren wir halt schneller alles mögliche, selbst wenn ein Bus mit jugendlichen aus dem Verkehr gezogen wurde. Früher war die Information gar nicht öffentlich zugänglich und es wurden auch Busse aus dem Verkehr gezogen, es wußte nur keiner. Busunglücke und Flugzeugabstürze sind ja auch Quotenträchtiger und so alt wie diese Verkehrsmittel. Aber im Zeitalter des internet dauerts nur Minuten und die Info ist irgendwo im Netz...
Es ist ein subjektiver Eindruck, das sich die Unglücke häufen. Statistisch kommen in Deutschland im Straßenverkehr jeden Tag ca.19 Menschen um, ca. 1350 werden verletzt - Tag für Tag. Hier sind alle erfaßt, also auch die Busse. Und die haben daran einen aüßerst geringen Anteil. Nicht mehr als Verkehrstoter erfaßt wird man übrigens, wenn man nach über 30 Tagen an den Folgen eines Verkehrsunfalls stirbt. So gesehen hat die moderne Medizin ihren Anteil am Rückgang der Verkehrstoten: sie werden länger am Leben erhalten bis sie sterben und fallen so einfach aus der Statistik. Viele Leben werden natürlich auch gerettet, um Mißverständnissen vorzubeugen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das nicht jeder Verkehrstote als solcher erfaßt wird. Ansonsten ist das Busreisen schon sicher. Ich selbst fahre aber nicht mit Reisebussen, weil ich diese Form des Reisens für mich persönlich nicht mag.
Ciao!

So Jungs,

dann will ich auch noch meinen Senf dazu geben:
Sicherlich ist es richtig, daß die Medien viel aufputschen. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, daß ja immer erhebliche technische Mängel festgestellt wurden, so auch bei den Fährunglücken, mal ganz davon ab, ob das im Moment medienmäßig "in" ist!

Generell kann ich auch nur bestätigen, daß z.T. katastorphale Zustände herschen. Ich bin selber lange genug mit dem Bus zur Schule gefahren. Hierbei wird keine Rücksicht auf Verluste ganommen. Dabei wird eiskalt kalkuliert, daß ja mindestens doppelt so viele Kinder in einen Bus passen, wie Erwachsene (von den Schultaschen mal ganz abgesehen). Es gab Tage, da konnte man, bis die ersten Schüler wieder ausgestiegen sind, kaum Luft holen. Sowas finde ich schon bedenklich. Grade bei Kindern sollte man darauf achten vorbildmäßig zu handeln. Im Auto wird Ihnen immer eingetrichtert "Schnall Dich an" usw. und im Schulbus wir einfach nochmal von hinten gedrückt. Auch das Fahren mit offener Hintertür war bei warmen Wetter bei uns Gang und gebe. Welches Schulkind stellt sich schon hin und sagt, mit dem Bus fahr ich nicht, der ist nicht sicher????
Ich finde das sehr bedenklich, zumal die Schulbusse allesamt die ältesten Karren sind, die bei den Unternehmen auf dem Hof stehen!

So, jetzt noch zu den Busreisen.
Hier sieht es für mich schon etwas anders aus. Klar ist es wohl so, daß die Fahrer schummeln und sich nicht an die Regeln gehalten wird, aber wenigstens snd hier die Standards etwas höher, die Busse nicht gar so schrottig (jedenfalls war es bei meinen Vereinsreisen immer so).
Hier kommt es eben auch auf den Reisenden an, ob er sich ein ordentliches Unternehmen aussucht. Hier in der Gegend gibt es deutliche Meinungen, mit wem man fahren kann und mit wem man es lieber nicht machen sollte.
Fakt ist, daß bei Autos immer größerer Wert darauf gelegt wird, daß alles sicher ist und bei Bussen passiert da nicht viel. Wann wird z.B. hier mal darüber diskutiert, ab wann es Pflicht ist für jeden Platz einen Airbag oder ähnliches zu haben. Und was ich auch ganz wichtig finde, es sollte sich jeder anschnallen und auch das bestmögliche für seine Sicherheit tun nur gibt es tatsächlich genügend Busse, die keine Gurte haben. Die Busbranche muß endlich aufhören abzuzocken. Sie müssen auch mal investieren in neue, moderne, sichere Busse (ich weiß, daß einige das bereits tun - denjenigen sorry).

Und vom Linienverkehr will ich garnicht erst reden, den gibt es bei uns praktisch garnicht. Für Leute ohne Führerschein ist das der Arsch der Welt, obwohl nur 20 km von der Großstadt entfert und 2 Km von unserem Dorf bis zur Stadt. Morgens um 6 und abend um 20 Uhr fahren zu können, halte ich nicht für ausreichend.

Viele Grüße
Tina

@Tina:
Im Prinzip gebe ich dir recht, aber jedes Ding hat auch seine Ursache (nachfolgend sind keine Pauschalfeststellungen, aber doch meistens zutreffend).
Schulbusse: Sollten die Zustände bei Deinem Schulbus so sein oder so gewesen sein wie beschrieben (offene Türen, völlig überfüllt) sind zu allererst die Eltern gefordert und in der Verantwortung, dagegen anzugehen. Vor allen Dingen sind die offenen Türen sehr bedenklich. Völlig überfüllte Busse hat man hier in Hamburg auch zeitweise im Linienverkehr, man kann aber nicht die hälfte der Fahrgäste stehen lassen das wäre auch verkehrt.
Alter der Schulbusse:
In gewisser Weise verständlich, wenn man bedenkt das die Busunternehmer gerade für den Schulbusbetrieb sehr wenig Geld erhalten um die Kosten zu decken. Auch verständlich, wenn man bedenkt, das ein gut erhaltener Bus im reinen Schulbusbetrieb nach kurzer Zeit fast schrottreif ist. auch hier sind Eltern (vielleicht auch mal die Schulkinder?) gefordert.
Busreisen:
Nicht immer die allerbilligsten nehmen, sondern auch auf den Zustand und die Ausrüstung der Busse achten.
Ländlicher ÖPNV:
Nicht zu gebrauchen, am besten wenn möglich das Auto nutzen.

Trotzdem weiterhin gute Fahrt!
Ciao!

Eine schöne Variante vom Audi-Logo hast Du da! 😛

Hallo alle Zusammen,
ich möchte mich kurz fassen.Ob Bus oder LKW Unfälle als erstes wird doch immer der Fahrer durch die Scheiße gezogen,obwohl noch keine weiteren Ursachen in betracht gezogen werden.Entweder heißt es Übermüdung oder Alkohol.
Aber ich sage viele unfälle werden auch von RÜCKSICHTSLOSEN PKW FAHRERN provoziert oder verursacht,oder Fahrern von Gespannen.
Einige haben gar keine Ahnung was 20Tonnen beim Bus oder 40 Tonnen beim LKW für einen Bremsweg haben.Natürlich gibt es auch bei den Kraftfahrern schwarze Schafe.
Ich wäre dafür das Leute die ihren Führerschein machen mal2-3std. mit einem LKW oder Bus mitfahren müssten damit sie mal sehen was es heisst so ein Gefährt zu fahren.Ich fahre seit 10 Jahren Lkw und mein Vater fährt Bus seit ca.30Jahren
und ich könnte ein Buch schreiben über das idotische Verhalten MANCHER PKW Fahrer.
Jetzt könnt ihr über mich herfallen oder Vieleicht bekomm ich von einigen Unterstützung.
Alles Gute und haltet die Augen auf der Straße!!!
Achim

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Es gibt bei den PKW-Fahrern mit Sicherheit einen gewissen Anteil, der die Manövrierfähigkeit von LKW's und Bussen im Notfall überschätzt, und es gibt auch eine Menge Rücksichtsloser. Die gibt es genauso auch unter LKW- und Busfahrern, da sitzen auch nicht immer bemitleidenswerte Engel hinterm Lenkrad...
Ciao!

Hi,

ich durfte am Freitag von Polen aus mit dem Bus nach Hause reisen. Als ich dann die Fahrmanöver von dem Busfahrer gesehen hab, war ich geschockt.....einfach nur Selbstmordmanöver. Anderen Busen bis auf 1m aufzufahren (bei 100km/h) und Kolonnen von 5 LKW's in lang gezogenen Kurven bei durchgezogener Fahrbahnmarkierung zu überholen war für ihn wohl normal. Anschließend hat ihn ein älterer Herr damit gedroht, dass der Polizei und dem Arbeitgeber zu melden. Den Rest der Strecke ist er danach normal gefahren.

Bei solchen Busfahrern braucht man sich dann nicht zu wundern, dass Busse ausgebrannt in Böschungen rumliegen. Also ich fahre lieber Auto.....da weiß ich zumindest wer hinter dem Steuer sitzt - schon einmal ein Sicherheitsgefährdung weniger 😉

mfg
David

Ich kanns nicht lassen. 🙂 Der Bus aus Polen war wohl ein polnischer Bus??? Ich vermute mal Linienverkehr. Die sind nun wirklich nicht zu beneiden, soll aber keine Entschuldigung sein. Schwarze Schafe gibt es überall. Dass es Pkw-Fahrer gibt, die Unfälle regelrecht herbeiführen durch ihr Verhalten gegenüber den Bussen und Lkw`s steht ausser Frage ( was hat der Kübel jetzt hier vor meiner Nase zu suchen, dem werd ich`s mal zeigen). Habe das wie oft selbst erlebt. Auch hier die schwarzen Schafe.
Schulbusse. Das stimmt, nach einem halben Jahr sind die Schrott. Aber die lieben Kleinen sind ja nicht schuld. Die überfüllten Fahrzeuge, naja, da dürten wohl die Gmeinden zustänig sein. Die Beförderungszahlen werden ermittelt und wenn die Träger nur Mittel für einen Bus zur Verfügung stellen, was soll der Busunternehmer machen? Ein Fahrzeug umsonst laufen lassen.
Die Beitragschreiber haben in gewisser Hinsicht alle Recht. Nur sollte man nicht einen ganzen Gewerbezweig verteufeln nur weil ein Paar schwarze Schafe darunter sind oder weil eben Menschen versagt haben. Übermüdung ist nicht das Privileg der Berufskraftfahrer. Da führen sich manche Urlaubsreisende Sonntagsfahrer mit Ihren Wohnwagen wesentlich schlimmer auf der Strasse auf weil sie, um schnell ans Ziel zu kommen, ewig lange hinterm Steuer sitzen und irgendwann alle Fahrsuren der BAB brauchen weil sie voll am Schlafen sind und zu allem noch gnadenlos überfodert sind. Und auch die, die mit ihren Pkw`s solo unterwegs sind schlafen stellenweise voll auf der Strasse. Und wie oft werden Unfälle eben durch die erfahrenen Berufskraftfaher verhindert, weil sie durch ihre Erfahrung dazu in der Lage sind?
Möge doch jeder mal in sich gehen und nachdenken wie oft er/sie scheisse gebaut hat und nur knapp einem Unfall entronnen ist.
Ich fahre zwar seit 27 Jahren beruflich Auto, Lkw und Bus, habe gut 4 Mio. km gefahren und die unfallfrei. Aber ich hatte auch viel Glück und nicht zuletzt durch die Rück- oder Nachsicht anderer.
Die Diskusion über Lenkzeiten nutzt doch garnichts. Wie oft ist man fit losgefahren und nach einer Stunde geht nichts mehr? Und Dann wieder Tage wo man nach 9 Std. aussteigt als wäre nichts gewesen. Wo der Mensch arbeitet wird es immer wieder zu Unfällen kommen. Und ich denke wir sind alle Menschen und machen alle Fehler.

Zitat:

Original geschrieben von Taxi153


Der Bus aus Polen war wohl ein polnischer Bus???

Nee, war ein deutscher Reisebus einer Kölner Reisegesellschaft, die ich hier aber lieber nicht nennen will 😁 Hinterher komm ich noch wegen Rufmord in den Knast 😁

mfg
David

Also, den einzigen Bus, den ich vertraue ist der Air(bus). Fliegen ist im allgemeinen sicherer als busfahren. Zudem ist es noch komfortabler und schneller. Schon alleine wenn man die Zwischenfälle der letzten Monate liest, läufts einem kalt den Rücken runter.

Von Zwischenfällen, die beim Fliegen passieren und nicht zur Katastrophe führen, erfährst Du erst gar nichts. Aber Du hast schon recht, das Flugzeug ist schon sehr sicher (Busse aber im großen und ganzen auch). Das sicherste Verkehrsmittel ist aber immer noch die Eisenbahn: am wenigsten Zwischenfälle, am wenigsten Verletzte, am wenigsten Tote (im Jahr).
Ciao!

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel


Das sicherste Verkehrsmittel ist aber immer noch die Eisenbahn

Falsch, das ist die Schwebebahn 😉 Bis jetzt gab es nur 3 Tote in der ganzen Zwischenzeit. Jetzt wo mein Auto weg ist, bin ich froh, mit dem sichersten Verkehrsmittel unterwegs zu sein 😁

mfg
David

Die Schwebebahn ist eine technische Variante der Eisenbahn. Sie ist ebenfalls Schienengebunden, nur das sie an der Schiene hängt und nicht auf ihr steht.
Ciao!

Es gibt kein sicheres verkehrsmittel Heutzutage kann man nicht mal als Fussgänger sicher sein. Und Busse Gut und Schön sie sind bei einem Unfall nicht besonders Sicher aber wer geht schon davon aus einen Unfall zu haber ich glaube dann Würde Keiner Mehr in einen Kleinwagen einsteigen.Im grossen Ganzen wird aber viel für die sicherheit getan und das nicht erst seit Heute.

Für jammernde Busunternehmer, die nur ihren Umsatz sehen und dies als Begründung zu diesem Thema miteinbringen hab ich null Verständniss. Schliesslich geht`s hier um die Sicherheit ( und das Leben ) der Fahrgäste. Die ganzen Kalkulationen die hier aufgeführt werden interessieren mich einen *****dreck.
Wenn ich in der Zeitschrift ein Angebot von XYZ lese, welches recht günstig ist, heißt das dann, das ich vorher erst drei Lebensversicherrungen abschliessen muss ?
Ich glaub ich steh im Wald.
Ob ich jetzt für 70,-€ oder 150,-€ nach Paris oder Buxtehude fahr, macht doch unterm Strich keinen Unterschied. Oder krieg ich für 150,-€ einen Schleudersitz dabei. Nein.
Der Unternehmer wird sich den Mehrverdienst doch sowieso zu 90% in die eigene Tasche stecken.

Was ich allerdings viel Erschreckender finde, ist doch die Tatsache das es in den meisten Fällen Menschliches Versagen des Busfahrers ist.
Der eine fährt auf gerader Strecke die Böschung runter, der andere übersieht ein Haltesignal an einem Bahnübergang.

Wenn man mir jetzt sagen würde das die Reisebusse alle von anderen Fahrzeugen zum Verunglücken gebracht wurden, könnte ich ja noch mit mir Reden lassen. Aber dem scheint ja nicht so zu sein.
Fazit: Irgend etwas stimmt doch nicht mit den Fahrern.

Sollten vielleicht einmal im Monat zur MPU. ;-)
Oder in die Fahrschule.

P.S.: Neulich überholte mich auf der A40 (tiefster Ruhrpott)
ein vollbesetzter Doppelstöckiger Reisebuss.
Ich fuhr schon 110 Km/H.

Heute im Kölner Express gelesen.

Schulbusfahrer mit 2,17 Promille erwischt !!!!!!!

Auf jeden Fall A L L E Fahrer zur MPU.

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